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prins og dronning
Verfasst: 24.02.2007, 12:00
von tømrermester
ich wurde letzt gefragt warum prins henrik nicht als könig tituliert wird, wenn die frau von kong frederik IX dronning ingrid hiess. ich habe keinen blassen schimmer!
die jetzige kronprinzessin wird ja auch mal queen mary, während ihr mann kong frederik X wird! also könig und königin, wo frederik das zepter schwingt. warum gilt dies nicht bei margrethe und henrik, wo margrethe chef im lande ist.
gibts hier royalisten die diese frage beantworten können?
Verfasst: 24.02.2007, 12:21
von Lars J. Helbo
Die richtige Frage wäre, warum Margrethe Dronning (Königin) genannt wird. Das ist das eigentlich unlogische, weil eine Königin ja normalerweise die Frau des Königs ist.
Der Grund ist vermutlich, daß wir einfach kein besseres Wort haben. Manchmal sagen wir ja auch Monarken, und das ist dann der regierende König(in).
Das Problem ist ja auch, daß Margrethe nur die zweite Frau auf dem Thron ist - und interessant dabei ist, daß Königin Margrethe I den Titel Dronning niemals angenommen hat. Sie nannte sich immer "fuldmægtig frue og husbonde og Danmarks riges formynder"
Verfasst: 24.02.2007, 13:08
von Vilmy
Ganz einfach: König(in) ist ein Synonym für Regent, und dass ist Prinz Henrik nicht. Ehemänner von Königinnen werden Prinz genannt (Prinz Phillip, Prinz Claus, Prinz Henrik usw.). Wenn beide regieren, dann haben beide gleichzeitig den Titel (William und Mary in der englischen Geschichte).
Eine nciht regierende Frau eines Königs wird Königin genannt; ähnlich wie früher auch in D Frau Bürgermeister, Frau Amtsrät usw.
Dies nur zur Ergänzung der treffenden Erklärung von Lars.
Gruss, vilmy
edit: "Nicht" eingefügt (sinnverdrehender Fehler) und Satz über Ehefrauen-Königin eingefügt.
Verfasst: 24.02.2007, 13:28
von tømrermester
Vilmy hat geschrieben:Ganz einfach: König(in) ist ein Synonym für Regent, udn dass ist Prinz Henrik. Ehemänner von Königinnen werden Prinz genannt (Prinz Phillip, Prinz Claus, Prinz Henrik usw.). Wenn beide regieren, dann haben beide gleichzeitig den Titel (William und Mary in der englischen Geschichte).
Dies nur zur Ergänzung der treffenden Erklärung von Lars.
Gruss, vilmy
so einfach find ich das nicht! die ehefrauen von königen heissen königinnen ohne eine zu sein(regierungsmässig) wieso nicht prinzessinen?
ich denke, wie lars, dass es einfach kein passendes wort dafür gibt.
Verfasst: 24.02.2007, 13:41
von Vilmy
Mag sein, dass du es nicht einfach empfindest, aber es ist so einfach.
Wenn ein König da ist, dann heisst die Frau normalerweise Königin, obwohl jeder weiss, dass sie nicht regiert und fertig. Ist eine jahrhundertealte Tradition, die du nicht ändern wirst.
Wäre der Mann einer regierenden Königin König, gäbe das eine Begriffsverwirrung. Da gibt es zwei Möglichkeiten: nicht heiraten (Elisabeth I.) oder das Prinzenmodell (erfunden von Königin Victoria mit Albert als Prince Consort).
Wie wir als moderne Menschen dies empfinden, ist dabei gar nicht wichtig. Hier ging es ja um die Erklärung der Begriffe und nicht um dein Empfinden.
Dioe Erfindung neuer Worte für alte Traditionen halte ich da für wesentlich problematischer.
Gruss, vilmy
edit: Tippfehler korrigiert
Verfasst: 24.02.2007, 14:00
von Rørviger
Jeg er hjertelig og total ligeglad med de "Kongelige".
Men det er da rart at se, at en hel del af den tyske (og danske) Presse lever ret kongeligt af det.
Ellers:
http://jeppesn.dk/kongerige/

Verfasst: 24.02.2007, 14:06
von tømrermester
Vilmy hat geschrieben:MAg sein, dass du ees nciht einfach empfindest, aber es ist so einfach.
Wenn ein König da ist, dann heisst die Frau automatisch Königin, jeder weiss, dass sie nciht regiert und fertig. Ist eine jahrhundertealte Tradition, die du nciht ändern wirst.
Wäre der Mann einer regierenden Königin König, gäbe das eine Begriffsverwirrung. Da gibt es zwei Möglichkeiten: nicht heiraten (Elisabeth I.) oder das Prinzenmodell (erfunden von Königin Victoria mit Albert als Prince Consort).
Wie wir als moderne Menschen dies empfinden, ist dabei gar nciht wichtig. Hier ging es ja um die Erklärung der Begriffe und nicht um dein Empfinden.
Dioe Erfindung neuer Worte für alte Traditionen halte ich da für wesentlich problematischer.
Gruss, vilmy
vielen dank für die herzliche antwort
klaus
Verfasst: 24.02.2007, 15:17
von Vilmy
Gern geschehen.
vilmy
Verfasst: 24.02.2007, 16:58
von pipeline
Die Frau eines Koenigs ist NICHT automatisch Koenigin. Sie muss dazu "ernannt" werden (also entweder sie heiratet den Koenig und wird zur Koenigin "ernannt", oder sie heiratet den Kronprinzen und wird zur Kronprinzessin ernannt). Automatisch ist das nicht und war es auch in der Geschichte nicht (ich treibe mich viel in adelsgeschlechtlichen Stammbaeumen rum

). Die Gattin von Charles II Stuart war auch zeitlebens "nur" Prinzessin Catharine von Braganca. Camilla ist auch keine Kronprinzessin (ich glaube dann waeren die Briten auch sehr boese). Und wenn gesetzt den Fall eine deutsche Prinzessin in der Historie den Koenig von Ungarn geheiratet hat und seine Koenigin wurde, dann war sie noch Koenigin von Ungarn auch wenn der Koenig verstarb und jemand anders regierte (auf diese Weise wurden Koeniginnen aus einem land ploetzlich Prinzgemahlin in einem anderen und konnten sich vor Betitelungen nicht mehr retten).
Nach dem Tod Ottos des Grossen war seine Frau Adelheid immer noch Kaiserin. obwohl ihr Sohn und dessen Frau regierten. Nach dem Tod Ottos des Zweiten war seine Frau Theophanu immer noch Kaiserin und Regentin fuer ihren kleinen Sohn. Frueher wurden die Maedels auch kostspielig gekroent, und zwar VOR der Hochzeit, um ihren Rang zu erhoehen und sie dem Gatten ebenbuertig zu machen.
Alles nicht ganz einfach.
PS der Mann von Queen Liz ist auch nur Herzog von Edinburgh und nicht Koenig. Die Koeniginnen von heute scheinen da etwas eigensinnig zu sein

Verfasst: 24.02.2007, 17:12
von Vilmy
Stimmt, nicht automatisch. Fehler korrigiert.
Gruss, vilmy
Verfasst: 24.02.2007, 18:52
von Lars J. Helbo
pipeline hat geschrieben:Die Frau eines Koenigs ist NICHT automatisch Koenigin.
Dazu gibt es auch in DK ein paar Beispiele.
Sowohl Frederik 4. als auch Frederik 7. haben das von Fredeik 4. erfundene "Heirat zur linken Hand" verwendet. Juristisch hatte dies zur folge, daß die Frau nicht Königin wurde und das eventuelle Kinder kein Erbrecht zur Thron hatten.
Fredeik 4. hat am 15. december 1695 Louise af Mecklenburg-Güstrow (1667-1721) geheiratet. Als er 1699 König wurde, wurde sie dann auch Königin. 1703 hat er aber Elisabeth Helene von Viregg (1679-1704) zur linken Hand gereitatet. Sie starb ein Jahr danach und wurde nicht Königin. Hier ging es also einfach darum, daß der König eine Zweitfrau haben wollte.
Das zweite Beispiel ist Frederik 7. Seine dritte Frau war seine Jugendliebe Louise C. Rasmussen. Sie war nicht nur Bürgerlich sondern auch unehelich geboren. Daher war sie als Königin nicht akzeptabel. Deshalb hat der König sie dann zur linken Hand gehairatet und sie bekam den Titel Lehnsgräfin zu Danner.
Verfasst: 24.02.2007, 20:05
von tømrermester
pipeline hat geschrieben:Alles nicht ganz einfach.
sag ich doch!!
und vielen dank für die antwort. man merkt, dass du ahnung auf diesem feld hast
freut mich auch, dass vilmy einen auf dem deckel bekommen hat nach ihrer hochnäsigen antwort!

Verfasst: 25.02.2007, 13:33
von maybritt h
..ich habe hier grade etwas editiert nur wurde gleichzeitig Beiträge in den Thread geschrieben die ich leider so nicht mehr einfügen kann aber es wurde dazu folgendes geschrieben:
Pelzi:
Lars J. Helbo hat Folgendes geschrieben:
...von Fredeik 4. erfundene "Heirat zur linken Hand" ...
Hallo Lars,
kannst Du mich mal aufklären bitte Frage
Mange tak
Iris
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Berndt:
@ Pelzi:
Laut Wikipedia:
Ehe zur linken Hand bezeichnet man eine im europäischen Adel nicht selten vorkommende Form der Ehe, bei der einer der beiden Ehepartner (meistens die Frau) von niedrigerem Stand war als der andere (Nichtebenbürtigkeit).
Gruß
_________________
Berndt
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Lars:
Im Fall von Frederik IV war es auch schlicht weg Bigamie. Er hatte neben seine Königin mehrere Maitressen und eine davon hat er dann in dieser Weise geheiratet. In der absolutistische Monarkie konnte ihm das eben niemanden verbieten.
_________________
Lars J. Helbo
http://www.helbo.org
http://www.salldata.dk
Maybritt
Verfasst: 02.03.2007, 08:30
von pipeline
aarhusvinduet hat geschrieben:pipeline hat geschrieben:Alles nicht ganz einfach.
sag ich doch!!
und vielen dank für die antwort. man merkt, dass du ahnung auf diesem feld hast
Naja man bemueht sich (ich recherchiere seit JAHREN herum und werde es irgendwann schaffen, das Buch, das ich im Kopf habe, auch niederzuschreiben - ueber die Pfalzgraefin Mathilde von Lothringen, begraben zu Brauweiler, Tochter von Otto II "der Rote" und Theophanu, die deutscheste aller deutschen kaiserinnen obgleich sie Griechin war - Mathilde sollte wie ihre Schwestern Aebtissin werden und dann waere die Linie der Theophanu ausgestorben, da ihr einziger Sohn unverheiratet starb. Zum Glueck hatte Mathilde keine Lust auf die Aebtissinnen-Laufbahn und wurde stattdessen "nicht standesgemaess" verheiratet, hatte 3 Soehne - deren Linien sich nicht lange hielten - und 7 Toechter, von denen 6 in Kloestern endeten, aber eine wurde Koenigin von Polen, Richenza, und durch sie sind heute alle europaeischen Koenighaeuser miteinander verwandt - gut, nicht nur durch sie, die Linien kreuzten sich zwischendurch noch mindestens zweimal ganz intensiv, einmal in Sohn und Enkel von Maria Stuart und dann nochmal bei Queen Vicky).
Oh jeh ich babbele... bei dem Thema kann ich mich nicht kurzfassen! Ich liebe koenigliche Stammbaeume!
