Fazit nach 2 Wochen in Seeland
Verfasst: 17.10.2011, 10:50
Hallo Ihr,
nun ist unser Urlaub in Dänemark schon wieder rum und wir wären gern länger geblieben. Wir waren zum ersten Mal in Dänemark, sind sonst begeisterte Bretagnefahrer. Aber alle paar Jahre reizt es uns dann mal, was anderes zu sehen. Und so war dies Jahr Dänemark dran. Um anderen 'Neulingen' in Sachen Dänemark eine Vorstellung zu geben schreib ich mal auf, was wir als positiv und negativ empfunden haben. Um den eingefleischten Dänemarkfans gleich ein bisschen den Wind aus den Segeln zu nehmen: dies ist unser ganz persönlicher Eindruck von diesem einen Urlaub - also nix repräsentatives, kein 'ehernes Gesetz' oder sowas
Unser erster Eindruck als wir am Ferienhaus eintrudelten war nicht so doll. Das Haus sah zwar von außen schön aus, aber die Schlafzimmer waren sehr klein. In einem Zimmer konnte man nicht mal die Tür richtig aufmachen - mit Kleidergröße 46 wär man vermutlich nicht reingekommen
. Dies Zimmer mit einem Doppelbett zu bestücken - na ja... Dann gab es zwar dies riesige Panoramafenster - aber auf der anderen Straßenseite sah man dann bloß die ziemlich verschluderten Nachbarhäuser. Und der 'Strand in 200 m' war ein breiter Schilfgürtel.
Klar, alles keine Katastrophe - aber wir waren da einfach ein bisschen verwöhnt, hatten vergangenes Jahr ein Haus mit drei wirklich großzügigen Schlafräumen, in die man sich auch mal tagsüber zurückziehen konnte. Und direkt auf der anderen Straßenseite kilometerlangen breiten Sandstrand.
Dann hieß es in der Beschreibung des Hauses: 'abgeschlossener Garten' - aber der Zaun war mehr als löchrig und vorn zur Straße gab es gar kein Tor. Das ist für Hundehalter schon blöd.
Ach ja: Der Schlüssel zum Haus wurde uns in einem kleinen Supermarkt wortlos in die Hand gedrückt. Echt, die Frau dort in dem Laden hat nicht mal 'hej' gesagt! Die gebuchte Bettwäsche fehlte - mussten wir also erst hinterherrennen. Alles nicht wild, aber ein gemütlicher Urlaubsstart sieht anders aus.
Aber: mit der Zeit hat Dänemark uns dann doch überzeugt. Spätestens als wir das Møns Klint gesehen haben, diese herrliche Natur,... waren wir überzeugt! Und auch das GeoCenter dort ist wirklich toll gemacht - sehr informativ und so, dass selbst die Kinder ein zweites mal hin wollten.
Auch sonst haben wir tolle Ausflüge in einer wunderschönen Landschaft gemacht: Knudshoved Odde - eine wunderbare fast 6stündige Wanderung; Faxe Steinbruch - selbst nach Fossilien suchen!; ....
Kopenhagen hat uns sehr gut gefallen - schöne Stadt mit toller Atmosphäre. Die meisten Leute waren sehr nett und hilfbereit. Wir haben uns sehr gut erholt.
Entgegen einigem was ich hier gelesen hab fand ich es nicht extrem teuer. Es gibt ein paar Dinge, die deutlich teurer sind als hier in D. Im Vergleich zu unserm letzten Urlaub in der Bretagne 2010 haben wir 250 € mehr verbraucht. Davon gehen allein 100 € auf Benzinkosten - das ist ja überall zur Zeit elend teuer. Wir haben deutlich mehr Fleisch eingekauft als in Frankreich - das Angebot in den Supermärkten sieht in Dänemark viel verlockender aus (ist nicht teurer als in D, aber wir haben eben mehr davon gekauft). Der Eintritt ins GeoCenter war deftig, aber dafür gilt die Karte auch für die ganze Saison - schade finde ich, dass sie Tageskarten gar nicht anbieten. Kann ja nicht jeder mehrmals kommen und ausnutzen.
Ach ja, um mal eine 'Hausnummer' zu nennen: wir waren mit 2 Erwachsenen, 2 Kinder, 2 Hunden für 14 Tage in Dänemark, hatten 950 km Anfahrt plus Fähre und haben rund 2.100,- € ausgegeben.
Endreinigung ist hier ja auch immer mal wieder Thema: Das Haus war sauber, aber nicht klinisch rein. In Frankreich geht man mit Hygiene deutlich entspannter um - um es mal positiv zu formulieren
. Küche und Geschirr waren wirklich so, dass wir die Sachen bedenkenlos einfach benutzt haben. Im Bad und den Schlafzimmern fanden wir unterm Mobiliar noch Hinterlassenschaften der Vormieter. Nichts was mir Kopfschmerzen macht, aber wenn man pingelig ist kann man da schon meckern. Die Fenster waren dreckig (und ich hab sie nicht geputzt
). Wir haben selbst die Endreinigung gemacht, wir waren noch da als die Abnahme gemacht wurde und es wurde nichts beanstandet (wurd auch nicht sehr gründlich nachgesehen). Was ich unnötig kleinlich fand (und sowas hab ich in n Jahren Frankreichurlauben noch nie erlebt): es war 10:10 Uhr als die Frau eintrudelte und sie monierte mal gleich, dass wir ja seit 10 Minuten schon weg sein müssten. Dabei war deutlich, dass das Auto gepackt war, ich gerade die letzte Teetasse spülte und die Kids noch ein letztes mal zur Toilette schickte..
Für Hundeleute: Wenn ihr einen Zaun ums Grundstück braucht fragt lieber nach, auch wenn im Text was von 'geschlossenes Grundstück' steht. Bei uns in der näheren Umgebung des Hauses konnten wir die Hunde nirgends frei rennen lassen. Auch an den Stränden ging das nicht überall. Toll fand ich den Hundewald - sehr gepflegt (dass man sich so viel Mühe macht für Hundebesitzer bin ich von daheim nicht gewohnt), eingezäunt, gemähte Wege, Picknickplätze, Häufchenbeutel und Mülltonnen,... echt super!).
Wir hatten viel Spaß mit der dänischen Sprache - wir waren ewig nicht in einem Land, in dem wir so garnichts von der Landessprache können. Und dann noch eine Sprache, bei der man immer mal Wörter hat, die einem vage bekannt vorkommen, bei der man aber letztlich echt so gut wie nix versteht. Das fand ich wirklich sehr lustig und hat viel Spaß gemacht. Und für uns hören sich manche Sachen einfach urkomisch an (geht den Dänen mit dem Deutschen vermutlich ganz ähnlich, oder?!).
Fazit: Dänemark wird nicht unser Traumland, aber es hat uns so gut gefallen, dass wir sicher irgendwann noch mal wiederkommen werden.
Herzliche Grüße und farewell (schreibt man das so?
),
Rohana
nun ist unser Urlaub in Dänemark schon wieder rum und wir wären gern länger geblieben. Wir waren zum ersten Mal in Dänemark, sind sonst begeisterte Bretagnefahrer. Aber alle paar Jahre reizt es uns dann mal, was anderes zu sehen. Und so war dies Jahr Dänemark dran. Um anderen 'Neulingen' in Sachen Dänemark eine Vorstellung zu geben schreib ich mal auf, was wir als positiv und negativ empfunden haben. Um den eingefleischten Dänemarkfans gleich ein bisschen den Wind aus den Segeln zu nehmen: dies ist unser ganz persönlicher Eindruck von diesem einen Urlaub - also nix repräsentatives, kein 'ehernes Gesetz' oder sowas

Unser erster Eindruck als wir am Ferienhaus eintrudelten war nicht so doll. Das Haus sah zwar von außen schön aus, aber die Schlafzimmer waren sehr klein. In einem Zimmer konnte man nicht mal die Tür richtig aufmachen - mit Kleidergröße 46 wär man vermutlich nicht reingekommen

Klar, alles keine Katastrophe - aber wir waren da einfach ein bisschen verwöhnt, hatten vergangenes Jahr ein Haus mit drei wirklich großzügigen Schlafräumen, in die man sich auch mal tagsüber zurückziehen konnte. Und direkt auf der anderen Straßenseite kilometerlangen breiten Sandstrand.
Dann hieß es in der Beschreibung des Hauses: 'abgeschlossener Garten' - aber der Zaun war mehr als löchrig und vorn zur Straße gab es gar kein Tor. Das ist für Hundehalter schon blöd.
Ach ja: Der Schlüssel zum Haus wurde uns in einem kleinen Supermarkt wortlos in die Hand gedrückt. Echt, die Frau dort in dem Laden hat nicht mal 'hej' gesagt! Die gebuchte Bettwäsche fehlte - mussten wir also erst hinterherrennen. Alles nicht wild, aber ein gemütlicher Urlaubsstart sieht anders aus.
Aber: mit der Zeit hat Dänemark uns dann doch überzeugt. Spätestens als wir das Møns Klint gesehen haben, diese herrliche Natur,... waren wir überzeugt! Und auch das GeoCenter dort ist wirklich toll gemacht - sehr informativ und so, dass selbst die Kinder ein zweites mal hin wollten.
Auch sonst haben wir tolle Ausflüge in einer wunderschönen Landschaft gemacht: Knudshoved Odde - eine wunderbare fast 6stündige Wanderung; Faxe Steinbruch - selbst nach Fossilien suchen!; ....
Kopenhagen hat uns sehr gut gefallen - schöne Stadt mit toller Atmosphäre. Die meisten Leute waren sehr nett und hilfbereit. Wir haben uns sehr gut erholt.
Entgegen einigem was ich hier gelesen hab fand ich es nicht extrem teuer. Es gibt ein paar Dinge, die deutlich teurer sind als hier in D. Im Vergleich zu unserm letzten Urlaub in der Bretagne 2010 haben wir 250 € mehr verbraucht. Davon gehen allein 100 € auf Benzinkosten - das ist ja überall zur Zeit elend teuer. Wir haben deutlich mehr Fleisch eingekauft als in Frankreich - das Angebot in den Supermärkten sieht in Dänemark viel verlockender aus (ist nicht teurer als in D, aber wir haben eben mehr davon gekauft). Der Eintritt ins GeoCenter war deftig, aber dafür gilt die Karte auch für die ganze Saison - schade finde ich, dass sie Tageskarten gar nicht anbieten. Kann ja nicht jeder mehrmals kommen und ausnutzen.
Ach ja, um mal eine 'Hausnummer' zu nennen: wir waren mit 2 Erwachsenen, 2 Kinder, 2 Hunden für 14 Tage in Dänemark, hatten 950 km Anfahrt plus Fähre und haben rund 2.100,- € ausgegeben.
Endreinigung ist hier ja auch immer mal wieder Thema: Das Haus war sauber, aber nicht klinisch rein. In Frankreich geht man mit Hygiene deutlich entspannter um - um es mal positiv zu formulieren


Für Hundeleute: Wenn ihr einen Zaun ums Grundstück braucht fragt lieber nach, auch wenn im Text was von 'geschlossenes Grundstück' steht. Bei uns in der näheren Umgebung des Hauses konnten wir die Hunde nirgends frei rennen lassen. Auch an den Stränden ging das nicht überall. Toll fand ich den Hundewald - sehr gepflegt (dass man sich so viel Mühe macht für Hundebesitzer bin ich von daheim nicht gewohnt), eingezäunt, gemähte Wege, Picknickplätze, Häufchenbeutel und Mülltonnen,... echt super!).
Wir hatten viel Spaß mit der dänischen Sprache - wir waren ewig nicht in einem Land, in dem wir so garnichts von der Landessprache können. Und dann noch eine Sprache, bei der man immer mal Wörter hat, die einem vage bekannt vorkommen, bei der man aber letztlich echt so gut wie nix versteht. Das fand ich wirklich sehr lustig und hat viel Spaß gemacht. Und für uns hören sich manche Sachen einfach urkomisch an (geht den Dänen mit dem Deutschen vermutlich ganz ähnlich, oder?!).
Fazit: Dänemark wird nicht unser Traumland, aber es hat uns so gut gefallen, dass wir sicher irgendwann noch mal wiederkommen werden.
Herzliche Grüße und farewell (schreibt man das so?

Rohana