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Bunker an Dänemarks Westküsten Strände
Verfasst: 16.02.2011, 22:31
von nucki31
ich bin immer wieder fasziniert von diesen vielen Bunkern , sei es auf Rømø oder höher bei blavand usw .
wem geht es genauso ???
gibt es eigentlich jemanden der darüber geschichten kennt ??? oder einem praktisch das mal alles erklären kann

glg

Verfasst: 16.02.2011, 22:37
von Akina
Hallo,
Im Verlag Bollerup Boghandels Forlag snd zahlreiche Bücher dazu erschienen.
Verfasst: 16.02.2011, 22:38
von MaryLou
Oh ja, ich bin von den Dingern auch jedesmal wieder fasziniert...
Wir haben uns vor ein paar Jahren mal ein Buch in einem Laden in Hvide Sande gekauft. Dort war ein wenig darüber erklärt. Müsste jetzt aber erstmal wieder ein wenig lesen, bevor ich mehr darüber berichten könnte.
Ansonsten waren wir schon einige Male im Bunkermuseum in Hanstholm und sind in den Geschützgräben in Hirtshals am Leuchtturm rumgelaufen.
In Løkken gibt es Bunkerführungen. Im Touristenbüro hatten sie einen Flyer im Fenster hängen, leider war die Führung 2 Tage bevor wir angereist sind, ansonsten hätten wir die wohl mitgemacht.
Ansonsten weiß ich, dass "oben" in Løkken die Bunker die Richtung Nr. Lyngby stehen, früher in den 60 er Jahren in der 2. Dünenreihe gestanden haben. Das hat mir mein ehemaliger Physiklehrer erzählt, da er schon seit Ende der 50er Jahre dorthin fährt. Finde es schon enorm, wieviel Bewegung da ist...
Bin gespannt, was andere Foris zu berichten haben.

Verfasst: 16.02.2011, 22:45
von josie2305
Hallo!
Ich finde die Bunker auch immer wieder spannend. Und irgendwie gehören die Bunker ja auch zu diesen Strandabschnitten dazu. Schade, dass sie (da spreche ich jetzt mal von Blaavand) immer weiter im Meer versinken und vom Meer zerstört werden.
Sehr zu empfehlen ist dazu auch der Tirpitz-Bunker in Ho bei Blaavand, da kann man sich auch dazu informieren und den Bunker besichtigen.
Und hier gibts noch ein paar allgemeine Informationen zum Nordatlantikwall:
[url]http://www.deutschesatlantikwallarchiv.de/aw/europa.htm[/url]
Da kann man auch kleine Bücher bestellen, wenn man mag. Ich hatte mal eins mit dem Titel "Die Stützpunktgruppen von Blaavand und Nymindegab", da waren auch Zeichnungen von den Bunker drin und es war erklärt, welcher Bunker welche Funktion hatte.
Lg, Josie
Verfasst: 16.02.2011, 22:48
von Christian.dk
Zu dem Thema gibt es ja massenhaft Lektüre und Internetseiten.
Dänen wie Deutsche werden sicher noch über viele, viele Jahre an die Schande erinnert.
Schnelllektüre: http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantikwall
Verfasst: 17.02.2011, 09:05
von Chneemann
Ich bin ja auch absoluter Lostplace Fan und verbringe in Dänemark jedes Mal viele Stunden beim studieren von Heeresküstenbatterien.
Die wirklich guten Bücher zu dem Thema sind leider sehr teuer.
Ich habe mich einfach durchs Internet gelesen.
Da aber fast alle Bunkersysteme in DK durch die Regelbauweise recht ähnlich sind, kann man das erlangte Wissen, einer HBK auf die anderen übertragen.
Hier noch ein paar Links:

http://www.museumscenterhanstholm.dk/?&setlanguage=3

http://www.stenboye.dk/thyboroen/#forside.html

http://www.atlanticwall.dk/

http://www.festungeuropa.nl/

http://www.atlantikwall.mynetcologne.de/

http://www.atlantikwall-daenemark.de

http://de.atlantikwall-denmark.net
Bilder von mir von der HBK in Nymindegab:
http://picasaweb.google.com/ChneemannsBilder/StzpHKB6180Nymindegab#
Reisebericht von mir entlang der Westküste - auch mit Bunkergeschichten:
http://www.chneemann.de/include.php?path=article&contentid=94
Und hier noch ein paar Bilderlinks, die ich einmal bekommen habe:

http://community.webshots.com/user/kstdk

http://community.webshots.com/user/kstdk1

http://community.webshots.com/user/kstdk2

http://community.webshots.com/user/kstdk4

http://community.webshots.com/user/kstdk6

http://community.webshots.com/user/kstdk7

http://community.webshots.com/user/kstdk10
Verfasst: 17.02.2011, 11:37
von Hina
Wenn ich bedenke, warum die Bunker dort stehen, vergeht mir eigentlich immer die Faszination. Aber Männer bekommen ja auch leuchtende Augen, wenn sie eine Knarre oder einen Bomber sehen und wie hübsch sie einem dann immer die Faszination Technik erklären können.
Nichtsdestotrotz habe ich auch schon in Hanstholm die Bunkerwanderung gemacht - meinem Mann zuliebe. Die beiden gigantischen Geschützbunker sind schon beängstigend. Ich kenne aber wirklich hübschere Naturerlebnisse.
Hilsen Hina
Verfasst: 17.02.2011, 12:54
von Chneemann
Nicht jeder kann sich in dem Maße für die Geschichte und die Konflikte im 19. und 20. Jahrhundert in Europa so begeistern wie ich
Jeder hat halt unterschiedliche Interessen
Mich interessiert Technik im Allgemeinen.
Dabei alte Technik im Besonderen.
Dabei ist es mir egal ob zivil oder militärisch.
Allerdings ist militärische Technik meistens noch etwas weiter entwickelt und damit auch noch etwas interessanter.
Außerdem interessiert mich beim Miliär immer der strategische Standpunkt.
Ich kann mir stundenlang Schlachtpläne beispielsweise aus dem Sezessionskrieg ansehen. Pfeile die zeigen wer, wann, wo und warum gewesen ist und wie die Schlacht ausgegangen ist.
Beispiel: [url=http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6d/Gettysburg_Campaign.jpg]Plan der Schlacht von Gettysburg[/url]
Klar war es brutal und viele Leute sind verreckt. Das weiß ich auch und ignoriere es nicht, blende es aber für den Moment aus.
Bei WW2 Relikten geht es mir genauso. Klar war die Nazizeit schlimm, aber nicht jeder Soldat, der in so einem Bunker gesessen hat, hat die gesamte Ideologie verstanden und die Kriegsverbrechen unterstützt.
Ich jedenfalls freue mich schon auf meine Tour in zwei Wochen.
Da geht es ins Saarland zum Westwall und nach Frankreich zur Maginot-Linie.
Verfasst: 17.02.2011, 15:59
von sprioles
Und kennt man die Olsenbande...
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Verfasst: 17.02.2011, 17:25
von livogaard
Hej !
Als Deutscher wird man immer wieder an die Schande erinnert , die wir der Welt brachten , "schöne Hinterlassenschaft" ! .
Nein , für diese Bunker kann und will ich mich nicht begeistern , stehen sie doch für Größenwahn , Not und Elend der damaligen Zeit .
Med hilsen
Verfasst: 17.02.2011, 19:25
von Hina
Chneemann hat geschrieben:Klar war es brutal und viele Leute sind verreckt. Das weiß ich auch und ignoriere es nicht, blende es aber für den Moment aus.
Jo, so lebt sichs wirklich am ruhigsten - ausblenden, bevor das Grauen wirkt. Und da es noch ausreichend Technikbegeisterte gibt, die einem immer wieder klar machen, dass es die großen technischen Entwicklungen in der Geschichte in erster Linie durch die Erfordernisse des Militärs gegeben hat und dass die auch dadurch finanziert wurden/werden, gibt es immer wieder ausreichend Schießeisen auf dieser Welt, hochmodern, damit ja noch mehr raffinierter, wirksamer und treffsicherer als je zuvor bei drauf gehen können und es wird auch immer ausreichend Hirnverbrannte geben, die damit sogar freiwillig rumhantieren. Abrüstung ist sowieso viel zu teuer. Dass kann sich kaum ein Land leisten. Ich werde es wohl nie begreifen aber das muss in männlichen Genen so drin stecken - ich bin halt nur eine Frau.
Von mir aus können die Bunker sonstwas für eine Ingeneurleistung sein. Sie gehören zu einem der düstersten Kapitel in der Menschheitsgeschichte und ich kann daran wirklich weder Faszination noch Begeisterung empfinden, sie wirklichen auf mich bedrohlich und mahnend.
Hilsen Hina
Verfasst: 17.02.2011, 21:28
von dina
Mal ganz pragmatisch und jenseits von jeglicher Faszination oder Bedrohlichkeit: Die Dinger können auch ganz praktisch sein, z.B. als Ablage für alles mögliche, als Rückenlehne, Windschutz, Schattenspender,für den Hund, Unterschlupf bei plötzlichen Schauern, Unterlage für den Einweggrill, kühlen Aufbewahrungsort für Getränke.
Auf dem Bulbjerg dienen sie als öffentliche Toilette und irgendwo bei Esbjerg habe ich sie schon als Kunstwerk in Eselsform gesehen.
LG Tina
Verfasst: 18.02.2011, 00:34
von Tenda
Stimmt, in Eselsform“ habe ich die Bunker auch schon gesehen – ich meine, das war in der Gegend um Blåvandshuk. Schön ist auch die Idee, sie zur öffentlichen Toilette zu erklären.
Das zieht die Dinger ein wenig von ihrer bedeutungsschweren Schiene 'runter, nimmt ihnen den Schrecken und gibt sie sogar ein wenig der Lächerlichkeit preis.
Denn nichts anderes haben sie in meinen Augen verdient. Ich habe mir auch schon so manchen Bunker angesehen und fand das Gefühl der Beklemmung dabei fast unerträglich. Zumal, wenn ich mir vorstelle, mit welcher menschenverachtenden Überzeugung und Energie man damals so zu Werke gegangen ist.
Ich glaube aber auch, dass es äußerst sinnvoll ist sich mit der Geschichte in all ihren Details auseinander zu setzen. Wenn man nicht versucht, sich das Geschehene halbwegs klar zu machen, kapiert man ja leider auch künftig nichts.
Auf welchem Weg man das nun tut, das sei doch jedem selbst überlassen. Und Chneemann nähert sich der Sache nun über sein Technikverständnis an
Na, hoffentlich habe ich das jetzt richtig verstanden!?!
KH... Tenda
Verfasst: 18.02.2011, 08:28
von Bischoff30
Das mit den Bunkern und der deutschen "Käsekuchenfront" ist eine Zeit für sich. Ich habe mir die Stellung in Hanstholm auch schon angesehen und konnte über meine "Vorfahren" nur den Kopf schütteln.
Aber mal was anderes:
Jedesmal wenn ich die Bunker sehe, denke ich immer an
OLSEN BANDE
Egon war schon ein Thema für sich !
Verfasst: 18.02.2011, 08:39
von Chneemann
Tenda hat geschrieben:Ich glaube aber auch, dass es äußerst sinnvoll ist sich mit der Geschichte in all ihren Details auseinander zu setzen. Wenn man nicht versucht, sich das Geschehene halbwegs klar zu machen, kapiert man ja leider auch künftig nichts.
Auf welchem Weg man das nun tut, das sei doch jedem selbst überlassen. Und Chneemann nähert sich der Sache nun über sein Technikverständnis an
Na, hoffentlich habe ich das jetzt richtig verstanden!?!
Neben der Technik ist es bei mir vor allem das geschichtliche Interesse.
Ich habe mich mit dem WW2 ziemlich detailliert auseinander gesetzt.
Ebenso mit dem Deutsch-Französischen-Krieg 1870/71 und dem Sezessionskrieg in Amerika.
Ich selber bin Vorstandsmitglied im Feste Kaiser Franz e.V. einem Verein zur Erhaltung einer preußischen Festungsanlage in Koblenz.
Dort investieren wir viel Arbeitskraft in die Sicherung und Restaurierung einer 200 Jahre alten Anlage, die auch aus militärischen Gründen gebaut wurde.
Außerdem veranstalten wir regelmäßig Führungen wo ich (oder einer der Kollegen) den interessierten Besuchern etwas über die Festung Koblenz und die preußische Geschichte im Rheinland erzähle.
Kurzum, ich interessiere mich sehr für die Deutsche Geschichte zwischen 1800 bis zu meiner Geburt 1980. Und in diesem Zeitraum liegen nun mal auch 3 Kriege. Über die gibt es im Gegensatz zu den Jahren in denen wenig passiert ist, deutlich mehr Informationen.
Und, um das soweit mal klar zu stellen. Obwohl ich mich fürs Militär interessiere und meinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr geleistet habe, heißt es nicht, dass ich mich freue wenn irgendwo ein Krieg ausbricht. Als Reservist stehe ich aber weiter dem Land zur Verfügung, wenn ich gebraucht werden würde. Beispielsweise bei Naturkatastrophen.