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Verfasst: 20.02.2004, 22:25
von Lars J. Helbo
Rasmus schrieb:
>Ja stimmt, ich gehe sehr analytisch vor, und gerade weil es den
>Anschein hat das in DK manchmal die rechte Hand nicht weiß was
>die linke macht, werden wir uns in kritischen Sachen halt doppelt,
>vielleicht dreifach absichern.

Das veranlaßt mich nun zu eine Frage in die Runde - ist wirklich als Frage gemeint - ich bin nicht sicher, was ich selber dazu meine ;-)

Vor ein paar Wochen kam hier im Forum die Frage auf, warum so viele auswanderungswillige Deutsche und so wenige Dänen hier fragen. Als Antwort wurde vorgeschlagen, daß die Deutschen generel eher planen und sich absichern, während die Dänen eher abwarten, auf die Dinge zugehen aber dann flexibel reagieren.

Eigentlich bin ich bei solche verallgemeinerungen vorsichtig. Ich denke aber, es könnte hier etwas dran sein. Zumindest scheint Rasmus ja in dieses Bild zu passen ;-). Es könnte ja z.B. auch eine Erklärung sein, warum die Wirtschaft in DK im Moment besser zu laufen scheint. In eine Zeit mit große von außen kommende Turbulenzen, die man nicht kontrollieren kann, wird es ja wohl für die Firmen von Vorteil sein flexibel zu sein. Wogegen Pläne und Absicherungen vielleicht sowieso umgeworfen werden - und daher nicht viel bringen.

Dann frage ich mich aber, wie Ihr damit umgeht. Also Ihr Deutsche, die nach DK kommt. Wie kommt Ihr mit diesen Kulturschock klar? Versucht Ihr noch genauer zu planen und Euch noch besser abzusichern? Oder steigt Ihr um und lernt die Flexibilität? Welche Reaktion ist sinnvoller?

Es geht ja in diesem Diskussion darum, was "beim Auswandern wichtig ist". Nach meinem Empfinden wäre eine bewußte und sinnvolle Umgang mit solche Kulturunterschiede viel wichtiger als irgend ein Stempel in ein Pass oder 6 Wochen Krankenversicherung (6 Wochen in dem man vermutlich eh nicht krank wird).

Verfasst: 21.02.2004, 02:05
von ramses
Hallo ljhelbo.

Sicher, es wird einen Kulturschock geben. Aber ich würde lügen, wenn ich davon nichts wüsste, im Gegenteil : Ich suche gerade auch diese Herausforderung, und ich bringe zumindest soviel Flexibilität mit, die mich auf eine - naja - Abenteuer einzulassen vermag.

Das mit den Dänen und den Deutschen im Forum ist ja recht einfach erklärt - meiner Ansicht nach :

Die Deutschen regulieren sich ja bekanntermaßen teilweise zu Tode. Deshalb gibt es sicher eine Diskrepanz zwischen dem, wie die Deutschen sich vorbereiten und dem wie die Dänen Regeln und Gesetze erlassen / handhaben.

Nun gibt es aber auf der anderen Seite auf Unterschiede im Verhalten der Behörden in DE und DK, und da wird es spannend : In DE weiß ich ungefähr was passiert, wenn ich etwas falsch mache oder verpenne, in DK nicht. Die Deutschen haben da ein vielleicht ausgeprägteres Verlangen nach Sicherheit, weil einfach einige Sachen in DK pragmatischer und schlüssiger geregelt sind - und somit auch letztendlich harte Konsequenzen haben können (Trunkenheit am Steuer => Auto weg, soweit ich weiß, zumindest eine Zeit lang).

Ich glaube, die Dänen lassen es da etwas "hygeliger" angehen und die Dinge einfach auf sich zukommen, vielleicht auch weil sie wissen das die deutschen Behörden vielleicht ein wenig lockerer mit den Regeln gegenüber Nicht-Deutschen im Umgang sind, gerade wenn es EU-Bürger sind; Deutschland rühmt sich ja denn immerhin als DER EU-Motor.

===>>> Schüsse im obigen Text, die in persönliche Richtungen zeigen könnten, sollen bitte gepflegt überlesen werden. >;o]

Hilsen
Rasmus

Verfasst: 21.02.2004, 10:38
von maybritt h
Hej
@ramses: Ich habe als Dänin in Deutschland bisher nicht bemerkt, dass die deutschen Behörden mir gegenüber weniger streng sind. Ich denke, ich werden hier genauso behandelt wie eine Deutsche. Das könnte natürlich auch daran liegen, dass man mir anhand der Sprache (keinen Akzent) nicht anmerkt, dass ich aus DK komme.

Übrigens: als ich nach Deutschland gegangen bin, habe ich mir keine Gedanken über KV, Meldebehörden, Umzugsgut ect. gemacht. Vielleicht sind wir ja doch relaxter.

Maybritt
<font color=red>moderator</font id=red>

Verfasst: 29.02.2004, 17:32
von Petra~
hi ramses,
ich bin aufgrund eigener recherchen über diesen link gestolpert (vergleiche von sozialversicherungen innerhalb der eu). U.a eben auch von dänemark.
http://europa.eu.int/comm/employment_social/missoc2001/dk_part2_de.htm

Hier wird von einer 6-wochen-übergangsfrist gesprochen. Da aber, soweit mir bekannt ist, die krankenversicherung nach der kündigung der selben auch noch eine gewisse zeit greift müssten die eigentlich abgedeckt sein. Erkundige dich doch mal direkt bei deiner krankenversicherng.

Petra