Gibt es auch was negatives??

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
Felicitas R.

Beitrag von Felicitas R. »

Hej allesammen,

nun mische ich auch noch mal mit..

@ Ursel :
ich habe Deine wunderbar realistischen und in keinster Form negativen Berichte schon in dem 17 Seiten langen Auswander Thread "verschlungen". Ich war mir zwar auch darüber im Klaren, dass DK kein Sozialschlaraffenland ist und ich habe auch von einigen Sachen die Du geschildert hattest schon gehört, aber sehr vieles konnte ich so schonungslos offen dort auch zum ersten Mal lesen. Ich fand es total wichtig ( und ich möchte im Moment noch nicht nach DK auswandern ). Und es ist sonst sicherlich sehr schwer so offene Worte zu finden. Für alle die in naher Zukunft nach DK auswandern wollen ist es in meinen Augen sogar unerlässlich !!! Wie Andi schon sagte, besser man hat sich vorher informiert was einen erwartet.
Also ich liebe DK, auch nach diesen realistsich offenen Schilderungen, immer noch. Wie ihr ja wisst gehöre ich zu den "aktiven Sehnsüchtlern". Und ich träume immer gerne vom nächsten Urlaub. Aber ich habe eben auch keine rosarote Brille auf. Trotzalledem ist es mein Lebenstraum wenn ich kann nach DK zu gehen. ABer zugegebenermassen macht mir die ärztliche Versorgung etwas Angst. Allerdings glaube ich, dass hier D zu dem Zeitpunkt wenn ich in dem Alter bin wo man evtl etwas mehr ärztliche Versorgung benötigt ( *klopf auf holz* ) die Verhältnisse genauso bzw. überall noch schlechter sein werden.
So wie Lutzinger schon sagte z.B. in den USA.
Also Ursel, Dir noch mal ein Dank für alle Infos die schon gegeben hast und auch hoffentlich weiter gibst.

@ Lutzinger: ich sehe es ganz genauso wie Du, dass Menschen die sich bewusst gefährden dann auch höher belastet werden müssen um ärztliche Versorgung zu erhalten.
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter ( und wahrscheinlich werde ich von einigen dafür gesteinigt ), ich denke auch, dass Menschen die Sportarten betreiben, die ein hohes Verletzungsriskio haben dafür aufkommen müssen. Wer kann es sich eigentlich heutzutage leisten sich beim Fussball einen Bänderriss zuzuziehen und dann X Wochen nicht zu arbeiten. Ich schleppe mich auch seit Jahren, egal wie dreckig es mir geht, in die Firma um meinen Job nicht zu gefährden.
Ich habe mal eine Kollegin gehabt, die hat sich im Urlaub beim Skifahren so schwer verletzt, die war 1 1/2 Jahre ausser Gefecht gesetzt.

So, und nun Asche auf mein Haupt...

Ihr Lieben, ich wünsch Euch vor allem Gesundheit ( und schöne DK Träume, ich kanns nicht lassen... )
Hilsen
Felicitas
Zuletzt geändert von Felicitas R. am 07.10.2004, 20:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Mosehornugle schrieb:
>Ich habe mal eine Kollegin gehabt, die hat sich im Urlaub beim
>Skifahren so schwer verletzt, die war 1 1/2 Jahre ausser Gefecht gesetzt.

Das erinnerte mich an die Kündigungsregeln. Ich denke, das ist ein Gebiet, wo es wesentliche Unterschiede gibt. Ich habe dazu eine Seite gefunden:

http://www.startguiden.dk/opsigelse/0/1/0

Das ist eine Anleitung für Arbeitgeber. Also, Grundsätzlich muß eine Kündigung _nicht_ begründet werden. In den Vereinbarungen mit den Gewerkschaften _kann_ es allerdings die Forderung einer sachlichen Begründung geben. Die Begründung kann dann in den Verhältnissen der Firma oder des Arbeitnehmers gesucht werden.

Wenn, wegen "Mangel an Arbeit" gekündigt werden soll, hat der Arbeitgeber grundsätzlich die freie Auswahl, _wer_ gekündigt wird. Es _kann_ allerdings in den Vereinbarungen mit den Gewerkschaften Sonderregeln geben, die z.B. vorschreiben, daß Rücksicht auf Ancenitet genommen werden muß.

Arbeiter haben in aller Regel ganz kurze Kündigungsfristen. Angestelte haben Kündigungsfristen je nach dauer des Angesteltenverhältnisses. Sie sind:

Angesteltenverhältnis / Kündigungsfrist
0 - 6 Monate / 1 Monat
6 Monate - 3 Jahre / 3 Monate
3 - 6 Jahre / 4 Monate
6 - 9 Jahre / 5 Monate
über 9 Jahre / 6 Monate

Und jetzt kommt das, warum ich an die Kündigungsregeln denke mußte. Wenn ein Angestelter innerhalb von 12 Monate mindestens 120 Tage krank geschriben ist, verringert sich die Kündigungsfrist auf einen Monat - egal wie lange der betreffende angestelt gewesen ist. Bei der Berechnung der 120 Tagen, werden Urlaub und Feiertage mitgezählt. Wenn der Angestelte am Freitag und Montag krank gemeldet ist, werden 4 Tage angerechnet.

Nach 4 Monate wäre sie also vermutlich nicht mehr Deine Kollegin gewesen.
Zuletzt geändert von Lars J. Helbo am 08.10.2004, 11:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
andi

Beitrag von andi »

Hej
Na dann bin ich ja froh das ich noch in D Arbeit habe.....

Hilsen Andi
Zuletzt geändert von andi am 08.10.2004, 17:37, insgesamt 1-mal geändert.
catja

Beitrag von catja »

Hallo!
Ich bin grad ehrlichgesagt etwas ungluecklich hier in DK, mach eine schlechte Erfahrung nach der anderen ( bin grad von der Freundin meines Vermieters, die auch hier im Haus wohnen und die sonst immer soooo scheissfreundlich war, wegen einer Kleinigkeit total uebertrieben angeschissen worden, ) und sitzt jetzt ehrlichgesagt heulend da und wuerd am liebsten sofort wieder weg hier ...
Vielleicht kann mich jemand an die Positiven und schoenen Seiten in diesem Land und von diesen Leuten erinnern????
Gruss, Katja
Zuletzt geändert von catja am 16.10.2004, 22:08, insgesamt 1-mal geändert.
antonietta.stockem

Beitrag von antonietta.stockem »

Hallo Katja,

ich finde das Hilleröd eine schöne stadt ist, und das du dich selbst nicht blockieren sollst, sodass es dir bald besser gehen wird.. lass den Kopf nicht hängen, lenk dich ab oder gehe am Meer spazieren.. hm .. ich beneide dich dafür.. das du direkt da wohnst.. falls es mal garnicht geht, denke dran, zurück nach Deutschland kannst du IMMER noch ...

liebe grüße

antonietta
Zuletzt geändert von antonietta.stockem am 21.10.2004, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
catja

Beitrag von catja »

Hallo Antonietta,
danke fuer Deine aufmunterung:-)
is schon besser, jetzt
LG Katja
Zuletzt geändert von catja am 21.10.2004, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
germaine

Beitrag von germaine »

Hallo Ursel, Deine Ansichten hier werden mir immer sympathischer - nein man kann wirklich nicht alles positiv oder negativ sehen und jeder muss fuer sich selbst herausfinden, ob es einen evtl. Umzug hierher wert ist - ich darf aber trotzdem sagen - mein Mann und ich sind vielleicht eine bes. Spezies - denn Ihr habt ja doch alle meist einen daenischen Ehepartner - wir nicht.
Wir sind beide Auslaender - und haben Danmark als Domizil gewæhlt , und darauf liegt die Betonung.
Damals haben uns alle fuer total verrueckt gehalten. Wir als gute Doppelverdiener und dann freiwillig in die "Steuerhoelle" HA HA
- aber so langsam holen die uns in der BRD auch ein - die Preisunterschiede sind nicht mehr so krass - ja wenn das liebe Auto nicht wære, men vi kan jo godt cykler -
Ha' det godt allesammen germaine
Zuletzt geändert von germaine am 31.10.2004, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
qool

Beitrag von qool »

will zu diesem thema nicht einmischen, aber ich finde es sehr interessant...ob die leute in grønland besser behandeln werden? "naja ich weiss nit"...ich war nur 6std in grønland:)
Zuletzt geändert von qool am 01.11.2004, 00:05, insgesamt 1-mal geändert.
Joke

Beitrag von Joke »

Hej,
puh viel zu lesen.Wir sind nun seit knapp 3 Monaten in DK auf Grund eines interessanten Arbeitsangebot für meinen Mann.Jetzt gebt mir mal Denkhilfe!
catja schrieb:
bei mir gehts noch, aber bei uns im Studio ist ein Tuerke, der am letzten Tag seines Vertrages das Land VERLASSEN muss! ich finde, dem haetten sie ruhig noch zeit geben koennen zum packen.
Mein Männe hat einen befristeten Arbeitsvertrag,heißt das im Umkehrschluss, wenn er nicht rechtzeitig genug einen neuen Vertrag bekommt müsste er dann am Vertragsende post wendent das Land wieder verlassen?Ich hoffe das ich bis dahin Arbeit gefunden habe und gehe mal davon aus das sein Vertrag verlägert wird da in seiner Branche Fachkräftemangel herrscht.Es gibt doch meines Wissens die Regelung das eine bestimmte Einkommenshöhe existieren muss um eine AG zu bekommen egal wer die nun erwirtschaftet,oder habe ich das immer noch nicht richtig verstanden?
A pro pro Verkehrsregeln, mein Mann wurde gestern zweimal mit Kopfschütteln und wilden Gesten vom Gegenüber erstaunt.Grund dafür: Es gibt kein rechts vor links wie in D!Die breitere Strasse hat Vorfahrt,so wurde es von einem Dänischen Arbeitskollegen erklärt.
Wir bereuen es nicht diesen Schritt gemacht zu haben.Ob nun Gott sei Dank oder Schade das man nicht über alle Problematiken vorher Bescheid weiß sei mal dahin gestellt.
Auf alles kann man sich nicht vorbereiten und die Probleme die auftauchen werden!,ich sage ausdrücklich werden,wer nämlich nach DK zieht ohne auf diese eben zu stoßen ist zu beneiden, sind wahrscheinlich auch personenbezogen unterschiedlich.
Wer sich nur auf Grund eines schönen Sonnenuntergangs am Strand darauf versteift nach DK zu ziehen wird aller spästens wenn er hier ist erwachen und sich an einem Ort wieder finden an dem es auch viele Wolken am Himmel sind und es oft auch schlechtes Wetter gibt.Ich ziehe ja auch nicht nach Wangerooge etc. nur weil im Urlaub das Wetter so toll war.
So nun erst mal genug,will mich wieder in die Arbeitssuche stürzen.
Hilsen og god dag
Joke

Bearbeitet von - Joke am 03.11.2004 08:27:40
Kiko

Beitrag von Kiko »

Ich gehe mal davon aus, dass ihr deutsche seid und damit EU-Bürger. Damit sieht das mit dem Aufenthaltsrecht etwas anders aus. Ihr dürft ja sowieso 3 Monate als Turisten hier sein. Ansonsten braucht man entweder einen Arbeitsvertrag oder eine "Sicherheit", d.h. "Bares". Dazu gibt es reichlih hier im Forum, ich habe mich damit nie eib´ngehend beschäftigt, da ich glücklicherweise einen unbefristeten Vertrag habe.
Das mit den Verkehrsregeln... Ja, da gibt es Unterschiede... Gerade das mit der Vorfahrt kann gefährlich werden. Ich habe von meinem dänischen Mann gelernt: Die Strasse mit dem durchgehenden Belag hat Vorfahrt. Das ist zwar meistens, aber muss nicht immer die sein, die auch am breitesten ist.
Held og lykke med din jobsøgning.
Hilsen Kirsten
Ulli S

Beitrag von Ulli S »

Moin moin Kirsten,
ich dachte bislang, daß derjenige Vorfahrt zu achten hat, der die weißen Fahrbahnmarkierungen in Form von aneinandergereihten Dreiecken überfahren muß (kompizierter konnte ich es nun wirklich nicht beschreiben, grins).
Viele Grüße aus Nordfriesland
Ulli
Kiko

Beitrag von Kiko »

Hej Ulli

Stimmt, wenn man "hajtænder" (Haifischzähne) sieht, dann muss man natürlich Vorfahrt achten. Aber die gibt es nicht überall. Und dann gilt die Regel mit dem durchgehenden Fahrbahnbelag.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Prinzipiel gibt es in DK überhaupt keine Vorfahrt. Es gibt nur Vigepligt - Weichepflicht. Die genauen Regeln stehen hier:

http://www.dku.dk/dku/teori2/alment.htm#Vigepligter
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Krudt

Beitrag von Krudt »

Wundert mich nicht, das manche hier auf den Hintern fallen, wenn sie sich nicht mal mit den Verkehrsregeln eines anderen Landes auseinandersetzen.
Ist das die deutsche Arroganz? Oder warum gefährdet ihr mit eurer Ignorranz meine Kinder.

Hintergrund: Der Nachbarssohn wurde Sonntag angefahren, von einem Deutschen, der die Regeln des Kreisverkehrs nicht kannte.
Joke

Beitrag von Joke »

Hej,
hmmm.Was soll man da jetzt zu sagen!In gewissenmaße hast du Recht.
Joke

Bearbeitet von - Joke am 03.11.2004 13:42:32
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