Südschleswigscher Pressedienst Flensburg
Herausgeber: SYDSLESVIGSK FORENING
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An die Presse m.v.: - Pressemitteilung vom 12. Oktober 2006:
Dänisches Kabelfernsehen in Südschleswig im letzten Moment gerettet
Danmarks Radio, TV2 und Kabel Deutschland haben sich heute geeinigt, und damit bleiben die beiden dänischen Fernsehkanäle auch nach dem 15. Oktober im norddeutschen Kabelnetz
FLENSBURG.
»Beide Parteien haben sich bemüht, zu einem Verhandlungsergebnis zu kommen, das sowohl die zurückliegenden Forderungen als auch die zukünftige Verbreitung regelt. Es gelang, die festgefahrene Lage zu entflechten und eine konstruktivere Atmosphäre zu schaffen«, teilt Referent Simon Faber vom Kulturträger der dänischen Minderheit in Südschleswig, Sydslesvigsk Forening, mit.
Der Generalsekretär des Sydslesvigsk Forening, Jens A. Christiansen unterstreicht, dass der starke politische Druck, den der SSW, der Sydslesvigsk Forening und der dänische Grenzverein (Grænseforeningen) gemeinsam ausgeübt haben, ausschlaggebend dafür war, die Parteien an den Verhandlungstisch zurückzubewegen: »Dieser Fall illustriert die Wichtigkeit, gut funktionierender Netzwerke und Beziehungen. Wir freuen uns sehr über die massive Unterstützung, die unser Anliegen im gesamten politischen Spektrum erfahren hat. Nun gilt es, das dänische Fernsehen in Südschleswig auch für die Zukunft grundlegend abzusichern - gerade in Bezug auf die technologische und (urheber)rechtliche Entwicklung im medialen Sektor. Die öffentlich-rechtlichen Verpflichtungen müssen eindeutig beschrieben werden, so dass ähnliche Probleme in Zukunft vermieden werden können.«
(Hintergrund:
Am 20. September teilte die Kabel Deutschland, die in Norddeutschland 300.000 Haushalte mit Kabelfernsehen versorgt, mit, dass die dänischen Programme auf Wunsch von Danmarks Radio und TV2 Mitte Oktober aus dem Netz genommen würden. Die Mitteilung löste einen Proteststurm der dänischen Minderheit in Südschleswig aus, für die das dänische Fernsehen einen Lebensnerv in ihrer Teilhabe an dänischer Kultur, Politik und Mentalität darstellt. Gleichzeitig verdichten sich die Befürchtungen, dass der terrestrische Empfang dänischer Sender (über Antenne) durch die Umstellung auf digitale Sendetechnik entscheidend eingeschränkt werden könnte.)
Weitere Informationen:
Generalsekretär Jens A. Christiansen, Tel. 0461-14408 110,
Referent Simon Faber, Tel. 0461-14408172 bzw. 0160 977 253 34, oder
Südschleswigscher Pressedienst, Tel. 0461-14408-122 bzw. 0172 411 6514.