Nachdem wir lange Zeit nur gefragt haben und mitgelesen haben, wollen wir jetzt mal einen ersten Erfahrungsbericht schreiben.
Sommer 06: Urlaub in DK. Olaf`s 5., mein 1. Es wird auch mal das Thema auswandern angesprochen, aber ich kann mich noch nicht dafür begeistern.
Rest des Jahres: Nach vielen Überlegungen, Diskussionen, Unterhaltungen und für und wieders ändere ich meine Meinung und wir fangen an zu recherieren. Das DK-Forum wird entdeckt und der Assimil angeschafft. Ab jetzt ist lernen angesagt. Sprachkurs an einer VHS wäre schöner gewesen – den inneren Schweinehund zu überwinden ist nicht immer ganz einfach – aber durch unseren Winterdienst leider nicht möglich.
Sommer 07: Wir fahren zusammen mit Olaf`s Eltern in Urlaub. In die Gegend, die wir für unseren Start ausgeguckt haben. So sind sie vielleicht etwas beruhigter. (Hat auch geklappt!)
Herbst 07: Ein gebrauchter Wohnwagen wird gekauft, da wir die erste Zeit auf dem Campingplatz wohnen werden.
Februar 08: Wir finden eine Garage, in der wir unsere Plünnen lagern können. Machen auch mit einem Umzugsunternehmen einen Vertrag, dass er uns die Sachen „auf Abruf“ bringt. Meine Schwester hat die Schlüssel und sie kann die Garage auch wieder auflösen.
März 08: Da ein Thread im Forum auftaucht, in dem es heißt, dass man einen Campingplatz nicht als Wohnsitz angeben darf, schreiben wir die Kommune direkt an und fragen nach. Es wird uns erlaubt. Aber nur für ca. 6 Monate.
April 08: Für 3 Wochen sind wir in DK um eventuell schon nach Arbeit zu suchen oder andere Sachen zu klären. Olaf hat 3 Zusagen und entscheidet sich für eine Stelle hier im Ort. So könnte ich das Auto haben und jetzt erst suchen wir richtig für mich. Olaf beantragt seinen Opholdbevis und ich habe ein Vorstellungsgespräch an unserem letzten Tag.
Wieder zu Hause bekomme ich leider eine Absage, weil die Firma jetzt sofort jemanden bräuchte. Schade! Aber im Mai weitersuchen.
Mai 08: Unsere Wohnung wird immer leerer und ungemütlicher, denn nach und nach bringen wir unsere Sachen weg. Viel haben wir auch verschenkt oder auf den Müll gebracht. So haben wir nicht mehr so viel und der Umzugsmensch braucht keinen 7.5 Tonner, was einen Umzug sehr viel teurer gemacht hätte.
02. Mai: Ein letztes Forumstreffen mit dem Dortmunder Stammtisch. War sehr schön euch noch mal alle zu sehen.


17. Mai: Unsere Abschiedsfete. Puh, emotionale Achterbahnfahrt!!! Meine Schwester hat uns einen Danebrog gebacken. Erdbeerkuchen mit weißen Marzipanstreifen.
20. Mai: Wir machen uns auf den Weg in den Norden. Es wird noch mal richtig hart. Gefühle kann man einfach nicht kalkulieren oder vorhersehen!

Rest-Mai: Olaf hat seinen Opholdbevis. Nun kommen die anderen Sachen. Beantragen der CPR-Nummer, Eintritt bei der Gewerkschaft und eröffnen eines Kontos. Die CPR hat er vorab schon am Telefon erfahren, so waren andere bürokratische Schritte möglich.
Nach einer Woche ein Anfall von Heimweh. Aber nach langem Reden, ist wohl in solchen Momenten das Wichtigste, kann man wieder klar denken und sehen.
Ich habe weiterhin Bewerbungen verteilt und hatte heute meinen 1.Tag. Jetzt kann ich endlich auch richtig starten. Und wenn ich meine CPR habe, wollen wir schauen, wann und wo wir den Sprachkurs machen. (Und ich kann mir dann endlich den 2. Harry Potter ausleihen!)
Juni 08: Olaf arbeitet jetzt schon seit ein paar Tagen und kommt auch jeden Tag besser zurecht in der neuen Sprache. Vielleicht haben wir jetzt auch eine Möglichkeit entdeckt, im Wohnwagen online zu gehen. Bisher sind wir immer in die Bücherei für eine Stunde.
Alles furchtbar spannend!
Liebe Grüße von Olaf & Dagmar (aus Skjern)