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Hallo zusammen,

vielleicht kann hier wer eine Richtung angeben:

Wenn man bspw. ca. 20 Jahre lang in DK arbeitet und dort auch dauerhaft lebt, was kann man da an Pension erwarten? (verheiratet und Bezug von Rente aus DE bzw. AT).

Es gibt ja die Folkepension, die wohl für Verheiratete bei 100% (also nach 40 Arbeitsjahren) ca. 11.000 Kronen ausmacht, sprich bei 20 Jahren arbeiten muss ich von 50% ausgehen (ca. 5.300 Kronen) - ist das soweit korrekt?

Wie verhält es sich mit der ATP, was kann man da erwarten? Gibt es da einen Beispielrechner? Und wie verhält es sich mit der Betriebspension, die wohl viele Betriebe anbieten?

Wird von der Folkepension ggf. noch etwas weggenommen, wenn man eine ausländische Altersrente/Pension bezieht? Scheinbar wohl nur von dem pensionstillæg Teil und wohl auch nur dann, wenn man mehr als 183.000 Kronen im Jahr an bspw. ausländischer Altersrente/Pension bezieht?

Das kommt darauf an, wann man in Pension geht. Bei Pensionseintritt ab 1. Juli 2025 wird der Anteil der "brøkpension" nicht auf 40 Jahre ab dem 15. Lebensjahr, sondern auf 9/10 der "optjeningsperiode" bezogen. Ein Beispiel für mich selbst: Ich gehe in DK erst mit 69 in Pension. 69-15=54 Jahre. Hiervon 9/10 =48,6. Wenn ich nun noch 20 Jahre in Dänemark arbeite bzw. wohne erwerbe ich also nur noch einen Anspruch von 20/48,6, eine deutliche Verschlechterung zu alten Ordnung. Pech gehabt... teilweise kompensiere ich das dadurch, dass ich ja auch länger arbeiten muss. Ist halt kein Ponyhof...

Und es tritt gerade eine neue Regelung in Kraft, hinsichtlich der "Zuverdienstgrenze" - allerdings scheint diese sich sehr eindeutig auf Arbeitseinkommen zu beziehen, jedenfalls nicht z.B. auf Kapitaleinkünfte. Ausländische staatliche Pensionen wie die deutsche Rente werden nicht explizit erwähnt, ich würde mal davon ausgehen, dass diese auch weiterhin angerechnet wird.

Tabellen findest Du hier:
https://www.borger.dk/pension-og-efterl ... lkepension

Danke für deine Antwort!

Wow, das Pensionssystem war ja vorher schon nicht sonderlich attraktiv, aber das ist jetzt nochmal eins obendrauf...

Wie läuft das mit der ATP, was kann man sich da erwarten, gibt es da irgendwelche Rechner/Rechenbeispiele? Und was kann man sich von den Betriebspensionen erwarten?

ATP erhält man nur, wenn man auch eingezahlt hat, das ganze ist irgendwie "kapitalbasiert", die genaue Höhe hängt daher von der Höhe und Dauer der Einzahlungen ab. Da der maximale Beitrag im Monat allerdings sehr niedrig ist, kann da auch nicht viel bei rum kommen. Obacht - wenn man nur in Dänemark wohnt, aber nicht/niemals angestellt gearbeitet hat, jibbet nix. Selbständige können freiwillig einzahlen.

Habe eben mal für mich selbst nachgesehen. Wenn ich in Pension gehe, werde ich 22 Jahre in DK gearbeitet haben. Die Prognose für meine ATP Auszahlung liegt bei 4300 DKK/Jahr, vor Steuern, wenn ich weiter so einzahle wie bisher (wobei man das ja nicht selbst erhöhen oder senken kann. 1/3 des Beitrages zahlt man selbst, 2/3 der Arbeitgeber, Selbständige tragen natürlich alles selbst. Der monatliche Beitrag liegt scheinbar insgesamt unter 300 DKK). Es kann etwas mehr werden, oder etwas weniger - je nachdem wie sich das Kapital entwickeln wird. Kleinvieh macht auch Mist.

Ihr vergesst dabei die Pensionskasse, die ja bei den meisten ja auch noch dazukommt, der AG und der AN bezahlen monatliche Beiträge, ich bin in der Pensam, mein Mann war Industriens Pension.
Darüber laufen ja auch viele Versicherungsleistungen, wie die Summe bei Todesfall, die an die Angehörigen gezahlt wird, eine Einmalzahlung bei schweren Erkrankungen, meist 100 000 kr.
bestimmte Leistungen zu Erhaltung der Arbeitsfähigkeit.
Hier mal ein Überblick der Kassen
https://www.pensionsinfo.dk/members

Das System ist ja auf 3 Säulen, Folkepension, Pensionskasse und Private Vorsorge.

Neu ist, dass das Arbeitseinkommen des Partners nicht mehr angerechnet wird, was die Folkepension meines Mannes deutlich hat steigen lassen, er kriegt jetzt tillæg, ist bei 100% und u.a. auch varmetillæg.

gerdson hat geschrieben: ↑06.10.2023, 08:59 Habe eben mal für mich selbst nachgesehen. Wenn ich in Pension gehe, werde ich 22 Jahre in DK gearbeitet haben. Die Prognose für meine ATP Auszahlung liegt bei 4300 DKK/Jahr, vor Steuern, wenn ich weiter so einzahle wie bisher (wobei man das ja nicht selbst erhöhen oder senken kann. 1/3 des Beitrages zahlt man selbst, 2/3 der Arbeitgeber, Selbständige tragen natürlich alles selbst. Der monatliche Beitrag liegt scheinbar insgesamt unter 300 DKK). Es kann etwas mehr werden, oder etwas weniger - je nachdem wie sich das Kapital entwickeln wird. Kleinvieh macht auch Mist.

Gerdson, ich glaube du verwechselst ATP og Arbejdsmarkedspension
ATP ist Peanuts, Arbejdsmarkedspension nicht.
https://www.borger.dk/pension-og-efterl ... spensioner

dina hat geschrieben: ↑09.10.2023, 11:53

gerdson hat geschrieben: ↑06.10.2023, 08:59 Habe eben mal für mich selbst nachgesehen. Wenn ich in Pension gehe, werde ich 22 Jahre in DK gearbeitet haben. Die Prognose für meine ATP Auszahlung liegt bei 4300 DKK/Jahr, vor Steuern, wenn ich weiter so einzahle wie bisher (wobei man das ja nicht selbst erhöhen oder senken kann. 1/3 des Beitrages zahlt man selbst, 2/3 der Arbeitgeber, Selbständige tragen natürlich alles selbst. Der monatliche Beitrag liegt scheinbar insgesamt unter 300 DKK). Es kann etwas mehr werden, oder etwas weniger - je nachdem wie sich das Kapital entwickeln wird. Kleinvieh macht auch Mist.

Gerdson, ich glaube du verwechselst ATP og Arbejdsmarkedspension
ATP ist Peanuts, Arbejdsmarkedspension nicht.
https://www.borger.dk/pension-og-efterl ... spensioner

Hm, ne - ich meine schon die ATP. Man zahlt dort selbst 183 DKK/Monat ein, und weitere 366 kommen vom Arbeitgeber, also im Jahr mehr als 6.500 DKK. Wenn ich mal in Pension gehe, werde ich 22 Jahre lang eingezahlt haben. Da ist unter Berücksichtigung einer wie auch immer gearteten "Kapitalentwicklung" eine jährliche Rente von 4300 DKK schon drin.
Peanuts - also jedenfalls ist es nicht viel. Nehmen wir dann 40 Prozent Steuern an, bleiben davon im Monat natürlich nur 215 DKK. Drei Streifen wienerbrød. Künftige Inflation lasse ich mal außen vor, damit mussten frühere Generationen auch fertig werden.

@gerdson Hast du in deinen Berechnungen zur Pension auch die Arbejdsmarkedspension mit einberechnet? Weiss ja nicht ob du selbstständig bist oder angestellt?

Nein, es handelt sich wirklich um die ATP

gerdson hat geschrieben: ↑12.10.2023, 20:29 Nein, es handelt sich wirklich um die ATP

Ja, habe ich verstanden, aber generell meine ich, als du über Pension nach soundsoviel Arbeitsjahren in DK schriebst.

Ah, sorry. Mein Arbeitgeber und ich zahlen gemeinsam in eine der "üblichen" Pensionskassen (hier: PFA) ein: Ich 4% von meinem Brutto, der Arbeitgeber das doppelte. Aber die Berechnung oben bezieht sich ausschliesslich auf ATP.

Danke für eure Antworten!

@gerdson

8+4% vom Brutto klingt ja gar nicht so schlecht. Ist die Höhe je nach Arbeitgeber unterschiedlich?