erfolgreich vermittelt als dt. Handwerker...!?

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Antworten
wuschka
Mitglied
Beiträge: 108
Registriert: 31.12.2007, 07:42
Wohnort: noch Berlin

erfolgreich vermittelt als dt. Handwerker...!?

Beitrag von wuschka »

Wer von Euch (tømrer, snedker, tagdækker etc.) kann sagen, dass er ERFOLGREICH von Zeitarbeitsfirmen oder Personalservice-Agenturen deutscher oder dänischer Herkunft oder das dt. Jobcenter nach Dänemark vermittelt wurde?

Ich freue mich über jeden Erfahrungsbericht und Tips.

Danke und hilsen
wuschka
...der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann...
wuschka
Mitglied
Beiträge: 108
Registriert: 31.12.2007, 07:42
Wohnort: noch Berlin

Beitrag von wuschka »

Hej,
natürlich sind auch alle anderen Handwerker gemeint, doch deren Berufsbezeichnung wußte ich nicht so schnell auf dänisch. Ich freue mich auch über :"ich kenne da jemanden der kennt jemanden und bei dem war das so...."

Alle Infos sind willkommen.
Gruß und Danke
...der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann...
Frechdachs
Mitglied
Beiträge: 477
Registriert: 12.06.2006, 11:57
Wohnort: Odder/ Horsens

Beitrag von Frechdachs »

Hej

Hmmm Ich kenne etliche deutsche handwerker hier. Hab bestimmt auch schon ein dutzend selber an bekannte oder befreundete firmen vermittelt.

Aber was moechtest du denn genau wissen?

Gruesse
Frechdachs
Frech bis zum bitteren Ende
Deus mare, Frisio litora fecit
wuschka
Mitglied
Beiträge: 108
Registriert: 31.12.2007, 07:42
Wohnort: noch Berlin

Beitrag von wuschka »

Lieber Frechdachs, na ehrlich gesagt, die Frage sollte sein, ob diese vielen vielen Agenturen die sich so auf dem Markt tümmeln wirklich OK sind? Wir haben soviele Bewerbungen bei den verschiedensten rausgeschickt, nachgehakt etc. Aber da kommt nicht viel, obwohl überall in der Presse steht es wird noch immer gesucht...
Was tun wenn man nicht zu der Lohndumping-Scene gehören möchte, sondern solide sogenannte "Neu-Dänen" werden möchte?

Verstehst Du wie ich das meine?
Danke trotzdem der Nachfrage.
Gruß Wuschka
...der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann...
wuschka
Mitglied
Beiträge: 108
Registriert: 31.12.2007, 07:42
Wohnort: noch Berlin

Beitrag von wuschka »

Nochmal an Frechdachs:

Wie hast Du das denn gemacht mit dem vermitteln? Kanntest Du die Suchenden schon länger und besser? Oder die Firmen die gesucht haben?
Also wir sind u.a. ein Dachdecker und eine Gärtnerin (Zierpflanzenbau, Bot. Garten) bzw. Diplompädagogin mit drei kleinen Kindern die noch dieses Jahr als Familie nach Arhus und Umgebung auswandern möchten.

Weitere berufliche Hintergründe sind viele viele Projekte handwerklich und pädagogisch mit Kindern.

Hintergrund ist vor allem die Entscheidung FÜR die Kinder, d.h. die Kinder-und Familienfreundlichkeit, das Bildungssystem und natürlich das wunderschöne Land Dänemark.

Jedes Jahr als Kind war ich dort, wie soviele andere Touristen...

Gruß wuschka
...der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann...
Arnias
Mitglied
Beiträge: 90
Registriert: 11.05.2007, 08:59

Beitrag von Arnias »

wuschka hat geschrieben:
Was tun wenn man nicht zu der Lohndumping-Scene gehören möchte, sondern solide sogenannte "Neu-Dänen" werden möchte?
ich würde die Zeit nutzen und mir zumindest einige Grundkenntnisse in dänischer Sprache aneignen. Mit hilfe von Wörterbuch und diverser Sprachprogs, schafft man es in recht kurzer Zeit, Lebenslauf/Bewerbung auf dänisch zu verfassen. Das Teil muss grammatisch nicht fehlerfrei sein, das interessiert hier keine Sau. Wichtig ist das man es versucht. Bemühen scheint bei den Dänen mehr anzukommen als Leistung. Will damit sagen, schreibt euer Zeugs auf Dänisch und die Chancen eine Festanstellung zu bekommen sind um einiges höher. Vergess die Zeitarbeiterfirmen. Nutzt das [url]http://www.degulesider.dk[/url] (telefonbuch) und bewirbt euch direkt. Anrufen, Hinfahren, mail, Brieftauben, Rauchzeichen schicken, egal wie, aber labert die Leute irgendwie mit allem was ihr habt auf dänisch voll. Die Dänen mögen nichts lieber, als dänisch sprechende Tyskes. Öhm jo wichtig ist die Mentalität zu verstehen. Anpassen, lernwillig sein, viele Fragen stellen, aber sein Ding trotzdem so durchziehen auf der Arbeit wie man es gelernt hat, wenn gerade keiner hinguckt :mrgreen:

Ich glaube langfristigen Erfolg und eine halbwegs planbare Zukunft in Dänemark kann man nur haben wenn man sich möglichst schnell *integrieren* lässt. Zumindest in der ersten Zeit ist vieles mehr oder weniger eine Herausforderung und mit zusätzlicher Arbeit verbunden.
Ich bin hier im Handwerk tätig, und glaube das man als deutscher Handwerker zumindest viel ereichen kann wenn man den Bogen raushat wie die hier oben ticken. Eine deutsche Berufsausbildung ist hier sehr viel wert aber nur wenn man weiss sie zu nutzen. Also nicht kommen und bla bla erzählen sondern rolig agieren und diese komische rrlrllrlrlr Sprog schnell lernen dann kann man sich hier zur Ruhe setzen. :idea:
wuschka
Mitglied
Beiträge: 108
Registriert: 31.12.2007, 07:42
Wohnort: noch Berlin

Beitrag von wuschka »

Hej Arnias,
Du hast eine wunderbare Art drauf zu schreiben...voll gelacht, aber vorallem hast Du es super rüber gebracht was die topics sind beim "rüberkommen";

Als wir deine Zeilen gelesen haben, haben wir zum Teil schon durchgeatmet, da das meiste von uns beherzigt wird (oder dann später vor Ort natürlich besonders).

Dänisch wird jeden Tag gelernt, Kinderlieder gehört, Kinderportale im www rauf und runter gespielt. Nur das mit der Aussprache bedarf noch mehr Übung und gute Vorbilder.

Was machst du denn als handwerker?

Gruß und dickes Danke und schönes Wochenende!
...der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann...
Arnias
Mitglied
Beiträge: 90
Registriert: 11.05.2007, 08:59

Beitrag von Arnias »

Ich bin Maler hier in Esbjerg und kämpfe mich seit 7 Monaten so langsam in die dänische Mentalität rein. Hatte allerdings nie irgenwelche Pläne auszuwandern. Bin hier mehr oder weniger halb spontan reingeruscht. Meine damalige (deu) Firma hat 1 Jahr auf Rømø gearbeitet. Das ist diese deutsche Insel mitten in Dänemark mit Blick auf Sylt, wo selbst die Kannickel sich auf deutsch gute Nacht sagen. :roll: Die grösse eines Landes kann man am besten erfassen in dem man die jeweiligen Autokennzeichen im benachbarten Ausland zählt. Deutschland ist gross. :shock:

Nach einer Flasche Wein kam mir diese glorreiche Idee einfach mal ein paar Bewerbungen auf dänisch per mail zu verschicken. Natürlich mit hilfe von diversen Übersetzungsprogs. Ohne den Wein hätte ich bis heute keine Arbeit, auf so ne blöde Idee wäre ich sonst nie gekommen. :mrgreen: Najo nach 1 Woche, kam mein Campingchef über den Rasen mit dem Handy gestolpert, und schrie *Jeg tro, nu har du arbejde* Alles andere ging recht schnell. Nächsten Tag treffen am Bahnhof mit Chef im Firmenwagen. Das Meeting dauerte 5 Min. :shock: und ich konnte anfangen. Nach 2 Monaten war aber leider Schluss. Kleine Firma, fast nur Aussenarbeiten, Winter stand vor der Tür. Mein Exchef hat dann allerdings bei seinen Kumpel(irgendwie hängen die alle zusammen in Vereinen) angerufen, der hat eine grosse Malerfirma mit circa 50 Angestellten und eine Woche später durfte ich da anfangen, diesmal ohne Meeting und Bewerbung. Bin jetzt 5 Monate da. Letztes Weekend war ich zum Bowling eingeladen gewesen, glaube das war nicht mein letztes bowlen hier in Dänemark, hehe. Kollegen und Chef sind allerdings, gnadenlos. Die stellen sich vor einen hin und blubbern dich mit jeder menge rlrlrlrl voll, alles mit ernster Miene. Ich weiss nicht ob die überhaupt schnallen das ich da nicht so viel von verstehe-n(konnte). :oops: Ein deutscher unter 50 Dänen von denen keiner deutsch sprechen kann oder will. *heul* Jetzt allerdings wird es langsam besser. :wink:
Als Fazit kann ich heute sagen wenn ihr in Dänemark eine Arbeit anfängt, geht den harten Weg, deutsche Kollegen zu haben isoliert mehr als das es nützt. Es erleichtert zwar den Einstieg aber das Ergebnis ist gerade bei vielen deutschen Handwerkern das sie nach einiger Zeit genauso gut dänisch sprechen wie zu anfang, nämlich gar nicht.

Nachtrag An alle verplanten Tyskes, påske(Ostern) ist schon nächste Woche, hier in Dänemark dürft ihr auch den Donnerstag als freien Tag mitnehmen. :idea:
wuschka
Mitglied
Beiträge: 108
Registriert: 31.12.2007, 07:42
Wohnort: noch Berlin

Beitrag von wuschka »

Hej Arnias, sehr bildlich...gut das du Maler geworden bist...nebenbei auch noch die Variante des Künstlers? Ich hab schon wieder das Grinsen im Gesicht wenn ich mir die Sache mit dem Rotwein und den Dänischprogrammen so vorstelle..(Wort für Wort-Programme? oder gibt es auch exklusivere?)
Sag wie war das mit der Arbeitslosigkeit zwischen der kleinen und der großen Firma? Oder eher nur 3 tage? Sprich wegen der Behördenauflagen etc.?
Deine Worte ermutigen, vor allem vor dem Hintergrund, dass wir immer gesagt haben lieber nur zunächst mit Dänen als in einer deutschen Kolonne. Genau wegen Sprache.

Ich denke Du bist in Dänemark genau richtig, mit dem Humor! Super!
Viel Spass noch!
wuschka
...der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann...
trialdaene
Mitglied
Beiträge: 19
Registriert: 21.09.2007, 00:03
Wohnort: Nordborg

Beitrag von trialdaene »

hi,

der einfachste und beste Weg ist meiner meinung nach die Fagforening/Gewerkschaft eures Berufes anzurufen und dort nach seriösen Firmen zu fragen die Stellen zu besetzen haben.

So habe ich es als Maler in Kopenhagen gehalten und bin damit bisher gut gefahren.

Gut Die Gewerkschaft kostet ein wenig aber dafür sind die Firmen sovent und ihr werdet nicht abgezockt.
Antworten