Hej,
toschi hat geschrieben:Ausserdem meine ich: wichtiger,auch für die Kinder ,ist es doch erstmal selbst überleben zu können bevor an Altlasten rangegangen wird.
Sie arbeiten wenigstens und versuchen Geld zu verdienen,andere Experten heben hier mal eben vorher die Finger,scheint ja auch groß
Mode geworden zu sein.
Vom menschlichen Standpunkt aus gesehen ist diese Ansicht sicherlich verständlich.
Ich denke aber mal das sehen die unzähligen Leute, die in DE ebenfalls in finanziellen Nöten stecken, vollkommen anders.
Die werden nämlich auch nicht von ihren Gläubigern in Ruhe gelassen, sondern permanent von Gerichtsvollziehern und Inkasso-Büros "traktiert".
Und sobald da auch nur ein einziger Euro über den Pfändungfreigrenzen aufgespürt wird, dann wird dieser gnadenlos einkassiert.
Diese Leute müsen sich doch echt ver.... vorkommen, wenn ihnen im Fernsehen vorgeführt wird, das man doch nur über die Landesgrenzen "rübermachen" muss, und schon bleiben alle Sorgen und Verpflichtungen in der alten Heimat.
Davon abgehen bin ich immer sehr skeptisch wenn ich höre oder lese das man "unverschuldet" in die Schuldenfalle geraten ist.
Ich kenne etliche Leute die wirklich nichts für ihre aktuelle Notlage können, sondern durch Arbeitslosigkeit, Scheidung oder Krankheit auf der sozialen Leiter abgerutscht sind.
Aber genau diese Leute sind es dann aber auch, die alles dafür tun um möglichst schnell wieder aus diesem Teufelskreis auszubrechen.
Aber ich kenne noch viel mehr Leute (auch in der eigenen Verwandschaft), die aus purer Dummheit, Leichtsinn oder wegen eines nicht an die an das tatsächliche Einkommen angepassten Lebenswandels in die finanzielle Schieflage geraten sind.
Interessanterweise sind das aber genau diejenigen, die die Schuld an ihrer Misere eher bei ihren Gläubigern (dem Staat, der Gesellschaft etc.)als bei sich selber suchen.
(Und deshalb auch keinerlei Schuldgefühle gegenüber ihren Gläubigern kennen)
Da wird der alte Slogan: "Lebe jetzt-bezahle später ",wohl oft so verstanden:
"Lebe jetzt auf dem Level der schönen, heilen Werbewelt - bezahle gar nicht".
Wie gesagt, JEDER kann einmal in finanzielle Nöte geraten (da schliesse ich mich selbst keineswegs aus, ich habe auch schon Zeiten erlebt da war die "Kohle" mehr als knapp und das Konto permanent in den "Miesen") , aber Schulden sind ja kein Herbstlaub, das durch den Wind herbeigeweht wird, sondern werden von erwachsenen Menschen BEWUSST gemacht.
Und das in den seltensten Fällen für notwendige Gegenstände des täglichen Gebrauch, sondern für kurzlebigen elektronischen Schnickschnack, Autos, trendige Klamotten, "stylisches" Wohnen oder Urlaub .
Insofern hält sich mein Mitleid, abgesehen von den mir bekannten wirklich unverschuldeten Fällen, in Grenzen.
Auf "mamababy´s" Fall bezogen bedeutet das schlichtweg, dass wenn man schon Probleme damit mit 2 Kindern finanziell über die Runden zu kommen, es im Interesse der Kinder Irrsinn ist sich noch 2 weitere "anzuschaffen".
Und zum Rauchen wird ja auch niemand "gezwungen".
Eine Schachtel pro Tag = 4 Euro x 365 Tage = 1460 Euro im Jahr.
Ein Haufen Geld, ausreichend für mindestens 2 Wochen Dänemark-Urlaub in einem halbwegs komfortablen Haus, oder alternativ auch ein nettes Sümmchen um den Schuldenberg (zwar langsam, aber stetig) schrumpfen zu lassen.
Das hätte übrigens auch schon in Deutschland funktioniert.
Im Übrigen sind auch längst nicht alle Gläubiger herzlose, geldgierige Ausbeuter, sondern sind oft einfache Leute oder kleine Handwerker, die genauso dringend auf da ausstehende Geld angewiesen sind.
LG
Reimund