Nyt om Femern Bælt projektet

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Danebod

Beitrag von Danebod »

Und ganz so unproblematisch für die Strömungsverhältnisse in der Ostsee und den Wasseraustausch, wie man uns immer glauben machen wollte, wird die Fehmarnbeltbrücke wohl auch nicht sein...

...denn im Gegensatz zur offiziellen Propaganda hat die Große-Belt-Brücke anscheinend deutlich stärkere Auswirkungen als bisher zugegeben:

[url]http://idw-online.de/pages/de/news203254[/url]
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Es nähert sich angeblich:

http://www.jp.dk/indland/artikel:aid=4395796/
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
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Ursel
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Beitrag von Ursel »

und es hat sich noch mehr angenähert:

http://nyhederne.tv2.dk/politik/article.php/id-7111442.html

Tyskerne holdt pokerfjæset længst i spillet om at betale mindst muligt for Femern-broen.

Af Mette Østergaard, politisk journalist, TV 2|Nyhederne


Gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
...
Berndt

Beitrag von Berndt »

Die Strömungsverhältnisse in der Ostsee und den Wasseraustausch.
:arrow: Hier ist die Lösung 8) :wink:
Die Gezeitenströme sorgen für einen Salzwasseraustausch zwischen dem südlichen Kattegat und der westlichen Ostsee. Durch die wechselnden Stromrichtungen fliesst alle sechs Stunden salzhaltiges beziehungsweise salzärmeres Wasser durch den Großen und den Kleinen Belt.
Man plant ja, in Kürze den Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals einzuleiten, wobei man extra 2 Ebbe- und 2 Fluttore, sowie eine neue Schleusenkammer bauen wird. Dieses Projekt wird ja eine bedeutend schnellere Schleusung ermöglichen und damit eine noch bessere Salzwasseraustausch in der Ostsee westlich der geplanten Fehmarnbeltquerung bedeuten (Nordsee-Ostsee).
Damit würden die schlechten Auswirkungen der Brückenpfeiler ausgeglichen werden (Die Strömung ost-west wird geringer, aber die Salzhaltigkeit dieses Wassers größer). :wink: :idea:
Ist ja logisch, nicht wahr :?:
Danebod

Beitrag von Danebod »

Die Gezeitenströme sorgen kaum für einen Wasseraustausch, der wird primär vom Wind und sekundär durch Niederschläge im Einzugsgebiet der in die Ostsee mündenden Flüsse bestimmt. Und durch Brückenpfeiler behindert.

Die Gezeiten lassen hauptsächlich das Wasser hin- und herschwappen. Dabei findet kaum ein Austausch oder eine Vermischung der unterschiedlichen Wasserkörper statt.

Der Nord-Ostseekanal wird auch nach einem Ausbau kein sauerstoffreiches Salzwasser in nennenswerter Menge in die Ostsee bringen können, dagegen steht die Eider, die Wasser in die Gegenrichtung einspeist. Und die Tore sind gerade dazu da, im Kanal unerwünschte permanente Strömungen zu verhindern.
Berndt

Beitrag von Berndt »

Ich habe noch etwas interessantes gefunden:

Die geplante Brücke über den Belt zwischen Fehmarn und Lolland - Umweltbewertung des Projekts:
Die Strömungsverhältnisse werden nach einigen vorläufigen Berechnungen vermutlich ungeändert bleiben, oder sogar niedriger sein, da der Unterschied zwischen den Blockierungen wegen der Pfeiler und den Strömungen durch die jetzigen überquerenden Fähren kaum zu messen sein wird.
Danebod

Beitrag von Danebod »

Von wem stammt denn diese Umweltbewertung? Sie steht im Gegensatz zu den empirischen Tatsachen, die das Leibniz-Instituts für Ostseeforschung in Warnemünde herausgefunden hat.
Berndt

Beitrag von Berndt »

Ich habe es endlich wieder gefunden (auf dänisch): [url=http://www.femern.info/Rapporterne/Femer%20B%C3%A6lt-forbindelsen%20-%20Forunders%C3%B8gelser%20-%20Resum%C3%A9rapport/fbf07000.htm][hier][/url]
Fehmarnbelt. Resumé-Report, Trafikministeriet, Kopenhagen. Hier der betreffende Auszug:

Der blev testet et afgravningseksempel, hvor de kompenserende afgravninger udgjorde 5 gange de mængder der blev afgravet i Storebælt (50 millioner m3) og effekten var ikke målelig i modellen. På denne baggrund konkluderes, at kompensationsafgravninger ikke er en brugbar løsning i Femer Bælt – de er ganske enkelt ikke effektive nok.

Dette tolkes som en effekt af de generelle strømforhold i Femer Bælt, idet kompensationsafgravning virker bedst, når friktionen er høj.

I øvrigt betyder den høje spredning på blokeringstallet, at det ikke er muligt at vurdere effekten af kompensationsforanstaltninger eller et forbedret design med rimelig præcision. Der bør derfor udvikles et nyt miljøkriterium for de hydrauliske effekter.

Den samlede effekt på Østersøen af de faste forbindelser kan eventuelt vurderes ved en samlet modelsimulering af den sydlige del af Østersøen og hele Bælthavet. En sådan simulering skal i givet fald foretages i en næste fase af miljømæssige undersøgelser.
Foreløbig kan det imidlertid konkluderes, at blokeringerne af strømningen fra hensigtsmæssigt designede faste forbindelser i Femer Bælt er meget små – sandsynligvis mindre end eller sammenlignelige med effekten af den eksisterende færgefart – og at kompensationsafgravninger ikke er realisable.

Øvrige permanente miljøpåvirkninger af betydning er kort beskrevet i det følgende:

Anlæggets betydning for stormflodsrisikoen er undersøgt og vurderet som ubetydelig. Dette er gjort ved hjælp af en hydraulisk model, hvormed der er foretaget simuleringer med brug af data fra tre historisk set store storme (1872, 1976, 1993) og et værst tænkeligt scenarium. De hydrauliske forhold under maksimum vandstand er karakteriseret ved relativt lave strømningshastigheder.
Siden påvirkningen fra en fast forbindelse er lille ved lave strømningshastigheder, vil påvirkningen følgelig være lille selv på højdepunktet af en stormflod. Simuleringerne viste ydermere, at under en storm var stigningen i vandstanden ved højvande mindre end en centimeter som følge af påvirkningen fra en fast forbindelse. Set i lyset af højvande på 2- 3 meter (afhængig af stormen) er en sådan stigning i vandstanden ubetydelig.

Der Nord-Ostsee-Kanal wird übrigens gar nicht erwähnt.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Radikale und Dansk Folkeparti schlagen jetzt eine Brücke Gedser-Rostock statt Femarn vor:

http://nyhederne.tv2.dk/politik/article.php/id-7152347.html

Wird aber von der Regierung abgelehnt:

http://jp.dk/indland/indland_politik/article959216.ece
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Berndt

Beitrag von Berndt »

(Gelöscht)
Zuletzt geändert von Berndt am 11.08.2007, 12:40, insgesamt 1-mal geändert.
Danebod

Beitrag von Danebod »

Der Bericht vom trafikministerium behauptet, dass Kompensationsausgrabungen keine Wirkung haben. Sie helfen also nicht gegen die empirisch festgestellten negativen Auswirkungen.

Die Gegner der Brücke sind auch aktiv:

http://www.nabu.de/m05/m05_03/06511.html

Und der dänische Verkehrsminister, der sich vor einigen Tagen mit dem deutschen Kollegen in Berlin treffen wollte, durfte an dem Treffen alleine teilnehmen, denn der Kollege hatte ganz kurzfristig abgesagt - es gab Wichtigeres...

In Deutschland ist man anscheinend mehr an der Alternative weiter östlich interessiert - auch wegen der Nähe zu Polen, die Strecken nach Berlin oder München wären ebenfalls kürzer.

Aktuelles zur Umweltlage: DMU meldet einen für die Jahreszeit ungewöhnlichen Sauerstoffschwund in Kattegat, Belt und Øresund. Vor Bornholm sind über 100 verhungerte Eiderenten gefunden worden, man vermutet Muschelmangel als Ursache.
Zuletzt geändert von Danebod am 09.06.2007, 15:05, insgesamt 1-mal geändert.
Berndt

Beitrag von Berndt »

Mein erster Beitrag zu diesem Thema galt eigentlich nur dem Wasseraustausch und der Salzhaltigkeit in der Ostsee (und dem eventuellen Einfluß des Nord-Ostsee Kanals), jetzt und in der Zukunft.
Er war so -> :wink: gemeint.

Aber im Ernst :!: -> Noch einige Betrachtungen: Die Gezeitenströme sorgen ja für einen gewissen Salzwasseraustausch zwischen dem südlichen Kattegat und der westlichen Ostsee, und zwar durch den Kleinen und den Großen Belt/Langeland Belt (vergessen wir den Nord-Ostsee Kanal. Übrigens hätte ich gerne gewußt, wie hoch die Salzhaltigkeit des Kanals bei Brunsbüttel, bzw. bei Kiel ist).

Aber zwischen dem Kattegat und der Ostsee gibt es ja 3 Ausläufer des Großen Belts: Storstrømmen, Guldborgsund und Grønsund, und selbstverständlich den Øresund, die alle mit einem östlichen Zufuhr von Salzwasser in die Ostsee - unmittelbar östlich der künftigen(?) Fehmarnbelt-Brücke - beitragen.

Ich bin deshalb nicht davon überzeugt, daß einige Brückenpfeiler einen nennenswerten Einfluß auf die Salzhaltigkeil und den Sauerstoffschwund in der Ostsee haben werden, da die Stömungen in den Gewässern in der Nähe der geplanten Überquerung ja meist nord-süd, und nicht west-ost verlaufen.
Im Großen Belt und im Öresund sind die Strömungsverhältnisse ja ganz anders.

Mein persönliches Interesse an einer Brücke ist übrigens wegen meines Wohnorts ziemlich gering. Erstens genieße ich während der Fahrt die fünischen und jütländischen Landschaften, zweitens ist es fragwürdig, ob ich am Tag der Brückeneinweihung überhaupt noch einen Führerschein besitze :mrgreen:
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

http://jp.dk/indland/article966499.ece

Sämtliche Bürgermeister in Nord- und Mitteljütland fordern jetzt die Brücke via Samsø - gerne vor Femarn.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Die Samsø-Verbindung wird jetzt auch von DSB unterstützt:

http://nyhederne.tv2.dk/article.php/id-7239060.html?rss

Damit wäre eine Bahnfahr von Århus nach Kopenhagen in nur eine Stunde möglich.
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MichaelD
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Beitrag von MichaelD »

Diese ganze Diskussion um die Samsö-Verbindung ist irgendwe gespenstig. Erhebliche Teile der Eisenbahninfrastruktur in DK sind schrottreif, unterdimensioniert und fehlplaziert. Der Raum Kopenhagen versinkt in Staus aus Mangel an Strassenkapazität. Der Verbindungsweg nach Deutschland ist auf dem technologischen Niveau von vor 75-100 Jahren. Zahllose Milliarden für Verbesserungen sind verplant, das war ein Kraftakt nach dem anderen. Historisch sind diese Ambitionen ohne Vorgeschichte. Und nun fordern einige Jüten allen Ernstes das teuerste Brückenprojekt Dänemarks aller Zeiten, im weitesten Sinne eine (teure) Verdoppelung einer bestehenden Verbindung. DSB´s Vorstandsvorsitzender fordert sogar eine TGV-geeignete Verbindung - die kostet wohl jenseits der 50 Milliarden-Grenze. Wahnsinn!