Hej Pipeline!
Wenn in DK fuer gewoehnlich frueher gegessen wird (gestern war ein flyer von der lokalen Pizzeria in der Zeitung, die haben auf von 4 bis 9, nun denn, das koennte ein Wink sein, aber wie gesagt, der kam gestern - in Schottland hatten unsere Takeaways Abend fuer Abend bis Mitternacht auf...), dann kann ich das nicht ahnen... auch mein Mann hat viele Jahre nicht in DK gelebt.
Es sind eben oft nur diese kleinen fiesen Kleinigkeiten - die man ja auch eigentlich nicht vorher erfragt, auch wenn man sich noch so gut auf die Auswanderung (oder "Umwanderung") vorbereitet. Bin schon gespannt in was fuer Fettnaepfe ich noch so reinfalle. Ist ja auch spannend sowas.
Ja, spannend ist das !
(Warmes!) Abendessen = Hauptmahlzeit gibt es in den meisten (Kinder-)Familien gegen 18.00 - manche machen es durchaus auch später - oder nach Bedürfnissen früher, aber im Durchschnitt halt.
Wir essen auch später, aber das teile ich dann bei Einladungen immer mit (damit ich die Gäste nicht wie anfangs immer zu früh hier hocken habe!

oder damit die betreffenden Kinder eben wirklich Zeit haben, hier zu essen, etc.)
Daß Ihr verschiedene Kulturkreise mischt und die dänischen nicht (mehr) so gut kennt, schützt ja nun mal leider vor "Schaden" und Fettnäpfen nicht.
Das können andererseits die Dänen - später oder früher andere Landsleute - ja nie ahnen - wer hat wo wielange gelebt, ist wie vertraut mit den dänischen Gebräuchen etc.?
Es ist ja auch, wie ich es mal mit Brieffreunden beschrieb:
Wenn man aufgewachsen ist in einem Land und täglich mit den Alltagsdingen zu tun hat, denkt man gar nicht darüber nach, daß es anderswo anders sein könnte - genau deshalb stehen die Fallen ja auch genau da, wo wir nicht drüber nachdenken, daß es kulturelle Unterschiede geben könnte.
Meine ungarischen, belgischen, polnischen, amerikanischen Brieffreunde haben mir ja nicht unbedingt jede Kleinigkeit aus ihrem Alltag geschrieben - derwar ja sowas von normal für sie.
Erst als ich im Zeitalter des Internets auf eine Mailingliste für Deutschsprachige im Ausland kam, merkte ich, wieviel in den anderen Ländern an "Kleinigkeiten" anders als in Dtld. ist ---- da waren dan nämlich Menschen mit meiner Kultur verstreut in alle Winde und sahen alle diese Länder vion innen, aber mit meinen Augen sozusagen, nicht mit den einheimischen und nicht mit Touristen-Augen.
Selbst in der eigenen Beziehung - binational - kann es da ja zu Mißverständnissen kommen, die man nicht als erstes auf kulturelle Unterschiedez urückführt!
Und so fragt man eben auch bei einem Umzug in ein neues Land alles Mögliche und Unmögliche und kommt niemals ganz rum - denn irgendwo wird immer irgendwas ganz anders ablaufen, bewertet oder interpretiert werden - und wenn wir Glück haben, merken wir das in freundlicher Atmosphäre, im schlimmsten Fall merken wir es nie und hauen immer wieder - zum Ärgernis der anderen - daneben
Jedenfalls ist es doch interessanmt, mit welchen Hintergründen hier wieder diskutiert haben
ich wünsche Dir in Zukunft mehr Glück mit der Verwandtschaft!
Gruß Ursel, DK, die theoretisch auch gern fundieren könnte darüber, wie das Verhalten der dänischen Familie nun denn mit dem vielbeschworenen Bild des "netten" Dänen zusamenpaßt - oder fällt das jetzt in die Rubrik: "locker und ungezwungen"?
