Seite 1 von 2

Beglaubigung?

Verfasst: 17.07.2008, 18:59
von jullus
Hallo zusammen,

ich habe mir gerade von Berlitz ein Angebot für Zeugnisübersetzungen machen lassen (erstes Angebot 400 bis 450 Euro für 11 Zeugnisse). Werde wohl nochmal prüfen, ob es nötig ist, alle zu übersetzen...(der Vorschlag kam auch von Berlitz).

Nun ist aber die Frage, ob die Übersetzungen beglaubigt werden müssen (ich weiß z.Zt. nicht, ob der o.a. Preis mit oder ohne Beglaubigung ist, das ging aus der Mail nicht hervor). Eine Beglaubigung würde den Preis natürlich etwas nach oben treiben...nicht, das es mir das nicht wert wäre...Aber hat jemand Erfahrungen mit Zeugnisübersetzungen? Sollte man diese beglaubigen lassen oder legen dänische Arbeitgeber da eher weniger Wert drauf? Wie habt ihr das gemacht?

Freue mich auf Infos...

Hilsen
jullus :D

Verfasst: 17.07.2008, 19:07
von tysk-pige
Hallo Jullus,

bist Du sicher, dass Du die Übersetzungen alle brauchst? Wir haben auch Angebote eingeholt und waren kurz davor, alles übersetzen zu lassen.... Hätte sich nicht gelohnt und wir sind froh, das wir das gelassen haben.

Grüße
Annegret

Verfasst: 17.07.2008, 19:11
von jullus
Hi Annegret,

ich muss nochmal schauen, was ich letztendlich übersetzen lasse. Ich wollte erstmal überhaupt eine Idee habe, was das kostet. Bei mir sind jetzt auch noch die Zeugnisse von der Ausbildung dabei (Zwischenzeugnis, Abschlusszeugnis, IHK-Zeugnis usw.), habe die Ausbildung vor vier Jahren beendet, ist die Frage, ob das noch jemanden interessiert.

Darf ich fragen, was ihr gezahlt habt (gern auch per PN)?

Hilsen
jullus

Verfasst: 17.07.2008, 19:16
von tysk-pige
Hej Jullus,

wie geschrieben, wir waren kurz davor... Ich habe mir verschiedene Angebote eingeholt, weiß aber nicht mehr, was das gekostet hätte...tut mir leid. Es waren eben auch sehr viele Zeugnisse und hätte unseren Geldbeutel arg strapaziert... Wir haben dann auch den Rat erhalten (vom Lehrer meines Mannes aus dem Sprachkurs) es ersteinmal zu lassen und nur auf Anforderung die Zeugnisse übersetzen zu lassen.

Gruß
Annegret

Verfasst: 17.07.2008, 19:39
von Middel
Ich denke, daß brauchst Du nicht. Wenn ich es richtig verstanden habe, suchst Du vorerst nach einem Job "hinter dem Schreibtisch" -
falls dieses der Fall sein sollte, so ist die Referenz - sind die Referenzen wichtiger als die Zeugnisse.

Das ist so zu verstehen, daß man in DK eine Kontaktperson angibt (super, wenn es der letzte Chef ist) - dieses gerne mit
Namen, Telefonnummer, Angabe, welche Sprache er spricht (also dt. oder engl.)

"Hinter dem Schreibtisch" geht man in Deinem Fach davon aus, daß Du mit Zahlen umgehen kannst, somit bekommen alte Zeugnisse einen geringeren Stellenwert. Wichtig ist jedoch neben Deiner berufl. Kompetenz der Arbeitseinsatz, Umgang mit Kollegen usw. usw.

Viel Glück bei Deinem Start in Dänemark
Middel

Verfasst: 17.07.2008, 19:45
von Lars J. Helbo
... und auf keinen Fall Geld für Beglaubigungen verschwenden. Kein Meinsch in DK weis, was das ist.

Verfasst: 17.07.2008, 19:47
von jullus
Hej Middel,

ich möchte wenn möglich auf jeden Fall hinter den Schreibtisch. Ich denke, für Kundenkontakt ist noch genug Zeit, wenn ich die Sprache einigermaßen fließend spreche.

Was du schreibst klingt nicht schlecht. Mein Problem ist allerdings, dass ich z.Zt. in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis stehe und nicht unbedingt will, dass mein jetziger Arbeitgeber etwas von meinen Dänemarkplänen erfährt. Also ist es schwer, Referenzen anzugeben, da ich bisher auch immer nur bei dem einen Arbeitgeber beschäftigt war.

Wahrscheinlich muss ich früher oder später den Schritt machen und alles in eine Waagschale werfen, auch auf die Gefahr hin, dass ich den Job hier los bin und in DK nicht so schnell etwas Neues finde. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass ich sofort vor die Tür gesetzt werden würde, aber angenehm wäre es bestimmt nicht.

Hilsen
jullus

Verfasst: 17.07.2008, 20:09
von jullus
Lars J. Helbo hat geschrieben:... und auf keinen Fall Geld für Beglaubigungen verschwenden. Kein Meinsch in DK weis, was das ist.

....na das ist doch mal ´ne Aussage ;)

Tak!

Zwischenzeugnis

Verfasst: 17.07.2008, 21:06
von aki
Hej jullus,

wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du seit vier Jahren (nach Deiner Ausbildung) bei dem gleichen Arbeitgeber. Hast Du schon ein Zwischenzeugnis bekommen?

Ein aktuelles Zwischenzeugnis ist für neue Arbeitgeber aufschlussreich, weil es darüber informiert, was der Bewerber jetzt kann und wo er steht. Es sollte daher ausführliche Tätigkeitsbeschreibungen, Weiterqualifikationen und das Sozialverhalten umfassen.
Ich würde nur dieses aktuelle Zeugnis übersetzen lassen und die anderen Zeugniskopien in Deutsch belassen.

Hilsen
aki

Verfasst: 18.07.2008, 08:53
von annikade
Lars J. Helbo hat geschrieben:... und auf keinen Fall Geld für Beglaubigungen verschwenden. Kein Meinsch in DK weis, was das ist.
Ist zwar offtopic, aber:

Das stimmt nicht ganz.
Es gibt [url=http://www.domstol.dk/saadangoerdu/notar/Pages/default.aspx]Notare bei den Gerichten in Dänemark[/url] und die machen auch Beglaubigungen und einiges andere.
Auch, aber nicht nur extra für uns Deutsche und andere, die auf so etwas Wert legen.

(tawimc: Im Rechtsverkehr zwischen Dänemark und Deutschland sind übrigens keine Apostillen erforderlich.)

Gruß

/annika

Verfasst: 18.07.2008, 08:59
von Vilmy
Hej Annika,

wirklich nicht? Auf der Seite des Standesamtes 1 steht, dass Urkunden zur Einreichung übersetzt und beglaubigt sein müssen. Weisst du mehr?

Gruss, vilmy

Verfasst: 18.07.2008, 09:20
von Lars J. Helbo
annikade hat geschrieben:Ist zwar offtopic, aber:
Das sind immer die interessantesten Themen :wink:
annikade hat geschrieben:Das stimmt nicht ganz.
Es gibt [url=http://www.domstol.dk/saadangoerdu/notar/Pages/default.aspx]Notare bei den Gerichten in Dänemark[/url] und die machen auch Beglaubigungen und einiges andere.
Das was auf diese Seite beschrieben ist, würde ich aber nicht mit dem deutschen Begriff Beglaubigung übersetzen. Nach meinen begriffen geht es hier eher um eine notarielle Beurkundung ?

Verfasst: 18.07.2008, 09:32
von annikade
Vilmy hat geschrieben:Hej Annika,

wirklich nicht? Auf der Seite des Standesamtes 1 steht, dass Urkunden zur Einreichung übersetzt und beglaubigt sein müssen. Weisst du mehr?
Wirklich nicht was?
Es genügt für deutsche Behörden die Beglaubigung durch einen dänischen "Notarius".
Eine Apostille (die "Überbeglaubigung"), wie sie im Rechtsverkehr mit vielen anderen Staaten erforderlich ist, entfällt bei Dänemark.
Eine Übersetzung kann natürlich nicht schaden.
Es gibt allerdings einen Unterschied zwischen "beglaubigten Abschriften" und "beglaubigten Übersetzungen".
Die begl. Übers. fertigt ein dafür zugelassener Übersetzer an.
Das hat mit dem Notar zunächst nichts zu tun.

Standesamt I schreibt ja auch:
"Ob eine Überbeglaubigung im konkreten Fall erforderlich ist, kann nicht pauschal entschieden werden.
Diese Frage sollte mit der Stelle geklärt werden, der die Urkunde vorgelegt werden soll. Das Verfahren der Überbeglaubigung ist von Land zu Land verschieden."


@Lars
Auch. Hier geht es eher um die Beglaubigung von Unterschriften.
Wird in Deutschland häufig verlangt (von Grundbuchämtern, Registergerichten).
Bei den vielen Dänen, die hier (in DE) aktiv sind, ist es sehr nützlich, dass es auch in Dänemark (Pseudo-)Notare gibt.
Weitere Links stehen bereits auf der verlinkten Seite. (Z.B. "Bekræftelse af kopier")

Gruß

/annika

Verfasst: 18.07.2008, 10:26
von Middel
Hi,
wenn Du Deinen Chef nicht als Referenz angeben moechtest, wie waere es dann z. B. mit einem Kollegen, Abteilungsleiter oder so?
Beim ersten Job in DK reicht es sicherlich den meisten, wenn Du in Deinen CV
Referenzen werden auf Wunsch gerne genannt
schreibst.
Die Zeugnisse kannst Du ja dann anbei legen, doch uebersetzen wuerde ich (fuer mich gesprochen) diese nicht.

Eine der vielen angenehmen Dinge am Leben hier ist, dass man davon ausgeht, dass der Buerger nicht betruegt. Um ein kleines Bsp. zu nennen, dieses zu verdeutlichen:
Geschwindigkeitskontrollen sind selten (Du siehst auch nur selten Fahrer, welche wirklich uebertreiben) - wenn dann aber einmal kontrolliert wird und man erwischt wird, wird es richtig teuer.

Will sagen: wenn Du ein Zeugnis beilegst, geht der Arbeitgeber davon aus, dass Du es nicht gefaelscht hast. Zeilen, die ihn interessieren (bei Dir vielleicht Mathe, Buchfuehrung) wird er in jeder Sprache verstehen, wenn er will.

Verfasst: 18.07.2008, 10:41
von Vilmy
Danke,

vilmy