Wer sagt denn eigentlich, dass die Deutschen nicht wieder langsam Nationalstolz entwickeln? Ich hab jetzt über drei Jahre lang kein deutsches Fernsehen gesehen und war megaüberrascht, wie sehr sich das Bild verändert hat. Plötzlich gibt es Sendungen, in denen die deutsche Flagge auftaucht, Zuschauer und Moderatoren sogar unsere Nationalfarben auf Krawatten tragen. Der Musikgeschmack hat sich total verändert. Ich hab wohl mal von Tokio Hotel gehört (besser gesagt, das genervte Erzählen mancher Teeniemama

), aber wie stark plötzlich wieder deutsche Musik gerade bei den jungen Leuten in ist, ich war ehrlich überrascht.
Dass beim Fussball alle verrückt werden, war ja klar, dass aber auch ein Handballspiel eine Nation so verzücken kann, war für mich unerwartet. Und überall in D trifft man immer wieder auf deutsche Fahnen, die nicht mehr abgenommen wurden.
Für mich ein Zeichen, dass sich in D eben doch langsam ein gesunder Nationalstolz entwickelt. Möglich ist, dass jemand, der das jeden Tag gesehen hat, den Unterschied nicht so deutlich empfindet, aber bei so grossem Abstand wird das doch sehr deutlich.
Zum Vergleich DK und D, das hört sich für mich an, wie wenn man eine Schule mit 150 Schülern und eine Schule mit 40.000 Schülern vergleichen würde. Wenn wir Länder vergleichen (was wegen verschiedener Kultur und Geschichte eh so ne Sache ist), dann sollten wir wenigstens mit Ländern vergleichen, die mit ebenso grossen Bevölkerungsmengen arbeiten müssen. Z. B. Grossbritannien mit ca. 60 mio. Einwohnern, immer noch deutlich weniger als D, aber eher angemessen als DK mit 5 mio. Menschen. Und dort ist eben auch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Dort gibt es auch grosse soziale Ungerechtigkeiten, sowie in den USA und vielen anderen einwohnerstarken Ländern eben auch.
LG Simba