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Patriotismus von Migranten

Verfasst: 14.03.2012, 19:49
von RheinMoselSaar
Wie sieht es mit dem Patriotismus von Einwanderern (und dessen Nachkommen) in DK aus?
Wem gegenüber sind sie patriotisch?

Dänemark?
Oder ihrem Herkunftsland?

Verfasst: 14.03.2012, 20:11
von Bruno
Warum oder?

Verfasst: 14.03.2012, 22:27
von RheinMoselSaar
@Bruno

Kann gut möglich sein, dass Migranten sich meist für eins entscheiden.

Verfasst: 14.03.2012, 23:01
von Bruno
RheinMoselSaar hat geschrieben:@Bruno

Kann gut möglich sein, dass Migranten sich meist für eins entscheiden.
Dann sind die Migranten in D oder DK evtl. etwas spezielles. Die Migranten, die wir hier haben (und das sind nicht wenige) und die sich patriotisch bezeichnen/verhalten (ja, viele davon auch die Staatsbürgerschaft annehmen) bleiben trotzdem alle patriotisch ihrer "alten Heimat" gegenüber.

Es kann sicher möglich sein, dass sich Migranten für eins entscheiden. Dann aber meist, weil sie vom alten enttäuscht sind. Die Regel ist es aber m.E. nicht.

Und ja, ich war auch selber mal Migrant.

Verfasst: 15.03.2012, 00:59
von Hendrik77
Kann das nicht auch abhängig davon sein wieviel Zeit man in den einzelnen Ländern verbracht hat bzw welche Erinnerungen man damit verbindet ?

Mvh
Henrik77

Verfasst: 15.03.2012, 01:13
von Tenda
Muss man das denn überhaupt so zwingend unterscheiden? Kann man nicht sowohl seinem alten Heimatland, als auch dem neuen Heimatland verbunden sein?

Na gut, könnte schwierig werden, wenn die Fußballmannschaften beider Länder aufeinander treffen ;-)

Gruß... Tenda

Verfasst: 15.03.2012, 07:35
von Bruno
Henrik77 hat geschrieben:Kann das nicht auch abhängig davon sein wieviel Zeit man in den einzelnen Ländern verbracht hat bzw welche Erinnerungen man damit verbindet ?
Wir reden hier von Migration und Patriotismus. D.h. von der persönlichen, erfahrenen und anerzogenen Kultur eines Heimatlandes, die hier anscheinend zu "Gunsten" der Kultur/Patriotismus des neuen "Heimatlandes" aufgegeben/verdrängt werden soll.
Sorry, aber das passiert i.d.R. nicht einfach so simpel. Du nimmst vielleicht die Kultur deiner neuen Heimat an und fühlst dich auch in einem gewissen Sinne patriotisch deiner neuen Heimat gegenüber. D.h. doch aber nicht, dass du deine Gefühle für deine alte Heimat (wo du ja i.d.R. auch noch Familie und andere Verbindungen hast) verlierst?
Das kommt bei Mittel- und Nordeuropäern, die ihr Herz nicht gerade auf der Zunge tragen, vielleicht nicht so zur Geltung. Aber stell solche Fragen doch mal Südeuropäern. Die geringste Reaktion, die du mit solch einer Frage erntest, ist wohl ein verständnisloses Gesicht. ;)

Verfasst: 15.03.2012, 07:36
von Bruno
Tenda hat geschrieben:Muss man das denn überhaupt so zwingend unterscheiden? Kann man nicht sowohl seinem alten Heimatland, als auch dem neuen Heimatland verbunden sein?
Daher auch meine Eingangsfrage. Warum "oder"?

Verfasst: 15.03.2012, 09:18
von Bashi2003
Meiner Erfahrung nach, benehmen sich auf jeden Fall die Jugendlichen Eiwanderer in DK noch respektloser als in DE. Sie fühlen sich zu Grossteil überhaupt nicht zugehörig, reden über dänische Frauen als Schlampen und ziehen bei Veranstaltungen wie Byfesten in Gruppen los um Dänen zu klatschen.

Ich möchte hier nicht verallgemeinern, ich habe selber mit super netten Einwanderern (wie ich mit deutscher Herkunft eigentlich auch einer bin)
zusammengearbeitet, aber ich rede hier von eben diesen Halbstarken die Du offensichtlich auch meinst. Das sind die Erfahrungen meiner Freunde und so weiter. Hier herrscht in einigen Städten regelrecht Krieg. Nicht umsonst wurde AK88 als Gegenpol gegründet und von einem Grossteil der Bevölkerung auch unterstützt!

Nebenbei, ich bin politisch in keiner Weise rechts einzuorden! Es ist einfach so wie es ist.

Verfasst: 15.03.2012, 09:25
von Sandsturm(geloescht)
Bashi2003 hat geschrieben: reden über dänische Frauen als Schlampen und ziehen bei Veranstaltungen wie Byfesten in Gruppen los um Dänen zu klatschen.

.
Das machen hier in D doch die im Kreis hockenden zugezogenen auch...nur das sie nicht über dänische Schlampen reden.
Das Problem mit dem Gesocks gibt es wohl in jeden Nachbarland.



Tja..und mein eigener Patriotismus ist schon sehr lange abhanden gekommen...........da bezeichne ich mich eher als staatenlos.

Verfasst: 15.03.2012, 11:00
von Inka
Sandsturm hat geschrieben:......

Tja..und mein eigener Patriotismus ist schon sehr lange abhanden gekommen...........da bezeichne ich mich eher als staatenlos.
Dann hattest du ja die Möglichkeit in deinem Geburtsland so etwas wie Patriotismus zu entwickeln.
Dem Rest wurde und wird es (der Patriotismus) in D doch abtrainiert.

In den meisten Nachbarländern hängen die Nationalflaggen den lieben langen Tag in der Gegend herum.
Hier in D werden die "Tücher" doch nur zu den Volks-Schäm-Tagen rausgeholt und vor offizielle Gebäude halbhoch gehängt.
Der Privatmann hier in D traut sich doch kaum "das Tuch" einfach nur so rauszuhängen.
Fußball mal ausgenommen ... eh Ausnahmezustand bei EM/WM. :wink:

Verfasst: 15.03.2012, 11:17
von Sandsturm(geloescht)
Inka hat geschrieben:
Sandsturm hat geschrieben:......

Tja..und mein eigener Patriotismus ist schon sehr lange abhanden gekommen...........da bezeichne ich mich eher als staatenlos.
Dann hattest du ja die Möglichkeit in deinem Geburtsland so etwas wie Patriotismus zu entwickeln.
Dem Rest wurde und wird es (der Patriotismus) in D doch abtrainiert.

In den meisten Nachbarländern hängen die Nationalflaggen den lieben langen Tag in der Gegend herum.
Hier in D werden die "Tücher" doch nur zu den Volks-Schäm-Tagen rausgeholt und vor offizielle Gebäude halbhoch gehängt.
Der Privatmann hier in D traut sich doch kaum "das Tuch" einfach nur so rauszuhängen.
Fußball mal ausgenommen ... eh Ausnahmezustand bei EM/WM. :wink:
man kann halt einfach nicht stolz auf sein Vaterland sein!!!!!!!!!!!
Dazu ist zuviel in den letzten Jahrzehnten in D von oben herab passiert.
So isses

Verfasst: 15.03.2012, 11:54
von Bruno
Sandsturm hat geschrieben:man kann halt einfach nicht stolz auf sein Vaterland sein!!!!!!!!!!!
Dazu ist zuviel in den letzten Jahrzehnten in D von oben herab passiert.
So isses
Das ist wohl der Grund, warum die Eröffnungsfrage mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nur von einem/r Deutschen kommen kann.

Andere Nationalitäten stellen sich eine solche Frage schlichtweg nicht.

Mensch hört doch einfach mal auf mit dieser Fremdschämerei über eure Vorväter. Das hat nichts mehr mit Vergangenheitsbewältigung oder nationalistischem Gedankengut zu tun, wenn man Errungenschaften des eigenen Landes bzw. der eigenen Kultur gut findet. Und auch Deutschland hat in den letzten 60 Jahren einiges Gutes auf die Reihe gebracht.

Verfasst: 15.03.2012, 12:04
von Sandsturm(geloescht)
Bruno hat geschrieben:[.

Mensch hört doch einfach mal auf mit dieser Fremdschämerei über eure Vorväter. Das hat nichts mehr mit Vergangenheitsbewältigung oder nationalistischem Gedankengut zu tun, wenn man Errungenschaften des eigenen Landes bzw. der eigenen Kultur gut findet. Und auch Deutschland hat in den letzten 60 Jahren einiges Gutes auf die Reihe gebracht.

Ähhhhh, genau das! tue ich ja nicht, eher im Gegenteil.
Warum sollte ich mich für mein Opa schämen ???
Ich sehe Ihn als Vaterlandsheld, der aber von der Generation danach pauschal als Schurke dargestellt wurde.
Ich schäme mich, wenn überhaupt für unsere korrupten Politiker, Manager und teilweise für die künfige Generation dieser Kaste , welche völlig verblödet sich der Diktatur von "sozialen" Netzwerken ergibt, ohne die Gefahr dahinter zu sehen oder überhaupt in der Lage sind diese zu verstehen.

Verfasst: 15.03.2012, 13:17
von Inka
Bruno hat geschrieben:...
Andere Nationalitäten stellen sich eine solche Frage schlichtweg nicht.

Wenn es mit einer "gesunden" Reflektion einhergeht hinsichtlich des eigenen Verhaltens (des jeweiligen Naitonalstaates) innerhalb der Geschichte, ist dagegen nichts einzuwenden.