Rastplätze und öffentliche Toiletten scheinen doch die Gemüter heftig zu bewegen.
25örefan hat geschrieben:T.Kill schrieb
Vor allem auf den unbewirtschafteten Autobahnparkplätzen in DE muss man sich als Deutscher ja für den erbärmlichen und ekelhaften Zustand der Toiletten fremdschämen.
Nee, fremdschämen muß sich keiner. Schämen muss sich einzig der Verursacher eines Mißstandes.
Nur schämt sich jemand erst dann für ein Fehlverhalten, wenn er/sie auf dieses hingewiesen bzw. entsprechend zurechtgewiesen wurde. Aber selbst dann ist noch lange nicht sicher, ob so ein WC-Ferkelchen (Beispiel) auch sein Fehlverhalten einsieht.
Wenngleich ich mich persönlich für die teils katastrophalen Zustände auf vielen BAB-Rastplätzen und deren Toiletten nicht schäme muss ich insofern T.Kill recht geben, als dass für ausländische Gäste bzw. Transitgäste kein gutes Bild für Deutschland abgibt.
Toiletten sind in vielen Bereichen, wie z.B. Gaststätten und Hotels ein Aushängeschild. Ich erwarte ganz einfach von den zuständigen Kommunen, dass zu Zeiten erhöhten Verkehrsaufkommen und der damit verbundenen stärkeren Frequentierung der Rastplätze und Toiletten diese entsprechend häufiger gereinigt werden.
Letzten Sommer habe ich mich über den erschreckenden Zustand des Toilettenhäuschen am Strand von Schillig (Nordsee) bei der Gemeinde Wangerland, dem Gesundheitsamt des Landkreis Friesland in Jever und der Wangerland-Touristik GmbH beschwert. Barfuß waren die Toiletten nicht betretbar. Man hätte mit den Füßen im Urin gestanden. Die Spülung funktionierte nicht und Toilettenpapier gab es auch nicht. Da wurde offensichtlich bereits saeit Tagen nicht mehr sauber gemacht.
Hei, was gab das für einen Aufstand. Ich erhielt gleich mehrere Mails mit Entschuldigungen und Ausflüchten (hoher Krankenstand beim Reinigungspersonal).
In diesem Fall war die Sache insofern besonders ärgerlich, weil die Gemeinde Wangerland in Schillig für die "Strandservice-Karte" bei einem Aufenthalt ab vier Stunden 7,50 Euro für alle PKW-Insassen kassiert. Kann man dafür nicht saubere Toiletten erwarten?
Anderes Beispiel, der öffentliche Badestrand bei Øster Hurup, Ostsee, etwas nördlich vom Mariager-Fjord: Ein großer kostenfreier Parkplatz, der auch während der Hochsaison nie überfüllt ist. Auf dem Weg zum Strand befindet sich ein Sanitärhäuschen mit Duschen, alles kostenfrei und sauber. Wie das möglich ist? Weil in der Saison und insbesondere an Wochenenden eine Putzkraft zugegen ist, die wie in einem öffentlichem Schwimmbad jedem Gast, sofern erforderlich, hinterher wischt.
Mein Fazit: Was die Reinlichkeit und Rücksicht speziell in öffentlichen Toiletten betrifft, da tun sich Deutsche und Dänen nichts. Ferkel gibt es überall. Da sind es die zuständigen Kommunen bzw. Behörden, die in beiden Ländern scheinbar unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie es auf dem "Örtchen" auszusehen hat.