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Verfasst: 15.10.2008, 14:08
von Fuglesang
Hallo Fry,
will ja nicht unken, aber.....
Zitat: "....den Mut gefunden nach DK zu gehen und jetzt habe ich 3 Jahre Berufspraxis in Daenemark bekommen, bekomme endlich auch Zusagen aus Deutschland ....."
etwas später schreibst du.....
Zitat:"..... Habe vorher auch nur Harz4 bekommen undfand auch nichts anderes als 1 Euro job. ...."
Damals gab es Harz IV und 1-Euro Jobs noch gar nicht. Die gibt es erst seit 2005.
Sorry, ist mir nur so aufgefallen.
Verfasst: 15.10.2008, 15:58
von Fry
Ich habe im Februar 2005 einen meinen euro Job bekommen. Das stimmt. Habe kleine Teppiche und aehnliches gewebt.Absoluter Reinfall.Aus der Karriere ist nichts geworden.
Ich sehe das so, dass einige einfach durch Meinungen wie "er vergisst absichtlich" oder "ich habe im Asuland gelebt, du nicht" und andere Texpassagen die Sache nur aufheizen. Zudem scheinen einige nur jeden 3ten Satz gelesen zu haben.ICh hebe alles durchgelesen und habe nirgendwo gelesen das er nur in Deutschalnd lebte oder das er etwas mit absicht vergisst.Zittate sind aus dem kontext gerissen.Alles im ganzen ganz schoen manipulativ - wuerde ich fast sagen. Dies Stelle mit Kloputz-Arbeit ist so wie es sich lest bestimmt nur eine [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Metapher]Metapher[/url].Armutsgrenze liegt hier bei 730€, oder 9,etwas euro die Stunde.Bekommt man aber 900 oder gar 1000 euroist das immer noch nicht gengu um gutes, sorgenloses leben zu fuehren.Deutschland hat nunmal viele unschoene, politische und wirtschaftliche Entscheidungen getrofefen die das Land ruinierten.Das ist nicht die Schuld der Arbeitslosen oder der Geringverdiener.Der Staat ist schuld und wenn er schon fuer korrupte Bankenchefs 500 mld. $ locker macht - dann soll er auch fuer seine "Kinder" bezahlen. Das ist seine Pflicht. Harz4 ist ein soziale mindestsicherung - dafuer sollte keiner arbeiten. Wer das tut unterstuetzt den Staat bei seinen Machenschaften. Wenn ich in dieser Lage waere,dann good bye Germany.
PErsönlich rate ich jedem sich ausserhalb Deutschlands umzusehen.Blos nicht aufgeben und nicht auf sowas hoeren.
Gruss
Heinz
Verfasst: 15.10.2008, 16:46
von Galaxos
Also ich hatte schon für 1€ zusätzlich gearbeitet.Mir war das egal da ich letztenendes sowieso nicht mehr verdienen könnte als wenn ich einen richtigen job hätte.Ich hatte das allerdings positiv genutzt und damit einen Grundkurs in dänisch besucht.
Was ich zu der Aussiedlung sage wollte ist meistens hat man nicht das nötige Geld dafür sei es für Unterkunft und Mehraufwand und wer will schon seinen Wohnsitz gleich aufgeben,wenn man sich nicht sicher ist.Viele Firmen machen sowieso befristet...Mein gedanke ist villeicht es in Gränznähe zu versuchen,wenn man ne günstige bleibe findet das man halt nicht gleich ins Loch fällt.Mir wäre das Risiko zu groß da etwas blaueugig ranzugehen.Also gewissermaßen bleibt einen auch garnichts übrig hier sich das alles selber zusammen zu raffen in kleinen Schritten...Und wenn man dann es geschafft hat und man in dk. wohnt kommt es daraufan wo,denn auch dort wird versucht viel Geld zu verlangen wie Miete usw.Nicht umsonst kommen dänen lieber nach Flensburg.Aber alles in allem glaube ich schon das man auch als einfacher Lagerarbeiter letztenendes mehr Verdienen Kann als derzeit in d.

Verfasst: 15.10.2008, 21:44
von fischie
Hej alle!
Ich habe rege und interessiert eure ganzen Beiträge gelesen und muss sagen: Absolut interessant was da so zusammen kommt.
Eines möchte ich auch dazu beitragen:
Es stimmt, in D ist nicht alles schlecht. Viele "schimpfen" derzeit auf Deutschland, weil es eben im Moment "nicht rund läuft". Aber bringt einem aufgrund dessen das Auswandern wirklich etwas?? Ich denke: NEIN. Ich bin der Meinung, dass zum Auswandern mehr gehört als zu sagen: "In meinem Heimatland ist alles Scheisse ich gehe woanders hin." Wie sieht es denn erst mal mit einer anderen Stadt aus? Versuchen das viele? Auch wenn ich mich vielleicht in die Nesseln setze: Aber ich denke: Eher nein.
Ok, wir sind auch ausgewandert. Das hatte mehrere Gründe.
Ich denke, dass viele in dem Moment einfach in die Gefahr laufen, die berühmte "rosarote Brille" zu tragen. Denn nur weil es im eigenen Land gerade richtig "scheisse" läuft heisst es nicht, dass es automatisch woanders wirklich besser ist, oder? Denn es ist doch so: Auswandern ist doch nicht damit getan, dass ich woanders wohne und einer Arbeit nachgehe. Für mich bedeutet auswandern auch, sich mit Land und Leute (Kultur) auseinander zu setzen. Sich einzugliedern. Sprache ist SUPER WICHTIG! Soziales Umfeld etc. Sprich: Ein komplett neues Leben. Und auch hier hat jede Medaille 2 Seiten! Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Das ist das Leben!
Und hej - man beendet doch auch keine Beziehung, nur weil es "gerade mal nicht so läuft". ( oder doch???

)
Ich meine jetzt keinen bestimmten, bitte NICHTS persönlich nehmen. Es fällt mir nur auf, dass immer mehr geschimpft wird. Immer mehr resignation macht sich breit. Aber nur weil man in ein anderes Land zieht heißt es nicht, dass alles automatisch besser wird. Mir lag nur daran, das einmal auszusprechen - heisst aufzuschreiben. Jeder ist nun mal seines Glückes Schmied. Das ist meine Überzeugung. Ganz egal WO, aber jeder hat sein Leben in der Hand.
Ich denke, wir sollten wieder lernen, oder es zumindest versuchen, die guten Dinge im Leben zu sehen und nach vorne zu schauen! ( Sofern es uns in der momentanen Situation möglich ist - klar )
Ich hatte nur das Bedürfnis daran zu erinnern, in sich zu gehen und nachzudenken: "Was bewegt mich zum Auswandern?" - und bitte ehrlich zu sich selbst sein! Denn: Ansonsten wird man auch im neuen Leben unglücklich, das ist ganz klar!
Und BITTE: Das soll hier jetzt kein Aufruf sein: "Bleibt in D!" Ich hatte nur den Wunsch, ein wenig zu sensibilisieren: "Was für Beweggründe habe ich, auszuwandern?". Ich habe in der letzten Zeit von einigen gehört, die wieder zurück nach D sind oder es demnächst wollen. Und das aus dem Grund, dass sie es sich halt alles viel leichter vorgestellt haben. Dänemark ist kein Paradies. Es ist ein ganz normales, schönes Land! Und auch hier gibt es einfach Regeln, denen man nicht entgehen kann. Die Regeln des Lebens halt.
Kurz gesagt:

Nur wenn ich das echte Problem am Schopfe fasse, kann es mir besser gehen!
Willkommen in DK! Willkommen im Leben!
.... jetzt bin ich gespannt ...

Verfasst: 16.10.2008, 08:26
von Joerg
Mit welchem Recht bleiben Harz4ler zu Hause und regen sich über 1€-Jobs auf?
Der Staat bezahlt deren Miete und Nebenkosten, bezahlt auch noch Geld für die Lebenshaltungskosten und die Herrschaften nehmen es an und sehen nicht ein, warum sie dafür auch noch arbeiten sollen!
Es müsste Gesetz werden, dass der Staat Arbeitslose für allgemeine Arbeiten einsetzen kann.
Es gibt genug Möglichkeiten dafür:
Z. B. damals bei der Oderüberflutung, RuckZuck 1000 Arbeitslose dort hin gebracht und Sandsäcke verteilen.
Und bei den 1€-Jobs bekommen sie sogar noch ein bisschen Geld extra und ggf. noch die Fahrtkosten erstattet.
Bei meinen letzten 2 Jobs war es so: Wenn keine Arbeit war, bekam ich kein Geld für den/die Tag/e!
Ich bin mir 100%ig sicher, dass ich nicht alleine mit Meiner Meinung hier stehe.
Hilsen
Jørg
Verfasst: 16.10.2008, 10:30
von Schlingalf
hi joerg,
ganz abgesehen davon, dass es sich bei deinem vorschlag um zwangsarbeit handelt, waere es vermutlich klueger, diese ganzen arbeitslosen "Helfer" einfach entsprechend zu entlohnen.
du bist ein anhaenger der maxime "wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen",
ungeachtet der tatsache, dass es einfach immer weniger arbeit fuer weniger gut ausgebildete leute gibt und geben wird.
und wenn es diesen bedarf in form von fluthelfern tatsaechlich geben sollte, also, wie gesagt, dann kann man sie ja einfach fuer ihre arbeit entlohnen, zb mit 13 euro die stunde, was ich als untergrenze fuer schwere koerperliche knochenarbeit sehe.
einerseits sagen alle, dass keine jobs dasind, und dann sollen die arbeitslosen sklavenarbeit machen, weil der staat ja so arm ist, und alle von sklavenarbeit profitieren.
achja@gonzo, sollte er sich nochmal melden: wundert mich garnicht, dass du keinen job kriegst. du hast ja ein benehmen....
Verfasst: 16.10.2008, 19:47
von Fry
Um meiner Vorredner Zweifel auszuræumen :
Art. 20 Grundgesetz - Sozialstaatlichkeit
Sozialhilfe - Grundrecht jedes Einwohners
ALG I / ALG II - ist das Grundrecht jedes Buerger
Es muss nicht gefallen, das Grundrecht ist durch die Verfassung nunmal garanitert. Keiner darf und søllte daran denken Menschen draran zu messen dass sie dieses Grundrecht nutzen.Und keiner darf es einem deutschen Buerger aberkennen.
Das heisst auch, ein job fuer ein euro ist ein job fuer ein euro. Das was man auch bekommt ist Harz 4 vel ALG II und niemand arbeitet fuer etwas was ihn durch die Verfassung garantiert wird. Niemand zahlt auch zwei male fuer sein autø.
Ærgern darf sich hingegen jeder

Ændern wird sich trotzdem nichts.
Lest die Gesetze Leute, das ist unser aller Recht!
Ich weiss nicht Biggi an was das gelegen hatte das er nach 1200 Bewerbunegn keine Angebote hat. Bei mir waren es damals um die 250-270 und war genauso.Meine Unterlagen waren komplett,mit Foto und Zeugnissen undallem was man so braucht.Ich habe sogar fuenf vermittlungsagenturen eingeschaltet,auch die - bewerbungs-profis wohlgemerkt - fanden keine gruende fuer Ablehnung. Aber das ich meine arbeit durch fortbildung lernte und vorher in den breruf nich gearbeitet hab war der Grund wiesø ich immer scheiterte.
Ihr urteilt hier vile zu schnell.Man osllte sich immer in die Lage des anderen versetzen und nicht immer wilde thesen aufstellen was wære wenn.Falls keiner von uns Unterlagen von Gonzo nicht gelesen hat sollte er nicht behaupten es læge daran. Bleibt fair.
Verfasst: 16.10.2008, 20:33
von fischie
@biggi:
Danke!

Das war mir einfach ein ehrliches Bedürfnis. Ich lese einfach zu oft, wie schlimm es in D oder sonstwo sei und das die Menschen aufgrund dessen auswandern. Ich bin diese Argumentation einfach über...

So kann man sein Leben einfach nicht in den Griff bekommen...
Was ich ebenso schlimm finde ist, wenn man alle Harz4ler über einen Kamm schert. Wir waren zum Glück nicht betroffen. Aber wenn ich sehe, wie schlecht es vielen tatsächlich geht und andere sich derart dreißt durchschmarrotzen.... sorry - aber da wird mir echt übel! ( Hej! Wo ist der "Spuck-Smiley??) Und wenn DIE sich dann wiederum erdreißen ( schreibt man das eigentlich so???) und auch noch im Fernsehen dick und breit darüber erzählen, wie dumm der Staat ist und auch die anderen Deutschen im Lande... da fällt mir nur eines ein: Alles Kürzen, bis auf's Wasser und das Brot zum Leben!!
Nein ehrlich: SO kann man keinen Blick nach vorne kriegen...
Aber wie gut, dass wir im neuen Leben angekommen sind. Ich wünsche allen, dass sie da hinkommen, wo sie gerne hinmöchten!
( Oder hingehören...??

)
...
Verfasst: 16.10.2008, 20:46
von geloescht17
ich hab eure Beiträge mit Interesse gelesen.
Ich versteh Gonzo nicht.
Er erzählt immer nur wie wenig Geld er zur Verfügung hat, vergisst aber, dass ihm Miete usw. gezahlt wird. Ich geh jede Woche circa 50 Stunden arbeiten (bei einem großen, angesehenen Unternehmen), hab 2 gute, solide Ausbildungen und komm trotzdem kaum über die Runden weil die Miete+Nebenkosten usw. mein Konto sehr belasten. Das sieht er natürlich nicht.
Ich will auch nach Dänemark - aber nicht weil ich deutschland scheisse finde, sondern weil mein Freund Däne ist. Ich hab's mir also nicht ausgesucht.
Lieber Gonzo,
in Dänemark ist auch nicht alles Gold was glänzt. Ich hab auch schon viiiiiele Bewerbungen geschrieben und viiiiele Absagen bekommen. Anfangs war ich auch noch so blauäugig und hab gedacht dass mein fliessendes Englisch reicht... Vergiss es ! Die fordern alle dänisch, auch wenn es bloß ein Idiotenjob ist. Ganz ehrlich, lern dänisch !!!
Ich bin auch dabei und lern allein, da es hier keine Sprachkurse gibt. Versuch es. Ohne dänisch kommst nicht weiter.
Und bis dahin, geh doch zum Obi Regale einräumen oder so... irgendwas... bis du dänisch kannst...
Gruß
BVOH
Verfasst: 17.10.2008, 06:15
von fischie
Hej BVOH,
richtig - genau das meine ich. Ich habe schon in D immer gesagt: "Wer wirklich arbeiten will, findet auch eine." OK, Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber auch wir mussten zusehen, wo wir bleiben. Und wenn man dann sowas eben hört und liest da denkt man doch wirklich: Hej, da stimmt was nicht!
Und durch sowas haben wir auch immer wieder erklären müssen und wollen, warum wir nach DK gezogen sind. Auch mein Mann wurde arbeitslos und hat ganz schnell in DK eine Arbeit gefunden. Wir haben hier nichts speziell gesucht, es war ein einziger Versuch, der auch gleich gefruchtet hat. Und dann stellt sich nach einem Jahr einfach die Frage: Er mit Anfang 40 in D von vorne starten oder ich mit Mitte 30 einen Neustart mit den kleinen Kindern in DK. Da fiel uns die Antwort nicht wirklich schwer. Auch wenn die ganze Familie in D ist - aber die kann man ja immer noch besuchen fahren. ( Wir kommen aus S-H ). Es ging dann alles auch sehr schnell - ich bin einem Arbeitsvertrag in der Tasche nach DK gezogen.
Aber diese Blauäugigkeit, die viele an den Tag legen, kann ich nicht nachvollziehen. Sicherlich wird einem hier geholfen. Aber die Amtsgänge muss man eben selber machen. Das ist klar. Wenn ich etwas möchte, dann bin ich derjenige, der sich bewegen muss.
Ich habe das Gefühl, dass vergessen einige nur manchmal zu gerne.
Ich wünsche euch viel, viel Glück für eure gemeinsame Zukunft!!

Verfasst: 17.10.2008, 11:07
von Simba
Ich sehe das so, dass einige einfach durch Meinungen wie "er vergisst absichtlich" oder "ich habe im Asuland gelebt, du nicht" und andere Texpassagen die Sache nur aufheizen
Da das hier ja gegen mich geht, werde ich mal antworten. Also erstens, gelesen hast Du auch nur, was Du wolltest, denn in meinem ersten Posting habe ich nur gesagt, dass in DK Fortbildungen anders gesehen werden als in D, eigentlich gibt es überhaupt diese "der Staat soll gefälligst machen"-Einstellung nicht so. Und das stammt nicht von mir, sondern von meiner ehemaligen Dänischlehrerin, die logischerweise Dänin ist. Wollte ihn also nur auf einen Kulturunterschied hinweisen. Wenn man darauf hin auseinandergenommen wird (und sorry, aber sein Umgangston ist unter aller Kanone), tja, dann darf man sich auch nicht wundern, wenn man nicht mehr mit Samthandschuhen angefasst wird.
Was die Auslandsfrage angeht, nein, ich bin wirklich nicht davon ausgegangen, dass er schon mal im Ausland gelebt hat. Er ist seit 4 Jahren in Hamburg ganz unten (sagt er zumindest mal). Ich würde von jemanden, der schon in drei anderen Ländern gelebt hat, erwarten, dass er sich längst in diesen und weiteren Ländern beworben hat. Wenn er die Erfahrungen schon hat, dann müsste er doch wissen, dass man in anderen Länder leben kann, aber es auch negative Seiten gibt. Er müsste wissen, wie man sich im Ausland bewirbt. Er müsste eigentlich auch die ein oder andere Sprache sprechen.
Hat er sich schon woanders beworben? Auch innerhalb Deutschlands, denn Hamburg ist sicher nicht das ideale Pflaster, weiter südlich sieht es stellenweise deutlich besser aus. Bisher habe ich noch nicht wirklich viele Infos gelesen, nur viel Geschimpfe und Unzufriedenheit. Und da muss ich den Leuten einfach rechtgeben, die sagen, man muss das Problem an der Wurzel packen, sonst bringt man es einfach ins nächste Land mit und wird dort auch nicht glücklich.
LG Simba