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Verfasst: 16.06.2011, 20:20
von Hina
Henrik77 hat geschrieben:Fakt ist aber das es bis jetzt nur Tendenzen gibt und noch kein endgültigen Beschluss incl. Finanzierungsmodell.So bleibt es spannend was am Ende wirklich bei rauskommt.
Ich tippe auf viel Wirbel um nichts. DK hat in vielen Bereichen ganz harte Sparmaßnahmen durchgesetzt, um den Haushalt in den Griff zu bekommen und an der Grenze soll dann sinnlos Geld verpulvert werden, damit die Pia nicht mehr so viel Angst haben muss, dass man ihr den Pass klaut. Billiger wäre es wirklich, die Dame einfach auf eine einsame Insel zu schippern und ihr verblendetes und verblödetes Fußvolk gleich mit

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Hilsen Hina
Verfasst: 16.06.2011, 22:47
von Lars J. Helbo
Pia muss man gar nicht schippern. Sie besitzt schon ein Ferienhaus auf ein griechisches Insel. Das Haus ist in sofern bemerkenswert, weil es von ein riesengroßer Zaun umgeben ist.
Angeblich hat das aber mit Angst vor Kriminelle nichts zu tun. Man sagt es geht vor allem um Paparazzis. Pia gibt sich nämlich sehr gerne als Vertreter der kleine Leute. (Sie hat ja auch kein Doktortitel oder ähnliches, sondern gibt ihr Beruf bewusst als Hjemmehjælper an). Ein paar Bilder von ihr in ein Luxusferienhaus in Griechenland wäre da bestimmt nicht hilfreich.
Verfasst: 17.06.2011, 00:17
von Hina
Was würde sie wohl sagen, wenn die Griechen auch auf den Tripp kommen würden, dass sie durch die vielen Ausländer, die sich in Griechenland tummeln, schon vollkommen überfremdet sind. Und überhaupt, die kaufen dann auch noch die Ferienhäuser, lernen nicht die Sprache und passen kulturell mit ihrer nordischen Lebensweise auch gar nicht in das Land. Tja und hohe Zäune sind in Griechenland ja wohl auch nicht üblich

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Verfasst: 17.06.2011, 07:57
von oetschy
Hej,
bedurfte zwar einige Mühe beim Übersetzten, aber ich denke zum Tema Doppelmoral habe ich beim Stichwort Ferienhaus der Pia auf der Insel Santorini doch etwas verstanden.
http://www.boligdebatten.dk/generelt/4722-udlaendinge-forbudt-i-danmark.html
Hejhej
Joach
Verfasst: 17.06.2011, 08:15
von oetschy
Hej,
ist zwar schon etwas älter, aber zum Thema "offene" Grenzen in Europa doch, zumindest für mich, recht interessant, wo sich dänische Politiker so in Europa ihre Feriendomizile eingerichtet haben.
http://ekstrabladet.dk/ferie/article274881.ece
Wie war das mit dem Erwerb von Ferienhäusern in Dänemark für Ausländer??
Hejhej
Joachim
Verfasst: 17.06.2011, 11:30
von Hina
oetschy hat geschrieben:Wie war das mit dem Erwerb von Ferienhäusern in Dänemark für Ausländer??
5 Jahre Wohnsitz in DK, dann kannst Du eins kaufen.
Vielleicht ändert sich das ja eines Tages doch mal in DK - mit 180 % Registrierungsabgabe

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Verfasst: 20.06.2011, 07:02
von runesfar
Welt hat jetzt eine Artikel
Dänemark verabschiedet sich von linken Utopien
http://www.welt.de/politik/ausland/article13438129/Daenemark-verabschiedet-sich-von-linken-Utopien.html
Verfasst: 20.06.2011, 07:41
von Lars J. Helbo
Die Welt bringt ihr Artikel vier Wochen zu spät. Inzwischen sieht es hier ganz anders aus. Im Moment entbrandet gerade ein Aufstand in Venstre gegen DF.
http://jp.dk/indland/indland_politik/article2466874.ece
Verfasst: 20.06.2011, 13:29
von micha_i_danmark
Ja irgendwie macht einem das Birthe Rønn fast schon wieder symphatisch.
Eines muss man der Frau lassen - sie hat wirklich ein dickes Fell. Ueber kaum einen Minister ist so viel hergezogen worden wie ueber sie und jetzt macht sie gleich noch ein neues Schlachtfeld auf.
Verfasst: 20.06.2011, 13:40
von Hina
Irgendwie kommen die aber 10 Jahre zu spät mit dem Aufstand. Erst ziehen sie DF mit ins Boot, um ihre Macht zu manifestieren und machen aus dem Land ein etwas ganz anderes, als es mal war und kurz vor den Wahlen lösen sie die Verlobung. Das ist einfach nur lächerlich.
Verfasst: 20.06.2011, 16:52
von Lars J. Helbo
Hina hat geschrieben:Irgendwie kommen die aber 10 Jahre zu spät.
Du (und viele andere - darunter auch die Regierungsspitze) übersieht den kleinen aber wichtigen Unterschied. In eine solche Koalition ist ja irgendwie klar, dass es ein geben und nehmen geben muss. Durch diesen 10 Jahren ging es immer darum, dass DF die Regierung bei den Themen Wirtschaft und Finanzen gab. Dafür bekam sie etwas beim Ausländerpolitik und einige Geschenke für den Rentnern.
Damit konnten sich die Kernwähler bei Venstre ganz gut arrangieren. Diese Ausländerpolitik war zwar eigentlich nicht die ihre, aber es ging sie auch nicht sooo gegen den Strich - weil sie typisch in kleine Städten, auf dem Lande oder in besseren Teile der Großstädten wohnen, und hier gibt es nicht sehr viele Ausländer. Es war kein Kernthema und die wenigsten wurden zu sehr damit konfrontiert. Oder anders gesagt, es war für sie kein wichtiges Thema.
Das ist bei der EU-Politik ganz anders. Das ist für sie ein sehr wichtiges Thema - weil sie generell sehr EU-positiv sind und in den 10 Jahren ist eine ganze Menge Frust gesammelt, weil es mit der Abschaffung der Ausnahmeregelungen nicht voran gegangen ist.
Der Finanzminister Claus Hjort Fredeiksen hat bestimmt geglaubt es wäre auch nur so eine unbedeutende Zugeständnis an DF. Er hat einfach übersehen, dass dies ein ganz anderes Bereich ist.
Verfasst: 20.06.2011, 17:43
von User
Wieso heißen bei uns eigentlich die Ausländer nicht Einwanderer; und wieso heißen sie in Dänemark eigentlich Einwanderer und nicht Ausländer?
Würde sich etwas dadurch ändern? Gibt es eigentlich derzeit Grenzkontrollen? Fragen über Fragen...

Verfasst: 20.06.2011, 18:58
von Hina
In Dänemark heißen Ausländer auch Ausländer. Erst, wenn sie ihren festen Wohnsitz in DK haben, heißen sie Einwanderer, obwohl sie bis auf die Flüchtlinge in den ersten Jahre eigentlich nur Gastarbeiter sind, bis sie ihre permanente Aufenthaltserlaubnis bekommen. Was die Grenzkontrollen betrifft, da geht es aber nicht um die Einwanderer, sondern eben um ungebetene Ausländer. Bei den im letzten Jahr verabschiedeten Gesetzen ging es aber ganz speziell um Einwanderer (permanente Aufenthaltserlaubnis, Familienzusammenführung). Warum in DE Einwanderer selten mal Einwanderer genannt werden, weiß ich auch nicht. Vielleicht hat DE ja Angst, dass noch mehr DE ein Einwanderungsland nennen

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@Lars
das ist nachvollziehbar. Bei Jacken, die man sich nicht selbst anziehen muss, ist es unwichtig, ob sie einem passen. Aber man hat einfach die Trageweite der Forderungen von DF übersehen (und das nicht nur im Zusammenhang mit den Grenzkontrollen) und nur an die Durchsetzung seine eigenen Positionen gedacht. Eigentlich schlimm, denn man hat hier nicht mit dem Willen der Mehrheit, sondern der Minderheit der Bevölkerung seit 10 Jahren das Land regiert. In meinen Augen sehr undemokratisch, auch wenn es einige anders nennen. Sowohl die Regierungsparteien, als auch DF haben sogar reichlich oft ihre eigenen Wähler mit diesen Absprachen vor den Kopf gestoßen. Die Politik entfernt sich immer mehr von den Wählern. Es geht um Macht und manchmal mag man sogar meinen, in erster Linie um Medienwirsamkeit. Der Bürger und auch der eigene Wähler wird immer mehr vergessen und davon kann man eigentlich keine einzige Partei mehr freisprechen. Ich wüsste keine Partei, weder in DK noch in DE, die noch Visionen hat, für die es sich lohnt, sich einzusetzen.
Wie erwartet hat nun Birthe Rønn Hornbech vom Staatsminister ihren Maulkorb verpasst bekommen. Soviel auch noch zum Thema Meinungsfreiheit.
Hilsen Hina
Verfasst: 24.06.2011, 16:16
von galaxina
http://taz.de/1/politik/europa/artikel/1/nicht-sitzen-sondern-gehen/
passt ja irgendwie dazu.
Verfasst: 24.06.2011, 18:34
von Hina
Mt der Zustimmung dürfte sich der "Rote Block" eine ganze Reihe Wählerstimmen aus dem langsam unüberhörbar frustrierten "Blauen Block" eingekauft haben. Das nennt man dann Wahltaktik. Fragt sich nur, wen die frustrierten Wähler des "Roten Blocks" nun wählen werden.