Inoffiziell richtig ist, dass der Einsatz von Bodentruppen durch die "friedliche Zivilbevölkerung" übernommen wurde, eine hohe Anzahl unschuldiger Opfer zu beklagen ist ( bei annähernd 10000 (!!!) geflogenen Angriffen der Nato, steht dies ausser Frage) und richtig ist wohl auch, dass die derzeitige Lage in Libyen keineswegs besser oder beruhigender ist, als vor dem Krieg. Von einem "Erfolg" wäre doch nur zu sprechen, wenn es den "demokratisch gesinnten Kräften" (bin jetzt schon gespannt, wer diese vertritt) gelingen sollte, die führende politische Macht im Lande zu werden und sich als diese auch langfristig zu behaupten.galaxina hat geschrieben:... Die befuerchtete Notwendigkeit des Einsatzes von Bodentruppen ist nicht eingetreten...
Aber wie wahrscheinlich ist das eigentlich in einem Land, in welchem gerade demonstriert wurde, was mit Waffengewalt zu erreichen ist?
Wie schnell wird ein Mißerfolg für den Westen aus diesem Einsatz, wenn "alte Bekannte die neugewonnenen und liebgewordenen Flinten (oder Boden- Luft- Raketen) Richtung Westen drehen. (man mag mich ja für `nen Schwarzseher halten, aber die jüngere Geschichte gibt da ein paar Beispiele her...)
Ich bleib dabei- eine politische Unterstützung echter demokratischer Strömungen, verbunden mit wirtschaftl. Sanktionen gegen Despotismus und Staatsterror sind auf lange Sicht die bessere Wahl. Stattdessen versorgt man erst Diktaturen mit Waffen (wohl wissend wozu Diktaturen sowas brauchen), bombt im Nachgang ein ganzes Land in Schutt und Asche (so gründlich hätte das Gaddafi selbst kaum hinbekommen) und erklärt dann einem komplett destabilisierten Land, dass es den Rest nun selbst schaffen muss! Dass gerade jetzt, wo die Karten der Macht im Lande neu verteilt werden, ebenfalls vielen Zivilisten Vertreibung, Folter und Mord geschieht, scheint keine Rolle zu spielen...
Wichtig ist nur, dass kein Nato- Soldat zu Schaden kam...
also, ich warte trotz offizieller Erfolgsmeldung mit dem Feiern noch ein wenig...