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Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Jan_K
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Beitrag von Jan_K »

Zum Inland im Sinne dieses Gesetzes gehört auch der der Bundesrepublik Deutschland zustehende Anteil am Festlandsockel, soweit dort Naturschätze des Meeresgrundes und des Meeresuntergrundes erforscht oder ausgebeutet werden oder dieser der Energieerzeugung unter Nutzung erneuerbarer Energien dient."
Heisst das, dass ein Haus auf dem Meeresgrund in Deutschland als offizieller Wohnsitz gilt?
annikade
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Beitrag von annikade »

Soweit ich weiß, ist es übrigens für in DK lebende, deutsche Rentner durchaus nützlich, seine Einkommensteuererklärung weiterhin ohne Unterbrechung auch in Deutschland abzugeben. Insbesondere wenn Altersrente und irgendeine Betriebsrente gezahlt wird. Beides wird steuerlich nämlich unterschiedlich behandelt.

Mehr weiß ich leider auch nicht.
Ich weiß nur, dass es irgendwann Probleme bzw. Doppelbesteuerung gibt, wenn man das nicht tut.
Auch wenn es längst keinen Wohnsitz mehr in DE gibt.

Gruß

/annika
annikade
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Beitrag von annikade »

Jan_K hat geschrieben: Heisst das, dass ein Haus auf dem Meeresgrund in Deutschland als offizieller Wohnsitz gilt?
Vielleicht.
Wahrscheinlicher aber ein Windpark oder eine Bohrinsel o. ä.

Gruß

/annika
Tenda
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Beitrag von Tenda »

Natürlich gilt ein Haus auf dem Meeresgrund als offizieller Wohnsitz. Nicht ohne Grund heißt es in einem Lied aus der Sesamstraße: „... ja im Garten eines Kraken, das wär' fein...“.

Nein, im Ernst, ich habe keine Ahnung, wie das nun zu interpretieren sein soll. Und überdies leiste ich mir auch noch eine ausgesprochene Aversion gegen dieses überdrehte Amtsdeutsch.

Gruß... Tenda
Hina
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Beitrag von Hina »

Hej Tenda,

die Aversion teile ich gerne. Ich habe übrigens mal hier in DK, wo man auch solche unmöglichen Codes in amtlichen Ergüssen verwendet (ja, man hat schön von den Preußen gelernt), eine Sendung mit einem Sprachwissenschaftler darüber gehört. Ich hatte mich schon so drauf gefreut, dass dieser Amtsschimmel mal eine ordentliche Abwatsche erhält und die Amtssprache in modernen Zeiten vielleicht doch noch mal allgemein verständlich wird. Aber denkste, der gute Prof von der Uni in KPH hatte überhaupt kein Verständnis für das Unverständnis von uns Dummies. Er erteilte dem Anliegen des Moderators, der den Willen des Radiohörers darbot, eine knallharte Absage mit einer ganz einfachen und scheinbar für Amtspersonen auch sehr logischen Begründung. In dem Moment, in der man diese fürchterliche Amtssprache auch am Stammtisch verstehen könnte, ist Tür und Tor für jede Menge Rechtsstreits offen. Und dann kam ein kleines Beispiel, das ich leider vergessen habe, was aber sehr deutlich machte, dass der Mann leider nicht ganz unrecht hat. In dem Moment wo auch nur der geringste Begriff nicht total juristisch "idiotensicher" und damit für uns Normalos vollkommen unverständlich definiert ist, werden Sachverhalte nach den unmöglichsten Richtungen ausgelegt. Was sich hinter dem Text da oben wohl verbergen wird, ob es sich um eine Bohrinsel oder eine Boje in der Nordsee oder sonstwas handelt, wir werden es wohl nie ohne ein juristisches Studium erfahren :wink:.

Hilsen Hina
"Alle Menschen haben das gleiche Recht zu denken, aber die wenigsten machen Gebrauch davon.“ Curt Goetz
Tenda
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Beitrag von Tenda »

Hej Hina,

auch wenn wir jetzt hier leicht vom Thema abweichen – man kann es ja auch ganz schnöde OT nennen - muss ich Dir wirklich Recht geben.
Ein langjähriger, guter Freund von mir, der ebenso lange seine Dienste dem deutschen Staat zur Verfügung stellt (sprich: Beamter ist) hat mir das mal genauso erklärt.
Jeder noch so unbedeutende Nebensatz in jedem noch so doofen Formular muss formaljuristisch abgesichert sein, sonst hätten wir hier bald Zustände, wie im alten Rom.
Doch es gab auch hier schon den einen oder anderen Vorschlag zur Vereinfachung der Amtssprache. Und wie durch ein Wunder sind diese Vorschläge allesamt irgendwie im Nirwana gelandet.

Gruß... Tenda
annikade
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Beitrag von annikade »

Hina hat geschrieben:Was sich hinter dem Text da oben wohl verbergen wird, ob es sich um eine Bohrinsel oder eine Boje in der Nordsee oder sonstwas handelt, wir werden es wohl nie ohne ein juristisches Studium erfahren
Also ick hab ooch nich Rechtswüssenschaften studie-aht und vaschteh dis!

Ist doch gut, dass es eindeutig formulierte Regeln gibt.
Dann weiß man wenigstens, woran man ist.
(Wer aufenthaltsmäßig nicht viel mit dem Festlandsockel oder dem Meeresgrund zu tun hat, kann das ja einfach überlesen. 8) )
Für Wischi-Waschi-Sprech gibt's ja zum Glück noch Foren und das Fernsehen.

Gruß

/annika
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