Möchte allen Deutsch Lernenden hier das schmale Büchlein "Der Delfin im Jogurt lässt grüßen. Gehversuche in der neuen Rechtschreibung." wärmstens empfehlen.
Es erklärt die wichtigsten Regeln kurz und einfach.
Jedes Kapitel endet mit einem kleinen Test, an dem man sehen kann, ob man die Regeln verstanden hat und umsetzen kann.
Ich bin ziemlich genervt, was die vergurkte Rechtschreibreform angeht. Es folgt bald wieder die Reform der Reform, jedeR schreibt, wie er/sie lustig ist;
nur die armen Kids in der Schule werden für jeden Fehler abgestraft.
Wehe in einem deutschen Bewerbungsschreiben sind Fehler, dann kannst du die Bewerbung eh vergessen!
Von den AusländerInnen, die mühsam Deutsch lernen ganz zu schweigen!
Cornelia
Neue deutsche Rechtschreibung
-
DrTyskland
Neue Deutsche Rechtschreibung
Hej alle, @Cornelia,
Danke für den Hinweis:
Im weiteren Sinne "schwer betroffen (!)" sind hingegen sehr viele, die ständig - beruflich oder privat - mit der deutschen Sprache umgehen: Aus meiner Sicht und für mich selber hat diese unsägliche "Reform" in den zehn Jahren des gestifteten Wirrwarrs irreparable Schäden angerichtet. Damit meine ich folgendes:
Für viele, die gerne lesen und schreiben, ist eines der kostbarsten Güter verlorengegangen, welches nämlich darin bestand, daß man auf Anhieb sah, ob ein Wort richtig oder verkehrt geschrieben war. Ich habe in diesen zehn Jahren - aus mancherlei Quellen - derartig viele sinnlose wie auch falsche Schreibweisen über mich ergehen lassen müssen, daß mir heute manchmal sogar gewisse Zweifel kommen, wenn ich selber altvertraute Worte und Begriffe schreibe!
Unter der scheinheiligen Vorgabe, " ... alles solle einfacher werden" hat man bewährte, SEHR plausible Regeln der 'GROSS-klein-Schreibung' - des 'Zusammen- oder Getrennt-Schreibens' fahrlässig oder sogar mutwillig geopfert.
(In diesem Zusammenhang fällt mir immer wieder diese 'Chinesische Kulturrevolution' ein, unter der blindwütige ideologische Fanatiker sogar die Bedeutung der Farben dortiger Verkehrsampeln vertauscht hatten .. - )
Mit Blick auf unsere dänischen Freunde tut mir diese Entwicklung insbesondere für diesenigen leid, die - anerkanntermaßen unter ehrlichen Mühen - Deutsch alter Schule gelernt haben, denen man mit dieser "Reform" zusätzlich zu den bekannten Spitzfindigkeiten unserer deutschen Sprache sinnloserweise nun auch noch weitere Knüppel zwischen die Beine wirft.
Laßt es uns trotzdem weiter frohgemut miteinander versuchen!
Über dem Ruhrgebiet bläst inzwischen ein stürmischer Wind die Regenwolken beiseite, - man erkennt also, daß es darüber noch blauen Himmel gibt!
Beste Grüße
Jürgen
Danke für den Hinweis:
Besagte Klage wurde "mangels Betroffenheit" abgewiesen, - wobei dieser Begriff hier nur den juristischen Kern wiedergibt: "Betroffen" ist der Kläger nach Auffassung des Gerichtes deswegen nicht, weil er nicht zur Zielgruppe derer gehört, die der neuen Verordnung folgen müssen, also Schulen und Behörden.DrTyskland hat geschrieben:Klage gegen die neue Rechtschreibreform wurde vom Bundesverfassungsgericht abgewiesen. Die Reform der Reform gilt ab 1. August 2006 (an Schulen) verpflichtend.
Im weiteren Sinne "schwer betroffen (!)" sind hingegen sehr viele, die ständig - beruflich oder privat - mit der deutschen Sprache umgehen: Aus meiner Sicht und für mich selber hat diese unsägliche "Reform" in den zehn Jahren des gestifteten Wirrwarrs irreparable Schäden angerichtet. Damit meine ich folgendes:
Für viele, die gerne lesen und schreiben, ist eines der kostbarsten Güter verlorengegangen, welches nämlich darin bestand, daß man auf Anhieb sah, ob ein Wort richtig oder verkehrt geschrieben war. Ich habe in diesen zehn Jahren - aus mancherlei Quellen - derartig viele sinnlose wie auch falsche Schreibweisen über mich ergehen lassen müssen, daß mir heute manchmal sogar gewisse Zweifel kommen, wenn ich selber altvertraute Worte und Begriffe schreibe!
Unter der scheinheiligen Vorgabe, " ... alles solle einfacher werden" hat man bewährte, SEHR plausible Regeln der 'GROSS-klein-Schreibung' - des 'Zusammen- oder Getrennt-Schreibens' fahrlässig oder sogar mutwillig geopfert.
(In diesem Zusammenhang fällt mir immer wieder diese 'Chinesische Kulturrevolution' ein, unter der blindwütige ideologische Fanatiker sogar die Bedeutung der Farben dortiger Verkehrsampeln vertauscht hatten .. - )
Mit Blick auf unsere dänischen Freunde tut mir diese Entwicklung insbesondere für diesenigen leid, die - anerkanntermaßen unter ehrlichen Mühen - Deutsch alter Schule gelernt haben, denen man mit dieser "Reform" zusätzlich zu den bekannten Spitzfindigkeiten unserer deutschen Sprache sinnloserweise nun auch noch weitere Knüppel zwischen die Beine wirft.
Laßt es uns trotzdem weiter frohgemut miteinander versuchen!
Über dem Ruhrgebiet bläst inzwischen ein stürmischer Wind die Regenwolken beiseite, - man erkennt also, daß es darüber noch blauen Himmel gibt!
Beste Grüße
Jürgen
Med venlig hilsen - freundliche Grüße von
Jürgen
Jürgen
Hej Jürgen!
Das unterschreibe ich mal (bis auf´s Wetter, denn bei uns hat sicheine dicke Wolke verflüchtigt und seit einem wüsten Platzregen heute morgen haben wir zwar nicht sommerliches, so doch trockenes und sonniges Wetter).
Wenn Du wie ich auch noch gerne vorliest, regt Dich die geänderte Zeichensetzung auch noch auf; ich kämpfe manchmal mit Erstickungsanfällen - oder icb betone eben völlig daneben.
Den zuk. Deutschlehrer meiner Tochter habe ich gefragt, inwieweit dänische Lehrer denn mit der (w)irren Entwicklung der dt. Rechtschreibung weitergeschult werden --- die Antwort war: Naja, man besuche natürlich immer Fortbildungskurse ...
Ich bin gespannt - sonnige feierabendgrüße bei niedrigen Graden - Ursel, DK
Das unterschreibe ich mal (bis auf´s Wetter, denn bei uns hat sicheine dicke Wolke verflüchtigt und seit einem wüsten Platzregen heute morgen haben wir zwar nicht sommerliches, so doch trockenes und sonniges Wetter).
Wenn Du wie ich auch noch gerne vorliest, regt Dich die geänderte Zeichensetzung auch noch auf; ich kämpfe manchmal mit Erstickungsanfällen - oder icb betone eben völlig daneben.
Den zuk. Deutschlehrer meiner Tochter habe ich gefragt, inwieweit dänische Lehrer denn mit der (w)irren Entwicklung der dt. Rechtschreibung weitergeschult werden --- die Antwort war: Naja, man besuche natürlich immer Fortbildungskurse ...
Ich bin gespannt - sonnige feierabendgrüße bei niedrigen Graden - Ursel, DK
Rechtschreibreform
Hej alle & @Ursel,
"Dass" anstelle von "daß" irritiert mich immer wieder, zumal dabei die Verwechslung der beiden Begriffe "das" bzw. "dass" heutzutage ja sogar von Journalisten locker als "Flüchtigkeitsfehler beim Tippen " verkauft wird.
Unsere eigenen Landsleute, die diese "Reform" pflichtgemäß zu befolgen haben - wie etwa Lehrer - sind dabei schon keineswegs zu beneiden. Für sie wird langfristig wohl eine Art von Alltags-Gewöhnung eintreten.
Wie aber unsere - in dieser Berufssparte - alt-gedienten dänischen Freunde mit dieser Aufgabe fertig werden ... - darüber kann ich nur rätseln ...
Für heute und zum Pfingstfest beste Grüße und Wünsche
Jürgen
Aus dem Vorlese-Alter sind wir - in allen drei Generationen - inzwischen heraus. Neben der Zeichensetzung - die im Deutschen meines Wissen ja erträglich geblieben ist - stören mich in der Satzstruktur die anderen Attribute offen gestanden mehr:Ursel hat geschrieben:Das unterschreibe ich ...
Wenn Du ... noch gerne vorliest, regt Dich die geänderte Zeichensetzung auch noch auf -
- inwieweit dänische Lehrer denn mit der (w)irren Entwicklung der dt. Rechtschreibung weitergeschult werden
"Dass" anstelle von "daß" irritiert mich immer wieder, zumal dabei die Verwechslung der beiden Begriffe "das" bzw. "dass" heutzutage ja sogar von Journalisten locker als "Flüchtigkeitsfehler beim Tippen " verkauft wird.
Unsere eigenen Landsleute, die diese "Reform" pflichtgemäß zu befolgen haben - wie etwa Lehrer - sind dabei schon keineswegs zu beneiden. Für sie wird langfristig wohl eine Art von Alltags-Gewöhnung eintreten.
Wie aber unsere - in dieser Berufssparte - alt-gedienten dänischen Freunde mit dieser Aufgabe fertig werden ... - darüber kann ich nur rätseln ...
Für heute und zum Pfingstfest beste Grüße und Wünsche
Jürgen
Med venlig hilsen - freundliche Grüße von
Jürgen
Jürgen
Hej Jürgen!
Du hast ja so Recht.
Vorlesen aber kann man doch in jedem Alter - bei uns im Hause wird das sehr gepflegt!
Und selbst beim stillen Lesen fehlen einem (mir) ebendie sinngebenden zeichen, die den Satz gliedern - im übertragenen Sinne verliere ich da auch die Puste.
Naja, erstmal frohe Pfingsten,
es wird gerade tatsächlich wärmer - soll sich der Mensch nun über dieses Temperaturkarussell freuen, wenn der Kreislauf gar nicht mehr hinterherkommt? 
Gruß Ursel, DK
Du hast ja so Recht.
Vorlesen aber kann man doch in jedem Alter - bei uns im Hause wird das sehr gepflegt!
Und selbst beim stillen Lesen fehlen einem (mir) ebendie sinngebenden zeichen, die den Satz gliedern - im übertragenen Sinne verliere ich da auch die Puste.
Naja, erstmal frohe Pfingsten,
es wird gerade tatsächlich wärmer - soll sich der Mensch nun über dieses Temperaturkarussell freuen, wenn der Kreislauf gar nicht mehr hinterherkommt? Gruß Ursel, DK
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Lukas
Hej Ursel,
nun gibt dir die Reform der Reform der deutsche Rechtschreibung wieder bei Infinitivgruppen eine Atempause - zum Atmen, ohne Erstickungsanfälle durch langatmige - fehlende Interpunktion. Ich habe ein Komma in diesen Fällen auch schon immer- auch zwischen 1996 und 2006 aus meiner Sicht an der richtigen Stelle gesetzt, weil dieses möglich und aus Gründen der Leserfreundlichkeit nötig , aber nicht verbindlich war.
Was mich absolut stört an der Reform und der Reform dieser , ist die Vielzahl der Kann-Bestimmungen, die auf der einen Seite ja zu begrüßen sind, da sie zeigen, dass die deutsche Rechtschreibung nicht im Detail geregelt werden kann, auf Toleranz und die dienende Funktion der Rechtschreibung, die kommunikative- hinweisen, auf der anderen Seite aber frage ich mich, ob z. B. Personalabteilungen beim Prüfen der Bewerbungsunterlagen wirklich wissen, was die bevorzugten Varianten , aber auch erlaubten Varianten der Schreibweise eines Wortes oder die Unterregeln einer Regel und deren Auslegung sind- und nicht einen Bewerber , der nach den Rechtschreibnormen schrieb, abweisen, weil sie über „tolerierte“ Alternativschreibungen nicht informiert sind.
Ich werde – nachdem ich mir mehrfach in den letzten Jahren Rechtschreibwörterbücher gekauft habe /kaufen musste , auch wieder die neuesten Auflagen erwerben , obwohl ich weiß, dass der Wahrig und der Duden schon wieder unterschiedliche Schreibweisen enthalten.
Nicht nur aus diesem Grund sehe ich der von dir zitierten Aussage der Deutschlehrer in Dänemark, ich bin keiner- dafür bin ich dankbar, man werde durch Fortbildungen sicherlich sicherer in der neuen deutschen Rechschreibung, skeptisch. Vielleicht wird es sich auch bei anderen Schreibenden so entwickeln – wie bei mir schon ansatzweise- dass ich Wort- und Formulierungsalternativen suche, um nicht ständig in den Wörterbüchern zu suchen – ohne eine eindeutige Antwort zu finden.
Vielleicht aber hatte auch K. Duden in einem besonders sensiblen Bereich der deutschen Rechtschreibung Recht: Die Getrennt- und Zusammenschreibung ist nicht zu regeln...., deshalb erschienen dazu auch keine Regeln im ersten Duden, aber dann kamen die Forderungen danach.
Viele Grüße
Lukas
nun gibt dir die Reform der Reform der deutsche Rechtschreibung wieder bei Infinitivgruppen eine Atempause - zum Atmen, ohne Erstickungsanfälle durch langatmige - fehlende Interpunktion. Ich habe ein Komma in diesen Fällen auch schon immer- auch zwischen 1996 und 2006 aus meiner Sicht an der richtigen Stelle gesetzt, weil dieses möglich und aus Gründen der Leserfreundlichkeit nötig , aber nicht verbindlich war.
Was mich absolut stört an der Reform und der Reform dieser , ist die Vielzahl der Kann-Bestimmungen, die auf der einen Seite ja zu begrüßen sind, da sie zeigen, dass die deutsche Rechtschreibung nicht im Detail geregelt werden kann, auf Toleranz und die dienende Funktion der Rechtschreibung, die kommunikative- hinweisen, auf der anderen Seite aber frage ich mich, ob z. B. Personalabteilungen beim Prüfen der Bewerbungsunterlagen wirklich wissen, was die bevorzugten Varianten , aber auch erlaubten Varianten der Schreibweise eines Wortes oder die Unterregeln einer Regel und deren Auslegung sind- und nicht einen Bewerber , der nach den Rechtschreibnormen schrieb, abweisen, weil sie über „tolerierte“ Alternativschreibungen nicht informiert sind.
Ich werde – nachdem ich mir mehrfach in den letzten Jahren Rechtschreibwörterbücher gekauft habe /kaufen musste , auch wieder die neuesten Auflagen erwerben , obwohl ich weiß, dass der Wahrig und der Duden schon wieder unterschiedliche Schreibweisen enthalten.
Nicht nur aus diesem Grund sehe ich der von dir zitierten Aussage der Deutschlehrer in Dänemark, ich bin keiner- dafür bin ich dankbar, man werde durch Fortbildungen sicherlich sicherer in der neuen deutschen Rechschreibung, skeptisch. Vielleicht wird es sich auch bei anderen Schreibenden so entwickeln – wie bei mir schon ansatzweise- dass ich Wort- und Formulierungsalternativen suche, um nicht ständig in den Wörterbüchern zu suchen – ohne eine eindeutige Antwort zu finden.
Vielleicht aber hatte auch K. Duden in einem besonders sensiblen Bereich der deutschen Rechtschreibung Recht: Die Getrennt- und Zusammenschreibung ist nicht zu regeln...., deshalb erschienen dazu auch keine Regeln im ersten Duden, aber dann kamen die Forderungen danach.
Viele Grüße
Lukas