Hallo Markus,
Es gibt nur 2 Sorten DK-Urlauber.
Die einen fahren einmal und dann nie wieder, die anderen bleiben in der Regel für den Rest ihres Lebens mit dem DK-Virus infiziert.
Was das Wetter angeht, so benötigt man ein gehöriges Maß an Gelassenheit.
Ich habe in nunmehr fast 20 Jahren ziemlich regelmäßigen DK-Urlauben (gelegentlich geht es auch mal zu den Hellenen, nach Holland oder an die deutschen Küsten) schon so ziemlich alles erlebt.
So z.B 1993 und 2005 3 Wochen Dauerregen am Stück, abers auch schon mal 3 Wochen über 30 Grad (2006).
Ein "normaler" 3-wöchiger Sommerurlaub in DK besteht nach meine langjährigen Erfahrungen in der Regel aus 1 Woche Regen, 1 Woche durchwachsenem Wetter und 1 Woche Sonne.
Das alles natürlich bunt durcheinandergemischt (unter Umständen auch innerhalb von 24 Stunden) und natürlich ohne Gewähr.
Man sollte allso auch in der Lage sein sich mit anderen Dingen als Sonnenbaden zu beschäftigen.
Poolkletten , die gewohnt sind sich per Animation zu bespassen zu lassen und den Hintern nicht aus eigenem Antrieb hochbekommen, werden die Heimfahrt sehnsüchtig herbeisehnen.
Ich persönlich finde es toll, wenn ich endlich einmal Zeit habe mich mit einem guten Buch vor dem Kamin zu entspannen, und eine Sauna nach einem "erfrischenden" Strandspaziergang ist auch herrlich entspannend.
Und damit man die Nachbarn beeindrucken kann, findet sich heute in jedem halbwegs komfortablen Haus ein "Tussen-Toaster".
Was das Wetter im September angeht, so ist das oft "stabiler" als im Hochsommer, allerdings sind >20 Grad schon eher die Ausnahme.
Wassertemperatur sind so zwischen 13 und 15 Grad, je nach Windrichtung und Wellengang.
Schwimmen ist allerdings in der Nordsee ohnehin ziemlich gefährlich, da es tückische Strömungen gibt.
Ich würde da eher den Fjord auf der anderen Seite empfehlen.
Dort ist das Waser immer etwas wärmer, und der Bello wird nicht per "Crashkurs" zum Seehund umfunktioniert.
Ein paar nette Spassbäder gibt es in der Gegend auch, und der Eintritt ist bei vielen Ferienhäusern inclusive.
Tja, das ewige Thema Einkauf.
In der Regel hat jedes Ferienhaus-Gebiet seinen eigenen Købmand, bei dem man Brötchen und die alltäglichen Kleinigkeiten des täglichen Bedarfs bekommen kann.
Es kann aber sein das die Läden in der Nachsaison schon geschlossen sind oder stark verkürzte Öffnungszeiten haben.
Für den Großeinkauf bekommt Ihr aber alles in Hvide Sande (N181, am nördlichen Kreisel (Aquarium) Richtung Westen und dann an der Räucherei rechts in den Parallelvej) oder in Nørre Nebel.
An Restaurants gibt es viel weniger Auswahl als Ihr es von Bayern oder Ungarn her gewohnt seid.
Und dann sind es meist auch nur auf Touristenabfütterung spezialisierte Imbiss-Betriebe, die allesamt dasselbe tiefgefrorene Fertigfutter ins siedende Fett werfen.
In einem Kro isst es sich zwar recht gut, aber die Preise sind ziemlich "gesalzen", wenn man nicht gerade das "Tagesgericht" bestellt.
Das einzige "kulinarische Argument" mit dem ich auch meine Frau immer wieder nach DK locken kann ist das unkopierbare Softeis vom Is-Huset in Henne Strand.
(Aber auch nur DAS !)
Aber ein echter Dänemark-Fan lässt sich ohnehin nicht gerne bekochen, sondern wirft abends lieber ein paar saftige Fleischstücke auf den Grill.
Noch ein Tipp für "Neueinsteiger".
Hier im Forum geistern unheimlich viele Ratschläge herum, was man aus Deutschland unbedingt mitnehmen sollte oder nicht.
Es gibt nur 2 Dinge die Ihr wirklich mitnehmen müsst:
Einen Dosenöffner, die dänischen Blechdinger sind für untrainierte Touristenhände absolut ungeeignet, und ein kleines Beil.
Wofür Ihr das benötigt werdet Ihr spätestens dann feststellen, wenn Ihr versucht mit dem handelsüblichen, "grob zerlegten" Brennholz den Ofen anzuheizen.
Ansonsten:
Leckermäuler sollten ihre Plombenzieher aus Deutschland mitnehmen, und Weinliebhaber ein paar Flaschen ihrer Liebingssorte.
(In DK einen guten Wein zu finden ist zwar nicht unmöglich, aber dort hat man offenbar etwas andere Vorlieben als bei uns)
Bier und Räucherwerk ist in DK mittlerweile shon beinhe billiger als bei uns.
Ach ja, der Hund.
Der wird die Nordsee lieben, aber ob er das dänische Hundefutter mögen wird sei mal dahingestellt.
Also ruhig das gewohnte Lieblingsfuter in ausreichender Menge mitnehmen.
Und die Snacks für zwischendurch nicht vergessen, da dänische Hunde ganz offensichtlich nicht sehr oft in den Genuss von Sonderrationen kommen.
In den Dünen den Hund wegen der vielen Kreuzottern besser nicht frei herumlaufen lassen.
Deren Bisse bringen zwar einen gesunden Hund nicht um, aber dänische Tierärzte sind rar und teuer.
So, dann wünsche ich Euch noch viel Vorfreude, und lasst mal hören wie es Euch dort gefallen hat.
Gruß
Reimund