Hallo Lars,
in absehbarer Zeit wird es auch in Deutschland unumgänglich sein die Lebensarbeitszeit zu verlängern.
Schlicht und ergreifend deshalb weil es dann an allen Ecken und Enden an qualifizierten Arbeitskräften fehlen wird.
Trotzdem finde ich die "deutsche Lösung", nämlich einfach das allgemeine Renteneintrittsalter generell auf 67 Jahre anzuheben absolut unausgegoren.
Meiner Ansicht nach würde es (zumindest noch die nächsten 10 bis 15 Jahre) erst einmal ausreichen gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die es ermöglichen das die Leute auch wirklich bis 65 arbeiten können.
Speziell in den Großkonzernen regiert nämlich nach wie vor der Jugendwahn, und wider besseren Wissens werden Mitarbeiter über 58 dort nach wie vor konsequent aufs Altenteil abgeschoben.
Und da sich die so entstandenen Lücken nun einmal beim besten Willen nicht mit einheimischen Arbeitskräften schliessen lassen, wird dann eben lautstark nach der "Blue-Card" geschriehen. (Kopfschüttel)
Davon abgesehen finde ich persönlich feste Altergrenzen ohnehin für den falschen Weg.
Ein Lebensarbeitszeitkonto, wie es im Süden Europas allgemein üblich ist, ist da wesentlich gerechter.
Wer seine 40 oder 45 Arbeitsjahre abgeleistet hat, der hat meiner Meinung nach genug für Staat und Gesellschaft geleistet um Anspruch auf eine staatliche Altersalimentation zu haben.
Ich denke da speziell an die körperlich anstrengenden Berufe, wie z.B. auf dem Bau.
In der Regel beginnt man dort mit spätestens 18 Jahren seine berufliche Laufbahn, da sollte man es dann auch allerspätestens mit 63 gut sein lassen.
Und dafür müssten eben alle die sich mit 30 noch auf der Uni herumdrücken eben entsprechend länger arbeiten.
Wäre mal interesant zu sehen wie sich dann die durchschnittlichen Studien- und Ausbildungszeiten entwickeln würden.
Gruß
Reimund