Kindererziehnung In DK

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Ursel
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Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Hei Michael!
Schön, mal wieder was von Dir zu lesen - und wie immer (meistens?) konstruktiv :idea: :wink:

Zur freien Schulwahl:
Du hast natürlich Recht, daß die Nicht-Distrikschulen nicht verpflichtet sind, Kinder über ihre eigenen Kapazitäten hinaus aufzunehmen.
Andererseits tun sie das zumindest in unserem Umfeld gerne, da ja, wie Du selber schreibst, jeder Schüler auch Geld mit sich bringt.

Vielleicht gibt es auch einen krassen Unterschied zwischen koenhagen 0 Ballungsgebiet auch mit Ghettos und unserer eher ländlichen Struktur?
In unserem Dorf wechselten auf 1 Schlag 5 oder 6 Kinder an die umliegenden Schulen, nur 1 davon war Disktrikschule, Probleme gab es allenfalls mit der Gemeinde wg. des Transports :roll:
Und seit unsere Tochter mit einem Mitschüler in eine - vor der Gemeindereform noch eigenständige andere Gemeindeschule wechselte, sind noch etliche Kinder i mlaufe des jetzt verstrichenen Jahres nachgeläppert aus anderen Schulen -- und vorher auch gerade mind. 2, also: da scheint man doch daran gewöhnt zu sein.

Ob die Fluktuation von einer Gemeinde zur anderen auf Själland auch niht so ausgeprägt ist wie hier in Jütland ? das weiß ich aber nicht, ist nur ein Gedanke, der mich streift.
Wenn ich so bedenke, wieviele wechselnde Mitschüler meine Tochter auch in unserem Dorf bereits erlebt hat ... vielleicht zieht man hier leichter oder mehr um?
Nicht Lesenkönnen in der dritten Klasse? Kenne ich auch aus Dänemark. Vor Schreiben ganz abgesehen.
Allerdings glaube ich, in Dtld. werden das sehr schnell die echten "Problemkinder", hier ist es nicht unbedingt ein Makel wie in Dtld. und betrifft auch intelligente, begabte Kinder.
Es geht a alles etwaslangsamer in den ersten Klassen - verglichem it Dtld. wirdweniger Wert auf Wissen und Fähigkeiten gelegt, mehr auf Soziales, Teamwork, projektarbeit, wie finde ich Information, wie erarbeite ich mir ... etc.
das holen die Kinder dann aber in den höheren Klassen bald wieder auf.
(ähnlich in der Mathematik das Einmaleins!)

Und Deinen Anmerkungen zum KIGA kann ich mich fast ohne Einschränkung anschließen.
Auch für mich zuhause wäre es undenkbar gewesen, meine Kinder nicht in den KIGA zu geben - allerdings seltensolange wie dänische Kinder im Schnitt sich dort aufhielten.
Denn es gibt Kompetenzen, die das Elternhaus oder 1 Mutter eben nicht schaffen können.
Genauso gibt es solche,die der KIGA nicht schaffen kann.

Wäre Institution per se positiv, hätte ich mir keine Gedanken arüber machen müssen, i nwelchen ich meine Toöchter schicke.
Und damals kannte ich mind. 1 Tagesmutter, die meinen Kindern wirklich nicht viel Positives (in meinen Augen, subjektiv, gebe ich zu) hätte beibringen können, weder sprachlich noch "intellektuell". Zieht man noch die mütterliche/elterliche Zuwendung ab, wäre wirklich kaum ein Grund gewesen, meine Kinder dort abzuliefern.

Eine (gelungene) Kommunikation und Kombination zwischen KIGA / Institution und Schule ist wohl - neben einer abwechslungsreichen Kindheit - eine sehr gute Übung des zukünfitigen (auch Erwachsenen-)Lebens, wo alle Kompetenzen gebraucht werden.

Gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
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