Arzterfahrungen
Verfasst: 05.07.2008, 06:22
Hallo!
Da ich das erste Mal nun mit dem "dänischen Arztsystem" konfrontiert wurde, hier mal mein Beitrag dazu:
Letzten Dienstag bin ich aufgrund von starken Oberbauchschmerzen und Blutungen zu meiner Ärztin gegangen, die mich daraufhin sofort nach Kolding zur Gynabteilung weitergeschickt hat. (Sie rief dort an, und meinte zu mir, dass ich in einer halben Stunde da erwartet werde). Gesagt, getan.
Als wir ankamen, meinte die Sprechstundenhilfe: "Wir haben schon auf Dich gewartet, setz Dich ins Wartezimmer". Nach einer Stunde kam eine Schwester und meinte nur, dass es ihr leidtäte, sie würden jetzt schließen und daher muss ich zur Notaufnahme. Gesagt, getan.
Nach einiger Zeit kam ich dann dran, und nach einer Ultraschalluntersuchung stand fest, dass ich in der 4.Woche schwanger bin. Die Ärztin meinte, es ist was in der Gebärmutter erkennbar, mehrere Zysten hab ich auch und sie schließen auch die Möglichkeit nicht aus, dass es eine Eileiterschwangerschaft sein könnte. Daher eine folgende Blutabnahme und ich wurde nach Einnahme von zwei Schmerztabletten heimgeschickt. (Sollte lt. Anweisung am Do nochmal zur Blutabnahme und die Woche darauf nochmal zum Ultraschall vorbeikommen.)
In der folgenden Nacht wand ich mich vor Schmerzen daheim, und habe daraufhin bei der Lægevagt angerufen. Der Arzt(?) am Telefon war sehr nett, beruhigte mich und meinte, ich soll in ca. 2 Stunden wieder nach Kolding kommen. Gesagt, getan.
Nach einer Untersuchung dort meinte der Arzt, er weiß nicht, wo die Schmerzen herkommen, und gab mir eine Morphintablette. Bin dann wieder heim und die Tablette wirkte. Welch ein Glück!
Am darauffolgenden Tag ging es mir besser, die Schmerzen hatten sich verlagert und waren nicht mehr so stark. Trotzdem ging ich nochmal zu meiner Ärztin(da die Blutungen immer noch da waren), und sie meinte nach der Untersuchung, dass alles seine Ordnung hätte, und die Schmerzen von einer Zyste kamen.
War dann am Do zur zweiten Blutprobe (Hormonbestimmung) und gestern nachmittag kam dann der Anruf aus Kolding. Die Ärztin meinte, es täte ihr leid, aber lt. dieser Blutprobe steht fest, dass das "entstehende Embryo" tot ist, und man nichts mehr machen kann. Aber ich soll nä Woche nochmal zur Blutprobe gehen. War so geschockt, dass ich nicht mehr viel fragen konnte. Sie meinte nur, dass ich ja schon ein Kind hätte (als kleiner Trost), und als ich sagte, dass dem nicht so ist, tat es ihr noch mehr leid. Ich fragte nur nach, wie ich mich jetzt verhalten soll, und sie meinte nur, wenn die Schmerzen und Blutungen nicht schlimmer werden, brauch ich gar nicht reagieren. Ansonsten Lægevagt anrufen.
Telef. daraufhin mit meiner Mutter, die in Dtl wohnt. Sie wunderte sich über das ganze System und war der Meinung, dass man in Dtl nicht mit starken Schmerzen heimgeschickt wird, und im Falle einer Fehlgeburt eine Ausschabung erfolgt (eigene Erfahrung, die natürlich einige Jahre her ist.)
Bin sehr traurig und nun auch sehr verunsichert, was die ganze Geschichte betrifft. Da ich in Dtl. keine Krankenhauserfahrungen sammeln konnte (zum Glück!), hab ich auch keinen Vergleich.
Gibt es jemanden unter Euch, der eine ähnliche Erfahrung hatte?
Oder habe ich mich an einem Punkt verkehrt verhalten?
Schönes Wochenende an alle.
Gruß, fysiopige
Da ich das erste Mal nun mit dem "dänischen Arztsystem" konfrontiert wurde, hier mal mein Beitrag dazu:
Letzten Dienstag bin ich aufgrund von starken Oberbauchschmerzen und Blutungen zu meiner Ärztin gegangen, die mich daraufhin sofort nach Kolding zur Gynabteilung weitergeschickt hat. (Sie rief dort an, und meinte zu mir, dass ich in einer halben Stunde da erwartet werde). Gesagt, getan.
Als wir ankamen, meinte die Sprechstundenhilfe: "Wir haben schon auf Dich gewartet, setz Dich ins Wartezimmer". Nach einer Stunde kam eine Schwester und meinte nur, dass es ihr leidtäte, sie würden jetzt schließen und daher muss ich zur Notaufnahme. Gesagt, getan.
Nach einiger Zeit kam ich dann dran, und nach einer Ultraschalluntersuchung stand fest, dass ich in der 4.Woche schwanger bin. Die Ärztin meinte, es ist was in der Gebärmutter erkennbar, mehrere Zysten hab ich auch und sie schließen auch die Möglichkeit nicht aus, dass es eine Eileiterschwangerschaft sein könnte. Daher eine folgende Blutabnahme und ich wurde nach Einnahme von zwei Schmerztabletten heimgeschickt. (Sollte lt. Anweisung am Do nochmal zur Blutabnahme und die Woche darauf nochmal zum Ultraschall vorbeikommen.)
In der folgenden Nacht wand ich mich vor Schmerzen daheim, und habe daraufhin bei der Lægevagt angerufen. Der Arzt(?) am Telefon war sehr nett, beruhigte mich und meinte, ich soll in ca. 2 Stunden wieder nach Kolding kommen. Gesagt, getan.
Nach einer Untersuchung dort meinte der Arzt, er weiß nicht, wo die Schmerzen herkommen, und gab mir eine Morphintablette. Bin dann wieder heim und die Tablette wirkte. Welch ein Glück!
Am darauffolgenden Tag ging es mir besser, die Schmerzen hatten sich verlagert und waren nicht mehr so stark. Trotzdem ging ich nochmal zu meiner Ärztin(da die Blutungen immer noch da waren), und sie meinte nach der Untersuchung, dass alles seine Ordnung hätte, und die Schmerzen von einer Zyste kamen.
War dann am Do zur zweiten Blutprobe (Hormonbestimmung) und gestern nachmittag kam dann der Anruf aus Kolding. Die Ärztin meinte, es täte ihr leid, aber lt. dieser Blutprobe steht fest, dass das "entstehende Embryo" tot ist, und man nichts mehr machen kann. Aber ich soll nä Woche nochmal zur Blutprobe gehen. War so geschockt, dass ich nicht mehr viel fragen konnte. Sie meinte nur, dass ich ja schon ein Kind hätte (als kleiner Trost), und als ich sagte, dass dem nicht so ist, tat es ihr noch mehr leid. Ich fragte nur nach, wie ich mich jetzt verhalten soll, und sie meinte nur, wenn die Schmerzen und Blutungen nicht schlimmer werden, brauch ich gar nicht reagieren. Ansonsten Lægevagt anrufen.
Telef. daraufhin mit meiner Mutter, die in Dtl wohnt. Sie wunderte sich über das ganze System und war der Meinung, dass man in Dtl nicht mit starken Schmerzen heimgeschickt wird, und im Falle einer Fehlgeburt eine Ausschabung erfolgt (eigene Erfahrung, die natürlich einige Jahre her ist.)
Bin sehr traurig und nun auch sehr verunsichert, was die ganze Geschichte betrifft. Da ich in Dtl. keine Krankenhauserfahrungen sammeln konnte (zum Glück!), hab ich auch keinen Vergleich.
Gibt es jemanden unter Euch, der eine ähnliche Erfahrung hatte?
Oder habe ich mich an einem Punkt verkehrt verhalten?
Schönes Wochenende an alle.
Gruß, fysiopige