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Bauaktivitäten in Sondervig (Erlebnispark), wer weis was?!

Verfasst: 06.02.2007, 11:56
von Tourist
zu http://www.dk-forum.de/forum/ftopic8235.html

Da dieser Forumlink aufgrund Themanabweichung gesperrt wurde, nochmal die Frage nach dem allgemeinen Stand der Bauaktivitäten in Sondervig:

"Ein neues Aktivitäts- und Erlebniscenter sowie 300 Ferienwohnungen sind in Søndervig geplant. Fertig 2009"

Da müsste doch nun in 2007 schon mit Bauarbeiten begonnen werden oder nicht? Kennt sich da jemand aus, war jemand in diesem Gebiet bei Sondervig derletzt? Wie verhält sich das jetzt mit dem Lärm/Beeinträchtigungen dort? Fahren dort schon Aushublaster und wohin fahren die, an der Küste südlich/nördlich oder östlich ins Land?

Verfasst: 07.02.2007, 22:11
von jütland
Würd mich ja auch interessieren :wink:

Gruß Maik

Re: Bauaktivitäten in Sondervig (Erlebnispark), wer weis was

Verfasst: 07.02.2007, 22:48
von Lars J. Helbo
Tourist hat geschrieben: Da müsste doch nun in 2007 schon mit Bauarbeiten begonnen werden oder nicht?
Nä, das wird wohl etwas länger dauern.

http://www.dr.dk/Regioner/Vest/Nyheder/Andet/2006/11/10/120419.htm

Es scheint so, als ob Ringkøbing Amt in November 2006 das Planverfahren noch nicht abgeschlossen hatte. Danach kam der Verwaltungsreform und das heißt vermutlich, daß Bauarbeiten frühestens im Herbst anfangen können.

Re: Bauaktivitäten in Sondervig (Erlebnispark), wer weis was

Verfasst: 07.02.2007, 22:57
von jütland
Lars J. Helbo hat geschrieben:Danach kam der Verwaltungsreform und das heißt vermutlich, daß Bauarbeiten frühestens im Herbst anfangen können.
:D :D :D :D :D :D :D

Verfasst: 07.02.2007, 22:58
von jütland
...übrigens: Danke Lars für die Info!!!

Gruß Maik

Verfasst: 08.02.2007, 06:57
von geloescht20
Hallo Jütland, aufgeschoben ist aber noch lange nicht aufgehoben.

Verfasst: 08.02.2007, 09:32
von Lars J. Helbo
Nein, aber es scheint als ob eine etwas umfassendere Umweltverträglichkeitsuntersuchung verlangt wurde - nicht nur eine normale Baugenehmigung. Das hat aber mit der größe des Projekts zu tun und liegt mehr oder weniger im Ermessen der Behörde. Im Moment ist daher die Frage, wie sich die neu Zuständige Behörde sich dazu stellt.

Verfasst: 18.02.2007, 00:08
von Tourist
Danke Lars für die Info

Gruß Tourist

Verfasst: 18.02.2007, 10:34
von Rørviger
wie ich ähnlich schon in einem anderen thread schrieb:

Ich finde diese Feriencenters entsetzlich !

Und eigentlich glaube ich auch, dass in DK der Sättigkeitsgrad mit diesen lass uns mal sagen "synthetischen" Ferien"erlebnissen" längst erreicht ist.

Leider wollen dänische Bürgermeister unbd Kapitalinteressen immer mehr von diesem (in meinen Augen) Schrott errichten und sehen dabei ganz davon ab, dass wohl über 90% der deutschen Urlauber in DK viel mehr das "klassiche" private Ferien- Sommerhaus bevorzugen, individuell, in einer nicht überlaufenen Gegend.

Und genau DAS ist die absolut Stärke Dänemarks.

Schreckliche Ferienghettos gibt es genug südlich der Grenze, und besonders in Spanien, Frankreich, Niederlande...und Deutschland.

Verfasst: 18.02.2007, 13:01
von reimund1012
Hej,

ich glaube nicht das diese Feriencentren unbedingt die typischen deutschen Ferienhausurlauber ansprechen wollen.

Die spekulieren eher auf dänische, schwedische, norwegische und faeringische Urlaubsgäste, die im Urlaub mal etwas mehr erleben wollen als in ihren beschaulichen Heimatorten.
Und wenn sich dann (idealerweise ausserhalb der Hauptsaison) noch ein paar zahlungskräftige deutsche, russische oder polnische Kurzurlauber dazugesellen umso besser.
In SeaWest sind die skandinavischen Gäste ja auch eindeutig in der Überzahl.

Akzeptieren wir doch einfach das die Westküste immer noch zu Dänemark gehört, und somit die Dänen ganz alleine darüber entscheiden können was sie dort machen wollen.
(Auch wenn man im Sommer schon mal einen anderen Eindruck bekommen kann :mrgreen: )

Ob sich die Investitionen mittelfristig rechnen, wenn immer mehr Feriencentren aus dem Boden gestampft werden, wird sich im Laufe der Jahre herauskristallisieren.
In Holland hat man da eindeutig am tatsächlichen Bedarf vorbeigeplant, und viele Investoren sind froh wenn sie die schlecht vermietbaren Ferienhäuser an Privatpersonen verhökern können.
(Habe da ein paar Bekannte die dort "zugeschlagen" haben, und ihre Häuser auf eigene Faust vermarkten.)

Gruß

Reimund

Verfasst: 18.02.2007, 13:11
von Rørviger
reimund1012 hat geschrieben: Ob sich die Investitionen mittelfristig rechnen, wenn immer mehr Feriencentren aus dem Boden gestampft werden, wird sich im Laufe der Jahre herauskristallisieren.
Durchgehend lohnt es NICHT !

So haben in DK etliche dieser Center entweder Konkurs angemeldet, haben unzählige Male den Eigentümer gewechselt (wie z.b. LaLandia oder dieses Center in Gedser), oder sind gar abgerissen worden...wie an der Westküste oder in Reersø.

Dennoch verfallen Bügermeister und Kommunalräte immer wieder zu Ideen solche Center neu zu errichten, die dann meiner Meinung nach als Investierungsruinen in kurzer Zeit daniederliegen, oder noch schlimmer, als architektonische Schandflecken.

Ich persönlich warne hier in meiner Kommune vor jeglichen Bestrebungen, solche Urlaubs- Wellness- oder Werweisswassonstnoch-Burgen in den Sand zu setzen.

Verfasst: 19.02.2007, 00:08
von reimund1012
Hej @ Rørviger,

auch als treuer Dänemarkurlauber habe ich natürlich nur eine begrenzte Sicht auf die entsprechenden Bauaktivitäten in ganz Dänemark.

In der von mir bevorzugten "Ecke" Dänemarks hält sich der Bauboom aber noch in Grenzen.
Letzten Sommer waren wir in Lønne, nur ein paar hundert Meter vom vielgescholtenen SeaWest entfernt, aber wirklich gestört hat es mich eigentlich nicht.
Ende Juni geht es nach Houstrup, und das Fereienhaus ist auch nicht viel weiter von den "Kaninchenställen" entfernt.
Woran man sieht das mich so etwas nicht wirklich stört, auch wenn ich persönlich dort nie "urlauben" würde.

Aber schliesslich bin ich auch "Stadtmensch" mit einem ziemlich stressigen Job.
Da ist es ja verständlich das ich ruhig gelegene Ferienhäuser, stille Wälder und weite Strände brauche um mich zu regenerieren.
Wenn es nicht so weit wäre, dann würde ich vielleicht sogar lieber nach Schweden als nach Dänemark fahren.

Aber ich kann auch die Dänen, Schweden und Norweger verstehen die das ganze Jahr in kleinen Städchen in der Natur leben, oder auch die Großstädter, denen ein normales, einsames Ferienhaus einfach ZU RUHIG ist.
Die brauchen ein halt bisschen Abwechslung um sich zu entspannen, und das gönne ich ihnen von Herzen.

Wie gesagt, bisher stören ich diese Freizeitfabriken kaum, und speziell Søndervig gehörte noch nie zu meinen persönlichen Favoriten.
(Zu "touristisch" und eine langweilige Landschaft)

In den Oster- oder Herbstferien fahren wir aber meist nach Holland, weil es sich nicht lohnt für eine ode zwei Wochen nach Dänemark zu fahren.
Mittlerweile haben wir da 4 bekannte Familien, die sich Ferienhäuser in ehemaligen "Centerparc-Klonen" gekauft haben, und diese auf eigene Rechnung vermieten.
(Bei Bourtange, am Grevelingenmeer, Julianadorp und bei Stavenisse)
Das waren alles einmal "Recreatie-Center" die im Kielwasser von Landal und CenterParcs satte Gewinne einfahren sollten.
Das Dumme ist nur, dass zu viele Investoren die gleiche Idee hatten, und der Kuchen für alle einfach zu klein war.

Daher gebe ich die Hoffnung nicht auf das die Dänen cleverer sind und vor der Errichtung dieser Ferienzentren realistische Marktstudien in Auftrag geben.

Meiner Meinung nach gibt es schon genug "alten Beton" (Bunker) an der Westküste, da kann man auf ein paar Investitonsruinen sehr gut verzichten.
(Vor allem weil man diese, im Gegensatz zu Holland, nicht so einfach an ausländische Käufer verhökern kann.

Liebe Grüße in den Norden

Reimund

Verfasst: 19.02.2007, 00:31
von Lars J. Helbo
Man kann sich natürlich immer streiten, ob sowas sinnvoll ist. Ob es sich wirtschaftlich rechnet, weis ich auch nicht. Als das hier:

http://www.danparcs.dk/sw202.asp

15 Km von uns gebaut wurd, war ich auch sehr skeptisch. Das ist jetzt schon etliche Jahre her und bis jetzt läuft es scheinbar immer noch sehr gut.

Natürlich stimmt es, daß solche Zenter vermutlich nicht den normalen Ferienhausurlauber ansprechen, aber müssen sie das? Dafür gibt es z.B. in Søhøjlandet viele Konferenzen und Kurse von Firmen, Gewerkschaften und Vereine. Das ist ein ganz großer Geschäft. Es gibt auch viele Familienfeiern und ähnliches. D.h. es werden ganz neue Zielgruppen erschloßen.

Dazu kommt, daß der Saison viel länger wird. Traditionelle ferienhäuser haben, wenn es gut geht, ein Saison von drei Monate. Die Ferienzenter laufen das ganze Jahr.