Hej,
ich möchte zwei Dinge anmerken, da wir unser Haus auch vermieten (über einen „Grossen“, wie Sollys sagen würde), zum einen zur Sauberkeit, zum anderen zum Gebrauch von „herumstehenden“ Putz- und Lebensmitteln:
Wir sehen alle zwei bis drei Wochen nach dem Rechten im Haus, schon wegen der Gartenarbeit, die ja auch regelmäßig gemacht werden muss. Dabei fallen fast immer die von Laila benannten, kleinen Ärgernisse auf (Dinge die beschädigt wurden oder einfach fehlen). Zwischen zwei Vermietungen ist es aber nicht immer möglich, alles zu ersetzen oder zu reparieren, denn das Haus ist um 10 Uhr frei und ab 15 Uhr wieder belegt. Und eigentlich wollte ich in der Zeit ja den Garten machen...

.Das gleiche gilt für das Reinigen von Dingen, die von Seiten des Vermittlers nicht gemacht werden. Ich muss Fenster von aussen putzen (innen ist Mietersache), ich muss ggf. Kopfkissen waschen und trocknen (soviel zum Thema Fußschweiß: Kopfschweiß scheint ein viel mehr verbreitetes Problem zu sein

) im muss Bettvorleger waschen und trocknen (ansonsten zum Glück nur Parkett und Fliesen), ich muss die Filter von Waschmaschine und Trockner reinigen, und IMMER muss ich den Staubsauger kontrollieren, weil kein Mieter mit Hund in der Lage ist, das Gefussel selbst herauszupulen, weshalb das Ding natürlich irgendwann verstopft, heiß läuft, und die Überlastsicherung den Strom abdreht. Dann ist angeblich immer der Sauger untauglich - DAS sehe ich anders...denn wir haben jetzt in fünf Jahren drei Staubsauger gekauft, zuletzt einen ohne Beutel, und trotzdem klappt es nicht.
Jedenfalls ist die Zeit verdammt knapp, anspruchsvollen Mietern das Haus so herzurichten, wie sie es erwarten. Aber das liegt m.E. auch daran, das der Anspruch bei Abreise nicht immer der gleiche ist wie bei Anreise (ja, schlagt mich

, aber nach fünf Jahren Vermietung kann ich das als Erfahrung mal so weitergeben. Selbst positive Einträge ins Gästebuch, über die ich mich auch immer wie Laila freue, garantieren nicht, dass der Mieter das Haus vernünftig zurückgibt.)
Da danach gefragt wurde, wollte ich aber noch diese Information weitergeben: wir sind als Eigentümer verpflichtet, das Haus zweimal in der Vermietungssaison komplett zu reinigen. Bei uns also einmal direkt vor der Saison und einmal in unserem Sommerurlaub: alle Möbel von den Wänden und dahinter /darunter saubermachen. E-Geräte (Kühlschränke, Herd, Spülmaschine) abziehen und von innen und aussen reinigen, Dunsthaubenfilter reinigen. Alle Kissen und Decken waschen. Küchenschränke komplett leermachen, von innen reinigen, alles kontrollieren/zählen und ggf. ersetzen und gesäubert wieder einräumen. Parkett ölen, Teppiche waschen. Fenster innen und aussen reinigen..usw. usw.... Der Vermittler verschickt eine Liste, woran man denken soll.
Irgendwie ist das immer so, als würden wir einmal ausziehen und wieder einziehen - alles in zwei Tagen. Ich weiß aber von unserer Putzfrau (die das Haus von seiten des Vermittlers betreut und NICHT nur durchhuscht), dass nicht alle Eigentümer so gründlich sind wie wir.
Meine zweite Anmerkung gilt der Frage nach dem Benutzen vorhandener Lebens- und Putzmittel. Unsere Einstellung dazu ist: was zugänglich herumsteht, kann und soll benutzt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, daß andere Eigentümer das anders sehen, denn sie werden vom Vermittler aufgefordert, solche (eigene) Dinge zu entfernen/wegzuschliessen. Was offen herumsteht, ist somit zur Benutzung freigegeben. Ich halte es auch für unsinnig, daß alle Mieter ihre Gewürze und Putzmittel mit sich herumschleppen. Was ich selbst regelmäßig zum Kochen und Putzen brauche, ist im Haus auch vorhanden, Klopapier und Küchenrollen kaufen wir immer im tilbud und bunkern diese frei zugänglich, Putzlappen und Schwämme erneuern wir, soweit wir zum Mieterwechsel da sein können, für jeden Mieter, Spültabs und Müllbeutel stellen wir immer zur Verfügung. Der Holzkorb ist bei Anreise gefüllt, soll aber bei Abreise auch gefüllt zurückgelassen werden (das ist wichtig für die Spätankommer: man soll immer gleich den Ofen anmachen können und erst am nächsten Tag ausspähen müssen, wo das Holz gerade günstig ist). Glühlampen, Sicherungen, Kerzen, Teelichter und Servietten halten wir auf unsere Kosten vor. Bei allen genannnten Dingen gilt aber für mich: wenn mal etwas aufgebraucht wird, sollte der Mieter für, zumindest ein bisschen, Nachschub sorgen. Ich kann halt nicht immer da sein (vor allem bei wöchentl. Mieterwechsel) und alles auffüllen. Leider klappt das mit dem freiwilligen Nachfüllen nicht immer so gut, manche nehmen alles als gegeben und geben nix zurück, aber egal..
Im Großen und Ganzen läuft das Konzept der Vermietung gut, der Vermittler kümmert sich um das Alltägliche, wir behalten das Besondere im Auge, aber manchmal geht es halt schief, weil gerade keiner da war, der zur rechten Zeit sein Augenmerk auf das gelenkt hat, was einem Mieter plötzlich besonders aufstösst. Dann ist die deutsche Pingeligkeit manchmal ärgerlich, weil ich ja alles mir Mögliche getan habe, es dem Mieter angenehm zu machen - und der sieht dann ausgerechnet etwas, was mir entgangen ist und macht daraus einen Riesenfilm

Dann bin ich frustriert und überlege, meinen persönlichen Einsatz zurückzuschrauben und alles dem Vermittler zu überlassen, obwohl ich weiß, das es dann nur Unzufriedenheit auf beiden (bzw. auf drei Seiten) gibt. Im Moment (nach dieser Saison) bin ich einfach froh, daß die Zeit der Vermietung überstanden ist und daß mein Haus jetzt wieder mir gehört. Anfang November werde ich mit einer dritten Hauptreinigung alle Spuren der Mieter und ihrer Hunde entfernen - und mir dann überlegen, ob es das Wert ist, das Haus in 2008 wieder zu vermieten....zu dieser Zeit tendiere ich jährlich wiederkehrend zu NEIN, im Frühjahr ist dann mein Ärger meistens verblasst und ich sage trotzdem JA. Unser Haus ist deshalb selten im Katalog zu finden und meistens nur online zu sehen - weil ich mich zur Drucklegung im Herbst noch nicht von den Ärgernissen der Vermietung erholt habe und mein NEIN noch überwiegt. Wenn ich dann im Frühjahr mein „ja - okay - wenns denn sein muss“ herauswürge, kann das Haus nur noch online erscheinen, aber das reicht auch allemal - denn es ist IMMER ausgebucht, wenn ich nicht rechtzeitig mein Veto geltend mache um mir meinen eigenen Urlaub (den ich u.A. zum Putzen verwende) zu sichern.
Soviel mal von Vermieterseite an alle, die „das Haus sauberer hinterlassen, als sie es bekommen haben“ - hier im Forum tummeln sich ja bekanntlich nur Gutmenschen - in meinem Haus wohnen aber komischerweise immer nur normale Menschen, und die sind nicht immer unfehlbar (warum auch

)!
Liebe Grüsse
Nullermand