Hallo,
lars-finn hat geschrieben:
Im Gegenzug ist der Strompreis in DK auch nicht gerade günstig.
Das ist definitiv NICHT richtig !
Abgesehen davon das die kw/h-Preise, welche die Ferienhausmieter in DK bezahlen müssen auf eine "runde Zahl" aufgerundet sind, nehmen die deutschen Stromversorger jeden, auch noch so fadenscheinigen Grund dafür in Anspruch die Strompreise nach und nach auf dänisches Niveau anzuheben.
Im EU-Vergleich zahlen wir in Deutschland ohnehin schon völlig überzogene Preise.
Darüber hinaus sind die derzeitigen Strompreise in Deutschland eine absolute Mogelpackung.
Die Strom-Monopolisten schwadronieren zwar immer mit dem konkurrenzlos günstigen Strom aus längst abgeschriebenen Atomkraftwerken, geben diesen Vorteil aber nicht weiter weil sie damit argumentieren zum Ankauf des angeblich völlig überteuerten Ökostroms gezwungen zu werden.
Was aber Stromkonzerne und deren Steigügelhalter aus der Politik geflissentlich verschweigen, ist die Tatsache das sich die AKW-Betreiber gar nicht daran denken sich an den eneormen Entsorgungskosten für die hochradioaktiven Abfälle zu beteiligen.
Bekanntlich gibt es in Deutschland bisher noch nicht einmal ansatzweise eine wirklich gesicherte Endlagermöglichkeit.
Das "angebliche Zwischenlager" ASSE, in dem unzählige Tonnen radioaktiver Abfälle vor sich hin gammeln und bereits das Grundwasser kontaminieren muß schnellstmöglich geräumt werden.
Dabei gibt es bisher noch kein vernünftiges Konzept, wie man die Abfälle aus den längst verrosteten Fässern bergen kann, man weiss überhaupt nicht WOHIN mit dem hochgefährlichen, strahlenden Müll und wieviele Milliarden dies den Steuerzahler effektiv kosten wird hat auch noch niemand ermittelt.
Stattdessen werden die oberirdischen "Zwischenlager" (z.B. in Ahaus)fleissig ausgebaut um ein paar hundert Castorbehälter mehr aufzunehmen und deren Betriebserlaubnis vorsichtshalber schon einmal bis 2040 verlängert.
Effektiv bedeutet das, dass der deutsche Stromkunde für seinen Strom gleich zweimal zur Kasse gebeten wird.
Nämlich einmal über die ständig steigenden Strompreise durch einen nicht funktionierenden Wettbewerb, und verdeckt über die Steuern zur bisher nur halbherzig geplanten Entsorgung Tausender Tonnen über Jahrzehntausende strahlender und hochgiftiger radiaktiver Abfälle von Atomkraftwerken.
Wobei dieser angeblich "unbegrenzt verfügbaren Energiequelle" schon sehr bald das Uran ausgehen wird, die AKW´s abgeschaltet werden müssen, uns aber die astronomischen Folgekosten für den Schutz der Bevölkerung vor deren strahlenden Hinterlassenschaften auf Ewigkeiten erhalten bleiben.
So gesehen sind selbst die 30 Cent pro kw/h wie in DK unterm Strich erheblich billiger als die 22 Cent, welche wir in DE mittlerweile im Schnitt auch schon an die Energie-Monopolisten bezahlen müssen.
Denn mit welchen Kosten der Stromkunde an jeder Kw/h "billigen Atomstrom" über seine Steuern an den Entsorgungskosten des Atommülls beteiligt ist, das hat sich noch niemand getraut auch nur halbwegs auzurechnen.
Wenn das publik würde, dann würde wohl ganz Deutschland auf die Strasse gehen, und nicht nur die angebliche Minderheit der "grünen Spinner".
Ich kann nur hoffen das die Dänen weiterhin den Begehrlichkeiten der Atomlobby Paroli bieten werden, und sich nicht bequatschen lassen wie andere Länder der EU denen man neue AKW´s über fetten Schmiergelder schmackhaft gemacht hat.
Gruß
Reimund