Distanzierung von der Nazizeit
Verfasst: 22.04.2009, 13:23
Hej alle,
Ich habe das folgende Zitat aus der Diskussion "[url=http://www.dk-forum.de/forum/ftopic19634.html]Kindheit hinter Stacheldraht in Dänemark[/url]" herausgelöst, weil es dort vom Thema wegführen würde:
Erwartet man immer noch von einem Deutschen, dass er sich immer wieder demonstrativ und fast ritualhaft von der Nazizeit distanziert? Während man bei jedem anständigen Menschen anderer Herkunft eigentlich selbstverständlich davon ausgeht, dass er sie als eine der ekelhaftesten Episoden der Geschichte erkennt?
Ich bin mir da nämlich nicht so sicher, ob diese gefühlte Selbstverpflichtung nicht im Gegenteil den Umgang mit uns Deutschen gelegentlich etwas schwierig und verkrampft gestaltet.
Im konkreten Fall (Guido Knopp) bin ich persönlich durchaus bereit davon auszugehen, dass er keinerlei Sympathie für die Nazis hegt, auch wenn er sich in seinen Dokumentationen oft auf das Leid der Deutschen Bevölkerung konzentriert und dabei nicht in jeder Sendung die Gräuel der Nazis zeigt, erwähnt und verdammt. Jedenfalls so lange er mich nicht aus anderen Gründen an seiner Redlichkeit zweifeln lässt.
-- Martin
Ich habe das folgende Zitat aus der Diskussion "[url=http://www.dk-forum.de/forum/ftopic19634.html]Kindheit hinter Stacheldraht in Dänemark[/url]" herausgelöst, weil es dort vom Thema wegführen würde:
Frage an die Dänen im Forum: Ich wüsste gerne, ob wir nach 65 Jahren und drei Generationen wirklich immer noch derart unter Generalverdacht stehen?frosch hat geschrieben:Eines möchte ich aber noch unterstreichen, ich erwarte von jeder historischen Betrachtung über diesen Zeitraum, daß sie die Verantwortung der Deutschen, der Nazis, der Faschisten, für all das Elend des Krieges und der Kriegsfolgen sehr, sehr deutlich macht.
Erwartet man immer noch von einem Deutschen, dass er sich immer wieder demonstrativ und fast ritualhaft von der Nazizeit distanziert? Während man bei jedem anständigen Menschen anderer Herkunft eigentlich selbstverständlich davon ausgeht, dass er sie als eine der ekelhaftesten Episoden der Geschichte erkennt?
Ich bin mir da nämlich nicht so sicher, ob diese gefühlte Selbstverpflichtung nicht im Gegenteil den Umgang mit uns Deutschen gelegentlich etwas schwierig und verkrampft gestaltet.
Im konkreten Fall (Guido Knopp) bin ich persönlich durchaus bereit davon auszugehen, dass er keinerlei Sympathie für die Nazis hegt, auch wenn er sich in seinen Dokumentationen oft auf das Leid der Deutschen Bevölkerung konzentriert und dabei nicht in jeder Sendung die Gräuel der Nazis zeigt, erwähnt und verdammt. Jedenfalls so lange er mich nicht aus anderen Gründen an seiner Redlichkeit zweifeln lässt.
-- Martin