Hier sind wir jetzt aber weit vom Thema „Laden von E-Autos am Ferienhaus“ abgekommen.
Eigentlich steige ich inzwischen auf solche Diskussionen nicht mehr ein, aber hier wird nun gerade echt viel Blödsinn geschrieben – sorry für die harten Worte!
Wer der Meinung ist, dass E-Autos keine saubere Technologie seien, der nutzt hoffentlich kein Smartphone, kein Laptop, keinen Akkuscharuber etc. und fährt auch nicht mit einem Verbrennerauto durch die Gegend, welche mit Benzin oder Diesel aus konventioneller Produktion befeuert wird. Ansonsten empfehle ich den Suchbegriff „Ölkatastrophen“ auf der Suchmaschine der eigenen Wahl. Danach können wir gerne noch einmal vergleichen, welche Antriebstechnologie „schmutziger“ ist.
Wasserstoff wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht die Antriebstechnologie für private Mobilität werden. Allein die Kosten für eine Wasserstofftankstelle vs. Kosten für eine moderne Ladestation sprechen da wohl eine deutliche Sprache, rd. 1 Mio EUR zu 250 T EUR, dazu kommen die dauerhaften Wartungskosten. Und mal ehrlich: wer möchte gerne einen Wasserstofftank untern „Hint..“ haben, der mit über 875 bar Druck gefüllt ist. Zum Vergleich: Ein Autoreifen ist mir ca. 2 – 3 bar gefüllt, ein Lkw-Reifen mit 11 bar und bei der Titanic herrscht ein Druck von ungefähr 400 bar. Schaut einfach bei Youtube mal nach einem Video, in dem ein Lkw-Reifen platzt. Und jetzt Freiwillige vor, die gerne den 40fachen Druck unter dem Sitz haben möchten. Und dann kommt auch noch dazu, das Wasserstoff flüchtig ist und trotz modernster Dichtungs-Technologie nicht dauerhaft im Fahrzeugtank bleibt. Auf geht's mit einer Zigarette in die Garage, nach dem das Auto dort ein paar Tage stand und nicht bewegt wurde.
Ein Fahrradakku, der nach 8 Jahren kaputt geht, ist sicherlich ärgerlich, aber immer nur ein Streiflicht. Ich muß aber zugeben, dass ich normale Lebenserwartung eines Akkus für Fahrräder nicht kenne. Die Hersteller der E-Autos geben in der Regel eine 8-Jahres-Garantie für den Akku. Bei Tesla sind die aktuellen Akkus der kleinsten Baureihe auf eine Haltbarkeit von 1 Mio Kilometer ausgelegt. Das bisher am weitesten gefahrene, mir bekannte E-Auto in Europa hat jetzt eine Fahrleistung von über 1,6 Mio Kilometer runter, mit dem 3 Akku und der zweiten Drive-Unit (E-Antriebsstrang) und das bei einem Tesla Modell S der ersten Generation, also eher nicht Technik auf dem aktuellen Niveau. Ich bitte um vergleichbare Verbrenner und dann eine Betrachtung der Umweltverträglichkeit über die gesamte Lebensdauer. Bei der Verbrennertechnik hört man ja auch regelmäßig von Motorschäden, die am Ende zum wirtschaftlichen Totalschaden werden.
Alte Akkus haben ein Second Life als Stromspeicher, auch wenn dann die Leistungsfähigkeit schon etwas nachgelassen haben sollte.
Und wer regelmäßig die häufig genannten 1.000 km am Stück fährt, dem gratuliere ich zur großen Blase und starken Prostata. Ansonsten hilft auch hier der Vergleich zum Verbrenner: Beim Verbrennertanken warten man ca. 3-5 Minuten an der Zapfsäule(wenn man sofort dran kommt), wartet dann an der Kasse zum Bezahlen und dann geht man zur Toilette. Das sind zusammen auch 15 – 20 Minuten. Bei E-Auto ist nur die Reihenfolge anders: Anstecken, Toilette, ggf. Kaffee holen, abstecken und weiter. Und dann noch ein kurzer Hinweis auf unser Fahrschulwissen: Nach 2 Stunden Fahrt soll man eine Pause von ca. 15 – 20 Minuten einlegen, um die Fahrtüchtigkeit zu erhalten. Bei Berufskraftfahrer ist das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren ähnlich, nur etwas anders getaktet: 45 Minuten nach 4,5 Stunden.
Mietakkus gibt es inzwischen bei einigen Herstellern, sind eher unbeliebt und Wechselstationen werden inzwischen auch gebaut. Ich bin gespannt, wie das speziell von den Deutschen angenommen wird.
Und ich bin mir sicher, dass Viele, die jetzt noch rufen, dass sie Verbrenner bis zur letzten Möglichkeit fahren werden: Ich prophezeie, das wissen die Grünen zu verhindern

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Und für weitere Posts zu diesem Thema bitte das Stammtischwissen und das aus schlecht gemachten Reportagen einfach ablegen und seriös informieren.
Und nun halte ich dazu die Klappe

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