Erfahrung bei Auswanderung nach DK gesucht

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
ulrike1806

Beitrag von ulrike1806 »

Morgen zusammen,
zum "Glück" habe ich meine Familienplanung schon vor zwei Jahren operativ ein Ende setzten lassen.So werde ich nicht in den Konflikt.Ich habe gestern lange mit meinem Mann über diese Beiträe hier geredet.Was die hier so oft angesprochene "Identität" angeht haben wir die Einstellung für uns:Wir ziehen nach DK und wollen wie die Dänen leben!So weit das möglich ist.
Was das berufliche angeht,wäre es schön wenn er in der IT-Branche einen Job finden würde,wobei er sich aber auch nicht scheuen würde wieder auf den Bau zu gehen oder an Schiffen rumzuschweißen.Die Landwirtschaft liegt uns auch sehr.
Was ich neben bei noch erwähnen wollte, wir haben auch einen alten Ford Sierra.HIHI!
Ne mal ganz ernst,wir mussten im Laufe der Jahre unsere Ansprüche auch hier in Deutschland gewaltig runter schrauben.Und Gott sei Dank habe ich auf Grund des niedrigen Gehaltes meines Mannes gelernt richtig zu Wirtschaften.
Bei so vielen Beiträgen muss ich mir nach her erst mal ein paar Stichpunkte aufschreiben um auf alle zu antworten.LOL
Ich finde die Rege Bteildigung echt Klasse!
Bis später Ulrike
Zuletzt geändert von ulrike1806 am 10.01.2004, 07:22, insgesamt 1-mal geändert.
evi jensen
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Beitrag von evi jensen »

hej ursel und auch hej kirsten
zum thema barselsorlov/ forældreorlov weiss ich, wie du dir sicher denken kannst bestens bescheid. der sog. forældreorlov mit 60% vom arbeitslosengeld gibt es nicht mehr. es sei denn, man hat noch was gut für seine kinder die vor 2002 geboren sind, aber noch nicht 8 jahre alt sind. nun hat man insgesammt 52 wochen barselsorlov mit vollem arbeitslosengeld, bzw in einigen branchen auch gehalt. das heisst genau ausklabüstert: 4 wochen vor der geburt, danach zwei wochen für farmand zusammen mit der mutter und 46 wochen für mutter oder vater, wobei eine bestimmte anzahl wochen der mutter vorbehalten ist. man kann dann auf eigene kosten - d.h. man bekommt eben jeden monat weniger, dafür länger - noch mit acht oder zwölf wochen verlängern.
das ganze setzt jedoch vorraus, dass man dagpengeberechtigt ist. vater und mutter können auch barselsorlov eine zeitlang gleichzeitig nehmen, dann eben nicht so lange. ganz so schlimm wie vorhermit den 6 monaten ist es also nicht mehr, und auch nicht mehr, wie vorher der forældreorlov von der einwilligung des arbeitsgebers abhängig. dafür gibt es leider nicht mehr die möglichkeit, bis ca 1½ jahre zushause zu bleiben, stadtdessen bekommt man jetzt volles dagpenge. hat beides seine vor und nachteile.
mit der identitet - das ist ja so eine sache. nun bin ich von da, wo keiner von euch hinwill - aus bayern. und ich muss sagen, die bayrische art ist der vendelbo - art ähnlicher als die kopenhagener, ob man's glaubt oder nicht. ulkig: ich hab auch papierfähnchen auf der torte, aber mein christbaum ist total deutsch. irgendwie bedeudet der mehr als ein kuchewn...vielleicht sollte ivch meine mutter mal bitten, bayrische papierfähnchen zu schicken und die in die torte tun? wäre interesssant, die kommentare dazu zu hören.
mit der sprache - das kam eigentlich erst als ich kinder bekam, dass ich mir wieder mehr gedanken über das deutsche machte, schliesslich kann meine familie kein dänisch und meine deutschen freunde auch nicht, es sollte doch so sein, dass die kinder sich mit ihnen verständigen können. und als ich diesen entschluss gefassst habe, merkte ich erst, wie schwer das ist, denn das dänische war mir sehr in fleich und blut übergegangen, ich muss mich immer noch konzentrieren, wenigstens ab und zu deutsch zu sprechen. deshalb, leute: schmeisst eure muttersprache nicht ganz weg, vielleicht braucht ihr sie mal wieder. man kann auch in dk leben, selbst wenn man zuhause ab und zu deutsch spricht, denn wie schon ursel schreibt: die sprache ist ein teil der identitet. genauso übrigens wie der name. nun heisse ich evi, und in d sprichtr man ja das v wie ein f aus. bei fremden hier ist es mir wurscht,a ber wenn leute, die mich kennen, immer noch "ewi" sagen, dann gibt mir das rote knubbel. wie jemand seinen namen total ändern kann ist mir ein rätsel.
so, das wra's für heute
evi, die im juni nr. 3 erwartet
Zuletzt geändert von evi jensen am 10.01.2004, 08:44, insgesamt 1-mal geändert.
annikki

Beitrag von annikki »

Hej Evi og god morgen allesammen !
Na klar heisst du Evi mit deutschem v und nicht mit dänischem, logo. Die Tochter einer deutschen Bekannten hier in meinem Kaff heisst Magdalena, weisst du, wisst ihr, wie sich das auf dänisch anhört ? Ja, nicht wahr ? Aber daran hatten sie und ihr Mann nicht gedacht (beide Deutsche), obwohl sie zu dem Zeitpunkt schon seit 2 Jahren hier waren und auch schon eine ältere Tochter hatten (also Kontakt zu anderen Kindern und Eltern war vorhanden).
Und somit wären wir mal wieder bei dem Thema Sprache: Leute, klar müsst ihr dänisch lernen! Wenn hier gesagt wird, das sei nicht das Wichtigste, dann meinen wir damit, dass es eine Grundvoraussetzung ist, die ¨dänische Sprache zu erlernen und weitestgehend zu beherrschen ! DANN kommt erst das wichtigtste: ZB zwischen den Zeilen lesen können, die dänische Ironie mitkriegen können, tiefergehende Gespräche führen können und und und....
Und kurz wieder zurück zu Namen und Identität: Mein Mann ist Däne und ich bin Deutsche, allerdings sind wir nicht verheiratet. Unsere Jungs sind hier in Dänemark auf den Nachnamen meines Mannes getauft , das war unser Wunsch. Nun kommts: Nach dänischem Recht haben sie also den Nachnamen meines Mannes, nach deutschem Recht haben sie meinen Nachnamen, irgendwelche Identitätsprobleme damit ??? Kan I allesammen ha' en rigt ig god weekend. Hilsen fra Brigit
Zuletzt geändert von annikki am 10.01.2004, 09:02, insgesamt 1-mal geändert.
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Guten Morgen, allesammen!
Bald geht es mir wie Dir, Ulrike, ich brauche einen Stichwortzettel nebenbei, hihi...

Das mit der Sprache hat Birgit noch mal viel besser erklärt als ich. Das ist das ewige Mißverständnis: Aufgrund der blöden Ausssprache glaubt man zunächst, Dänisch sei fast nicht lernbar - und aus anderen Gründen sieht man - Gott sei Dank! - ein, daß die Spracher da A und O ist - aber eben nur der Anfang, damit ist man dann weder integriert noch versteht man die Döänen automatisch in ihrer Denk- und Lebensart.
Irgendwie denke ich, in so einer ubrik müßte man eigentlich gar nicht übver Sprache reden,weil es für uns alle eben selbstversändlich ist,dieSprache des neuen Landes zu lernen.
Ich tue dies nur, weil die Erwartungen daran in meinen Augen zu hoch oder sogar verkehrt sind.

Vielen Dank, Evi, für die Ausführungen zum barsel und foräldreorlov. Da kann man übrigens auch mal sehen, wie schnellelebig hier Gesetze sind. Eine Eigenart, über die wir hier zuhause sehr oft den Kopf schütteln -- da wird bei einem Bedarf oder Notstand eilig ein Gesetz zusammengeschustert, das dann natürlich für andere Fälle wieder nicht paßt - und kurze Zeit später kommt ein neues Gesetz dazu, das wieder für einige nicht paßt.
Ire ich mich oder war der vorige Jusitzminister darin ein Genie??

Dein Satz, Ulrike "Wir ziehen nach DK, also wollen wir wie die Dänen leben" ist mir noch aufgefallen. Was stellst Du Dir genau darunter vor? Was beinhaltet das?
Vielleicht haben auch andere Noch-in-Dtld.-Lebende Lust, darauf zu antworten.

Wie alt sind eigentlich Eure Kinder nochmal? Entschudlige, Du hast es vielleicht schon geschrieben, aber bei 6 Seiten Kommentaren schaffe ich es jetzt nicht, das zu erforschen, smil.

Und das mit den Nachnamen, Kirsten - ja, das hatten wir auch. Louise kam zumindest "unehelich" auf die Welt, erst vor Sophias Geburt haben wir geheiratet.
Bei der Beantragung des neuen deutschen Kinderausweises für Louise (nach 10 J. fällig) gab es dann Probleme: Macht Euch auf einen netten Behördenirrlauf in Dld. gefaßt, zur Namensänderung, puh!!!
Auch jetzt heißen die Kinder hier anders als in Dtld., da es in Dtld. ja keine Zwischennamen gibt, beide Kinder aberauch meinen namen - hier in DK ebenals zwischennamen - haben.
Tja, damit kann ich kleben.
Vor 20 J. gab es nicht mal die Möglichkeit, daß jeder Ehepartner in Dtld. seinen Namen behäölt, das hat sich geändert --- wieso sollte es da in Dtld. nicht auch Veränderungen eben?
Mit dem Namen Ursel bin ich hier auch ein bißchen exotisch, oft wird es zu Aase oder witzigerweise auch zu Ursula (letzteres kenne ich aber auch schon aus Dtld.)gemacht, aber daran lasse ich auch nicht rütteln, hihi ---und bei den Kindern war es eben für uns wichtig, daß die Namen gleich ausgesprochen werden. Eine Magdalena hätte ich gern gehabt, aber eine Maudalenä finde ich dann doch zu schrecklich!

So, jetzt hoffe ich, Ihr könnt alle das Wochenende genießen, grau ist es hier - aer so richtig schön zum Verbummeln des Tages.
Ichfinde diese Diskussion auch sehr spannend --- macht bitte weiter mit und erzählt von Euren Erfahrungen! Viele Grüße - Ursel
Zuletzt geändert von Ursel am 10.01.2004, 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

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Corinna

Beitrag von Corinna »

Guten Morgen,

Ulrikke, du erzähltest von eurem alten Ford Sierra. Ihr wisst aber sicher auch, dass ihr noch einen ordentlichen Batzen Geld (Registrierungsabgaben) bezahlen müsst, um dieses Auto mit nach Dänemark zu nehmen oder euch ggf. hier ein Auto kaufen , dafür aber 180% mehr veranschlagen.
Man kann sich sicher so gut wie möglich den Dänen anpassen, aber schon alleine dadurch, dass eure Familiensprache deutsch ist, werdet ihr anders sein und jeder der in euer Haus kommt wird das auch bemerken. MAn kann meines Erachtens nicht einfach gleich werden. Das heisst aber ja nicht, dass man desshalb nicht genauso anerkannt ist.

Viele Grüsse von Corinna
Zuletzt geändert von Corinna am 10.01.2004, 10:42, insgesamt 1-mal geändert.
evi jensen
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Beitrag von evi jensen »

hej,
jaja, die namensgesetze. ich habe in dk geheiratet und die dort gebräuchliche form gewählt: mein mädchenname als zwischenname ohne bindestrich. erst als jahre später mein reisepas auslief und ich einen neuen beantragte, fand ich heraus, dass ich nach deutschem recht so nicht heissen kann, wenn, dann mit bindestrich, und das hätte ich vor der hochzeit beantragen müssen. tja, nun heisse ich in dk so und in d anders. that's live. für meine jungs gilt dasselbe: in dk mit zwischenname, in d ohne. da soll man nicht schizofren werden, bei diesem doppelleben, hihi.
wie die dänen leben, heisst ja nicht automatisch, alles deutsche aufgeben. wir feiern sankt hans hier, aber wir laufen auch laterne - warum nicht? das eine schliesst nicht unbedingt das andere aus, oft ist es, wie schon öfters geschrieben eine bereicherung. es gibt aber auch dinge, die man nicht oder nur schwer vereinbaren kann, zb das mit dem arbeiten der mutter, da ist es so ziemlich entweder - oder, ausserdem ist sow2as ja auch von den äusseren umständen abhängig: finanzen, wohnort, familie usw.
so, nun gibt es bei uns ein "mokost", da wir spät aufgestanden sind, und nun erst essen, die dänen sagen nämlich oft nicht brunch, sondern eben mokost. gibt es dafür eigentlich ein deustches wort? spätstück vielleicht?
tschüssle, evi und die rasselbande
Zuletzt geändert von evi jensen am 10.01.2004, 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
annikki

Beitrag von annikki »

hej Evi !
Mokost hab ich auch nach 17 Jahren DK noch nie gehört, ist das nordjysk ?
Und mit dem Namen: Na, wenn's denn nur der bindestrich wäre... Meine Jungs haben Zwischennamen und Nachnamen meines Mannes, wobei wir nur den Zwischennamen brauchen,
im öffentlichen Leben aber (Schule, Arzt usw) dann aber wieder der Nachname dran ist. Und im deutschen Kinderpass haben sie dann also meinen Nachnamen.....
Hej Ulrike, das war mir auch aufgefallen, dass ihr wie Dänen leben wollt. Schön, aber was heisst das für dich ? Was beinhaltet das für dich ? Und kennst du eigentlich das Alltagsleben einer dänischen Familie ?
Liebe Grüße von Birgit
Zuletzt geändert von annikki am 10.01.2004, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.
ulrike1806

Beitrag von ulrike1806 »

Hallo alle zusammen.
hier schreibt jetzt auch mal der männliche part von ulrike.
da ich die woche ziemlich eingebunden bin kam ich erst heute morgen dazu mir die beiträge gänzlich durzulesen.
DANKE erstmal für die vielen antworten,anregungen,warnungen und was sonnst so alles geschrieben wurde.
auch wenn die diskussion manchmal doch etwas abzugleiten drohte!!!!!!!!!!
oft wurde gefragt kennt ihr dies oder jenes, habt ihr dies oder das bedacht?
ich kann dazu nur sagen: jein.
wie gesagt ist der wunsch nach dänemark zu gehen zwar schon länger in den köpfen rumgegeistert aber richtig konkret erst vor relativ kurzer zeit.
dieses Forum stellt für uns nur eine (wenn auch sehr ergiebige)informationsquelle da und wie gesagt fangen wir ja auch erst an.
darum sind für mich die kritischen hinweise auch so wichtig.
zum thema rosa brille:NATÜRLICH habe ich die auf!! ich (wir) sind gerade dabei uns einen lebenstraum zu verwirklichen und wollen das tolle dänemark sehen.aber trotzdem verliere ich nicht die risiken und nachteile die sich ergeben können aus dem auge.
@Ursel,jeder sollte entscheiden können (mit allen konsequenzen die sich daraus ergeben) welche art und grad an individualität man sich erhalten möchte.wie ich damit umgehen kann (als jemand der ne menge geliebte und eigenartige schrullen hat) kann ich dir auch noch sagen aber die zeit wird es bringen.
Ich kann dir auch nicht sagen woran es denn nun genau liegt das es Dänemark sein soll...
wie sagt man wo die liebe hinfällt.
den persöhnlichen kontakt zu den sogenannten neu-dänen und besonders zu den ehemaligen neu.dänen (ob sie denn nun "ganze" dänen geworden sind oder in unsere alte republik zurückgegangen sind)würde ich gerne aufnehmen.aber wie gesagt wir sind ja noch ganz am anfang.
ich denke die persönlichen gründe sollten hier auch nicht das ausschlaggebende sein um tipps tricks anregungen warnungen uns so weiter zu bekommen.(ich denke auch das das über die anonymität des internets hinausgeht)
Tausend fragen schwirren mir im moment durch den kopf und ich würd sie gerne alle beantwortet haben am besten noch vor dem mittagessen LOL
evtl.könnt ihr ja auch mal einige beispiele nennen in denen euch was total unerwartetes, abstruses oder was auch immer passiert ist um eure einwände besser verstehen zu können.
bis soweit erst mal(is ja aber wochende und ich werde mich sicher noch mal melden)
Zuletzt geändert von ulrike1806 am 10.01.2004, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
annikki

Beitrag von annikki »

Hej Ulrike und Johann !
Also , ich meine , wir haben hier sehr viele konkrete Beispiele angeführt. Natürlich können wir noch viel mehr aus dem Nähkästchen plaudern, wir haben ja alle mehr oder weniger jahrelange Erfahrung. Aber wenn ich oder wir dann Fragen stellen, wie : wie oft wart ihr denn schon hier in Dk ? was wisst ihr denn schon ?? was erwartet ihr denn ?? Ja, dann kommt wieder ne typisch deutsche Antwort : ne, ne, Leute, so nicht, wir sollten die Anonymität wahren und akzeptieren. -- Ja, ist das denn hier eingleisig ??? Denk mal drüber nach und meld dich dann nochmal !
Viele liebe Grüße aus meinem heißgeliebten Dänemark von Birgit
Zuletzt geändert von annikki am 10.01.2004, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.
ulrike1806

Beitrag von ulrike1806 »

Hallo anikki
tschuldigung wenn das so rüberkommt
natürlich soll das nicht eingeleisig sein und es ist hier auch nicht gewollt jemanden auf den schlipps zutreten.
NEHMT DOCH BITTE NICHT ALLES SO BIERERNST HIER.
wenn ich gegen irgendwelche etiketten des forums verstosse macht mich doch kurz drauf aufmeksam und dann wird das abgestellt.
zur frage wie oft wir in dänemark waren kann ich dir gar keine genaue auskunft geben wir fahren seit 5 jahren dorthin manchmal 2 manchmal auch 4 mal je nachdem wie es die finanzielle situation es erlaubt.Nur haben wir es anfang hallt alles aus der touri situation gesehen
gruß johann

Bearbeitet von - ulrike1806 am 10.01.2004 11:54:40
Zuletzt geändert von ulrike1806 am 10.01.2004, 11:52, insgesamt 1-mal geändert.
annikki

Beitrag von annikki »

Hej Johann !
Nee, ich nehm eigentlich kaum was bierernst, so sollte das nicht rüberkommen. Nur, wir können euch ja mit Informationen vollpowern bis zum geht nicht mehr... da ist es vielleicht ja auch mal ganz gut zu wissen, wo wart ihr denn schonmal ? Kennt Ihr Nordjütland (da wo Evi z.B. wohnt, glaub ich), zieht es Euch mehr nach Seeland in Euren Ferien, wenn ihr hier so oft seid, redet ihr dann schonmal ein Paar Worte dänisch in alltäglichen Situationen (Kaufmann, Ferienhausvermieter, Eismann, Campingplatz, Fahrradvermietung oder was es sonst noch alles gibt..) guckt ihr schon mal dänisches Fernsehen (ZB Kinderprogramm, dänische Nachrichten n a c h den deutschen nachrichten) kauft ihr schon mal ne dänische Zeitung oder vielleicht Modezeitschrift oder vielleicht Autozeitschrift, hört ihr auch in D schonmal dänsiches Radio zum "reinhören", also unternimmt ihr aktiv erste Mäuseschritte, wenn ich das mal so formulieren darf ?? Würde ja gern hier ein paar Smilies reinsetzen, damit du meinen dänisch angehauchten Humor besser verstehen kannst, weiss aber nicht, wie das geht, deswegen so : ;-))
weekendhilsen fra Danmark Birgit
Zuletzt geändert von annikki am 10.01.2004, 12:06, insgesamt 1-mal geändert.
Ursel
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Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Hej allesammen!
Ich bin auf dem Sprung, daher nur kurz (wenn ich das schaffe):
Die persönlichen Gründe, die nicht nötig sein sollen, um Tips etc. zu bekommen - tja, die sind vielleicht nicht nötig, wenn darum eh zu erfahren, wie man sein Auto ummeldet und eine CPR-Nummer bekommt, wenn es aber darum geht, wie es sich hier lebt, dann sind sie eben doch wichtig.
Denn von Euren Vorstellungen, Wünschen, Erwartungen - und gleichzeitig Frustrationen, Beweggründen, überhaupt umzuziehen, hängt es eben ab, ob oder wo Ihr - ob positiv oder negativ - enttäuscht werden könnt.
In einer binationalen Partnerschaft ist die Frage vorprogrammiert, da ist eben immer einer im Ausland und man muß sich als Paar die Frage stellen - wo leben wir.
Bei Euch liegt die Sache anders - Ihr verlaßt Euer Heimatland aus anderen Gründen, also gibt es persönliche Gründe - und wenn ihr z.B. eingangs schriebt, Ihr verlaßt das kinderfeindliche Dtld., dann kanne es ja sein, daß ihr herb enttäuscht werdet, wenn DK sooo kinderfreundlich in manchen Hinsichten auch nicht ist.
Nun kann es andererseits ja sein, daß wir hier es schlimmer als Ihr finden, Kinder mehr oder weniger den ganzen Tag außer Haus unterzubringen - (dies ist völlig wertungsfrei gemeint, als Beispiel) - dann berührt Euch dieser Punkt eben positiv, weil Ihr vielleicht gerne beide arbeiten gehen möchtet und über die guten Einrichtungen für Kinder einfach nur froh seid.
Dann liegt ihr also in diesem Punkt mit Euren persönlichen Erwartungen richtig.
Andernfalls gibt es eben viele, die nur das lustige Treiben der Kinder in en Sommerferien sehen und davon ausgehen, daß DK doch sehr kinderfreundlich ist (eben Stühlchen und Wickelmöglichkeiten überall etc.) -- und die dann mit dem Faktum,daß beide Eltern arbeiten und die Kinder viel weg sind, nicht fertig sehen. deren persönliche Erwartung wäre dann eben herb enttäuscht.
Und so ist es eben mit vielem anderen auch, daher denke ich, so ein umzug ist eine persönliche sache, und wenn ihr mehr über die Lebensumstände als über Zertifikate und Formulare wissen wollt, dann müßt ihr auch persönlich Fragen zulassen - wir antworten ja auch persönlich und gehen das Risiko ein, uns ggf. sogar in die Mecdkerecke oder als Ignoranten abgestellt zu werden.
Solche Diskussionen sind nun mal gefühlsbetont, weil der Wechsel in ein anderes Land auch mit Gefühlen zu tun hat.
genau darauf wollen wir ja hinaus: es hat am wenigsten mit den Äußerlichkeiten zu tun, an die kann man sich ggf,. anpassen kann, aber die Lebensart, die Menthalität, die Denkweise, die Gefühle - mit denen wird man hier ja auch konfrontiert, und das ist persönlich, ebenso wie die Wirkung, wie ich oben beschrieb.
Das ist eben der Zusammenprall von dänischer und deutscher "Identität".
Den einen stört das eine mehr, den anderen das andere - der eine freut sich über jenes mehr, der der andere wieder über was anderes.
Und jeder muß für sich ausmachen, ob die Freude über die Vorteile die Nachteile überwiegt.
das müßt Ihr jetzt ja schon im Hinblick auf Dtld. --- ist der Frust in Dtld. also stärker als die positiven Gefühle, die es dort ja sicher auch noch irgendwo für irgendetwas gibt.

Und: Natürlich ist es jedem überlassen, inwieweit er seine Identität aufgibt oder verändert --- nur stellt Euch das nicht so einfach or.
Weder das eine noch das andere ist leicht.
Wir haben ja versucht zu erklären, von wieviel Punkten das abhängt, und Ihr würdet vermutlich jetzt sogar lachen,wenn ich Klickerbeispiele aufzähle, wo ich merke, daß ich in einem anderen Land als einem Ursprungsland lebe. Und ich habe noch NIE Heimweh gehabt.
Dennoch fehlen einem plötzlich Dinge,die man in Dtld. nicht einmal bemerkt hat. Das geht allen im Ausland Lebenden mehr oder weniger so, mehr oder weniger lange vielleicht auch.
Und es ist dann wieder sehr persönlich, wie man damit umgeht, damit umgehen kann - und wie man das bewertet.
Aber der Umgang damit, DAS macht das Leben im Ausland aus.

Und vielleicht wollt ihr (wie die) Dänen werden, aber wie Corinna schreibt - zumindest in den ersten Jahren werdet Ihr ja immer als Ausländer (als Deutsche) erkannt, im Guten wie im Schlechten, Ihr seid eben anders, und Anderssein in DK ist nicht immer einfach.
Vielleicht ist es dann sogar schwieriger, aus Frust aus Dtld. wegzuziehen? Eine interessante Frage, über die ich mal nachdenken muß...

und mit einem dänischen Mann haben einige von uns ja alle Chancen, dänischer zu leben als rein deutsche Familien ---- und dennoch gelingt es nicht. Jeder, der zu uns kommt, ist sich klar darüber, daß hier ein gemischter Haushalt - oder gar ein deutscher? - vorzufinden ist... und andererseits erwartet er/sie doch, einen dänischen mit dänischen Gepflogenheiten anzutreffen. das ist ein Spaghat, über den man sich klar sein muß --- und am besten Stellung bezieht.
Wie gesagt kenne ich mind. 1 deutschen Mann (dän. Ehefrau), der dänischer als mancher Däne ist - fällt Männern das eh leichter als Frauen? (noch eine interessante Frage!) - mir wäre der Preis zu hoch. Und das ist eben auch Ermessungsfrage - neben den Möglichkeiten, die in einem selber liegen und die das Land einem vorgibt und auf die man selber oft keinen Einfluß hat.

So, doch wieder lang geworden, das "mor"-Geschrei wird intensiver,also farvel for nu --- Ursel
Zuletzt geändert von Ursel am 10.01.2004, 12:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Sigi

Beitrag von Sigi »

Hallo allezusammen,
ich möchte mich auch noch mal in die Diskusion einklinken. Wir (Mama, Papa, Kind 11 Jahre) befassen uns seit September 2002 mit dem Thema nach DK umzuziehen. Seit 14 Jahren fahren wir nach DK in den Urlaub, in so ziemlich alle Gegenden Jütlands. Nun lernen wir seit Januar 2003 in der VHS dänisch. Dieses Jahr im März fahren meine Frau und ich zur Sprachschule in Aabenraa.
Infos, außer hierher, beziehen wir aus dän. Onlinezeitungen , Internetradio , und zum Teil von unserer Dänischlererin (selbst Dänin, mit dt. Mann). Jetzt würde uns es intersieren, wie sich das Leben in Südjütland verhält, dort gibt es ja die deutsche Minderheit, so auch Schulen die dän. und dt. als Sprache in den Unterrichten gebrauchen. Ich lese dort auf den Internetseiten auch, das BEIDE Kulturen vermittelt werden. Dann eine Frage an ,ich glaube Dieter, (aus Nordborg), Wie ist das mit dt. Minderheit gerade auf Als. Werden die eher als "Minderheit" oder als Dänen gesehen?
Wie sieht es mit Arbeitsmöglichkeiten in der Umgebung Als, Sønderburg, Åbenrå bis Kolding aus? Ich bin hier als Hausmeister (dän. Pedel?) beschäftigt, im Bereich Lüftung/Klima. Wie hoch ist in etwa ein Monatslohn (brutto/netto)? Welche Ausgaben fallen auf ein Auto, Miete, Versicherungen?.

So, das war es erstmal von hier, waren ja auch erst mal genug Fragen.
Und dann noch ein Lob an alle, super Berichte hier im Forum, wir haben doch noch viele neue Infos hier erhalten.

Bis dann mal wieder.
Hilsen fra Tyskland
Andreas
Zuletzt geändert von Sigi am 10.01.2004, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
Kiko

Beitrag von Kiko »

Eigentlich sollte man zu den Themen barselsorlov und Namensgebung vielleicht einen neuen Abschnitt öffnen, da es nicht mehr so 100%tig hier reinpass... Aber vielleicht auch doch nicht, da das alles Problematiken sind, auf die man vielleicht früher oder später stösst, wenn man als Deutscher in DK lebt.
Ursel, das mit den Nachnamen war ich nicht, aber ohne Spickzettel kommt man hier wirklich durcheinander... Zu dem Thema kann ich sagen, dass ich ein Hamburger Standesamt von dem Mittelnamen überzeugen konnte! Es hat mich zwar erhebliche Mühe gekostet, aber sie haben es zum Schluss eingesehen. Muss aber zugeben, das mich dad Resultat enttäuscht hat, da ich natürlich nicht darüber nachgedacht habe, dass nach dem Nachnamen im Perso sowieso geb. XXX steht. Jetzt steht mein M¨dchenname also sowohl in der Vornamenzeile, als auch in der Nachnamenzeile... Wenn mein Pass ausläuft, bin ich schlauer.
Zum Thema Namensgebung generell machen wir uns im Moment natürlich auch jede Menge Gedanken. Es soll gerne ein Name sein, der im Deutschen und Dänischen (zumindest annährend) gleich ausgesprochen wird. Ich fürchte, sonnst bekommt das Kind wirklich irgendwann Identitätsprobleme... (siehe "Maudälenä").
Zum Thema barsel maile ich dich nochmal direkt an, Evi ,da habe ich nämlich noch eine Frage zu.
Fliege morgen Nachmittag geschäftlich für eine Woche nach Süddeutschland und kann da wahrscheinlich nicht so viel vor dem Computer sitzen. Bin gespannt darauf, nach meiner Rückkehr die 20 Seiten nachzulesen, die hier noch folgen werden... :-)
God weekend til jer allesammen.
Kirsten
Zuletzt geändert von Kiko am 10.01.2004, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
Ursel
Mitglied
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Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Hej Kirsten!
Entschudlige - stimmt, mit dem Namen, das warst Du nicht (aber wer nun, grübel? Hihi).

Ich habe bei der Heirat meinen Namen beibehalten,das war auch einer der Gründe, weshalb wir erst hier und sehr spät geheiratet haben --- den deutschen Standesbematen, ein jungen Mann (!!) habe ich mit meinen Vorstellungen von dänischen Verhätnissen anno 1982 fast in den Wahnsinn getrieben - soviel zum Thema Flexibilität junger Leute, hihi.
Naja, jetzt ist es eben nur noch relevant für meine Töchter, die hier eben Zwischennamen und Nachnamen und in Dtld. nur den Nachnamen meines Mannes haben. Und Louise den nachträglich zu verpassen, das war auch ein Akt!!!!!

Irgendwie gehören doch aber barsel und namen auch zur Info über die Besonderheiten des neuen Landes, vielleicht nicht gerade für Ulrike, deren Kinder groß sind, aber ..
und ich finde, dieses Thema ist noch nie in so entspannter Atmosphäre behandelt worden, wahrscheinlich geht es deshalb endlich auch mal mehr in die Tiefe und zeigt auf, daß ein Wechsel in ein fremdes Land eben immer mehr bedeutet als die reinen Formalitäten, Sprache und Eßgewohnheiten - und daß selbst daran mehr hängt als nur das Offensichtliche. Toll!

Ich wünsche Dir eine gute Woche da unten - ich habe ja 6 Jahre in und um Stgt. herum gelebt -- grüß die Gegend von mir! "Adele" von Ursel, jetzt Norden, smile.
Zuletzt geändert von Ursel am 10.01.2004, 20:47, insgesamt 1-mal geändert.
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