Und das DJM hier kompromißlos Lobby-Arbeit nach welchen Weltanschaungen und Argumentionsmustern und gegen wen betreiben ist ja wohl mehr als deutlich.
Nur mal das Beispiel, dass wenn bei Tötung von Einzelwölfen von Ihnen am Beispiel des Cuxhavener Rudels behauptet wurde, dass dies fatale Folgen in Bezug auf Folgerisse habe.
Selbst das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz kommt zu einem anderen Ergebnis:
Wie hoch ist die Gefahr, dass nach einer Entnahme des Leitrüden des Rodewalder Rudels durch die Veränderung der Rudelstruktur die Nutztierschäden ansteigen?
Es liegen keinerlei Belege für die Theorie vor, dass Risse großer Nutztiere durch den Tod eines einzelnen Elterntieres ansteigen. Andernfalls würde bei im Verkehr umgekommenen Elterntieren eine Zunahme von derartigen Rissen durch deren Rudel zu verzeichnen sein. Dies ist nicht der Fall. Tatsächlich deutet die Studienlage auf das Gegenteil hin und es ist für den Fall der rechtzeitigen individualisierten Entnahme eines Individuums wie GW717m von einem deutlich reduzierten Risiko künftiger Nutztierschäden in dem betreffenden Gebiet auszugehen.
https://www.umwelt.niedersachsen.de/wol ... 74199.html
DjMs Vorgehensweise ist nicht grundsätzlich verwerflich, wohl aber gleiches bei jenen zu beklagen, die genauso bloß aus anderer Richtung verfahren.
Der Wolf verursacht Kosten, Schäden, Leid und andere Beeinträchtigungen bei Nutz- und anderen Tierhaltern und allen, die näheren Kontakt mit ihm haben und zunehmend haben werden, wenn seine Population ungebremst weiter wächst. Der Wolf ist weltweit und auch nicht in Europa vom Aussterben bedroht. Er war seit seiner Ausrottung vor 150 Jahren in Deutschland ökologisch nicht notwendig und wird es auch in Zukunft nicht sein. Rot- und Schwarzwild, Füchse und andere Wildtiere werden zur Bestandsregulierung gejagt und das Beispiel Wildschwein zeigt, wie schwierig dies sein kann, wenn eine bestimmte Populationsgrenze überschritten ist. Es muß wolfsfreie Zonen geben, insbesondere auch dort, wo Weidewirtschaft nicht nur der Nahrungsmittelproduktion, sondern dem Küstenschutz und der Landschaftspflege dienen und wo massiver Zaunbau technisch nur unter unverhältnismäßig hohem oder gar nicht möglich ist. Präventionsmaßnahmen wie vor allem Zäune und zwar solche, die nicht nur Pseudoschutz (120cm) bieten, flächendeckend zu errichten, bedeutet eine Zerschneidung der Landschaft und birgt Gefahren für viele andere Wildtiere. Der Wolf hat in Deutschland keine natürlichen Feinde, Krankheiten, die den Wolf dezimieren könnten sind vom Menschen auf ein Minimumm zurückgedrängt , es gibt ein ganzjährig reichhaltiges Nahrungsangebot und selbst der Straßennverkehr verhindert die Ausbreitung nur unwesentlich, wie man anderen Wildarten sieht. Die vielfach postulierte/ erhoffte Selbstregulation ist damit in weiter Ferne. Der Mensch hat in seiner Entwicklungsgeschichte je nach den unterschiedlichen Bedürfnissen einzelner oder Gruppen seine Umwelt gestaltet, verändert und sich gegen Widrigkeiten zur Wehr gesetzt und zu diesen gehörte und gehört jetzt wieder in der gemeinsamen Geschichte von Mensch und Wolf auch der Wolf.
Wir Menschen sind lediglich weiter/anders entwickelte Tiere. Und so wie alle Tiere können wir mit dem einen konfliktfrei zusammen- oder nebeneinanderherleben, müssen uns von anderen ernähren und stehen mit wieder anderen in Konkurrenz. Letzteres betrifft den Wolf, wenn er sich an Nutz- und Haustieren vergreift oder uns anderweitig beeinträchtigt. Jedes andere Tier, dass dazu in der Lage ist, seinem Konkurrenten Zugriff auf sein Territorium oder seine Ressourcen zu verwehren tut dies notfalls mit Gewalt. Dies wird dem Tier Wolf vor anderen überhöht zugestanden, dem Tier Mensch nicht.
Mit welcher Begründung insbesondere jener, die nicht unmittelbar betroffen sind das noch zu Lasten derer, die es weiter zunehmend sein werden, soll dies so sein?
Warum wird dem Wolf kompromißlos eine Daseins- und Gleichberechtigung zugesprochen, den vielen von ihm in unterschiedlichster Weise Betroffenen dagegen nicht?
Warum sollte ein Kompromiss nicht darin bestehen, dem Wolf auf der einen Seite eine Daseinsberechtigung zuzusprechen, ihn aber gleichzeitig auch mit ALLEN Mitteln inklusive Regulierung und Abschreckung durch Jagd auf ein insbesondere für durch den Wolf Betroffene auf ein erträgliches Minimum zu beschränken?
Überall versucht fast jeder Mensch, sich ein Höchstmaß an Sicherheit zu verschaffen.
Nur beim Wolf ist ein größerer Teil der Bevölkerung der Meinung, dieses Bestreben sei dem kleineren Teil von Betroffenen nicht zuzugestehen, weil es vermeintlich keine Unsicherheit gibt oder schlimmer noch, weil diese Minderheit verpflichtet sei, ein Risiko real und gefühlsmäßig auf sich zu nehmen.
Wenn die bisher kompromißlosen Wolfsbefürworter einer Übereinkunft „Wolf ja, da wo in ertragbarer Zahl mit minimalem Schaden möglich, ansonsten mit defensiven UND aggressiven Maßnahmen, also einerseits zumutbarem Zaunbau, HSH etc. UND andererseits Abschreckung und Regulierung per Jagd in Schach gehalten“, leben könnten, wäre diese Diskussion im Grundsatz nicht nötig.
Ideologische Vorbehalte, naturromantische Vorstellungen und Sehnsüchte eines Großteils der Bevölkerung verhindern dies momentan leider, weil die von Beeinträchtigungen Betroffenen (und das sind nicht nur Weidetierhalter ) noch in einer relativen Minderheit sind.