auch als meine Kinder noch ganz klein waren habe ich in DK nie Angst gehabt das die "geklaut" werden.
Ich hatte auch nie Angst vor Einbrechern, trotz der teilweise lächerlichen Buntbart-Schlösser die noch vor 10 Jahren in DK weit verbreitet waren.
Und die Fenster habe ich selbst im Spätherbst meist einen Spalt breit auf.
Aber wie gesagt, das bezieht sich auf Dänemark, in Holland schliesse ich auch lieber 2 mal um, und kontrolliere lieber zweimal ob auch alle Fenster im Erdgeschoss verschlossen sind.
Ich denke mal ein ganz wichtiger Faktor WARUM es in Dänemark sehr sicher ist, sind die vielen Hundebesitzer die dort Urlaub machen.
Lichtscheues Gesindel geht ja ungern ein Risiko ein, und da in geschätzen 6 bis 7 von 10 Häusern ein oder mehrere Hund(e) zu Gast sind, ist die Gefahr einfach nicht zu unterschätzen zum "Testobjekt" bezüglich des Beschützerinstinktes einer Privatmeute zu werden.
Und die "Dänemarkfahrer" unten den Hunden sind ja in der Regel große, mutige und gut sozialisierte Familienhunde, und nicht die neurotischen, wild kläffenden Sofaratten die man schon mit einem erhobenen Zeigefinger verjagen kann.
@ Gordon
Gruselfilme sollten sich ängstlichere Gemüter vielleicht wirklich nicht mitnehmenwenn sie im Spätherbst irgendein einsam gelegenes Haus beziehen.

Ich habe aber in der Regel meinen Laptop samt Anschlusskabel für den Fernseher dabei, und die schönen alten Klassiker wie "Der Nebel des Grauens", den "Ur-Zombie", das "Schweigen der Lämmer " und diverse "Steven King-Verfilmungen" auf der Festplatte.
Nur "Splatter" war noch nie mein Ding.
Trotzdem kann ich mich sehr gut in die Leute hineinfühlen die aufgrund von irgendwelchen Gräuschen Panikattacken bekommen.
Als junger Hüpfer (gerade mal 19 Jahre alt) war ich ja bei der Marine.
Da lief gerade der allererste "Alien-Film" im Kino, und der ist bekanntermaßen einfach nur genial gemacht.
Man sieht zwar den ganzen Film fast nichts, aber das Unterbewusstsein kriegt dafür so eine richtig fetten "Input".
Das reichte locker für eine Woche allerfeinster Albträume.
Tja, und am nächten Wocenende hatte ich dann schiffstechnische Wache, was bedeutet das ich unter anderem von 12 Uhr nachts bis 4 Uhr morgens ganz allein im Leitstand sitzen und jede Stunde einen Rundgang durch das gesamte Schiff machen musste.
Und zwar durch alle Abteilungen, bis ganz unten in sämtliche Maschinenräume, Magazine, Kühlräume und auch in den hintersten Winkel der beiden Wellentunnel.
Und man MUSS da hinhein, denn zum einen müssen überall Drücke und Füllstände abgelesen und ins Protokoll eingetragen werden, und etliche STO´s bzw. WO´s haben die fiese Angewohnheit ihren Frust über die eigene Wochenendwache zu kompensieren indem sie die Rondengänge der Wachgänger penibel genau kontrollieren.
Dann klebt dann schon mal ein Zettel mit "Bitte nach der Ronde den WO anrufen" genau auf dem Manometer den man ablesen muss, und wehe der Anruf bleibt aus weil man "abgekürzt" und Phantasiewerte eingetragen hat.
Dann steht der dienstliche Verlauf der nächsten 4 Wochenenden schon fest.
Kann sich noch jemand an diesen allten "Sci-Fi-Psycho-Horror-Film Alien"
erinnern ?
Und hat jemand eine Vorstellung davon wie so ein altes Kriegsschiffvon innen aussieht ?
Da durch Wind und Wellen auch im Hafen kein Schiff völlig still liegt gluckert in der Bilge das Wasser unter den Flurplatten, irgendwelche Pumpen und Aggregate summen mehr oder weniger laut vor sich hin, die Belüftungsdüsen rauschen leise, es ist Eng und Stickig , das klappern der eigenen Schritte wird von den Stahlwänden und Maschinen hin-und hergeworfen.
Es ist fast Dunkle, weil natürlich nur die notwendigste Beleuchtung eingeschaltet ist, und die unzähligen Motoren, Maschinen, Pumpen, Druckbehälter und Umformer sehen da der Kulisse auf dem "Raumschiff Nostromo" erschreckend ähnlich.
Insbesondere in den Wellentunneln, die einzigen engen, schmalen, niedrigen, dunklen Räume im Schiff die sich über über mehrere Abteilungen erstrecken, und zudem auch noch mit unzähligen technischen Apparaturen vollgestopft sind das man sich da quasi durchhangeln muss.
Obwohl so ein Wellentunnel fast 20 Meter lang ist, kann man diesen nie weiter als 2 Meter weit einsehen.
Tja, ich habe da so ungefähr eine Vorstellung wo sich Regisseur Ridley Scott die Kulissen zu "Alien" abgeguckt hat.
Heute mit über 50 lache ich natürlich über die Panik-Attacken die ich damals hatte, auch wenn nach 3 oder 4 Tagen ( das hatte mein jugendliches Hirn den Film wohl endlich "verdaut") nur noch eine "flaues Gefühl" übrig war.
Aber ich kann die Leute deshalb gut verstehen, die das erste Mal in der dunklen Jahreszeit nach DK fahren, ein Haus mitten im Nirgendwo erwischen und bei jedem knackenden Ast, einem Rascheln im Unterholz oder auch nur wenn der Wind um irgendeine Hausecke oder im Kamin heult am liebsten alle Türen und Fenster zumauern würden.
Ängste sind nun mal individuell und jeder hat da seine "Altlasten.
Der eine hat Angst in der Einsamkeit, ich könnte dagegen verrückt werden wenn ich mich mit vielen Leuten in einem engen Raum befinde und jemand macht die Tür zu.
Gruß Reimund