runesfar hat geschrieben:Und noch ein problem - laut dr. Knopp, kriegten die Kinder nur schlechtes Milch ohne Fett.
Ich kann mich nur wiederholen:
"Was sich hier in einigen Beiträgen zeigt ist - nicht nur die Deutschen haben Schwierigkeiten mit ihrer Vergangenheitsbewältigung."
@runesfar
Nicht nur Dr. Knopp unterlaufen Fehler - auch dir!
Ich habe mir 2x den 24 min. Film angeschaut, das Wort "schlechte Milch" konnte ich einfach nicht hören, dass ist eine Unterstellung von dir.
Für die deutschen user die sich nichts vorstellen können unter "fut-mælk":
fut-mælk ist in DK im Handel als Skummetmælk - auf Deutsch: Magermilch.
Für Lars: Die für Kinder sind nicht durch eine Maser - Epidemie gestorben, sondern durch den Mangel und die Verweigerung ärztlicher Versorgung in den ersten Monaten ihrer Ankunft. Die wenigen Wehrmachtsärzte konnten die Flüchtlinge nicht alleine versorgen.
Aber ich möchte einige Sätze einer Internierten hier einfügen:
Aber es nützen alle Reden über Liebe und Verständigung nichts, wenn sie unter Aufsicht von aufgepflanzten Bajonetten gehalten werden. Man sollte nicht Hass säen und von Liebe reden.
Ein Jahr Internierung. -- Was hat es uns gebracht? Neben all den guten und schlechten Erfahrungen auch die Erkenntnis, dass nicht nur Deutschland zwei Gesichter hat, wie es uns hier gesagt würde, sondern leider auch die Anderen.
Wie schon vorhin erwähnt, tut es uns leid, dass wir den Dänen das Gute, das sie an uns tun, vorerst nicht vergelten können. Aber zum Jahrestag der Internierung möchte ich von Herzen den Wunsch aussprechen: Gott möge die Bewohner Dänemarks davor bewahren, einmal Flüchtlinge sein zu müssen, wie wir es sind. Sollte ihnen dies schwere Schicksal in den überraschenden Wendungen der Weltgeschichte doch vorbehalten sein, dann möge Gott ihren Frauen und Kindern alles Gute vergelten, das uns Dänemark in unserem Leid angedeihen lässt, nicht aber -- den Stacheldraht und die Bajonette.
Klara Schrade, Lager 07-10, Schlosspavillon, Hillerød.
Aus: http://www.tyskeflygtninge.dk/index.html
Nobert