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Erfahrung bei Auswanderung nach DK gesucht Teil 2

Verfasst: 02.02.2004, 11:56
von admin
Liebe Nutzer!

Hier könnt ihr die Diskussion von "Erfahrung bei Auswanderung nach DK gesucht"
www.dk-forum.de/forum/link.asp?topic_id=1472
fortsetzen!

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Verfasst: 02.02.2004, 12:08
von Andrea
Hallo Corinna,

du schriebst : wenn man den daenischen Führerschein hat, darf man keine Autos mit auslaendischen Nummernschildern in DK fahren wenn nicht der Fahrer neben einem sitzt.
Ich habe gelernt dass man dieses fahren mit auslaendischen Nummernschildern angeblich schon nach Erteilung einer Aufenthaltsgenehmigung nicht mehr darf. Hast Du dafuer vielleicht einen Link ?
Übrigens zahlen Expats nur 25 % Steuern fuer die ersten 3 Jahre und letztes Jahr beschloss der Folketinget, dass diese Steuern mit Beginn des 4. jahres nicht mehr auf den Normalsteuersatz von 69 % nachgezahlt werden muessen.

Gruss Andrea

Verfasst: 02.02.2004, 12:14
von Bine
Hallo Ihr,

jetzt möchte ich mich doch auch an der Diskussion beteiligen.....
Ich habe im Jahr 2002 in Kopenhagen gelebt und gearbeitet. Mein Arbeitgeber hat mich für ein Jahr dorthin entsandt. Ich war kein Expat, weil das aus mehreren Gründen von meinem ARbeitgeber nicht unterstützt wurde.

Meine Erfahrungen mit den Dänen sind sehr gemischt. Die Dänen, die ich kennengelernt habe, sind meist mit dt. Frauen zusammen und somit war es häufig ein gemischter Kreis.
Außer meinen Kollegen auf der Arbeit habe ich kaum irgendwelche echten Dänen kennengelernt. Und auch die Kollegen waren an einem privaten Umgang nicht sehr interessiert. Bei geschäftlichen Veranstaltungen war das immer sehr nett, aber nicht wirklich echt gemeintes interesse.
Es waren hauptsächlich Kollegen mit einem internat. Lebensumfeld, die einen ehrlich freundlich behandelt haben.
Es mag sein, dass das auch damit zu tun hat, dass ich nicht wirklich dänisch gelernt habe (die Kurse waren mit meiner Arbeitszeit nicht wirklich vereinbar).
Ich denke schon, dass es vorallem in der Großstadt im STudentenumfeld einfacher ist Kontakte zu knüpfen aber sonst, treffen die Dänen i.allg. nur die Leute die sie seid Jahren kennen und wenn man dazu mit der ganzen Family quer duch CPH mit dem Bus muß.

Alles in allem war das Jahr sehr schön für mich, meine Freunde besuche ich immer noch gern dort und ich vermisse die Stadt sehr. Allerdings kam eine Verlängerung meines Aufenthalts auch aus den oben genannten Kontaktschwirigkeiten nicht in Frage (selber schuld :-) ich weiß ;-) )

Ich finde es klasse, dass diese Diskussion stattfindet, und dass sie 'erst jetzt' stattfindet auch. DAs Forum hat mich damals sehr neugierig gemacht, als die Entscheidung anstand nach DK zu gehen. Dafür auch nochmal herzlichen Dank.

Viele Grüße aus dem Schwabenland

Bine

Verfasst: 02.02.2004, 12:52
von Petra~
Hallo Ursel,
halt .. stopp Brauner.. gaaaanz ruhig *grinsundzwinker*, das wollte ich doch gar nicht zum Ausdruck bringen. Na ja, schön.. ich habe vergessen nocheinmal zu erwähnen dass ich kinderlos bin und es aller Wahrscheinlichkeit nach auch bleiben werde. Insofern betrachte ich natürlich MEINE Ausgangslage.. und nichts anderes sollte mein posting auch darstellen. Nämlich meine urpersönlichen Überlegungen nachdem ich den Schock überwunden hatte ;-). Wie ich schon mal geschrieben habe bin ich bezüglich Dänemark gänzlich unbeleckt. D.h. eigentlich finde ich mich als süddeutsches Landei gerade erst einmal in Norddeutschland zurecht und schon winkt.... Dänemark.

Ich kann sehr gut nachvollziehen dass es für Familien mit Kindern wesentlich wichtiger ist mit den Dänen klarzukommen. Familien können nicht sagen wer nicht will der hat, denn sie werden täglich in der Schule im Kindergarten und auf dem Spielplatz mit dänischen Kindern und somit auch mit deren Familien konfrontiert. Und Ursel.. ich bin in den 60er Jahren im Schwarzwald in einem kleinen Ort als Kind von deutschen Flüchtlingen (Neue Bundesländer) groß geworden und weiß deshalb was Ausgrenzung und Anfeindung bedeutet. Aus diesem Grund würde ich, wenn ich Kinder hätte, diesen Schritt vermutlich noch etwas mehr beleuchten als ich das jetzt schon tue.

Angekommen? Verstanden?
Bei mir brauchst Du Dich nicht zu rechtfertigen. Bei mir ist angekommen dass Du Dich wohl in Dänemark fühlst, aber eben auch die Probleme siehst. Das ist nichts anderes als wenn ich über die Vor-und Nachteile von Norddeutschland berichten würde. Also.... gaaaaanz ruhig *grins*, denn ich habe Deine Berichte aufgrund des Realitätsbezugs zu schätzen gelernt.

Petra

Verfasst: 02.02.2004, 12:56
von Petra~
Hallo Andrea,
vielen Dank für Dein liebes Angebot. Ich werde gerne etwas später darauf zurück kommen. Im Moment bin ich noch am ziellosen Sammeln von Infos, denn wenn ich eines hier im Forum gelernt habe ist, dass alles was ich als "normal" vorraussetzen würde nicht zutreffen muss.
Aber eines würde mich gleich vorne weg interssieren. Hattest Du geplant irgendwann arbeiten zu gehen, oder hast Du das von Anfang an aufgrund der Kinder für Dich ausgeschlossen?

Petra

Verfasst: 02.02.2004, 13:01
von Petra~
Hallo Corinna,
wie sich das vertraglich gestalten soll/wird wissen wir noch nicht. D.h. wir wissen nicht ob die Dänische Mutter oder eine der Niederlassungen der Vertragspartner sein wird. Gesetzt den Fall dass es die Dänische Mutter wäre, würde dann auch die Annahme gelten dass der begleitende Partner versorgt ist?
Bezüglich der Steuer hat ja bereits Andrea einen Einwand. Ich werde mal versuchen dazu einen Link zu finden.... bin gespannt in wieviel Jahren ich offizielle Infos dazu gefunden habe ;-).

Kennst Du zufällig einen Link zu der von Dir benannten Flensborg Avis?

Petra

Verfasst: 02.02.2004, 13:24
von Ursel
Hej Petra!
Ich BIN ganz ruhig - lasse ich anderes vermuten?
ich möchte nur nicht mißverstanden werden, smil.
Denn alles, was ich schreibe - jedoch offenbar und mir bekannt kein Einzelfall ist - schreibe ich natürlich auch und besonders von meiner Warte, meinen Erfahrungen aus. und es sagt nichts anderes, als daß es so gehen KANN.
Mir ist ja auch anderes passiert.

Und was die Flüchtlingskinder angeht - auch da gibt es eben so´ne und só´ne Erfahrungen, aber ich bin auch Flüchtlingskind, habe das aber nie gefühlt und benutze diesen Ausdruck sonst auch nie -auch da gab es eben Unterschiede in der Aufnahme... so wie vielleicht auch "Ossis" und "Wessis" jeweils individuelle Erfahrungen gemacht haben, die dennoch auch für andere wichtig sind, die einen Wechsel erwägen.
Alles klar?
Also, mich mußt Du nicht zurückpfeifen --- allerdings muß ich jetzt bald in den Kinderalltag galoppieren,seufz - daher erstmal Schluß für jetzt. -- Ursel

Verfasst: 02.02.2004, 14:20
von Andrea
Hallo Petra,

du fragtest :
Aber eines würde mich gleich vorne weg interssieren. Hattest Du geplant irgendwann arbeiten zu gehen, oder hast Du das von Anfang an aufgrund der Kinder für Dich ausgeschlossen

Meine kids sind in einer Ganztagsschule untergebracht und waren damals in der 5. und 8. Klasse und fuhren mit dem Zug zur Schule.
Ideale Voraussetzungen fuer den Wiedereinstieg in den Beruf, ausserdem wurden damals Biologen gesucht. Nach dem Daenischlernen habe ich mich auch beworben und vorgestellt, bekam aber sofort signalisiert, dass sie an Leuten die nur befristet in DK bleiben überhaupt nicht interessiert sind.
Aber es gibt in DK genug Beschaeftigungsmöglichkeiten ohne dass man Arbeiten gehen muss, gesetzt den Fall ihr kommt mit der 25 % Steuerregelung und habt genuegend Geld zur Verfügung um von einem Gehalt leben zu können.
Für Mütter die keine Kinderpause machen wollen sind die skandinavischen Länder ideal, da ja Kinderbetreuung angeboten und gesellschaftlich positiv sanktioniert ist. Waehrend man in D durchaus suchen muss nach Betreuungen fuer Kleinstkinder und ausserdem noch als Rabenmutter angesehen wird, wenn man Babies in die Kripppe gibt.
In DK ist es umgekehrt negativ sanktioniert, wenn man mit den Kleinstkindern zu Hause bleibt ---siehe Ursel und Corinna.

Gruss Andrea

Verfasst: 02.02.2004, 14:25
von evi jensen
hej alle.
auf die frage, warum wir gerne in dk sind und warum wir dableiben hat ursel ja eigentlich schon so ziemlich alles geschrieben, was ich eigentlich auch denke.
für mich selber spielt auch noch eine rolle, dass mein mann hier stark verwurzelt ist, und ich mich in meiner schwiegerfamilie sehr wohl fühle. (in meiner eigenen familie auch, klar, aber die ist nun mal nicht hier sondern in deutschland).
ich bin hier in dk erzieherin geworden, un d denke, dass ich mich nur schwer in einen kiga in regensburg, die ja in der regel katholisch sind, drwein finden könnte. (nix gegen katholische oder evangelische kindergärten, sie sind halt nur in süddeutschland ganz anders als hier).
der pädagogische blickwinkel auf kinder gefällt mir hier besser, ich habe als erzieherin mehr freiraum, wenn ich das mal so bezeichnen darf. ich kenne einige erzieherinnen in regensburg, und da ist eben vieles "enger" gesehen als hier. zb wenn wir an die entwicklung unfd das training der feinmotorik denken. in deustchland wird oft eben mehr oder weniger gezwungen, zu basteln. auch wenn das kind ganz wo anders ist. hier schauen wir mehr: wo ist das kind. was interessiert es sich für? wie können wir da dieses training implementieren, so dass es für das kind interessant ist und es nicht die lust verliert. braucht man nicht für die arbeit in der holzwerkstadt genausoviel feinmotorik, wie beim basteln mit schere und kleber? vielleicht kann ein spiel am spielplatz mit muscheln einem kleinen jungen ,ehr spass machen, als perlen zu stecken?

hier im ländlichen dk können wir uns ein grosses haus leisten, mit 3½ ha land drum rum. wer träumt nicht in deustchland von soviel platz? ich kann meinen sohn alleine zu nachbars radeln lassen, da in unserer strasse, die ca 1 kmlang ist nur 7 häsuer sind, das verkehrsaufkommen ist also gering.

ich liebe die dänischen grossen feste wie geburtstag, hochzeit usw. das geburtstagskind - oder hochzeitspaar - wird mit liedern und sketchen kräftig durch den kakao gezogen, man kann sich mit leuten unterhalten, die man oft sonst nicht trifft.

ich glaube, das mit dem "nahe dran kommen" an die dänen habe ich so eigentlich nicht erlebt, vielleicht weil ich selber ein mensch bin, der nicht so schnell dichte kontakte schliesst, das passt also ganz gut in meine wesensart.

tja, so nach und nach fiele mir noch viel ein, aber ich muss weitermachen hier...
viele grüsse aus dem heute glitschigen dk

Verfasst: 08.04.2004, 22:48
von sharany
Hej Evi,

erlaube mir, dir hier im Forum darauf zu antworten:

ich denke, du hast hier ein ganz überzeugendes Bild deiner Einstellung dargestellt. Wir kennen uns ja nun doch schon einige Zeit und so bin ich absolut überzeugt davon, daß du für dich den richtigen Platz gefunden hast. Dieser Bericht von dir bestätigt das ganz klar !

So bleibt mir nur, dir zu sagen:
bleib so !

Liebe Ostergrüße aus Lautertal
Sharany

Hallo

Verfasst: 21.12.2006, 08:20
von remi01
So, jetzt habe ich es endlich geschafft mich durch die vorigen Einträge durchzulesen.

Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll.

Ich stelle mich erst mal vor : Mein Name ist Johannes, bin verheiratet und habe 2 Kinder ( 12 u. 9 )

Vor 3 Jahren waren wir in Langeland in Urlaub und wir haben uns alle sehr wohl gefühlt.
Seit einiger Zeit spukt uns der Gedanke im Kopf herum, nach DK auszuwandern. Die Gründe dafür ? Zunächst einmal weil wir es kaum noch aushalten in dem Ort, in dem wir wohnen ( Hessen ). Die Einwohner hier kennen sich nun halt seit ewigen Zeiten, und es wird viel und gerne über Andere getratscht etc. und das ist absolut nicht unser Ding. Wir haben uns hier nie angepasst ‚ und sind deswegen auch nicht integriert. Das macht uns aber auch nichts aus, wir kennen lieber wenige Leute, die uns dafür aber sympathisch sind. Meine Frau ist Amerikanerin , und ich denke , ich kann von uns behaupten, dass wir 2 offene , ehrliche und verlässliche Menschen sind, die mit jedem klar kommen, sofern man nicht ausgenutzt oder gelinkt wird. Man könnte jetzt auch einfach in eine andere Gegend ziehen, aber Dänemark begeistert uns einfach !

Ich habe hier einen guten Job, der auch überdurchschnittlich bezahlt wird, und trotzdem würde ich mich , vorausgesetzt die Umstände stimmen, auf ein neues Leben in DK freuen.

Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass wir schon einmal ausgewandert sind. Wir sind 1993 für 2 Jahre nach Connecticut (USA) gezogen wo ich als Painter gearbeitet habe. Die Begebenheiten im Job waren mit deutschen natürlich nicht vergleichbar, ( eher im negativen Sinne ), jedoch trotz allem fand ich ihn klasse, meine Kollegen sind meine Freunde geworden, und auch sonst , nachdem wir wieder in BRD zurück waren, habe wir lange gebraucht, um uns an die oftmals unfreundlichen Deutschen zu gewöhnen.

Tja, was ich hier so gelesen habe hat mir tatsächlich die Augen geöffnet. Voreiniger Zeit haben meine Frau und ich auf einer Feier ein dänisches ( Er deutscher, sie Dänin ) Ehepaar kennen gelernt ( wohnhaft in Ragebol bei Sonderborg , wo wir auch gerne wohnen würden falls….)) , und wir haben uns an diesem Abend auch stundenlang unterhalten. Es wurde sofort klar, dass die beiden Frauen sehr viel gemein haben, ja man gar schon fast von soulmates sprechen kann.

Wir sind in den Herbstferien dann für 4 Tage auf Kegnaes gewesen, haben das erwähnte Paar jeden Tag besucht und uns viel über DK unterhalten. An einem Abend hatten sie sogar noch 2 weitere Paare eingeladen, damit wir noch mehr Info bekämen, was wir ganz toll fanden. Wir waren sofort Feuer und Flamme, bei dem Gedanken, wenn alle so lieb hier seien, müssen wir einfach hier her ziehen, zumal wir natürlich auch von einem eigenen Haus mit Garten träumen ( zur Zeit wohnen wir aber auch recht schön in einer ETW mit großem Garten ) und es bei uns von der Einrichtung her schon sehr skandinavisch aussieht .

Jetzt möchte ich gerne nach diesem Roman meine Fragen loswerden :

@Sabrina : Du hast geschrieben, …und vor allen Dingen ist die Lebensqualität in DK viel besser…. ..Mich würde interessieren, was du damit gemeint hast .

@alle : sorry falls ich das überlesen haben sollte, aber mit welchen Abzügen muss ich vom Bruttogehalt ( steuern und evtl. Hauskauf ) rechnen ? Hat jemand Erfahrung mit jobs bei Danfoss für Leute, die ( noch ) kein Dänisch können. Kommt man mit guten Englisch-Kentnissen weiter ?

Die schwierigste Frage :

Meine Frau hat medizinisch gesehen einige Probleme , geht nach langem Kampf endlich im März 07 in eine Reha , muss sich vielleicht, das stellt sich noch heraus, einer nicht gerade einfachen Operation unterziehen, die selbst in BRD nur in Spezial-Kliniken durchgeführt wird und nicht gerade billig sein wird...

Wie würde sich solch ein Fall in DK darstellen. ?

Gruss Johannes

Verfasst: 21.12.2006, 13:19
von semmel
Ähhhm, Johannes hast du mal auf das Erstellungsdatum geschaut?
Vielleicht verklickt?
Verfasst am: 02.02.2004 11:56
Ich denke auch, es hat sich in der Zeit sehr viel verändert.

Verfasst: 21.12.2006, 13:26
von remi01
:oops: :oops: :oops:
Mann, ich war so fasziniert dass ich gar nicht auf das datum geschaut hab..
Danke für den Hinweis, probiere es dann wo anders noch einmal.....