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Große Pläne - viele Fragen und kleine Kinder
Verfasst: 05.09.2007, 13:20
von jihui
Seit einigen Wochen surfe ich wie wild in Dänemarkforen herum. Für meinen Mann macht es Sinn demnächst in Kopenhagen tätig zu sein. Und ich? Was ich bis jetzt gehört habe, ist in DK die Situation für gute Halbtagsstellen um einiges besser, als in Deutschland. Das macht Sinn. Hier gehen nur projektbezogene Kurzaufträge. Spricht für Dänemark.
Aber was ist mit unseren Töchtern (bald 4 und 2) ? Ist hier jemand da, der mit kleinen Kindern nach Dänemark gezogen ist? Ich denke, Dänemark ist sicher kein so großer Kulturschock, wie sagen wir mal, die Vereinigte Arabische Emirate, aber noch sprechen meine Töchter und auch ich - kaum ein Wort Dänisch. wie sieht es dort mit Kindergärten aus, wie kommen sie zurecht mit dem neuen Umfeld und der neuen Sprache. Hat hier jemand schon Erfahrungen, Tipps, gute Adressen, etc? Bin für jeden Hinweis dankbar. (Auch in hinblcik auf Bewerbungen in Dänemark - vorgehensweisen, etc.)
Lg
jihui
Verfasst: 05.09.2007, 13:43
von Ursel
Hej!
gerade Kindergarten und Schule haben wir schon oft besprochen, lies mal ein bißchen zurück im Thema Auswandern.
In Kopenhagen gibt es auch die Sct-Petri-Gemeinde (ebefalls gutes Stichwort für die Suchfunktion), wo man deutsche Kontakte schließen kann.
Kinder Im Alter Deiner Kinder) finden sich generell mit der Sprache undneuen Umgebung schneller als Erwachsene zurecht.
Hier gehen die Kinder bis zu 3 Jahren zur Tagesmutter/in die Kinderkrippe, dann gibt es (meistens ganztägige) Kindergärten und in der Schule während der ersten klassen eine Nachmittagsbetreuung (meistens ohne Hausaufgaben).
Sprachliche Probleme werden oft durch besonderen Einsatz des Personals aufgefangen.
Überall dort finden sie sicher rasch neue Freunde/Spielkameraden.
In welcher Branche suchst Du denn eine Halbtagsstelle?
Ich habe bislang noch nicht gehört, daß es die reichlich in DK gebe --- üblich sind um 30 Arbeitsstunden, wenn man nicht Vollzeit arbeitet.
Zum Thema Bewerbungen wie-wo-was gab es zahlreiche Threads, schau doch mal unter dem Stichwort bei der Suchhfunktion nach!
Viel Spaß beim Lesen - Ursel, DK
Verfasst: 05.09.2007, 13:50
von lillebaek
Ursel hat geschrieben:Hej!
In welcher Branche suchst Du denn eine Halbtagsstelle?
Ich habe bislang noch nicht gehört, daß es die reichlich in DK gebe --- üblich sind um 30 Arbeitsstunden, wenn man nicht Vollzeit arbeitet.
Viel Spaß beim Lesen - Ursel, DK
So ist es, in DK ist es normal, dass beide Elternteile Vollzeit bzw. 30 Stunden der Woche arbeitet. Weniger Stunden, könnte aktuel sein z.B. bei einer Reinigungsfirma oder Kassiererin/Aushilfe in der Einzelhandel.
Hier sollte es auch erwähnt werden, dass die hohen Lebenskosten in Grossraum Kopenhagen es mehr oder weniger notwendig macht, dass beide Elternteile vollzeit arbeiten.
Verfasst: 05.09.2007, 14:04
von jihui
"gerade Kindergarten und Schule haben wir schon oft besprochen, lies mal ein bißchen zurück im Thema Auswandern."
danke - da war ich wohl zu schnell beim Blättern, werde mich gleich ans Forsten machen
"In Kopenhagen gibt es auch die Sct-Petri-Gemeinde (ebefalls gutes Stichwort für die Suchfunktion), wo man deutsche Kontakte schließen kann."
Von der habe ich auch schon gelesen - google, ich komme!!!!!
"Zum Thema Bewerbungen wie-wo-was gab es zahlreiche Threads, schau doch mal unter dem Stichwort bei der Suchhfunktion nach!"
Bei mir käme wahrscheinlich nur eine Initiativbewerbung in Frage... In den Foren war ich schon -stepstone, workindemark, etc. Da bin ich nicht auf Halbtagsstellen gestoßen. Eures sagte mir, in meinem Fall wäre also initiativ ganz gut (Spezialistin für den chinesischen Markt) .... Dabei hieß es aber Bewerbungen wären mit weniger Papier und mehr Direktkontakt verbunden - was immer das heißen mag *grübel*
Verfasst: 05.09.2007, 14:07
von jihui
So ist es, in DK ist es normal, dass beide Elternteile Vollzeit bzw. 30 Stunden der Woche arbeitet. Weniger Stunden, könnte aktuel sein z.B. bei einer Reinigungsfirma oder Kassiererin/Aushilfe in der Einzelhandel.
hmm, wie verteilen sich denn die 30 Stunden in der Regel?
Verfasst: 05.09.2007, 14:17
von Ursel
Hej!
hmm, wie verteilen sich denn die 30 Stunden in der Regel?
Das hängt natürlich von den Gegebenheiten - Branche, einzelne Firma, andere Mitarbeiter etc. ab.
Das mußt Du wohl vor Ort klären - vielleicht kannst Du ja sogar in Deiner Branche etwas zuhause arbeiten?
Bewerbungen sind mehr persönlich in dem Sinne, daß man sie lieber selbst abgibt oder anruft, statt einen Blätterwust an beglaubigten Zeugniskopien einzuschicken.
bei Interesse kann man das Gewünschte (meistens eben nicht beglaubigt und gestempelt bis zum deutschen Geht-nicht-mehr) nachliefern.
Sct.-Petri-gemeinde ist auch schn oft hier i mForum vorgekommen, nurso als Einstiegstips.
Dieser ganze Thread hier heißt ja Auswandern, nach Dk ziehen, wenn Du allein unter passenden Überschriften nachliset, wirst Du sicher vieles erfahren.
Gruß Ursel, DK
Verfasst: 05.09.2007, 15:14
von Vilmy
jihui hat geschrieben:Da bin ich nicht auf Halbtagsstellen gestoßen. Eures sagte mir, in meinem Fall wäre also initiativ ganz gut (Spezialistin für den chinesischen Markt) .... Dabei hieß es aber Bewerbungen wären mit weniger Papier und mehr Direktkontakt verbunden - was immer das heißen mag *grübel*
Firmen raussuchen , anmailen, anschreiben oder vorbeigehen. Gerne mit einer guten, kurzen Bewerbung, die etwas über dich und dein Können sagt, als mit 20 Anlagen.
Viel Glück,
vilmy
Verfasst: 05.09.2007, 15:34
von jihui
Liebe Ursel,
danke für Deine Tipps und Hinweise. Hier im Forum habe ich schon recht viel gelesen und mich querinformiert. Bin ganz begeistert, was man alles erfahren kann ... (bin gerade bei den Februar Einträgen

)
Besonders sympathisch finde ich die etwas unbürokratischere Art, von der ich jetzt schon öfter "schreiben" gelesen habe....
Mal sehen, was noch so kommt....
Verfasst: 06.09.2007, 18:25
von Andrea
Hej Jihui,
in Kopenhagen gibt es zusätzlich zu dem dt. St. Petrikiga auch noch einige englischsprachige Einrichtungen. Wir haben mit älteren kids dort 2,5 Jahre gelebt und die kids haben die CIS ( Copenhagen International School, beginnt ab 3 Jahre.)besucht.
Wenn ihr nach dem Aufenthalt in DK weitere Auslandaufenthalte plant ist es meiner Erfahrung nach einfacher, die kids gleich in englischsprachige Einrichtungen zu geben, da es davon einfach mehr auf der Welt gibt denn deutschsprachige Schulen.
Gruss Andrea, VA
Verfasst: 07.09.2007, 10:47
von jihui
Andrea hat geschrieben:Hej Jihui,
in Kopenhagen gibt es zusätzlich zu dem dt. St. Petrikiga auch noch einige englischsprachige Einrichtungen. Wir haben mit älteren kids dort 2,5 Jahre gelebt und die kids haben die CIS ( Copenhagen International School, beginnt ab 3 Jahre.)besucht.
Gruss Andrea, VA
Hallo Andrea,
danke für den Hinweis. Der ist richtig wichtig. Ja, wir planen mehr Zeit im Ausland zu verbringen. Ich glaube fest daran, daß meine Kinder schnell Dänisch lernen werden (und ich auch, hoffe ich

. Aber in unserem Kontext ist Englisch A und O. ...
Gruss Sylvia
Verfasst: 07.09.2007, 20:27
von Andrea
Hej Sylvia,
wenn ihr im Ausland bleiben wollt und du deine kids auf englischsprachige Schulen schickst werden sie kein Dänisch bzw. kaum Dänisch und auch wenn dann später lernen.
Wozu auch ,wenn ihre Schulsprache Englisch und ihre Familiensprache Deutsch sein wird. Schon zwei Sprachen sind beim Schrifterwerb nicht gerade einfach zu verbinden.
Mein älterer Sohn hat Dänisch als Fremdsprache in der 8.-10. Klasse gelernt, gleichzeitig hatte er Französisch als Fremdsprache, Englisch als Schulsprache und Deutsch Zuhause gesprochen. Bei den Kigakids reicht es wenn sie sich mit dem Englisch auseinandersetzen müssen.
Gruss Andrea
Verfasst: 12.09.2007, 11:59
von jihui
Hej Andrea,
danke für Deine Meinung zum Thema Spracherwerb - gegenwärtig bin ich froh, wenn meine Jüngste sich für Fremde auf Deutsch einigermaßen verständlich machen kann....
Ja, ich denke auch, daß es irgendwo ein Limit gibt. Eine Freundin von mir ist 4-sprachig erzogen worden und hat bis zum 4. Lebensjahr erst mal so gut wie gar nichts gesagt..... Ich habe mir Dänisch für den Alltagsgebrauch zum ersten Ziel gesetzt (mal sehen, wie weit ich damit komme...)
Verfasst: 12.09.2007, 16:41
von Simba
Wenn Ihr wirklich noch mehr Auslandsaufenthalte plant, dann würde ich auch unbedingt zur internationalen Schule raten. Kann nur aus eigener Erfahrung sagen, das wechseln zwischen Schulsystemen und Sprachen bekommt den Kindern nicht gut.
LG Simba
Verfasst: 17.09.2007, 07:40
von ckalthoff
Hallo,
ich glaube, daß es zwar in Dänemark üblicher ist als z.B. in Deutschland, Teilzeit zu arbeiten, aber ich glaube, es ist schwer (von Aushilfsjobs abgesehen) von vorne herein eine halbe oder 3/4 Stelle zu bekommen. Es ist üblicher Vollzeit anzufangen und das dann bei gegebenem Anlaß (z.B. einem neuen Kind) zu reduzieren.
Wegen der Sprache würde ich mir keine großen Gedanken machen. Es dauert zwar ein paar Monate, aber ich kenne keinen Deutschen, der nicht schnell damit zurecht gekommen wäre. Nur wenn Ihr wirklich plant, nach kurzer Zeit wieder woanders hinzuziehen, würde ich eine internationale Schule erwägen. Meiner Erfahrung nach sind Dänen sehr offen, Nachbarn und Kollegen zu integrieren, wenn man echtes Interesse an Leuten, Sprache und Kultur zeigt. Wenn man aber nur Englisch redet und die Kinder auf eine spezielle Schule schickt, können sie glaube ich auch sehr abweisend werden und dann wird man sich hier nicht lange wohlfühlen.
Auch wenn viele hier recht gut Englisch können und man sich im Alltag sicherlich damit durchschlagen kann, wird gerade die Sprache hier als wichtiges Element nationaler Identität begriffen. Entsprechend empfinden es viele Dänen als abweisend, wenn man sich weigert, die Sprache zu lernen. Umgekehrt wird es aber sehr honoriert, wenn man sich damit Mühe gibt.
Grüße,
Christoph.
Verfasst: 18.09.2007, 19:51
von Andrea
Hallo Christoph,
auf den internationalen Schulen wird ab der 5. Klasse ja auch die dänische Sprache unterrichtet. Aber in der Diskussion hier geht es ja mehr um die Bedürfnisse von kids, die durch den Beruf der Eltern zu weiteren grenzüberschreitenden Umzügen gezwungen werden.
Und da ist meiner Ansicht nach der Wert des Erlernens einer Minoritätensprache gegenüber dem sicheren Beherrschens der Muttersprache und einer durchgängigen Schulsprache gering. Ich selber habe übrigens Dänisch in Wort und Schrift während unserer Zeit in DK gelernt, habe also nichts gegen die Sprache und kann immerhin jetzt die Sprache von ca. 15 Millionen Skandinaviern entweder Lesen und Sprechen ( Dänisch ), oder Lesen ( Schwedisch ) oder Verstehen ( Norwegisch ) was auch Spass macht wenn man gerade wieder umgezogen ist und neue Leute kennenlernt. Die Musiklehrerin an der Schule meines Sohnes hier ist Dänin....
Gruss Andrea, VA, USA
Wegen der Sprache würde ich mir keine großen Gedanken machen. Es dauert zwar ein paar Monate, aber ich kenne keinen Deutschen, der nicht schnell damit zurecht gekommen wäre. Nur wenn Ihr wirklich plant, nach kurzer Zeit wieder woanders hinzuziehen, würde ich eine internationale Schule erwägen.