Hej,
das es auch "andersherum" geht, das haben wir diesen Sommer bei DanWest erleben dürfen.
Kurz nach der Ankunft habe ich einen dieser allgegenwärtigen Gartenstühle der Marke Hartman "zerlegt".
(Wobei mich mal interessieren würde ob auch andere ähnliche Erfahrung mit diesen Fehlkonstuktionen gemacht haben, denn wir haben nämlich schon beim Einzug interessanterweise 3 alte grüne und einen neuen grauen Stuhl vorgefunden.)
Na ja, zunächst habe ich also weniger den Stuhl als meine Bud-Spencer-Statur für dies Malheur verantwortlich gemacht; also ab nach Årgab und die Sache "gebeichtet".
Kurz bevor die nette Mitarbeiterin von DanWest am nächsten Tag erschien um den Schaden in Augenschein zu nehmen fand sich meine Schwiegermutter urplötzlich auf dem harten Boden der Terasse wieder.
Da ich als Konstrukteur in der Kunststoffbranche arbeite habe ich mir dann die abenteuerliche Mechanik mal genauer angesehen.
Meiner Ansicht nach sind die Wände der hohlen Drehzapfen mit maximal 3mm Stärke viel zu schwach ausgelegt und auch die Anbindungen an das Gestell sind eine typische, ostasiatsche Billiglösung.
Aber da die Dinger überall für 100 bis 125 Kronen verramscht werden, greifen wohl viele Ferienhausbesitzer gerne zu.
Auf jeden Fall hat die gute Frau nicht schlecht gestaunt als sie dann gleich 2 neue Stühle besorgen musste.
(Ich habe zwar versucht ihr klarzumachen, da es sich ohnehin um einen Versicherungsschaden handeln würde und sie deshalb in Anbetracht von 2 1/2 Wochen Resturlaub doch besser gleich 2 vernünftige Stühle besorgen sollte, aber sie kam dann trotzdem mit genau dem gleichen Schrott zurück. Kopfschüttel, weil der Hauseigentümer doch so wenigstens kostenlos an gescheites Mobiliar gekommen wäre.)
Den Rest des Urlaubes haben wir dann doch lieber mit den Stapelstühlen vorlieb genommen !
Auf jeden Fall gab es dann einen Vermerk auf der "Stromtüte" , mit der Ankündigung den fälligen Betrag dann von der Kaution abzuziehen.
Eine Rechnung für die Versicherung sollte dann per Post geschickt werden.
Die (positive) Überraschung kam dann mit der Rücküberweisung der Kaution, da lediglich 20 Euro (also der Gegenwert
eines neuen Stuhles) abgezogen wurde.
Offensichtlich wurde da netterweise wohl nur der Zeitwert und nicht der Neupreis berechnet.
Dafür kam dann aber die versprochene Rechnung für die Haftpflicht nicht an, worauf ich aber angesichts des Bagatellbetrages auch getrost verzichten konnte.
Wie man sieht sind also nicht längst nicht alle Vermittler oder Eigentümer darauf aus, das Mobiliar auf Kosten der deutschen Haftpflichtversicherungen erneuern zu lassen.
Ein paar schwarze Schafe wird es da wohl auch geben, aber ich glaube nicht das bestimmte Anbieter in dieser Hinsicht besonders "aktiv" sind.
Ich bin eher der Ansicht das viele , die sich zu Unrecht "abgezockt" fühlen, diesen Ärger hätten vermeiden können wenn sie sofort nach Einzug nach potenziellen Altschäden Ausschau gehalten hätten, und diese sofort (am Besten noch am Einzugstag) dem Vermittler angezeigt hätten.
Was ich von den "Kontrollen" halte, habe ich andernorts schon des Öfteren erwähnt.
So kann ein Schaden durchaus 5 mal "übersehen" worden sein und den Letzten "beissen dann halt die Hunde".
Gruß
Reimund