Erfahrung bei Auswanderung nach DK gesucht
Wir sind in DK wohnhaft, waren aber in mehreren Zeitabständen in der Schweiz, bzw. Deutschland tätig. Dadurch sind wir neuerdings mit "Den Sociale Sikringsstyrelse" in Kopenhagen in Verbindung gewesen, da diese Institution sich u.a. mit internationalen Fragen beschäftigt (Alterspension auf Grund Aufenthalt in mehreren Ländern usw.) Ihr könnt ja mal probieren, euch an folgende Adresse zu wenden:
Den Sociale Sikringsstyrelse
8. Kontor - Internationalt Pensionskontor
Landemaerket 11, DK - 1119 København K.
Telefon: 0045-33955000
Email: dss@dss.dk
Es gibt auch eine Webseite: www.dss.dk
Vielleicht kann man Euch dort weiterhelfen.
Grüße - Berndt
Den Sociale Sikringsstyrelse
8. Kontor - Internationalt Pensionskontor
Landemaerket 11, DK - 1119 København K.
Telefon: 0045-33955000
Email: dss@dss.dk
Es gibt auch eine Webseite: www.dss.dk
Vielleicht kann man Euch dort weiterhelfen.
Grüße - Berndt
Zuletzt geändert von Berndt am 18.01.2004, 12:54, insgesamt 1-mal geändert.
Hej allesammen
So, nun habe ich endlich alle 11 Seiten durchgeackert. War sehr informativ und ich habe mir so einige Stichworte aufgeschrieben.
Zu mir: ich lebe zur Zeit noch mit meiner dãnischen Frau in D (Puttgarden, also quasi nebenan) und auch wir tragen uns mit dem Gedanken, nach DK zu ziehen.
Aber schon vor der Uebersiedlung steht vor uns ein grosses Problem, und das ist die registreringsafgift. Wir haben 1 Auto und 2 Motorrãder, auf die wir auf keinen Fall verzichten wollen. Lãsst sich dieses Problem nicht lõsen, muessen wir notgedrungen hier bleiben, wobei meine Frau dann Probleme mit ihrer Rente bekommen kõnnte.
Wir arbeiten beide in einem deutsch-dãnischen Geschãft, wo ich mein irgendwann vor Jahren mal in VHS-Kursen erworbenen Dãnischkenntnisse ausweiten konnte/musste. Wir haben viele dãnische Kunden, und da kann man sich viel abhõren. Von vielen wird auch gelobt, dass man dãnisch kann. Wenn man aber nach DK kommt, ist das schon etwas ganz anderes; da wird dann schon erwartet, dass man dãnisch spricht oder sich zumindest bemueht, das õffnet wirklich viele Tueren. Mit den Volkshochschulkursen wãre ich nicht weit gekommen. Da ich ja nun Freunde und ueber meine Frau auch Familie dort habe, bin ich einfach gezwungen, meine Dãnischkenntnisse auch anzuwenden. Aber je mehr Du dort bist, umso mehr wird auch Anpassung an die dãnische Lebens- und denkensart verlangt. Das merke ich selbst zuhause im Zusammenleben mit meiner Frau. Es gibt Dinge, die fuer mich võllig selbstverstãndlich sind, die sie aber ganz anders sieht - ist wohl eine ganz gute Uebung fuer die Zukunft.
Es ist in den frueheren Beitrãgen viel ueber die Toleranz geschrieben worden. Ich denke, die Dãnen sind da nicht viel anders als wir. Es gilt oft: wenn du hier leben willst, dann lebe so wie wir. Anderes zu tolerieren oder gar zu akzeptieren ist fuer viele schwierig. Und das gilt fuer beide Lãnder, obwohl es mich gewundert hat, dass ich von den Verwandten meiner Frau relativ schnell als Familienmitglied willkommen geheissen wurde (nicht nur als Deutsche, sondern auch weil wir in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben). Allerdings habe ich auch das krasse Gegenteil erlebt, als ich von einem Dãnen auf der Arbeit, d. h. in Deutschland, auf võllig rassistische Art beschimpft worden bin. Es gibt halt ueberall solche und solche.
Es wurde auch so einiges ueber das Gesundheitssystem geschrieben, aber das wird hier in relativ naher Zukunft genauso aussehen, sodass ich denke, das sollte nicht unbedingt ein Grund fuer oder gegen einen Umzug nach DK sein.
Die Geschichte mit dem Jungen mit dem schmerzenden Fuss habe ich uebrigens meiner Frau erzãhlt. Sie sagte daraufhin, sie habe nicht erst wochenlang auf einen Rõntgentermin im Krankenhaus gewartet, wenn ihre Tõchter irgendetwas hatten, sondern ist sofort (nach dem Arztbesuch) zum Krankenhaus gefahren. Da gibt es wohl so eine Art Unfallstation oder so. Man hãtte dann wohl ein paar Stunden, aber eben keine Wochen warten muessen.
Irgendjemand hatte geschrieben, es gãbe neue Einwanderungsbestimmungen. Weiss jemand darueber nãheres?
Thema Rente: Wenn ich jetzt mit 38 mit meiner dãnischen Frau nach DK einwandere wuerden also nur knapp 3/4 der Volksrente anerkannt. Ist das so richtig? Und der Rest muesste dann aus D kommen? Und wie ist das mit der ATP? Schliesslich war ich 1964 noch gar nicht geboren.
Kærlig hilsen Simone
So, nun habe ich endlich alle 11 Seiten durchgeackert. War sehr informativ und ich habe mir so einige Stichworte aufgeschrieben.
Zu mir: ich lebe zur Zeit noch mit meiner dãnischen Frau in D (Puttgarden, also quasi nebenan) und auch wir tragen uns mit dem Gedanken, nach DK zu ziehen.
Aber schon vor der Uebersiedlung steht vor uns ein grosses Problem, und das ist die registreringsafgift. Wir haben 1 Auto und 2 Motorrãder, auf die wir auf keinen Fall verzichten wollen. Lãsst sich dieses Problem nicht lõsen, muessen wir notgedrungen hier bleiben, wobei meine Frau dann Probleme mit ihrer Rente bekommen kõnnte.
Wir arbeiten beide in einem deutsch-dãnischen Geschãft, wo ich mein irgendwann vor Jahren mal in VHS-Kursen erworbenen Dãnischkenntnisse ausweiten konnte/musste. Wir haben viele dãnische Kunden, und da kann man sich viel abhõren. Von vielen wird auch gelobt, dass man dãnisch kann. Wenn man aber nach DK kommt, ist das schon etwas ganz anderes; da wird dann schon erwartet, dass man dãnisch spricht oder sich zumindest bemueht, das õffnet wirklich viele Tueren. Mit den Volkshochschulkursen wãre ich nicht weit gekommen. Da ich ja nun Freunde und ueber meine Frau auch Familie dort habe, bin ich einfach gezwungen, meine Dãnischkenntnisse auch anzuwenden. Aber je mehr Du dort bist, umso mehr wird auch Anpassung an die dãnische Lebens- und denkensart verlangt. Das merke ich selbst zuhause im Zusammenleben mit meiner Frau. Es gibt Dinge, die fuer mich võllig selbstverstãndlich sind, die sie aber ganz anders sieht - ist wohl eine ganz gute Uebung fuer die Zukunft.
Es ist in den frueheren Beitrãgen viel ueber die Toleranz geschrieben worden. Ich denke, die Dãnen sind da nicht viel anders als wir. Es gilt oft: wenn du hier leben willst, dann lebe so wie wir. Anderes zu tolerieren oder gar zu akzeptieren ist fuer viele schwierig. Und das gilt fuer beide Lãnder, obwohl es mich gewundert hat, dass ich von den Verwandten meiner Frau relativ schnell als Familienmitglied willkommen geheissen wurde (nicht nur als Deutsche, sondern auch weil wir in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben). Allerdings habe ich auch das krasse Gegenteil erlebt, als ich von einem Dãnen auf der Arbeit, d. h. in Deutschland, auf võllig rassistische Art beschimpft worden bin. Es gibt halt ueberall solche und solche.
Es wurde auch so einiges ueber das Gesundheitssystem geschrieben, aber das wird hier in relativ naher Zukunft genauso aussehen, sodass ich denke, das sollte nicht unbedingt ein Grund fuer oder gegen einen Umzug nach DK sein.
Die Geschichte mit dem Jungen mit dem schmerzenden Fuss habe ich uebrigens meiner Frau erzãhlt. Sie sagte daraufhin, sie habe nicht erst wochenlang auf einen Rõntgentermin im Krankenhaus gewartet, wenn ihre Tõchter irgendetwas hatten, sondern ist sofort (nach dem Arztbesuch) zum Krankenhaus gefahren. Da gibt es wohl so eine Art Unfallstation oder so. Man hãtte dann wohl ein paar Stunden, aber eben keine Wochen warten muessen.
Irgendjemand hatte geschrieben, es gãbe neue Einwanderungsbestimmungen. Weiss jemand darueber nãheres?
Thema Rente: Wenn ich jetzt mit 38 mit meiner dãnischen Frau nach DK einwandere wuerden also nur knapp 3/4 der Volksrente anerkannt. Ist das so richtig? Und der Rest muesste dann aus D kommen? Und wie ist das mit der ATP? Schliesslich war ich 1964 noch gar nicht geboren.
Kærlig hilsen Simone
Zuletzt geändert von Biker35 am 18.01.2004, 19:44, insgesamt 1-mal geändert.
Hej Simone!
Zur Rente will ich lieber nichts sagen, darin bin ich nicht so fachmännisch bewandert und froh, wenn ich meine eigenen Sachen geregelt bekomme,smile.
Aber um nochmal die Sache mit dem Fuß aufzugreifen: Ja, das hätte diese Mutter tun können - aber erstens hätte es ihr ja die Wartezeit auf die fällige OP nicht erspart, zum andern ist es eben der normale Weg, sich an den Hausarzt zu wenden - und um den Normalfall ging es eben.
Und wenn ALLE wegen allem zur Notaufnahme eilen, dann ist die bald für die ganz echten Notfälle dicht - das wollen wir ja auch nicht, oder?
Es hilft ja nicht, Systemfehler mit Tricks zu umgehen, ich finde, man sollte daran arbeiten, sie abzuschaffen! Und sowas geschieht mit Offenheit, nicht mit Hintertürchen-Tricks.
Letztendlich waren hier eben die Normaldinge abgefragt, die haben wir erwähnt.
Ob es in Dtld. wirklich so runtergeht, wie es hier ist, weiß ich nicht; ich kann zumindest auch andere Beispiele -auch aus dem eigenen Erfahrungsbereich shcildern, die ich in Dtld. nie erlebt habe --- z.B. hat mich noch nie jemand so gründlich auf meine Netzhauprobleme hin untersucht wie meine ganz normale Augenärztin in ihrer Praxis in Dtld. 2x jährlich!
Und als ich mit meiner 1. Tochter schwanger war, war es sowohl meinem Arzt als auch der Hebamme als auch etlichen Augenärtzten fremd, daß ich Preßwehen vermeiden mußte - nur die Solidarität mit einer ebenso verzweifelten Dänin kurz vor der Entbindung hat uns dann eine Lösung in der Klinik in Aarhus finden lassen. Obwohl ich ja bezweifele, daß ich die einzige Frau mit Netzhautproblemen bin - alle stark Kurzsichtigen und Diabetiker leiden darunter!
Und so läßt sich die Liste halt fortsetzen.
Unsere Hinweise auf sowas u.a. sollen keinen abschrecken, sondern die Dinge nur in ein richtiges Licht setzen und helfen, nochmal abzuwägen, ob wirklich alle Vorteile hier soviel besser als alle Vorteile in Dtld. sind, und eben so mit den Nachteilen.
In einer binationalen Beziehung wie auch bei Euch, das schrieb ich ja bereits schon mal, stellt sich natürlich immer die Frage, wo man leben wird - da ist die Ausgangslage eine völlig andere!
Einen schönen Sonntag abend noch an alle - prima,daß Du Dich auch noh beteilgst, bringt sicher noch neue Argumente und Infos in die Diskussion!
Ursel
Zur Rente will ich lieber nichts sagen, darin bin ich nicht so fachmännisch bewandert und froh, wenn ich meine eigenen Sachen geregelt bekomme,smile.
Aber um nochmal die Sache mit dem Fuß aufzugreifen: Ja, das hätte diese Mutter tun können - aber erstens hätte es ihr ja die Wartezeit auf die fällige OP nicht erspart, zum andern ist es eben der normale Weg, sich an den Hausarzt zu wenden - und um den Normalfall ging es eben.
Und wenn ALLE wegen allem zur Notaufnahme eilen, dann ist die bald für die ganz echten Notfälle dicht - das wollen wir ja auch nicht, oder?
Es hilft ja nicht, Systemfehler mit Tricks zu umgehen, ich finde, man sollte daran arbeiten, sie abzuschaffen! Und sowas geschieht mit Offenheit, nicht mit Hintertürchen-Tricks.
Letztendlich waren hier eben die Normaldinge abgefragt, die haben wir erwähnt.
Ob es in Dtld. wirklich so runtergeht, wie es hier ist, weiß ich nicht; ich kann zumindest auch andere Beispiele -auch aus dem eigenen Erfahrungsbereich shcildern, die ich in Dtld. nie erlebt habe --- z.B. hat mich noch nie jemand so gründlich auf meine Netzhauprobleme hin untersucht wie meine ganz normale Augenärztin in ihrer Praxis in Dtld. 2x jährlich!
Und als ich mit meiner 1. Tochter schwanger war, war es sowohl meinem Arzt als auch der Hebamme als auch etlichen Augenärtzten fremd, daß ich Preßwehen vermeiden mußte - nur die Solidarität mit einer ebenso verzweifelten Dänin kurz vor der Entbindung hat uns dann eine Lösung in der Klinik in Aarhus finden lassen. Obwohl ich ja bezweifele, daß ich die einzige Frau mit Netzhautproblemen bin - alle stark Kurzsichtigen und Diabetiker leiden darunter!
Und so läßt sich die Liste halt fortsetzen.
Unsere Hinweise auf sowas u.a. sollen keinen abschrecken, sondern die Dinge nur in ein richtiges Licht setzen und helfen, nochmal abzuwägen, ob wirklich alle Vorteile hier soviel besser als alle Vorteile in Dtld. sind, und eben so mit den Nachteilen.
In einer binationalen Beziehung wie auch bei Euch, das schrieb ich ja bereits schon mal, stellt sich natürlich immer die Frage, wo man leben wird - da ist die Ausgangslage eine völlig andere!
Einen schönen Sonntag abend noch an alle - prima,daß Du Dich auch noh beteilgst, bringt sicher noch neue Argumente und Infos in die Diskussion!
Ursel
Zuletzt geändert von Ursel am 18.01.2004, 20:49, insgesamt 1-mal geändert.
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."
---------------------------------------------------------Marcel Proust ...
men at se med nye øjne."
---------------------------------------------------------Marcel Proust ...
Hallo und danke für die vielen Tips, alle genannten Seiten sind sehr informativ. Da ich direkt nach meinem Abi nach DK ging und hier schon viele Jahre lebe, gibt es mit der rente keine Probleme. Die A-Kassen Problematik scheint ein Dschungel für sich zu sein.
Grüsse von Corinna
Grüsse von Corinna
Zuletzt geändert von Corinna am 18.01.2004, 20:51, insgesamt 1-mal geändert.
Hej Ursel,
sicher sollte man daran arbeiten, Missstãnde zu beheben, aber ich habe doch den Eindruck gewonnen (nicht zuletzt in der Firma, in der ich arbeite und die von Dãnen geleitet wird), dass es in DK mehr oder weniger ueblich ist, sich mit den Gegebenheiten eher zu arrangieren und sie wenn mõglich auf irgendeine Weise zu umgehen, um einen Vorteil zu erreichen. Oder kenne ich nur die "falschen" Leute?
Und was das Thema Rente angeht - wo kann ich da mehr Informationen bekommen?
sicher sollte man daran arbeiten, Missstãnde zu beheben, aber ich habe doch den Eindruck gewonnen (nicht zuletzt in der Firma, in der ich arbeite und die von Dãnen geleitet wird), dass es in DK mehr oder weniger ueblich ist, sich mit den Gegebenheiten eher zu arrangieren und sie wenn mõglich auf irgendeine Weise zu umgehen, um einen Vorteil zu erreichen. Oder kenne ich nur die "falschen" Leute?
Und was das Thema Rente angeht - wo kann ich da mehr Informationen bekommen?
Zuletzt geändert von Biker35 am 18.01.2004, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.
Hej Simone!
Ja, das ist wohl eher dänisch -wie auch bei der menthalitätendiskussion oder dem Thema deutsch-dänische Vorurteile jetzt diskutiert. da kam der beitrag von - ich glaube - Berndt, daß die Deutschen mehr organisieren und die Dänen mehr improvisieren --- und mich wundert dann eben nicht, da0ß wir manchmal incht so gut zusammen harmonieren wie es nach außen den Anschein hat.
Ist ja wieder ein gutes beispiel für die unterschiede,smile.
Zur Rente kamen oben doch ein paar Links, ist da nichts Hilfreiches bei?
Ja, das ist wohl eher dänisch -wie auch bei der menthalitätendiskussion oder dem Thema deutsch-dänische Vorurteile jetzt diskutiert. da kam der beitrag von - ich glaube - Berndt, daß die Deutschen mehr organisieren und die Dänen mehr improvisieren --- und mich wundert dann eben nicht, da0ß wir manchmal incht so gut zusammen harmonieren wie es nach außen den Anschein hat.
Ist ja wieder ein gutes beispiel für die unterschiede,smile.
Zur Rente kamen oben doch ein paar Links, ist da nichts Hilfreiches bei?
Zuletzt geändert von Ursel am 18.01.2004, 22:34, insgesamt 1-mal geändert.
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."
---------------------------------------------------------Marcel Proust ...
men at se med nye øjne."
---------------------------------------------------------Marcel Proust ...
Hallo Corinna.
Zu den Ansprüchen aus der deutschen Arbeitslosenversicherung: Die Arbeitslosenversicherung ist genau wie die Krankenversicherung oder ein private Haftpflichtversichung keine Versicherung, bei der irgend welche Rechte angespart werden. Vielmehr ist man mit der Beitragszahlung für die Beitragsperiode versichert. Tritt der "Schaden" ein, während man versichert ist, bekommt man die "vertraglichen" Leistungen, auch wenn man nicht weiterbezahlt. Also: Wenn du Deine Arbeit in D kündigst und Dich nicht innerhalb der vorgebenen Fristen arbeitslos meldest, entfällt jeder Anspruch. Stehst du dagegen dem Arbeitsmarkt in DK zur Verfügung und meldest Dich arbeitslos, kannst du nach der Sperrzeit (weil du selbst gekündigt hast) für ein paar Monate Arbeitslosengeld aus D beziehen. Vor 6 Jahren waren das 3 Monate; ich weiss nicht, welche Bezugsdauer heute gilt. Nach Ablauf dieser Zeit musst du entweder wieder in D dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, um noch für weitere Monate zu beziehen, oder du empfängst halt keine Leistungen mehr. Nach den dänischen Aufenthaltsregeln müsst ihr euren Lebensunterhalt dann selbst bestreiten.
Um danach irgendwann dänisches Arbeitslosengeld zu beziehen, muss man mindestens ein Jahr lang in eine dänische Arbeitslosenkasse eingezahlt haben. Ich glaube, man muss auch mindestens ein Jahr lang in DK gearbeitet haben.
Welche Regeln dagegen gelten, wenn man direkt aus einem Job in D auf einen in DK wechselt, (und sich sofort bei einer dänischen Kasse einmeldet,) oder aber wenn man innerhalb der Bezugszeit aus D einen Job in DK findet (und sich einmeldet), weiss ich nicht.
Die dänischen Arbeitslosenkassen sind übrigens mit den Gewerkschaften verknüpft, aber wegen der Kasse braucht man kein Mitglied zu sein. Die Gewerkschaften organisieren nicht Personen gleicher Branche, sondern Personen vergleichbarer Ausbildung, und das gilt entsprechend für die Arbeitslosenkassen. Arbeitet man bei öffentlichen Arbeitgebern, ist die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft sehr ratsam, u.a. weil sie (ob immer, und immer exquisit?) über die individuellen Lohnzuschläge verhandeln und weil es keine unabhängigen Betriebsräte gibt, sondern statt dessen nur Kommittees aus Gewerkschaftlern und Arbeitgebern.
Gruss Michael
Zu den Ansprüchen aus der deutschen Arbeitslosenversicherung: Die Arbeitslosenversicherung ist genau wie die Krankenversicherung oder ein private Haftpflichtversichung keine Versicherung, bei der irgend welche Rechte angespart werden. Vielmehr ist man mit der Beitragszahlung für die Beitragsperiode versichert. Tritt der "Schaden" ein, während man versichert ist, bekommt man die "vertraglichen" Leistungen, auch wenn man nicht weiterbezahlt. Also: Wenn du Deine Arbeit in D kündigst und Dich nicht innerhalb der vorgebenen Fristen arbeitslos meldest, entfällt jeder Anspruch. Stehst du dagegen dem Arbeitsmarkt in DK zur Verfügung und meldest Dich arbeitslos, kannst du nach der Sperrzeit (weil du selbst gekündigt hast) für ein paar Monate Arbeitslosengeld aus D beziehen. Vor 6 Jahren waren das 3 Monate; ich weiss nicht, welche Bezugsdauer heute gilt. Nach Ablauf dieser Zeit musst du entweder wieder in D dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, um noch für weitere Monate zu beziehen, oder du empfängst halt keine Leistungen mehr. Nach den dänischen Aufenthaltsregeln müsst ihr euren Lebensunterhalt dann selbst bestreiten.
Um danach irgendwann dänisches Arbeitslosengeld zu beziehen, muss man mindestens ein Jahr lang in eine dänische Arbeitslosenkasse eingezahlt haben. Ich glaube, man muss auch mindestens ein Jahr lang in DK gearbeitet haben.
Welche Regeln dagegen gelten, wenn man direkt aus einem Job in D auf einen in DK wechselt, (und sich sofort bei einer dänischen Kasse einmeldet,) oder aber wenn man innerhalb der Bezugszeit aus D einen Job in DK findet (und sich einmeldet), weiss ich nicht.
Die dänischen Arbeitslosenkassen sind übrigens mit den Gewerkschaften verknüpft, aber wegen der Kasse braucht man kein Mitglied zu sein. Die Gewerkschaften organisieren nicht Personen gleicher Branche, sondern Personen vergleichbarer Ausbildung, und das gilt entsprechend für die Arbeitslosenkassen. Arbeitet man bei öffentlichen Arbeitgebern, ist die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft sehr ratsam, u.a. weil sie (ob immer, und immer exquisit?) über die individuellen Lohnzuschläge verhandeln und weil es keine unabhängigen Betriebsräte gibt, sondern statt dessen nur Kommittees aus Gewerkschaftlern und Arbeitgebern.
Gruss Michael
Zuletzt geändert von MichaelD am 19.01.2004, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse
Michael
Michael
Hallo Michael,
da habe ich mich wohl etwas verkehrt ausgedrückt. Da ich direkt nach meinem Abitur nach DK gegangen bin und schon seit 14 Jahren hier lebe, bin ich seit 13 Jahren in einer dänischen Arbeitslosenversicherung und Gewerkschaft. Leider sind sich die verschiedenen Mitarbeiter dort auch nicht immer unbedingt einig, besonders nicht, wenn es das Lesen der Regeln betrifft. Momentan mache ich also sozusagen "orlov uden løn", weil ich mich nach dem Barsel ein Jahr extra um meine Kinder kümmern möchte.Neu war mir aber, dass ich desshalb durchaus den Anspruch auf meine A-Kasse verlieren kann, obwohl ich weiter einbezahle. Und genau das verstehe ich nicht ganz. Dadurch dass ich ohne Lohn zuhause bin , liege ich keinem auf der Tasche, verliere aber plötzlich meine Anciennität. Melde ich mich dagegen arbeitslos, werde ich doch teuer für die A-Kasse, verliere aber nichts.¨Doch das ist wohl eher ein dän. Problem und nicht ganz in dem Forum zuhause.
Trotzdem danke für deine Mühen und Grüsse von Corinna
da habe ich mich wohl etwas verkehrt ausgedrückt. Da ich direkt nach meinem Abitur nach DK gegangen bin und schon seit 14 Jahren hier lebe, bin ich seit 13 Jahren in einer dänischen Arbeitslosenversicherung und Gewerkschaft. Leider sind sich die verschiedenen Mitarbeiter dort auch nicht immer unbedingt einig, besonders nicht, wenn es das Lesen der Regeln betrifft. Momentan mache ich also sozusagen "orlov uden løn", weil ich mich nach dem Barsel ein Jahr extra um meine Kinder kümmern möchte.Neu war mir aber, dass ich desshalb durchaus den Anspruch auf meine A-Kasse verlieren kann, obwohl ich weiter einbezahle. Und genau das verstehe ich nicht ganz. Dadurch dass ich ohne Lohn zuhause bin , liege ich keinem auf der Tasche, verliere aber plötzlich meine Anciennität. Melde ich mich dagegen arbeitslos, werde ich doch teuer für die A-Kasse, verliere aber nichts.¨Doch das ist wohl eher ein dän. Problem und nicht ganz in dem Forum zuhause.
Trotzdem danke für deine Mühen und Grüsse von Corinna
Zuletzt geändert von Corinna am 19.01.2004, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
Das mit dem Orlov uden løn hatte ich tatsächlich nicht mitgekriegt.
Aber zum Arbeitslosmelden noch eine Bemerkung: Das Arbeitsamt hält ein Auge auf Leute, die sich nach einem Orlov arbeitslos melden. Man muss nämlich dem Arbeitsmarkt reel zur Verfügung stehen. Dies weisst man nach, indem man eine Kinderbetreuung(-
möglichkeit) hat, sich in Jobsucherdatenbasen einmeldet, regelmässig Bewerbungen schreibt und diese mit Kontaktadressen auflisten kann. Sonst erlöschen alle Leistungen, und man kann mit Rückzahlungsforderungen und Strafen rechnen.
Aber warum man trotz Beiträgen von A-Kassenleistungen ausgeschlossen wird, wenn man von Arbeit direkt in Orlov und erst nach einer zusätzlichen Pause wieder zurück ins Erwerbsleben will, darüber kann ich auch nur spekulieren. Ich vermute aber, dass das in einem gewissen Masse eine Ermessenssache der Kasse ist. Es wäre besser gewesen, wenn du vor Ablauf des eigentlichen Orlovs ein Gespräch gesucht hättest, aber vielleicht ist es nicht zu spät. Deren Motiv dürfte sein sicherzustellen, dass du nicht aufgrund der längeren freiwilligen Pause ein erhöhtes Arbeitslosigkeitsrisiko auf die Kasse abwälzt. Andererseits wollen die dich als treuen Kunden auch nicht so gerne verlieren, schliesslich ist man ja freiwillig dabei.
Aber zum Arbeitslosmelden noch eine Bemerkung: Das Arbeitsamt hält ein Auge auf Leute, die sich nach einem Orlov arbeitslos melden. Man muss nämlich dem Arbeitsmarkt reel zur Verfügung stehen. Dies weisst man nach, indem man eine Kinderbetreuung(-
möglichkeit) hat, sich in Jobsucherdatenbasen einmeldet, regelmässig Bewerbungen schreibt und diese mit Kontaktadressen auflisten kann. Sonst erlöschen alle Leistungen, und man kann mit Rückzahlungsforderungen und Strafen rechnen.
Aber warum man trotz Beiträgen von A-Kassenleistungen ausgeschlossen wird, wenn man von Arbeit direkt in Orlov und erst nach einer zusätzlichen Pause wieder zurück ins Erwerbsleben will, darüber kann ich auch nur spekulieren. Ich vermute aber, dass das in einem gewissen Masse eine Ermessenssache der Kasse ist. Es wäre besser gewesen, wenn du vor Ablauf des eigentlichen Orlovs ein Gespräch gesucht hättest, aber vielleicht ist es nicht zu spät. Deren Motiv dürfte sein sicherzustellen, dass du nicht aufgrund der längeren freiwilligen Pause ein erhöhtes Arbeitslosigkeitsrisiko auf die Kasse abwälzt. Andererseits wollen die dich als treuen Kunden auch nicht so gerne verlieren, schliesslich ist man ja freiwillig dabei.
Zuletzt geändert von MichaelD am 19.01.2004, 13:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse
Michael
Michael
Hallo Michael, genau eben, weil ich wirklich ehrlich zuhause bleibe und mich nicht arbeitslos gemeldet habe, verstehe ich es nicht. Von der anderen Sorte gibt es jedoch eine Menge, was mich manchmal nicht wundert, wenn das System es einem schwer macht. Die A-Kasse sagt, dass es vielleicht noch etwas zu retten gibt, wenn ich den meine Zeit zuhause begrenze. Allerdings frage ich mich, ob die A-kasse für mich auf Dauer noch einen Sinn macht.
Gruss, Corinna
Gruss, Corinna
Zuletzt geändert von Corinna am 19.01.2004, 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
Ja, Evi hatte einen ganz interessanten Link dabei, der aber fuer mich noch mehr Fragen aufwirft.
Danach wuerde ich die Folkepension nur anteilig bekommen, der Rest muesste von der deutschen Rentenversicherung, in die ich ja 19 Jahre einbezahlt kommen. Aber nach der Seite wird die dãnische Rente versteuert. Ist das richtig? Wuerde dann mein "deutscher Rentenanteil" auch versteuert?
Ausserdem steht da was von einer Wartezeit von 10 Jahren bei der Folkepension. Was hat das zu bedeuten? Muss ich 10 Jahre dort leben, um ueberhaupt einen Rentenanspruch zu haben?
Und bei der ATP steht, dass die Beitragszahlungen von 1964 an ununterbrochen gezahlt worden sein muessen.
Ist das alles võllig unabhãngig vom Familienstatus?
Und weiss vielleicht jemand, wo man die Registreringsafgift fuer Motorrãder erfahren kann?
Irgendwas wollte ich noch, hab´ ich aber vergessen. Naja, waren wohl auch erstmal genug Fragen.
Danach wuerde ich die Folkepension nur anteilig bekommen, der Rest muesste von der deutschen Rentenversicherung, in die ich ja 19 Jahre einbezahlt kommen. Aber nach der Seite wird die dãnische Rente versteuert. Ist das richtig? Wuerde dann mein "deutscher Rentenanteil" auch versteuert?
Ausserdem steht da was von einer Wartezeit von 10 Jahren bei der Folkepension. Was hat das zu bedeuten? Muss ich 10 Jahre dort leben, um ueberhaupt einen Rentenanspruch zu haben?
Und bei der ATP steht, dass die Beitragszahlungen von 1964 an ununterbrochen gezahlt worden sein muessen.
Ist das alles võllig unabhãngig vom Familienstatus?
Und weiss vielleicht jemand, wo man die Registreringsafgift fuer Motorrãder erfahren kann?
Irgendwas wollte ich noch, hab´ ich aber vergessen. Naja, waren wohl auch erstmal genug Fragen.
Zuletzt geändert von Biker35 am 19.01.2004, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
- Lars J. Helbo
- Mitglied
- Beiträge: 7370
- Registriert: 23.06.2002, 22:08
- Wohnort: Sall
- Kontaktdaten:
Ich kann nicht alles beantworten, aber jede Einkunft unterliegt der Einkommensteuer - auch Renten, Abeitslosengeld und Sozialhilfe. Die Renten sind nicht vom Familienstand abhängig. Jeder hat seine eigene Rente. Es gibt ja z.B. auch keine Witwenrente.
Zuletzt geändert von Lars J. Helbo am 19.01.2004, 14:42, insgesamt 1-mal geändert.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Das mit der Besteuerung von sozialen Leistungen aus dem Ausland, insbesondere der Rente, würde ich empfehlen, nochmal näher zu untersuchen. Ich erinnere mich schwach, entweder nach Eu-Recht oder im Dobbelbesteuerungsabkommen gibt es Ausnahmen von der generellen Besteuerungsregel in DK. Ich glaube, der eingezahlte Betrag ist auch in DK nicht zu versteuern - dagegen aber der Zinsanteil der Ansprüche. Oder aber das gilt nur insofern, als Einzahlungen in eine (private) Rentenkasse aus dem versteuerten Einkommen getätigt wurden.
Wenn jemand Näheres herausfindet, das fände ich toll zu erfahren.
Wenn jemand Näheres herausfindet, das fände ich toll zu erfahren.
Zuletzt geändert von MichaelD am 19.01.2004, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse
Michael
Michael
Hej,
ich habe genauestens die von Evi vorgeschlagene Seite durchgelesen (http://www.europa.eu.int/comm/employment_social/missoc/2002/index_dk_de.htm) und musste feststellen, dass einiges mir sehr mißweisend erscheint. Dort ist z.B.auch die Rede von Hinterbliebenenrente (zählt dazu nicht auch ein Witwe/r?) Beurlaubungen ohne Angaen jeglicher Zeitbegrenzung und Sonderzulagen für Ehepartner, de sich ausschiesslich um den Haushalt kümmern. Gibt es ielleicht eine ähnliche Seite, die von Dänen in DK verfasst ist?
Gruss, Corinna
ich habe genauestens die von Evi vorgeschlagene Seite durchgelesen (http://www.europa.eu.int/comm/employment_social/missoc/2002/index_dk_de.htm) und musste feststellen, dass einiges mir sehr mißweisend erscheint. Dort ist z.B.auch die Rede von Hinterbliebenenrente (zählt dazu nicht auch ein Witwe/r?) Beurlaubungen ohne Angaen jeglicher Zeitbegrenzung und Sonderzulagen für Ehepartner, de sich ausschiesslich um den Haushalt kümmern. Gibt es ielleicht eine ähnliche Seite, die von Dänen in DK verfasst ist?
Gruss, Corinna
Zuletzt geändert von Corinna am 19.01.2004, 21:55, insgesamt 1-mal geändert.