Wie versprochen: Erfahrungen Hausboot Hvide Sande
Verfasst: 19.01.2005, 14:06
Aaaalso: Hvide Sande, das Städtchen auf Holmsland Klit, der schmalen Landzunge, die den Ringkøbing Fjord von der Nordsee abgrenzt, bietet außer zahlreichen Ferienhäusern seit dem vergangenen Jahr auch vier fest vertäute Hausboote an. Diese doppelstöckigen Konstruktionen sitzen – vermutlich – auf Betonwannen und liegen im Tyske Havn, also am Rande eines ehemaligen kleines Hafens, der heute nur noch von Freizeit- und Teilzeitfischern genutzt wird. Sie besitzen Blick auf den Fjord und alle Einrichtungen, wie sie auf Land gegründete Ferienhäuser im Allgemeinen auch aufweisen.
Eines dieser Hausboote hatten wir im Januar für eine Woche gemietet. Zu dieser Zeit erhalten Mieter, die es als Paar nutzen, 25 Prozent auf den regulären Mietbetrag.
Unser Boot war dasjenige, das in den Unterlagen als am Rande liegend zu erkennen ist, mithin das anthrazitfarben verkleidete. Es unterscheidet sich von den anderen durch eine größere Grundfläche und die Tatsache, dass der Wohnraum im ersten Stock außer der voll verglasten Front auch vier von der Decke bis zum Fußboden reichende Fenster zur rechten Seite besitzt.
Weil nun einige Mitglieder dieses Forums mich baten, unsere Erlebnisse zu schildern, hier ein wenig Pro und Contra:
Grundriss und Einrichtung unseres Bootes empfanden wir als sehr gelungen. Komfort – also Heizung, Wasser, Installationen und anderes – ebenfalls bestens.
Wohnzimmer: sehr hübsch, sehr hell und beste Aussicht. Beachtlich großes TV-Gerät, DVD und VCR vorhanden, Sat-Empfang klappte bestens, Bullerofen zog beispielhaft gut und heizte den Wohnraum im ersten Stock schnell auf tropische Temperaturen.
Schlafzimmer I: ausreichend groß, mit kleiner Terrasse, Schrankraum ausreichend, miese Lesebeleuchtung. Ohnehin schien uns, dass Dänen ihre Küchen und Bäder zwar wunderfein und hell ausleuchten, ansonsten aber eher Schummerlicht lieben.
Küche: fast perfekt.
Essraum: ebenfalls angenehm.
Heizung im Haus: Fernwärme, Konstruktion erstaunlich gut isoliert, jede Ecke bei Außentemperaturen von minimal minus zwei Grad Celsius mollig warm.
Probleme: Im Bad, nicht in der zweiten Toilette, stank es drastisch. Odeurnote zwischen brackig und exkremental. Die Betreiber waren während einer Woche nicht in der Lage, die Ursache zu finden und argumentierten mit der noch neuen Konstruktion, dem Orkan und der Windrichtung. Darin könnten die Ursachen gelegen haben, Tatsache bleibt: Wenn es so ist, handelt es sich um einen Konstruktionsfehler. Wir bekamen nicht das Badezimmer, das wir erwarten durften. Wegen des unschönen Geruchs haben wir den Whirlpool erst gar nicht genutzt.
Lage und Nutzungsmöglichkeiten: Unser Hausboot ist für eine Maximalbesatzung von acht Personen angeben. Deshalb wohl auch haben ihm seine Besitzer den Namen Goliat gegeben. Schlafplätze dafür gibt es, doch zu empfehlen scheint uns eine solche Belegung nicht.
Rechts von Goliath befindet sich kein weiteres Boot, sondern nur ein Uferstreifen – zu unserer Zeit nicht unbedingt gesäubert und aufgeräumt. Abgelegte Rohrleitungen und anderes.
Links liegt im Abstand von vielleicht vier Metern und ein wenig nach hinten versetzt das nächste Boot. Uns hat es nicht gestört, da es nicht vermietet war und im Winter ohnehin niemand die Terrassen der Boote nutzt.
Im Sommer indes dürfte es anders aussehen. Da könnten vielen Interessenten die fast unmittelbare Nähe der Nachbarn auf die Nerven gehen.
Familien mit Kindern bis zu acht oder zehn Jahren sollten sich genau überlegen, ob sie eines der Hausboote mieten wollen. Jedes der Boote besitzt drei Terrassen. Und auch wenn das Wasser am Liegeplatz nicht tief ist – stets ein Auge auf die Kids zu haben, fördert vielleicht nicht die Entspannung. Zudem: Dünenumgebung, um einfach mal umherzutollen, gibt es nicht. Aber viel Wasser.
Fazit: Bis auf das anrüchige, ansonsten aber ebenfalls sinnvoll konzipierte Badezimmer waren wir sehr angetan. Die hübsche Architektur und Innengestaltung unseres Goliaths, das Gefühl, fast im Fjord zu ankern, der weite Blick, das mähliche Schaukeln und an den zwei Orkantagen das mächtige Rumpeln, alles das wuchs uns ans Herz.
Eines dieser Hausboote hatten wir im Januar für eine Woche gemietet. Zu dieser Zeit erhalten Mieter, die es als Paar nutzen, 25 Prozent auf den regulären Mietbetrag.
Unser Boot war dasjenige, das in den Unterlagen als am Rande liegend zu erkennen ist, mithin das anthrazitfarben verkleidete. Es unterscheidet sich von den anderen durch eine größere Grundfläche und die Tatsache, dass der Wohnraum im ersten Stock außer der voll verglasten Front auch vier von der Decke bis zum Fußboden reichende Fenster zur rechten Seite besitzt.
Weil nun einige Mitglieder dieses Forums mich baten, unsere Erlebnisse zu schildern, hier ein wenig Pro und Contra:
Grundriss und Einrichtung unseres Bootes empfanden wir als sehr gelungen. Komfort – also Heizung, Wasser, Installationen und anderes – ebenfalls bestens.
Wohnzimmer: sehr hübsch, sehr hell und beste Aussicht. Beachtlich großes TV-Gerät, DVD und VCR vorhanden, Sat-Empfang klappte bestens, Bullerofen zog beispielhaft gut und heizte den Wohnraum im ersten Stock schnell auf tropische Temperaturen.
Schlafzimmer I: ausreichend groß, mit kleiner Terrasse, Schrankraum ausreichend, miese Lesebeleuchtung. Ohnehin schien uns, dass Dänen ihre Küchen und Bäder zwar wunderfein und hell ausleuchten, ansonsten aber eher Schummerlicht lieben.
Küche: fast perfekt.
Essraum: ebenfalls angenehm.
Heizung im Haus: Fernwärme, Konstruktion erstaunlich gut isoliert, jede Ecke bei Außentemperaturen von minimal minus zwei Grad Celsius mollig warm.
Probleme: Im Bad, nicht in der zweiten Toilette, stank es drastisch. Odeurnote zwischen brackig und exkremental. Die Betreiber waren während einer Woche nicht in der Lage, die Ursache zu finden und argumentierten mit der noch neuen Konstruktion, dem Orkan und der Windrichtung. Darin könnten die Ursachen gelegen haben, Tatsache bleibt: Wenn es so ist, handelt es sich um einen Konstruktionsfehler. Wir bekamen nicht das Badezimmer, das wir erwarten durften. Wegen des unschönen Geruchs haben wir den Whirlpool erst gar nicht genutzt.
Lage und Nutzungsmöglichkeiten: Unser Hausboot ist für eine Maximalbesatzung von acht Personen angeben. Deshalb wohl auch haben ihm seine Besitzer den Namen Goliat gegeben. Schlafplätze dafür gibt es, doch zu empfehlen scheint uns eine solche Belegung nicht.
Rechts von Goliath befindet sich kein weiteres Boot, sondern nur ein Uferstreifen – zu unserer Zeit nicht unbedingt gesäubert und aufgeräumt. Abgelegte Rohrleitungen und anderes.
Links liegt im Abstand von vielleicht vier Metern und ein wenig nach hinten versetzt das nächste Boot. Uns hat es nicht gestört, da es nicht vermietet war und im Winter ohnehin niemand die Terrassen der Boote nutzt.
Im Sommer indes dürfte es anders aussehen. Da könnten vielen Interessenten die fast unmittelbare Nähe der Nachbarn auf die Nerven gehen.
Familien mit Kindern bis zu acht oder zehn Jahren sollten sich genau überlegen, ob sie eines der Hausboote mieten wollen. Jedes der Boote besitzt drei Terrassen. Und auch wenn das Wasser am Liegeplatz nicht tief ist – stets ein Auge auf die Kids zu haben, fördert vielleicht nicht die Entspannung. Zudem: Dünenumgebung, um einfach mal umherzutollen, gibt es nicht. Aber viel Wasser.
Fazit: Bis auf das anrüchige, ansonsten aber ebenfalls sinnvoll konzipierte Badezimmer waren wir sehr angetan. Die hübsche Architektur und Innengestaltung unseres Goliaths, das Gefühl, fast im Fjord zu ankern, der weite Blick, das mähliche Schaukeln und an den zwei Orkantagen das mächtige Rumpeln, alles das wuchs uns ans Herz.