Hallo Dragon,
ich bin zwar auch noch recht neu hier im Forum, Dänemarks Westküste kenne ich aber schon seit unzähligen Jahren.
Zur Frage Geldtauschen : Beim Bartausch ist es eigentlich egal, ob Du hier oder dort umtauscht.
Die Bank will immer eine Provision sehen.
In den Touristenorten wird der Euro in den vielen Geschäften schon lange als Zahlungsmittel akzeptiert und auch zum korrekten Bankkurs abgerechnet.(Es wird wahlweise in Euro oder Kronen herausgegeben; meist ohne Gebühren)
Auch in vielen Touristenbüros und Geschäften wird der Umtausch von Euro in Kronen zu fairen Konditionen angeboten.
Günstiger ist es aber auf jeden Fall das Geld am Automaten zu ziehen, weil dann eine pauschale Gebühr pro Abhebung fällig wird, unabhängig vom Betrag.
Sparkassenkunden besorgen sich Ihr Bargeld am besten bei den örtlichen Sparekassen, das ist günstiger als bei den Banken, weil ansonsten unter Umständen in DK und D Gebühren anfallen. Jede notleidende Bank will halt verdienen.

Auch im Zeitalter des Plastikgeldes sollte man immer ein paar Kronen-Scheine bei sich haben, da die in DK weit verbreiteten Tankautomaten so Ihre Tücken haben.
Längst nicht alle akzeptieren deutsche EC- oder Kreditkarten (für manche benötigt man offenbar spezielle Kundenkarten der Betreiberfirmen) und die Bedienung ist auch etwas gewöhnungsbedürftig (vor allem wenn die eigenen Dänisch-Kenntnisse eher bescheiden sind).
Gut also, wenn die Zapfsäule auch gegen Bares Sprit herausrückt.
Für uns eher ungewohnt: Bleifrei und Super kommen manchmal aus dem selben Tankrüssel (muss vorher gewählt werden).
Zur Frage ob die Geschäfte an den Feiertagen geöffnet haben: Ein ganz klares JEIN!
Aldi und Netto haben mit Sicherheit an den Feiertagen geschlossen, die Geschäfte in den Urlaubsorten werden, wenn auch eingeschränkt, geöffnet haben. (Die lassen sich doch das Bombengeschäft nicht entgehen).
Mein Rat, nicht nur für die Ostertage, Lebensmittel für die Anzahl der Feiertage mitnehmen.
Ansonsten ist es, Netto und Aldi sei Dank, heute glücklicherweise nicht mehr nötig den kompletten Lebenmittelbedarf für die gesamte Urlaubszeit mitzuschleppen.
Wir nehmen eigentlich nur noch Süssigkeiten, Zucker, Kosmetikartikel,Waschmittel, Wein und Hochprozentiges mit und kaufen nach Möglichkeit bei Aldi oder Netto ein.
Die enormen Getränkepreise lassen sich gut mit dem Sodastream reduzieren und Bier ist mittlerweile auch nicht mehr teurer als bei uns.(Auch wenn einige Billigmarken nicht unbedingt als finales Geschmackserlebnis hervorstechen)
Wieviel Rum man mitnehmen darf hat Andy ja bereits geschrieben.
Da ich seit Abschaffung der Grenzkontrollen keine Kontrolle mehr erlebt habe, würde ich sagen: Soviel wie ins Auto passt.Eine Woche Koma ist allemal drin!
Hochseeangeln wird praktisch in jedem Fischerort angeboten, ob allerdings schon Ostern Fahrten angeboten werden ?
Es ist noch verdammt kalt und mitunter stürmisch dort oben! Eher was für harte, seefeste Sailors !
Brandungsangeln ist aber auch ganz nett, vor allem wenn kaum Leute am Strand sind.
Put-and-take-Seen gibt es an jeder dritten Milchkanne, aber bei Wassertemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt werden auch kälteresistente "Wikinger-Forellen" keine rechte Lust zum Beissen haben.
Wenigstens brauchst Du dort keinen obligatorischen Angelschein (kostet so um die 100 Kronen für ein Jahr und gibts bei der Post oder in Angelläden)
Da aber ohne Erlaubnis des Grundeigentümers aber an keinem Binnengewässer geangelt werden darf, nützt der Schein allein Dir herzlich wenig .(Wer weiss schon welchem Bauern die Wiese gehört durch den der Bach fliesst.)
Ansonsten wünsche ich viel Spass an der Nordsee und einigermaßen gutes Wetter.
Was das Thema Sprachen angeht, kann ich nur bestätigen: Ein paar Höflichkeitsfloskeln zu beherrschen wirkt (nicht nur in DK) wahre Wunder.
Genau wie die Niederländer, sprechen praktisch alle Jütländer sehr gut deutsch.
Trotzdem mögen sie es nicht unbedingt direkt in deutsch angesprochen zu werden, weil es als hochnäsig empfunden wird wenn wir Touris Deutschkenntnisse als selbstverständlich voraussetzen.
Nach einem freundlichen "Dav" oder "god dag" werden 90 Prozent der Dänen von sich aus das Gespräch auf Deutsch fortsetzen um ihren Gästen Peinlichkeiten zu ersparen.
Ich habe 3 Jahre auf der VHS versucht dänisch zu lernen, und kann zwar mittlerweile ganze Bücher und Zeitungen problemlos lesen, aber (Undskyld kaere dansker) verstehen kann ich die gesprochene Sprache ich immer noch nicht.
(Daher verkneife ich mir lieber Sätze wie.
God morgen! Jeg will gerne have ti blandet rundstukker og to liter letmelk.)
Ansonsten wünsche ich viel Spass, gutes Wetter und Petri Heil!
Hils
Reimund