Meinungsfreiheit in D ???

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fiskeblod

Beitrag von fiskeblod »

@werner48

ich reg mich ungern auf, aber jetzt mach ichs mal

die deutschen haben nunmal sehr viel scheiß in der welt gemacht und das zwei mal in einem einzigen jahrhundert und das beinhaltet auch dass vor gerade mal 60 jahren die deutschen 55 millionen tote zu verantworten hatten, darunter waren auch viel dänen!

und du regst dich auf von wegen ur-ur-enkel - was sind 60 jahre in denen wir uns aufregen dass endlich schluss ist mit der verantwortung - doch sicher nichts im vergleich zu den 60 jahren in denen uns die welt vergeben hat

und wenn ich das sage, dann ist das meine freiheit der meinungsäußerung und garantiert lasse ich mir von dir nicht den mund verbieten!
Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

Zum Thema Meisner: [url=http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/235/132990/]Klick[/url]
Die "Entartung" und die "verlorene Mitte" verweisen auf den nationalsozialistischen und klerikalfaschistischen Feldzug gegen die Moderne zwischen 1933 und den fünfziger Jahren. Wobei man Meisner womöglich intellektuell zu viel zutraut, wenn man ihm Vertrautheit mit Hans Sedlmayrs reaktionärem, aber geistvollem Pamphlet von 1948 gegen den "Verlust der Mitte" unterstellt.
"Entartet" ist ein normales Wort der deutschen Sprache, auf das die Nazis keinerlei Urheberrecht geltend machen können. "Die verlorene Mitte" ist fast schon eine Standardfloskel, eine Google-Suche ergibt eine Menge Treffer ohne jeden faschistischen Hintergrund. Dass es mal so ein Pamphlet gab, wissen sicher nur Eingeweihte.

Ich bin wahrlich kein Freund Meisners, aber mir scheint auch, dass ihm hier von seinen (vielen) Gegnern mit Gewalt etwas hineininterpretiert wird, was nicht da ist.

-- Martin
werner48
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Beitrag von werner48 »

@ fiskeblod:
Dir soll weder Dein Recht auf freie Meinungsäußerung beschnitten werden, noch mußt Du Deine Aufregung zurückhalten.
Du mußt aber auch damit leben können, daß ich nicht 60 Jahre lang die gleiche Schallplatte hören will, denn ich kenne weder die Musiker, noch habe ich die Musik bestellt.
Ansonsten meine ich, daß dieses Forum nicht der richtige Ort ist um Vergangenheitsbewältigung, oder die Auseinandersetzung darüber wie sie zu geschehen hat, zu betreiben
MfG werner48
den sidste Viking i Franken
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej,

Polen hat gestern den Russen pauschal für das Massaker in Katyn die Absolution erteilt.

Anscheinend gilt das nicht für alle und alles.

Ich überlege nun, was ich mit meinem FÜHRER - schein mache.

Detlef
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Martin Hofer hat geschrieben: "Entartet" ist ein normales Wort der deutschen Sprache, auf das die Nazis keinerlei Urheberrecht geltend machen können.
Genau das war meine Meinung mit der Anfang diesen Threads.

Ich denke nämlich, es geht hier um eine generelle Methode, die verwendet wird, um die unbequeme Meinungen zu unterdrücken.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

"Unterdrücken" ist ein hartes Wort. Ich würde es so sagen: Es ist viel einfacher, eine Wortwahl anzugreifen als eine Aussage. Das ist überall so. Spezifisch deutsch ist nur die Spielart, eine Aussage auf diese Weise in die Nähe rechter Ideologie zu rücken.

Bei Herrn Meisner geht das um so leichter, als er eine Raihe unpopulärer Meinungen vertritt (Abtreibung, Ökumene), so dass die Medien recht gerne über seine Fehltritte berichten.

-- Martin
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Martin!

Sowas passiert leider aber auch in ganz anderen Zusammenhängen.
und es ist eben anscheinend auch leichter, alles mit einem "typisch deutsch" zu erklären und abuzwerten als sich miteiner Haltung auseianderzusetzen, die einem persönlich entgegengeschlagen ist (vielleicht auch nicht immer ganz grundlos?).


Achte mal auf die Forumsbeiträge mit Gründen für die Auswanderung oder Vergleichen zwischen Bedienung in Gescäften etc. - meist fallen die ja bekanntermaßen positiv für die Dänen und negativ für die Deutschen aus. Sollte es doch mal anders sein, wird diese Ausnahme von der "Regel" bestaunt, wenn überhaupt zur Kenntnis genommen, abgelehnt oder sogar als unwahr dargestellt.
Nicht nur mich (wenn ich manche Reaktion überwiegend längerer im Ausland Lebender erinnere) scheint seit einiger Zeit zu nerven, wie schnell die Unfreundlicgkeit, Unachtsamkeit, Geldgier, Faulheit ... eines Deuschen auf die ganze Nation übertragen wird.
"Typisch deutsch"., heißt es sofort.

ich habe - gerade zurück - mal kurz die Themen angeknipst, u.a. auch nach langer Zeit wieder die Auswanderfammilienthreads --- da "rechtfertigt" sich authentisch oder nicht eine Dame für ihr Auswandern und die Fernsehsendung, in der sie samt Familie Star war.
Onkel hatdie Wohnungin Dtld. schmutzig hinterlasen – Folgeschluß:
aber auch das hat uns gezeigt das man in Deutschland niemanden vertauen kann, nicht mal seiner unmittelbaren Verwandschaft
Resümee:
Ich geh nie wieder zurück nach Deutschland da ist doch alles echt "scheisse"
Und ein Kommentar zu diesem ganzen Thread besagt u.a.:
Es ist aber auch typisch für einige,die selber gerne wollen aber keine traute haben,sich hähmisch über andere mit entsprechenden Mut sich auszulassen.Deutsch halt.
Wir müssen uns doch gar nicht beschweren, daß wir immer noch an Hitler gemessen werden, wenn wir uns selber derart wenig wertschätzen und uns derart ewiglich mit den negativen Bezeichnungen identifizieren und abwerten!
Welches Bild möchten wir denn, daß das Ausland stattdessen (also statt Nazidtld.) von uns hat oder bekommt?
Haben wir selber dem Ausland ein besseres anzubieten?

und dann verharren wir auch noch in der der ewigselben Machart, die Du ja auch als "typisch deutsch"anprangerst - und her sicher mal zu Recht diese Wortwahl/Aussage:
Spezifisch deutsch ist nur die Spielart, eine Aussage auf diese Weise in die Nähe rechter Ideologie zu rücken.
Damit ist dann jedem die Diskussionsgrundlage entzogen, der Thread wird geschlossen, eine Diskussion beendet, eine unliebsame Mitarbeiterin aus dem Mitarbeiterstab entlassen ...

Das deutsche Negativbild ist einfach nicht auszurotten, nicht mal bei den Deutschen selber.
und es geht auch nicht anders als daß wir bei uns selber anfangen, denn auch hier gilt doch wohl, daß andere nur das achten und lieben, was sich selber liebt und achtet --- sprich: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst
Davon sind wir anscheinend in irgendeiner selbstquälerischen Form oder gar Absicht immer nochweit entfernt, denn kein anderes Land macht sich wohl selbst so herunter und kramt beharrlich die Negativbeispiele als allgemeingültige Halbwahrheiten hervor wie das deutsche, heute wie gestern!


Mir scheint, daßsogar meine kleine Tochter da klüger war, die sich weinend dagegen verwahrt hat, gut im Sport zu sein, weil sie Deutsche sei. Sie wollte gut im Sport sein, weil sie sie war! So wie jedes dänische Kind ja auch gut im Sport ist, weil es es ist und nicht dänisch.
Wieerst sollen wir uns im Ausland zur Wehr setzen, wenn wir mit den alten Vorurteilen in häßlichster Form konfrontiert werden,wennselbst die Deutschenselber alles negative (inzwischen wieder?) mit "typisch deutsch" besetzen.
Ja klar - irgendwas kann gut oder schlecht sein - aber das ist es doch nicht, weil es "typisch deutsch" oder "typisch dänisch" ist, sondern einfahc,weil es in seinem Wesen, seinem Inhalt, seinem Tun, seinem Erscheinen gut oder schlecht ist.

Die andere Redart - "typisch deutsch/typisch dänisch" - würgt genaus odie Diskussion über den Inhalt ab wie das Heranrücken an die rechte Vergangenheit in diesem Fall.

Gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
...
Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

Hej Ursel,

bin nicht ganz sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe; meine Aussage war jedenfalls nicht als eine der Sorte "typisch deutsch" gemeint (ich habe ha schön öfter anklingen lassen, was ich von so eine Aussage halte).

"Spezifisch deutsch" ist diese Methode der Argumentation nur deshalb, weil sie hier so gut funktioniert. Klar, auch in den USA kann man seinen Diskussionsgegner als Nazi beschimpfen (und das geschieht auch oft genug), aber das mit einer ansich unschuldigen Wortwahl zu begründen, das kenne ich nur von hier.

In München wurde beispielsweise mal der Wahlslogan "Lebensraum statt Ballungsraum!" von Linken kritisiert. Wer kann sich vorstellen warum? Ist doch klar: "Lebensraum" > "[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Lebensraum_im_Osten]Lebensraum im Osten[/url]" > "[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Volk_ohne_Raum]Volk ohne Raum[/url]". Und schon ist man ein Kryptofaschist.

Vgl. [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Reductio_ad_Hitlerum]Reductio ad Hitlerum[/url] ;)

Ich denke nicht, dass das wirklich mit eingeschränkter Meinungsfreiheit zu tun hat. Es ist einfach ein probates Totschlagargument.

-- Martin
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Martin!

Nein, ich meinte nicht, daß Du in dieses "typisch deutsch" mit Deiner Aussage tutest, denn witzigerweise (oder vielmehr leider!) ist es ja nun mal eine "typisch deutsche" Haltung, manche Wörter nur noch mit Nazi-Dtld. zu verbinden und getrennt von jedem Anwendungsbereich gleich als "unmöglich, rechtsradikal" abzutun.
Nur weil das Wort auch im Nazi-Dtld. benutzt wurde, uß die Aussage ja nicht rechtsrdaikal sein.
(So hatte ich Dich verstanden! :wink: )
Dann müßten wir ja auch die ganze deutsche Sprache streichen . schließen haben auch die Nazis deutsch gesprochen!
Und Begriffe wie Mutter, Heimat, Boden, Jude, Kommunist, Homosexueller, ... benutzen wir doch auch immer noch!

Ich meinte allerdings,daß man nicht nur Inhalte über Worten vergißt, die man leicht in die rechte Ecke schieben kann.
Man vergißt auch die eigene Auseinandersetzung mit Eigenschaften, wie sie nun mal überall vorkommen.
Man vergißt auch die differenzierte Betrachung ganzer Völker, denn für viele (hier) sind plötzliche die negativen Eigenschaften "typisch deutsch" (bloß weg davon!) und die positiven "typisch ausländisch", vorzugsweise (hier) natürlich typisch dänisch (bloß dorthin!)

Hierwie da fehlt "den deutschn" bzw. vielen anscheinende die Fähigkeit, auch mal eine Aussage zu prüfen, nicht zu verallgemeinern oder nur am Wortlaut zu messen.

Gruß Ursel, DK
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---------------------------------------------------------Marcel Proust
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werner48
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Beitrag von werner48 »

Hejssa Ursel,
ich danke Dir für die letzten beiden Beiträge - Du hast richtig gut und ausführlich ausgedrückt wie ich auch in etwa denke.
Das war eigentlich sogar schon ein Schlußwort unter diesem thread (was sollte jetzt auch noch anderes kommen als Wiederholung von Argumenten?).
A Grüßle aus Franken von
werner48
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Martin Hofer hat geschrieben:"Unterdrücken" ist ein hartes Wort.
Ja, aber nach dem was gestern bei Kerner abgelaufen ist, muss man leider sagen, dass es vollkommen zutreffend ist :(
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
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Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

Ich habe es nicht gesehen, aber diesen Kommentar dazu gelesen:
>> [url=http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/kultur/artikel/452/137177/]Unredliche Selbstgerechtigkeit[/url]

-- Martin
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Genau so war es. Eva Herman hat sehr schlüssig und verständlich erklärt was sie eigentlich gesagt hat und wie diese Aussage von den Medien manipuliert worden ist. Das hat aber niemanden interessiert. Weder Kerner noch seine andere Gäste hat irgendwie zugehört.

Es ging eben nicht um ein Gespräch sondern nur darum eine nicht erwünschte Meinung zu unterdrücken.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
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udo66

Beitrag von udo66 »

...und in die Medien zukommen.

- wenn ich da an Kerner denke:
Bonaqua-Mineralwasserwerbung: Nichtssagend und doch erfolgreich.
(Kerner macht ja die Bildzeitung als ernstzunehmende Zeitung und politischerfolgreich hoffertig!) Angenehme Unterhaltungsbruehe fuer den reichen oder Wohlhabenden Mittelstaendler ueber 30 - zurueckgelehnt in seine Ledercoach plus Mahagoni-Pullover...
Original:WWW.SPIEGEL.DE
Fulda/Berlin/Hamburg - Kerner schloss Eva Herman nach 50 Minuten aus der Gesprächsrunde aus!!!!!!!!!!! (geschickter gehts nicht mehr - mit Schreinemaker!!!!und dem duemmlichen Sofia Loren-imitat).

... Zudem sagte sie, dass man nicht mehr über deutsche Geschichte sprechen könne, ohne sich zu gefährden. Daraufhin sagte Kerner: "Ich entscheide mich für die anderen drei Gäste und verabschiede mich von Eva Herman."

Der "Bild"-Zeitung !!!!!!!!!!!!(Mittwochausgabe)...<-guenstig plaziert!!!!
... sagte der Moderator: "Ich wollte wissen, was Eva Herman wirklich denkt. Als ich gemerkt habe, dass sie ihre missverständlichen Äußerungen nicht aufklären kann, habe ich sie freundlich verabschiedet."

..Herman war sichtlich überrascht, nach der Sendung wirkte sie aber gefasst." Die Sendung soll heute Abend um 22.45 Uhr ausgestrahlt werden.

Schade, den Mist haette ich gerne gesehen...Mist aber auch...
Kerner der FLACHMANN...UNGLAUBLICH.
D.
Benji
Mitglied
Beiträge: 90
Registriert: 29.09.2007, 00:40
Wohnort: kopenhagen

Beitrag von Benji »

ach, die eva sollte einfach abgesägt werden, warum auch immer.
so simple is that.
was sich betriebsintern alles abspielt, ahnt doch niemand.
das kann mir doch keiner erzählen, dass aus so einer sache eine wochenlange schlagzeile gemacht werden kann.
WIE LANGWEILIG.
das interessiert doch keine sau.
armes deutschland!
wo sind denn die ganzen themen, die normalerweise an der tagesordnung stünden?


diese zwölf dunklen jahre, die an unserem land haften, wie beton, ständig wird man damit konfrontiert.
das müssen wir uns einfach gefallen lassen.
die geschichte wird doch für die herman-story nur noch als vorwand benutzt, wie schlecht wir nicht alle sind. blos kein wort über die vergangenheit verlieren!
was ich mir auch im ausland alles anhören durfte, hat für mich keinen bezug mehr zur gegenwart.


ben