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Natur zerstörende Planungen in Søndervig!

Verfasst: 18.10.2006, 18:02
von ritchi
Hej an alle DK-Fans!

Nur mal so zur Info für euch!
Dies ist ein Artikel aus der letzten Turistavisen år 2006 zum Thema: Planungen in Søndervig!

Ein Erlebnis-Center für 425 Millionen Kronen

Von Karin Kjærsgaard
Kari@bergske.dk
Ein neues Aktivitäts- und Erlebniscenter sowie 300 Ferienwohnungen sind in Søndervig geplant. Der Mann hinter dem Projekt ist Kaufmann Keld Hansen.

SØNDERVIG: Versuchen Sie sich ein 4.000 m2 grosses subtropisches Badeland mit Platz für 1.500 Menschen vorzustellen. Dazu ein Wellness-Bereich, eine überdeckte Gocart-Bahn, ein Hüpf-Spielland, 1.300 Parkplätze und 300 Ferienwohnungen.

Das sind die Pläne für ein neues und grossartiges Aktivitäts- und Erlebniscenter für fast eine halbe Milliarden Kronen in Søndervig, hinter denen die Søndervig Ejendomsselskab steht.

Es ist beabsichtigt, das Center auf einem 29 Hektar grossen Viereck am Søndervig Landevej - Houvig Klitvej zu platzieren. Das Gebiet entspricht 90 Fussballfeldern und soll mit dem restlichen Søndervig durch zwei Tunnel unter dem Houvig Klitvej verbunden werden.

Der Initiator dieses visionären Projektes, Keld Hansen, räumt ein, dass dies phantastisch klingt. - Aber ich bin sicher, dass es realistisch ist. Und alle sagen, dass es eine fabelhafte Platzierung ist, sagt er und verweist auf die Nähe der Nordsee, des Ringkøbing Fjords, der Golfbahn, Hvide Sande und Ringkøbing, die letztgenannten mit attraktiven Milieus.

Fertig 2009

Keld Hansens Absicht mit dem neuen Center ist es, in Søndervig einen "touristischen Leuchtturm" zu schaffen und die neue Gross-Gemeinde damit in die Elite-Division zu bringen.
Denn obwohl Søndervig in den letzten Jahren etliche neue Aktivitäten bekommen hat und immer noch auch die Natur hat, reicht dies nicht, um mehr Touristen anzuziehen.

- Wenn wir touristenmässig gesehen in Europa ein Magnet sein wollen, erfordert das mehr, als wir heute zu bieten haben, sagt Keld Hansen und fügt hinzu, dass dieses Projekt im Verhältnis zu anderen etwas Besonderes ist, weil es Badeland, Wohnungen und andere Aktivitäten kombiniert.

Keld Hansen schätzt, das das Projekt, wenn es nach den jetzigen Plänen durchgeführt wird, 420 bis 425 Millionen Kronen kosten wird, etwa 50 Arbeitsplätze hat und 2009 eröffnet werden kann.

Ebenfalls gabs noch diesen Artikel in der Ausgabe.

Zwei Proteste gegen den Golfplatz

Ein Gegenüber und Danmarks Naturfredningsforenings (Naturschutzverein) Lokalkomitee haben gegen einen geplanten Adventure Golf mit Gartenanlage Klage eingereicht

Von Karin Kjærsgaard
kari@bergske.dk

HOLMSLAND: Die Pläne, einen Park mit Adventure Golf, Gartenanlage, Kugelspiel u.a. auf dem Areal Toftvej-Søtangevej-Søndervig Landevej zu etablieren, treffen nicht nur auf Widerstand bei Danmark Naturfredningsforenings (Naturschutzverein) Lokalkomitee.
Auch die gegenüber wohnenden Nachbarn Asta und Ole Fyrsterling auf dem Gl. Sogn Kirkevej klagen jetzt gegen das Vorhaben. Das Paar findet, dass eine Platzierung genau am Søndervig Landevej sehr schlecht sei.
- An dieser Stelle passiert es bereits regelmässig, dass Autos zusammenstossen, weil einer plötzlich bremst, vermutlich um die Schilder mit Blumen und Ferienwohnungen und die Beflaggung zu sehen, heisst es in dem Einspruch.
Das Paar glaubt, dass dies noch schlimmer wird, wenn hier der Adventure Golfplatz etabliert wird. Sie begründen dies damit, dass keinerlei Abschirmung oder Bepflanzung zur Landstrasse hin geplant ist, die verhindert, dass die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer abgelenkt wird.
Das Paar stellt auch die Frage, was in der Umgebung an eventueller Beleuchtung, Masten und Musik zugelassen werden soll.
Sie würden auch gerne sehen, dass die Zu- und Abfahrt des Golfplatzes nicht über den Søtangevej stattfindet, sondern über den Toftvej. Wegen der Steigung des Søtangevej an der Einmündung Søndervig Landevej wird das Paar ohnehin schon durch die Autoscheinwerfer belästigt, deren Lichter in das Wohnzimmer und die Küche fallen.
Danmarks Naturfredningsforenings Lokalkomitee ist ebenfalls Gegner der Anlage und glaubt, dass es verkehrmässige Probleme geben kann. Darüberhinaus verweist man in der Klage darauf hin, dass eine solche touristische Anlage garnicht in der offnenen Landschaft liegen darf, sondern nur in der Nähe eines Touristengebietes.
Die beiden Klagen werden jetzt im Naturklagenævnet (Ausschuss) behandelt.

Und dann auch noch diesen hier!
Nur um mal auf die Hintergründe aufmerksam zu machen!


Der Ferienpark nimmt Formen an und die Leute strömen herbei um zu kaufen

Das "Feriecentret Seawest" bei Nr. Nebel nimmt Formen an. Die Zahl der Freizeithäuser liegt bei 298 und die Leute investieren bereitwillig in einen Ferienpark dem ein grosses Aktivitätscenter angeschlossen ist.

Von Hans Hønborg Jensen
haje@bergske.dk

Das Freizeithaus-Fieber grassiert unter den kauflustigen Dänen und das ist auch im nagelneuen Feriencenter Seawest bei Nr. Nebel der Fall.
Die ersten 234 Freizeithäuser sind bereits verkauft und in Gebrauch genommen. Direktor Michael Neumann erwartet, dass ihm auch die nächsten angebotenen Freizeithäuser "aus den Händen gerissen" werden.
Die drei Ferienhaustypen in diesem neuen Ferienhausgebiet, das 16 Hektar Land mit einem Centergebäude mit subtropischem Badeland und Hallen als Mittelpunkt umfasst, sind indessen genau miteinander abgestimmt.
- Es ist wichtig, das wir mit unseren verschiedenen Ferienhäusern von allem etwas anbieten können. Deshalb haben wir etwas sowohl für den, der fast nur ein Bett zum Schlafen braucht, aber auch für den, der etwas mehr Komfort, wie zum Beispiel Whirlpool und Kaminofen haben möchte, erklärt er. Er unterstreicht aber, dass alle drei Haustypen durchaus Platz für die dänische "Kernfamilie" bietet.
Darum ist das Ferienhausgebiet in kleine Quartiere für die komfortablen Häuser, die stilvollen Skipperhäuser und die funktionellen Fischerhäuser aufgeteilt. Direktor Michael Neumann zufolge kam die Nachfrage aus allen Landesteilen, sodass die Besitzer heute ganz Dänemark repräsentieren.
- Aber die Jütländer sind in einer kleinen Überzahl. Und tatsächlich haben viele aus der Umgebung ebenfalls hier gekauft, pointiert er.
Gleichzeitig konstatiert er, dass es neben Familien mit Kindern die Senioren sind, die im Gebiet ein Haus gekauft haben. – Und ich glaube, für sie dreht es sich darum, hier einen Ort zu haben, wo man mit den Enkelkindern zusammen sein kann, weil es soviele Angebote für alle Altersklassen gibt..

Investition
Obwohl die Häuser erst im Juli 2006 fertig waren, gibt es Leute, die ihre Häuser bereits wieder verkauft haben, nicht weil sie unzufrieden waren, sondern weil die Preissteigerungen so attraktiv waren, das man der Versuchung nicht widerstehen konnte.
- Anfangs boten wir unsere Häuser zu einem Preis von 995.000 Kronen an und wir haben einen Käufer, der gerade für 1.6 Millionen Kronen verkauft hat, sagt Michael Neumann, während er mit den Achseln zuckt.
Es gibt tatsächlich Leute, die nur auf die Investition aus sind – und nichts anderes.
- Wir haben einige Käufer gesehen, die zum ersten Mal gekommen sind, nur um ein Schild "zu verkaufen" aufzustellen. So ist das nun mal und es ist auch ihr gutes Recht, erklärt er.

Trendy Freizeit
Dass das Interesse in Freizeithäuser zu investieren so gross ist, kann Direktor Michael Neumann auch erklären. Es dreht sich darum, dass es trendy ist, frei zu haben. Und man ist willig für die Qualität der Freizeit Geld auszugeben. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren, wo man den Eindruck hatte, dass es den Status erhöhte, je mehr man arbeitete, ist es nun eher umgekehrt, sagt er.

Auf dieses Konto geht auch eine charakteristische Tendenz einiger Käufer der Freizeithäuser in Seawest.

- Wir haben nämlich gesehen, dass Leute mit dem Kauf hier faktisch ihren dritten Hauskauf getätigt haben. Auf diese Weise haben sie bereits ein Freizeithaus an einem Ort, der ganz anders ist, als dieser hier, sagt er.

Mittelpunkt des neuen Feriencenters ist das Centergebäude – auch "Den transparente klit" (die durchsichtige Düne" genannt. Hier haben die Bewohner von 298 Freizeithäusern Gelegenheit, Badeland, Hallen und vieles andee zu benutzen.

Die Sommerhäuser mit hohem Komfort haben Kaminofen und Whirlpool und sind voll möbliert.

Die kleinen Fischerhäuser sind um den Wohnraum mit intergrierter Küche herum gebaut, während der Schlaferker sich im ersten Stock befindet.

Die Skipperhuse haben zwei Etagen mit Wohnzimmer im ersten Stockwerk.



Meine Fragen und Bitten an alle Jütländer, insbesondere an alle Holmsländer!!!


Warum lasst ihr so etwas mit eurer schönen Landschaft machen?

Die Touristen die bis jetzt zu euch kommen, sie kommen alle wegen der "schönen und unberührten" Natur!

Dies waren in den letzten 31 Jahren, jedenfalls "meine Gründe" 2-mal im Jahr zu euch zu kommen!

Aber die Touristen, die mit diesen neuen Planungen angelockt werden sollen, die werden von der ganzen schönen Landschaft nichts mehr sehen!

Sie werden unter ihrer "Käseglocke" verschwinden und nur zu ihrer Abreise wieder darunter hervor kriechen!

Warum lasst ihr eure "Nachbarn" Asta und Ole Fyrsterling allein mit ihrer Klage?

Warum steht ihr nicht alle geschlossen hinter den beiden und unterstützt ihre Klage?

Sollen eure Kinder später mal "betonierte Landschaft" für Natur halten?

Haben nicht "meine Vorväter" schon genug Beton in eure schöne Natur gepflanzt?

Ich jedenfalls freue mich immer wieder über jeden Bunker, den das Meer sich holt!

Ich habe eine große Bitte an euch alle!

Wacht endlich auf!

Lasst es nicht zu!

Das aus reiner Profitgier einzelner und mit dem fadenscheinigen Argument der Schaffung von Arbeitsplätzen, das letzte Stück eurer wirklich schönen Natur zubetoniert wird!

Diese Bitte richte ich als deutscher Tourist an euch!
Denn ich möchte wirklich gerne, bei euch weiterhin Urlaub machen!


Richard Lechner
Beverungen / Tyskland


Ich hätte sehr gerne meine Bitten und Fragen an euch auf dänisch geschrieben!
Leider reichen dafür meine Kenntnisse über die dänische Grammatik nicht aus!
Aber vielleicht findet sich ja jemand, der für mich das ganze übersetzt!

Verfasst: 19.10.2006, 19:34
von Axel Finger
Hej Ritchi,
dann kriegt Søndervig jetzt auch sein SeaWest :( Schrecklich!!

Man erzählt sich in Houstrup/Lønne, dass nach dem Verkauf der ersten 30 Wohneinheiten bei Seawest, die ja in null komma nix vergriffen waren, der Kaufpreis gleich um 100000 Kronen für die folgenden Objekte hochgeschraubt wurde....
Nicht nur die Wiederverkäufer sind Eiskalt, habe ich den Eindruck...

Gruß Axel

Verfasst: 19.10.2006, 20:08
von ritchi
Hej Axel,

ich verstehe einfach nicht, warum die Natur unter der Profitgier einzelner Geschäftemacher leiden muß!

Da argumentiert der Mann mit den schönen Schlagworten, da würden "Arbeitsplätze" geschaffen!

Weiter unten steht dann, es werden dort ganze "50 Leute" arbeiten!

Wieviel von den Klötzen will man denn noch bauen, um diese Schlagworte nicht im gleichen Satz adabsurdum zu führen?

Diese "Käseglocken" werden dann großspurig "durchsichtige Düne" genannt!
Schöner werden sie davon aber auch nicht! :?

Sie werden immer die Landschaft verschandeln! :(

Es wünscht sich doch auch kein Mensch, ein eiterndes Geschwür mitten auf der Stirn! :wink:

Damit man mal eine Vorstellung hat, wie groß das ganze ist, hier mal das betroffene Areal: http://img1.myimg.de/Sndervigbde.jpg

Der ein oder andere wird sich jetzt sagen, dass sind doch "nur" Felder!
Stimmt genau, aber eben Felder und nichts zubetoniertes Gedöns!!!


Hilsen Ritchi 8)

Verfasst: 19.10.2006, 20:32
von blaavand
:shock: Ach du Sch..... Man kann diesen Betonburgen nur eins wünschen : KEINE GÄSTE!!!![img]http://www.smilies-world.de/smilies/smilies_Picture/boese_smilies/11.gif[/img]

Verfasst: 19.10.2006, 21:03
von geloescht19
Hej, alle DK-Freunde

Turistgruppen Vestjylland mit der Mail-Adresse turist@visitvest.dk

ist der richtige Ansprechpartner, wenn Ihr glaubt, dass diese Art von Projekten die treuen, langjährigen Dänemark-Fans verjagen - aber auch, wenn Ihr das herrlich findet.

In den letzten Jahren hat man sich dort viele Gedanken gemacht, warum die Anzahl der deutschen Touristen in DK rückläufig ist.
Offenbar ist man der Meinung, dass den Deutschen die Events fehlen und ruft nun mit grossem Eifer alle möglichen Projekte und Events ins Leben, um die Deutschen wieder in grosser Zahl hierherzulocken. Viel viel Geld wird in Marktanalyse und wunderschone Broschüren investiert.
Auf die Idee, dass die Ferienhäuser zu teuer sein könnten und u.a. die Anreisetermine nicht flexibel genug sind, kommt man offensichtlich nicht.

Es wäre aber sehr hilfreich für die wirklich gut arbeitenden Touristikleute, wenn Ihr mal Eure echte und sachliche Meinung mitteilt.

Viele Grüsse von Charlotte, die 12 Jahre lang mit Touristen zu tun hatte :mrgreen:

Re: Natur zerstörende Planungen in Søndervig!

Verfasst: 19.10.2006, 21:54
von reimund1012
Hej,
ritchi hat geschrieben: Warum lasst ihr so etwas mit eurer schönen Landschaft machen?

Weil die Banker und sonstigen Geldgeber nun einmal nicht dort wohnen, ihren eigenen Urlaub wahrscheinlich eher auf Barbados oder den Seychellen verbringen und sich am liebsten an den schönen Zahlen auf ihrem Bankkonto erfreuen.

Die Touristen die bis jetzt zu euch kommen, sie kommen alle wegen der "schönen und unberührten" Natur!

Das war einmal ! Die Anzahl der ( für den Tourismus wenig lukrativen) Naturliebhaber nimmt seit Jahren immer mehr ab, dafür steigt die Zahl der wohlbetuchten Erlebnisurlauber (mit 10 Zylinder-SUV; Pferdeanhänger und Golftaschen umgekehrt proportional an.
Oder für wen werden immer mehr Golfplätze, Luxushäuser und teure Boutiquen aus dem Boden gestampft ?
(Sylt ist halt zu klein für alle diejenigen die von der erfolgreichen Umverteilung des Volksvermögens profitiert haben )


Dies waren in den letzten 31 Jahren, jedenfalls "meine Gründe" 2-mal im Jahr zu euch zu kommen!

Ich glaube die Investoren werden in ihren Kalkulationen die "Vertreibung" der konservativen DK-Urlauber bereits eingeplant haben.

Aber die Touristen, die mit diesen neuen Planungen angelockt werden sollen, die werden von der ganzen schönen Landschaft nichts mehr sehen!

Die Touristen die durch die Umgestaltung Søndervigs angelockt werden sollen, werden die Natur wohl kaum vermissen.
Einerseits weil sie ja oft nicht wissenwie es dort vorher aussah, andererseits weil sie eine "andere" Auffassung von der Natur haben.



Sie werden unter ihrer "Käseglocke" verschwinden und nur zu ihrer Abreise wieder darunter hervor kriechen!

Ist doch nichts anderes als bei Center-Parcs, Landal und Co.
Der Markt ist da, also regelt die Nachfrage das Angebot.
Im Center-Parc verlässt ja auch kaum jemand die schöne, neue, künstliche Welt.


Warum lasst ihr eure "Nachbarn" Asta und Ole Fyrsterling allein mit ihrer Klage?

Entweder weil sie darauf hoffen vom neuen Boom zu profitieren, oder weil sie genau wissen das sie ohnehin nichts gegen die Macht des Kapitals ausrichten können und sie Restriktitionen in die Zukunft vermeiden wollen.

Warum steht ihr nicht alle geschlossen hinter den beiden und unterstützt ihre Klage?

Siehe beim vorherigen Punkt !
Sollen eure Kinder später mal "betonierte Landschaft" für Natur halten?

Tun das meisten Kinder denn nicht schon längst ?
Es soll Kinder geben die sich allen Ernstes darüber wundern das Kühe nicht lila sind.



Ich habe eine große Bitte an euch alle!

Wacht endlich auf!

Warum ?
Sind sie doch längst !
Die Dänen sehen doch das SeaWest allen Unkenrufen zum Trotz ein voller wirtschaftlicher Erfolg zu werden scheint.
Vielleicht nicht bei den Deutschen, die wegen der Natur kommen, sondern bei den Schweden und Norwegern, die selber mehr als genug Natur und Landschaft haben, und deshalb auf einen "Action-Urlaub " aus sind.

Lasst es nicht zu!

Das aus reiner Profitgier einzelner und mit dem fadenscheinigen Argument der Schaffung von Arbeitsplätzen, das letzte Stück eurer wirklich schönen Natur zubetoniert wird!

Auch dänischen Investoren geht es schon seit langem einzig und allein
um größtmöglichen Profit.


Diese Bitte richte ich als deutscher Tourist an euch!
Denn ich möchte wirklich gerne, bei euch weiterhin Urlaub machen!

Fragt sich nur ob die Dänen mehr Wert auf die "knickerigen" Deutschen oder auf die reichen Norweger legen ?
Willkommen in der globalen Realität !

Auch mir gefällt die Entwicklung absolut nicht.
Ich denke mal eine Zeitlang können wir noch weiter in Richtung Nordjütland ausweichen, aber dann werden wir uns neue Ziele suchen müssen.
Wenn die Russen wüssten auf welcher Goldgrube sie in Ostpreussen (Kurische Nehrung) sitzen, seufz !

Gruß
Reimund

Verfasst: 19.10.2006, 22:43
von ritchi
Hej Reimund,


man kann wirklich alles zerreden!

Ich habe lediglich versucht, diejenigen aufzuwecken, die eventuell genauso denken wie ich!

Die Tatsachen die du aufzählst, sind mir genauso bekannt!

Aber soll man deshalb gleich alles so hinnehmen?

Ich möcht einfach nicht nach Nordjütland ausweichen!

Nicht weil ich dazu zu faul wäre!

Aber frag doch mal nach, was zum Beispiel in Nørre-Vorupør geplant ist!

Was glaubst du wohl, warum es uns dort nicht mehr hinzieht?

Dort stehen doch inzwischen auf jedem einzelnen Grundstück 2 - 3 Häuser!

Da kann man beim Frühstück auf der Terasse, sich ganz bequem, mit langem Arm, mal eben vom Nachbarn die Butter ausleihen!

Ich kenne auch einige Norweger, aber keiner von denen schmeißt mit seinem Geld um sich!

Und wieso sind die Deutschen "knickerig"?

Jeder kann nur das Geld ausgeben, welches er hat!


Hilsen Ritchi 8)

Entsetzlich..

Verfasst: 19.10.2006, 23:26
von woelflein
Hallo,
also, dieses Sealand, das da im Entstehen begriffen ist, haben wir im Mai gesehen. Diese Scheußlichkeiten (schreibt man das so?) sieht man neuerdings öfter in DK. Wir haben uns schon über diese komische "Wohnanlage" direkt am Strand mitten in Løkken im letzten Jahr sehr gewundert. Die werden uns nie und nimmer als Gäste haben. Wir hatten dieses Jahr im Mai ein FH in Søndervig und kamen auf dem Weg zum Haus immer am Danland vorbei, auch so eine Bausünde. Das ist doch kein Urlaub! Ich hoffe nicht, dass die Dänen mit Holland gleichziehen wollen, mit all diesen komischen Ferienparks. Dann Gute Nacht, Danmark. Das ist der falsche Weg. :roll:
Ich finde sowieso, dass man bei der Internet-Suche nach Ferienhäusern höllisch aufpassen muss, dass man nicht in solchen Bunkern landet. Die sind so was von betrügerisch fotografiert, dass man auf den ersten Blick gar nicht dahinterkommt, was das sein soll..
Gruss
ärgerliches woelflein (heute bornholm gebucht... bin gespannt)

Verfasst: 19.10.2006, 23:28
von reimund1012
Hej @ Ritchie,

ich zerrede doch nichts, sondern stelle einfach nur die nackten Tatsachen fest.

Ich fahre auch schon bald 20 Jahre lang in diese Gegend, und es hat sich inzwischen sehr viel verändert.

Es ist ja nicht alles schlechter geworden, aber es hat eben eine unumkehrbare Anpassung an die veränderten Ansprüche der Urlauber stattgefunden.

Mit Strand, Dünen und Natur alleine kannst Du heute fast niemanden mehr nach Dänemark locken.
Da schliesse ich mich nicht aus.
Ich brauche zwar kein subtropisches Badeparadies, keine Gocart-Bahn etc., aber genauso wie mittlerweile die Ansprüche an das Ferienhaus gestiegen sind, so erwartet meine Familie (und ich natürlich auch) inzwischen etwas mehr Abwechslung im Urlaub.

Und das wir Deutschen mittlerweile nicht mehr alleine dort Urlaub machen, wird von Jahr zu Jahr deutlicher.
Ich habe ja auch nicht behauptet das die Norweger alle mit dem Geld um sich werfen, aber für die ist Dänemark, angesichts der norwegischen Preise, ein absolut billiges Urlaubsland.
Wir Deutschen gelten übrigens in der Tat als "knauserige" Gäste, weil immer noch viele dort mit fast dem gesamten Urlaubsproviant dort "anrücken" und nur das allernotwendigste vor Ort einkaufen.

Und ob wir da nun jemand aufrütteln können oder nicht, wird die einmal eingeleitete Entwicklung auch nicht aufhalten können.
Da können wir uns eben nur mittelfristig auf "holländische" Verhältnisse einstellen, oder müssen halt zu "neuen Ufern" aufbrechen.
(Was ich übrigens auch schon durchdacht habe und z.B. auch Polen mittlerweile in die potenziellen Urlaubsziele einbeziehe)

Gruß
Reimund

Ach so..

Verfasst: 19.10.2006, 23:28
von woelflein
Ich hab' noch was vergessen, Frage an ritchie:
was ist in nørre vorupør geplant... spielt da auch der Kaufmann verrückt?
Eigentlich möchte ich nächstes Jahr Weihnachen wieder hin, aber wenn das auch schon nichts mehr ist...
w.

Verfasst: 19.10.2006, 23:39
von ritchi
Hej Woelflein,

dort plant man direkt unten am Parkplatz, beim alten Leuchtturm, eine 3 -4 stöckige Wohnanlage!

Also schön hoch, damit die, die es sich leisten können dort zu wohnen, auch auf die anderen herabschauen können! Äääh, ich meinte eine freie Aussicht haben!

Ich habe gerade nicht den Link parat, aber google mal, da gibt es ein spezielles Forum zu Nørre-Vorupør!

Du kannst dort aber nicht mal als Gast mitlesen sondern musst dich gleich einloggen!

Hier der Link, hab ihn doch noch gespeichert gehabt: http://www.vorupoer.info/

Hilsen Ritchi 8)

Verfasst: 19.10.2006, 23:39
von geloescht19
:!: Ja, mein Gott Reimund! Es gibt (glaube ich) ca. 6 Mio. (nicht nur) reiche Norweger und ca. 80 Mio. halbreiche/halbarme (kommt auf die Sichtweise an) Deutsche :!: :shock:

Das wissen die hier auch schon. Bei reichen Chinesen und Japanern würde es sich eher lohnen, aber die kommen allenfalls nur nach/bis Kopenhagen. :x :P

Charlotte

Verfasst: 19.10.2006, 23:50
von Lars J. Helbo
Ich mögte nur anmerken, daß Ferienzentren auch Vorteile gegenüber die traditionellen Ferienhäuser haben.

1. Sie schonen die Natur. Wenn man nämlich die gleiche Anzahl der Übernachtungen mit traditionellen Fereienhäusern erreichen würde, müßte man mehrere Quadratkilometer zupflastern, und das will man nicht mehr.

2. Der Säeson wird erweitert. Bei den Ferienhäusern ist die Säeson vielleicht 2-3 Monate. Das ist natürlich nicht sehr Sinnvoll.

3. Es werden Arbeitsplätze in Gegenden geschaffen, wo wirtschaftlich sonst nicht sehr viel loss ist. 50 Arbeitsplätze klingt vielleicht nicht nach sehr viel. Verglichen an die Einwohnerzahl von Søndervig entspricht es aber etwa 100.000 Arbeitsplätze in Hamburg. Normale Ferienhäuser geben nur wenige Arbeitsplätze und nur für wenige Monate im Jahr.

Verfasst: 20.10.2006, 00:48
von ritchi
Hej Lars,

das Argument mit den vielen Quadratkilometern muss ich gelten lassen!

Aber hier bei uns haben Holländische Investoren 1982 ein sogenanntes Luxusferiencentrum mit eigenem Restaurant, Kegelbahnen, Fitness- und Sporträumen in die Gegend gepflanzt!
Selbstverständlich musste auch ein eigenes Hallenbad dazu gebaut werden!

Heute sind die meisten Häuser von Rentnern bewohnt, ganze 3 Häuser werden noch als Ferienhaus genutzt!

Beim Hallenbad füllt inzwischen der Regen das Becken, da das Dach inzwischen so marode ist, das man die Räume nur noch mit Helm betreten kann!

Wenn die Häuser nicht privat genutzt würden, sähe es in ihnen auch nicht besser aus!

Das Restaurant und alle anderen Räume könnte man gut für eine Pilzzucht verwenden!
Aber kein Mensch will Schimmelpilze kaufen!

Die Investoren haben sich in Luft aufgelöst, die Firma ging in Konkurs, und nun hat die Stadt Beverungen diesen Klotz am Bein!

Wer garantiert euch also, das durch die Planungen in Søndervig, wirklich wieder mehr Touristen in die Gegend kommen!

Vielleicht versteht jetzt der ein oder andere meine Bedenken!
Denn wie heißt es so schön: "Gebranntes Kind, scheut das Feuer!"


Hilsen Ritchi 8)

Verfasst: 20.10.2006, 02:04
von ;O)scar
ritchi hat geschrieben:Hej Lars,


Die Investoren haben sich in Luft aufgelöst, die Firma ging in Konkurs, und nun hat die Stadt Beverungen diesen Klotz am Bein!

Wer garantiert euch also, das durch die Planungen in Søndervig, wirklich wieder mehr Touristen in die Gegend kommen!

Vielleicht versteht jetzt der ein oder andere meine Bedenken!
Denn wie heißt es so schön: "Gebranntes Kind, scheut das Feuer!"


Hilsen Ritchi 8)
Beverungen ist nun einmal nicht Søndervig, ich glaube da versucht man nun wieder Äpfel mit Birnen zu vergleichen, oder?