Zeckenvorkommen

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björnegaard
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Zeckenvorkommen

Beitrag von björnegaard »

Hallo miteinander,

bei mir wurde bei einer Routineuntersuchung Borreliose-Antikörper im Blut entdeckt. Ich habe mich also unbemerkt durch einen Zeckenbiss infiziert. Ich frage mich nun, wo ist das passiert. Wir halten uns oft in Nördjütland (Jammerbugt) auf. Mein Mann ist allerdings der Meinung, daß es dort kaum Zeckenvorkommen gibt. Hat jemand Erfahrungen mit diesen gefährlichen Tierchen gemacht.

Gruß Antje
Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

Eine Borreliose habe ich mir auch mal eingefangen, allerdiengs hier in Süddeutschland.

Zecken gibt es in Dänemark ebenso massenweise wie überall in Europa; bei einem Urlaub nahe Århus haben wir unseren Kindern täglich im Durchschnitt eine entfernt. Wie verbreitet Borrelien in den dänischen Zecken sind, weiss ich aber nicht.

Gute Besserung!

-- Martin
björnegaard
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Beitrag von björnegaard »

Lieber Martin,
danke für Deine Genesungswünsche. Ich hoffe doch, daß man diese Krankheit besiegen kann. Bist Du wieder vollkommen gesund geworden? In Zukunft werden wir aufmerksamer sein, und nach jedem Aufenthalt im Freien gründlich nachsehen. Jeden Tag Zecken bei den Kinern zu finden klingt ja nicht sehr ermutigend.

Antje
Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

Hej björngaard,

bei mir wurde die Infektion recht schnell diagnostiziert, ein paar Tage nach dem Biss (praktischerweise habe ich eine Krankenschwester geheiratet :)) und konnte so noch im akuten Stadium mit Antibiotika geheilt werden. Mit chronischer Borreliose kenne ich mich nicht aus.

-- Martin


PS: Kennst Du schon [url=http://www.borreliose-sachsen.de/]borreliose-sachsen.de[/url]?
björnegaard
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Beitrag von björnegaard »

Lieber Martin,

danke für den Tipp. Der Link ist sehr informativ.

Herzlichst Antje
Sydfalsterfan
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Beitrag von Sydfalsterfan »

Hallo ihr Lieben,

am besten sollte man auch ne Zeckenzange haben, gibts in jeder Apotheke, damit man sich diese kleinen Blutsauger so schnell wie möglich entfernen kann. Die Handhabung einer solchen Zange ist kinderleicht.

Nette Grüße
Sydfalsterfan
Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

Zecken sind eigentlich kein Problem, finde ich. Man muss sich nur angewöhnen, sich am Ende eines Tages mit Ausflug in die Natur gründlich abzusuchen (am besten gegenseitig, sonst hat man Probleme mit "toten Winkeln"), damit man die Viecher schnell entdeckten und rechtzeitig entfernen kann, bevor sie überhaupt die Gelegenheit haben, einen mit unangenehmen Erregern anzustecken. Zecken sitzen besonders gerne an gut durchbluteten Stellen mit dünner Haut (z.B. hinter den Ohren).

Das ist ein wenig lästig, aber allemal besser, als sich durch ständige Panik die Freude an der Natur verleiden zu lassen.

-- Martin
Nordjyde

Zecken/Skovflåte/Tæger

Beitrag von Nordjyde »

Es gibt verschiedene Namen für diesesen unsympatischen Schmarotzer.Aber sie sind nicht alle gefährlich und können Gehirnhautentzündung auslösen. Ist man im hohen Gras oder im Wald gewesen sollte man stets die warm/feuchten Stellen des Körpers kontrollieren, Achselhöhlen, Leiste, Schritt den hier hausen sich diese unsympatischen Tierchen am liebsten ein. Vom Frühling bis Spätherbst sollte man immer eine Pinzette bei sich haben, denn die entfernt leicht und schnell diese Schmarotzer, die wärmegefühlsam sind und sich auch von Bäumen fallen lassen wenn sie Wärme registrieren. Borealis ist nicht so verbreitet in DK, d.h. nicht alle Zecken sind lebensgefährlich und enden mit Gehirnhautentzündung. Habe selbst 3 Stck. im letzten Jahr auf dem Golfplatz eingefangen, also schecken, wenn man in der Natur war. Die setzen sich genauso gerne an "4-Beinern" fest, das wissen alle Hundebesitzer, sicher auch Katzenbesitzer.
Viele Grüsse aus dem immer noch winterlichen Rødhus mit 5 cm Neuschnee, Elke
Kanelstang
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Beitrag von Kanelstang »

Zum Glück sind wir bis jetzt zeckenfrei geblieben in Dänemark.
Ich habe aber meine "Zeckenkarte" immer dabei, das ist eine Karte, so groß wie eine EC-Karte (praktisch zum mitnehmen) mit einer entsprechenden Einbuchtung für die Zecke.

Für Wanderungen am Blaabjerg reibe ich die Kinder immer ein mit einem Anti-Zeckenmittel (Zedan, Ökotest-getestet), das stinkt zwar wie die Wutz, aber es scheint zu helfen :wink:
saedis
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Beitrag von saedis »

man kann herausgedrehte zecken ins labor geben - dort wird untersucht ob eine infektion möglich ist.

habe ich bei meinem zwergen machen lassen nachdem er einmal eine zecke hatte (war allerdings noch in D :wink: ).

hier bei uns in der umgebung kann ich keinen signifikaten unterschied zu D in der zeckenpopulation fest stellen - im sommer habe sitz ich jeden abend mit der zeckenzange und "entsorge" die dinger von den hunden :? kind ist bislang verschont geblieben, meinen freund hat es aber ebenfalls erwischt - hoffe das das antibiotika gegriffen hat :| der arzt hier in DK sieht das etwas "wischiwaschi" :|
Simba
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Beitrag von Simba »

Ich weiß nicht, ob es diese Zeckenart auch in Europ gibt, aber meine Tochter hat sich diese Krankheit über eine Zecke geholt, die nicht größer als ein Stecknadelkopf ist. Das Bullseye also Einstichstelle mit klar begrenztem roten Fleck außenrum war Handflächengroß.

Also Vorsicht, es ist nicht gesagt, daß man immer alle Zecken sehen kann. Sollte Hautauffälligkeiten auftreten, vor allem, wenn sie klare Grenzen haben, lieber beim Arzt anschauen lassen.

LG Simba
nashorn
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Beitrag von nashorn »

Also in den Waldgebieten bei der Jammerbugt gibt es durchaus Zecken. Sowohl meine Tochter wie auch ich hatten vor mehren (unterschiedlichen) Jahren jeweils eine Borreliose-Infektion (Slettestrand) und haben uns im Ärztehaus in Fjerritslev behandeln lassen.
Auch im letzten Sommer war ich von einer Zecke befallen, die zum Glück nicht infiziert war.
Borreliose und Gehirnhautentzündung sind grundsätzlich zwei verschiedene Krankheiten, die mit einander nichts zu tun haben,
Gegen die Hirnhautentzündung gibt es in Europa einen Impfstoff, gegen die Borreliose leider noch nicht, da es hier verschiedene Erreger gibt. Anders ist es in Amerika: dort gibt es nur einen Erreger und einen Impfstoff.

Ich hatte bisher drei mal eine Borrelioseinfektion. Die beiden anderen allerdings aus Deutschland. Die letzte war so hartnäckig, dass ich ca. ein Jahr lang damit rumgemacht habe und sie letztendlich nur durch Antibiotika-Infusion (14 Tage jeden Tag) weggekriegt habe.
Aus eigener Erfahrung: Unbedingt eine LTT-Borrelien-Untersuchung durchführen lassen, nur die ist sicher.

Vorbeugend auch mein Tipp:
Nach Spaziergängen durch Wald und Flur immer gleich gegenseitig absuchen. Wir sind es gewohnt seit ca. 30 - 35 Jahren mit Zecken umzugehen. Sie lassen sich auch leicht mit den Fingernägeln herausziehen (nicht kratzen!!!), wenn man etwas Übung hat. Nach Aussage meines Arztes erfolgt in den ersten Stunden nach dem Befall noch keine Infektion, auch wenn die Zecke infiziert ist (irgenwo, glaube ich, habe ich sogar gelesen, dass es noch länger dauert, aber danach kann man ja auch googeln).

Und wenn man doch einmal eine Borreliose eingefangen hat: deutlich sichtbare Hautrötung, schätze mal 3-5 cm Durchmesser, meistens mit auffälligem roten Rand, sofort zum Arzt.

Jedenfalls wünsche auch ich gute Besserung

god bedring

Reinhold
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