rickstar hat geschrieben:die handelskammern in sh, hh, dk und se begrüssen den bau. ich finde auch gut, dass die sich jetzt schon gedanken darüber machen, wie sie dann die geschäftsbeziehungen zwischen de und skandinavien intensivierren können.
Die Handelskammern mögen für den Bau sein, die Menschen, die es betrifft, in Fehmarn, in Schleswig-Holstein, in Hamburg, sind dagegen.
Und wie im Thread von Hanseat52 zu lesen war, die in Skandinavien auch.
Handelskammern zeichnen sich häufig durch rückwärtsgewandte und umweltfeindliche Entscheidungen aus, die LKW- und Speditionslobby hat dort ein starkes Gewicht; ebenso wie in einigen Zeitungen, die bekanntlich von Anzeigen der Wirtschaft leben.
rickstar hat geschrieben:und es wird immer irgendwelche verbände und institutionen geben, die dagegen sein werden. und je mehr die klagen und änderungen erzwingen, desto teurer wird der spaß, schon allein aus dem grund weil es sich verzögert.
Also teurer wird es mit Sicherheit, der Bundesrechnungshof geht davon aus, daß allein die Anbindung auf deutscher Seite mehr als das Doppelte kosten wird, 1,8 Mrd statt der angeblichen 800 Millionen.
Das wird auf der dänischen Seite nicht anders aussehen, denn allein die Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen innerhalb von 10 Jahren werden für eine Kostenverdoppelung sorgen.
rickstar hat geschrieben:es ist zwar gut und schön, dass es menschen gibt die sich für die fauna und flora einsetzen, aber in diesem fall hätte man auch mal an die menschen in den orten denken sollen.
Eben und auf Fehmarn sind 80% gegen die Brücke.
rickstar hat geschrieben:zurück zum thema: beim bau darf auch nicht vergessen werden, dass dort eine menge neue arbeitsplätze entstehen.
Vorübergehend für den Bau, langfristig werden Arbeitsplätze bei den Reedereien und den umliegenden Häfen vernichtet.
rickstar hat geschrieben:ausserdem: was schert es mich wie teuer die grücke/der tunnel wird? deutschland zahlt ja eh nur den anschluss im hinterland. sicherlich sind das auch noch genug kosten - gar keine frage - aber sicherlich wesentlich überschaubarer als die kostenspirale, die höchstwahrscheinlich auf dänemark zukommen wird.
Tja, was Du übersiehst, daß wir alle als Ostsee-Anrainer für die ökologischen Kosten aufkommen dürfen. Trifft auch nur einer der täglich fahrenden einhülligen Tanker aus den baltischen Staaten oder aus Rußland die Brücke, dürfen wir alle uns über eine ökologische Katastrophe in der Ostsee freuen und per Steuergelder die Folgekosten in Milliardenhöhe tragen.
Im Übrigen finde ich es interessant, daß ich hier nicht ein einziges prononciertes Argument für die Brücke gesehen habe; ich habe mir den ganzen Thread noch einmal sorgfältig durchgelesen.
Bestenfalls wird unreflektiert von einer besseren Anbindung des Wirtschaftsraums Skandinaviens gesprochen - als ob das an ein paar gespaarten Minuten LKW-Fahrzeit hängen würde.
Ganz Norwegen kommt als Wirtschaftraum ganz exzellent mit Hunderten von Fjordfähren aus, ohne je auf einen solchen Brückenunsinn gekommen zu sein.
Das ganze Projekt ist ein Milliarden teurer Unsinn!