Gynäkologe?

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Vilmy
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Beitrag von Vilmy »

Aha, Tanja, eine Ärztin besucht und shcon im Stande, alle dänischen Ärzte als schlecht zu beurteilen?

Es gibt in beiden Ländern gute und schlechte Ärzte, socle, die sich zeit nehmen, und solche, die dies nciht tun.

Heir geht es darum, dass das System anders ist, und wenn man nciht extra bezahlen will, dann muss man sich damit abfinden, dass das System anders ist. Da kann man nicht erwarten, das deutshce System in DK oder anderswo leben zu können.

Gruss, vilmy (die ihren älteren, männlichen Gynäkologen nie aufgrund von Alter oder Geschlecht abwählen würde)
prixthehorse
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Beitrag von prixthehorse »

liebe vilmy wer sagt denn das mein meinung nur von einem besuch her stammt und als schlecht hab ich keinen beurteilt........ und ausserdem habe ich geschrieben das das MEINE erfahrungen sind.....
es geht ja auch nicht ums abwählen(kann gut sein das der männliche ältere kollege um einiges besser ist als die jüngere frau) aber wenn du von einer freien arztwahl kommst und mußt dich dann ohne jemals den arzt/in gesehen zu haben entscheiden, sind das halt einige kritikpunkte...

Grüße
Vilmy
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Beitrag von Vilmy »

prixthehorse hat geschrieben:Hi an alle,
also ich kann auch etwas zu diesem leidlichen thema arzt hier sagen :( also erstmal finde ich die deutschen ärzte um einiges besser und gründlicher, sorry ist halt meine erfahrung....
Lg Tanja
Naja, du hast nicht gesagt, sie sind schlecht, nur dass die deutschen Ärzte besser sind. Oder dass du sie besser findest.

Und du bist natürlich mit deinen ganzen 5½ Monaten in DK schon vollkommen mit dem dänischen Gesundheitssystem vertraut. Willkommen in der Wirklichkeit. Entschuldige bitte, Ursel, evi, Rørviger und einigen anderen würde ich vieles sofort glauben, aber jemandem, der gerade erst hierher gezogen ist, dem kann ich das gar nicht glauben.

Klar gibt es hier in DK viele Sachen, die man kritisieren kann. Aber man kann wirklich nicht kritisieren, dass das System in Dänemark nicht wie in Deutschæland ist. Ist die Währung ja auch nicht, die Schule, die Sprache und eine Million andre Dinge.

Und in D hast du das gleiche Problem, wenn du innerhalb des Landes umziehst. Da kann man auch nicht wissen, ob der Arzt, zu dem man geht, ein Idiot ist oder nicht.

Gruss, vilmy
Rørviger

Beitrag von Rørviger »

prixthehorse hat geschrieben:Hi an alle,
also ich kann auch etwas zu diesem leidlichen thema arzt hier sagen :( also erstmal finde ich die deutschen ärzte um einiges besser und gründlicher, sorry ist halt meine erfahrung....
Also, Tanja, ich glaube kaum, dass Du es SO generell ausdrücken kannst oder darfst, wirklich nicht.

Ich wohne seit Jahrzehnten in DK und meine eher das Gegenteil ! :wink:

1) Darfst Du nicht vergessen, dass das dänische Gesundheitssystem ein gänzlich ANDERES ist.

2) Ist der Umgangston zwischen Arzt und Patient in DK auch (gottseidank) ein gänzlich anderer als in D.
[Hier pflegt man mit seinem Hausarzt auf DU und Vornamen zu sein, und der Arzt läuft auch nicht in weissem Kittel durch die Gegend mit Stetoskop in der Brusttasche)

Da mein Vater mal vor Jahren hier im Urlaub einen Astmaanfall bekam, war er total über die Nettigkeit der dänischen Ärzte sowie die unkomplizierte effektivität beeindruckt. (Ist Exemplarismus, ich weiss ;) )

3) NEIN, deutsche Ärzte sind KEINESWEGS generell gründlicher, absolut nicht, sie haben vielleicht grössere Praxen mit massenhaft MASCHINEN drin, die TEUER sind, andere Unterschiede gibt es de facto nicht.

.....

Zu Ursel u.a.:

Krebsvorsorgeuntersuchungen sind von Amt zu Amt (jetzt von Region zu Region) verschieden in DK, hier in dem früheren Vestsjællands Amt und Københavns Amt sind regelmässige Untersuchungen gang und gäbe. ausserdem kannst Du Dich ja jederzeit vom eigenen Arzt untersuchen lassen, ohne zusätzliche Kosten, ausserdem kenne ich keinen Hausarzt, der Dich nicht an Spezialabteilungen überweisen würde.
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Rörviger!

Alle 3 Jahre ist auch regelmäßig --- und wieviele Hausärzte kennst Du denn?

Tanja in vielem beipflichtend und trotzdem recht zufrieden mit dem Hausarzt (das Du und der Vorname sind mir dabei völlig schnuppe, das heißt nämlich gar nichts, wenn alle es so machen bzw. etwas ganz anderes als in Dtld.!)

Ursel, DK - seit nunmehr bald 2 Wochen einen Augenarztermin für kleine Tochter NICHT bekommend --- :roll: , da lande ich wohl doch noch bei den akuten Notfällen, obwohl wir bereit wären, ein paar Tage zu warten, da es kein akuter Notfall ist - aber eben doch schmerzhaft und beunruhigend! So bläht sich dann diese Abteilung im Lande auch noch auf - mit Föällen, die anderswo gut aufgehoben wären, aber leider nicht drankommen! (Und wohin gehen dann irgendwann die echten akuten Notfälle???)
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
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pipeline
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Beitrag von pipeline »

Hehe,

das erinnert mich doch ganz stark an die "Erfahrungen", die Neu-Umsiedler von D nach GB machen und in Foren preisgeben. Die klingen genauso - die Aerzte in Deutschland sind ja alle soooooo viel besser.

Immer wieder Unsinn (auch wenn die britische NHS einen miesen Ruf hat - ich hatte in 9 Jahren NIE ein Problem!).

Ich glaube das liegt daran, dass jemand, der sein Leben lang in Deutschland zum Arzt gegangen ist, durch dieses Heer von Spezialisten und Spezi-Spezialisten verwoehnt ist. In GB ist das System naemlich wie in DK - der Hausarzt macht erst mal so gut wie alles selber, nur wenn es noetig wird (oder ganz spezielle Tests anstehen) wird ins Krankenhaus ueberwiesen zum Spezialisten. Krebsvorsorge ist auch hier alle 3 Jahre, und das reicht voellig hin - wird bei der gynaekologischen Krebsvorsorgeuntersuchung eine Unregelmaessigkeit festgestellt, darf man auch nach 3 Monaten wieder antanzen, dann alle 12 Monate und wenn sich alles geklaert hat, dann geht man wieder zum 3-Jahres-Rhythmus ueber. Und das Verhuetungs-Implantat setzt der Hausarzt ein - und es kostet keinen Pfennig! (Wenn ich die ganzen Spezialisten in D mir so anschaue, wird mir auch klar, wieso das Ding dort hunderte von Euros kostet!)

Hej hej
Corinna
Rørviger

Beitrag von Rørviger »

Ursel hat geschrieben: --- und wieviele Hausärzte kennst Du denn?
viele, und nicht nur Hausärzte. :wink:

Ich war bis zu meiner Pensioniering faktisch in der "Branche", hatte tagtäglich mit den Medici zu tun. :wink:

....

Apropos Augenärzte, Du weisst doch sicher, dass bei Augenärzten freie Arztwahl ist, du brauchst keine Überweisung ! [Aber ich weiss auch, dass es bei Ophthalmologen sehr oft Wartezeiten gibt.]
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Das weiß ich wohl, nützt aber doch nichts. :roll: oder :(

Ich meinte mit meiner Frage: als Patient...

Gruß Ursel aus dem verschneiten Dorfe, DK ...
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Simba
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Beitrag von Simba »

das erinnert mich doch ganz stark an die "Erfahrungen", die Neu-Umsiedler von D nach GB machen und in Foren preisgeben. Die klingen genauso - die Aerzte in Deutschland sind ja alle soooooo viel besser.
Und das, wo doch in D alles so furchtbar ist und das Gesundheitssystem ist da ganz mit vorne dabei. :mrgreen:

Deshalb bin ich für Auslandserfahrung für alle, dann lernt man auch mal zu schätzen, was man trotz Problemen eigentlich Tolles hat. :!:

LG Simba
pipeline
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Beitrag von pipeline »

"noch" hat, Simba, "noch" hat :wink:
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej!

Das fällt mir jetzt schon zum wiederholten Male auf:
Und es paßt wohl auch in den Thread "Angst der Deutschen vor der Zukunft".

Kaum findet tatsächlich einmal jemand etwas Positives in Dtld., kommt der drohende Zeigefinger:
Ja noch ...

Noch haben wir keine Slums wie in Indien, noch haben wir das bessere Gesundheitswesen, noch ...

Da ist wirklich sehr viel Angst vor der Zukunft, wenn man sich nicht einmal mehr über das, was man JETZT hat, freuen kann!

Jedes Land hat doch nun al Gutes und nicht so Gutes, und jeder muß abwägen, was für ihn ganz persönlich tragbar ist.
Das ändert doch objektiv nichts daran, daß manches eben hier besser als dort und umgekehrt ist.

Gruß Ursel, DK
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pipeline
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Beitrag von pipeline »

Hallo Ursel,

also in meinem Fall ist das keine Angst vor der Zukunft. Ich schau mir Deutschland seit fast 10 Jahren nur von aussen an. Es ist eine Feststellung einer Notwendigkeit - denn das Gesundheitssystem ist etwas, woran Deutschland krankt. Das ist nirgends so teuer (fuer den Staat) wie in Deutschland und da muss sich so einiges am Aufbau des Systems aendern, damit es sich in unserer heutigen Zeit gesundhungern kann.
Ich mein, du in Daenemark, ich in GB, wir haben doch die "weniger spezialisierten" Systeme, gehen tagtaeglich damit um, ja es wird drueber gemeckert (auch von Einheimischen), aber es laeuft. Ich denke, frueher oder spaeter wird Deutschland erkennen (muessen), dass es auf Dauer eben nicht so weitergeht - und das meinte ich mit "noch".

Angst vor der Zukunft fuer Deutschland brauch ich nicht zu haben - ebensowenig wie du. Wir schauen es uns von aussen an. Vor der Entscheidung, nach DK zu ziehen, hatten wir mal kurz das Thema, nach D zu ziehen - aber das haben wir verworfen. Dann waeren wir noch lieber hiergeblieben... :wink:
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej!

Dein Beitrag ist ja eben nicht der einzige -- es ist eben durchaus auffallend, wie alles, was auch nur andeutungsweise besser als anderswo oder gar gut sein könnte in Dtld., sofort mitdem Hinweis auf die drohende Zukunft schlechtgeredet wird.
Da bekäme ich wohl auch (Zukunfts-)Angst.
Hingegen reagieren sich eben die, die solche (befürchteten) Zustände bereits erleben, wesentlich gelassener, da gebe ich Dir Recht.
Und nein, mit dem dänischen Gesundheitssystem bin ich wirklich nicht zufrieden - mit unserem Hausarzt durchaus weitgehend.
Das eine schließt das andere ja nicht aus!


Gruß Ursel, DK
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Berndt

Beitrag von Berndt »

Rørviger schreibt (u.a.):
” ..deutsche Ärzte sind keineswegs generell gründlicher, absolut nicht, sie haben vielleicht grössere Praxen mit massenhaft MASCHINEN drin, die TEUER sind, andere Unterschiede gibt es de facto nicht”.

Und Ursel schreibt (u.a.):
” ... Und nein, mit dem dänischen Gesundheitssystem bin ich wirklich nicht zufrieden - mit unserem Hausarzt durchaus weitgehend. - Das eine schließt das andere ja nicht aus!”

Irgendwie wäre eine Kombination der Systeme der beiden Länder wünschenswert. Ich meine u.a. die Wartezeiten in DK, die in vielen Fällen zu den in den dänischen Praxen fehlenden Maschinen/Geräten zurückzuführen sind.

Vorigen Sommer schrieb ich hier im Forum – es handelte sich auch um die Wartezeiten -
u.a. Folgendes (ich habe ein paar Bemerkungen hinzugefügt):

Ich bin zum X’ten Mal persönlich von den langen Wartezeiten hier in DK berührt, diesmal wegen eines kleinen ”Dingsbums” hinter dem rechten Ohr, das mich stört, wenn ich meine Lesebrille trage.

Am 22.5. > Mit der Stundenhilfe meines Hausarztes wurde telefonisch einen Termin verabredet: Untersuchung eine Woche später (es war ja nicht so dringend ! ).
Am 29.5. > Gespräch mit meinem Hausarzt, der meinte, es sei besser an einen Facharzt überwiesen zu werden, und nicht einen Hautarzt, sondern einen Hals-Nasen-Ohren Arzt.
Am selben Tag - 29.5. - wurde dann zwecks Untersuchung ”des Problems hinter dem Ohr” beim Facharzt einen Termin vereinbart. Ich solle mich am 18.7. (8 Wochen später) in der Klinik einfinden.
Am 18.7. > Der Facharzt stellt nach einer gründlichen Untersuchung fest, daß er das Dingsbums nicht durch Frieren entfernen möchte; es sei in diesem Fall besser, es operativ zu entfernen.
Er bat mich dann, am 29.8 wieder zu kommen, wo die notwendigen Geräte dann bereitgestellt werden würden. Ich müsse damit rechnen, daß der kleine Eingriff einschl. örtliche Betäubung ca. eine halbe Stunde dauern würde. - Er würde dann 8 Tage später die Fäden entfernen.
Am 5.9. oder so - > Wie vereinbart wieder zum Facharzt um die Fäden entfernt zu bekommen.

Über 15 Wochen Warte- und behandlungszeit -
die 14 Wochen würde ich Zeit- und Geldverschwendung nennen. - Und es hat alles nichts mit schlechten oder ineffektiven Ärzten in DK zu tun, sondern hängt eher mit dem verzweigten Aufbau des Gesundheitssystems zusammen.

In den vielen Antworten wurden die langen Wartezeiten in D auch erwähnt, ebenso daß man im Notfall allerdings schneller behandelt werden kann -> einer schrieb: ”wenn Sie so starke Schmerzen haben, fahren Sie doch in die Notaufnahme des Krankenhauses”.

Gilt ja auch hier bei uns - aber in meinem Fall hätte "Skadestuen" (Notaufnahme) mich ohne Zweifel abgewiesen, sobald man die Art meines Ohrenproblems festgestellt hätte :!:
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Berndt - genau das ist es.
Mir hat auch jemand den "guten" Rat gegeben, in Fällen, wo wir nicht dran kommen (und ich laufe wirklich nicht viel zu mArzt, weil wir a) Gott sei Dank recht gesund sind und b) ich viel homöopathisch in Marke Eigenbau mache, mit natürlichaus Dtld. importeirten Sachen :roll: ) in die Notaufnahme zu fahren.

meine Tochter hat seit einiger zeit Schmerzen i mAuge, nicht so, daß sie dauernd jammert, aber sie jammert täglich in und wieder mal.
Bei Nachfrage kommt: Es tut weh.
Ich bekomme schlichtweg keinen Augenarzttermin, obwohl ich von Schmerzen des Kindes sprach - meistens jedoch komme ich gar nicht durch i nder angegebenen Telefonzeit - und danach gehteben keiner mehr dran!
Was also tun?????
langsam bin ich auch bereit, zur skadestue zu fahren (was heute natürlich gar nicht geht :D ), aber ... dann kommt das berechtigte Jammern, daß sich dort Menschen melden, die eigentlich zum nortmalen Arzt könnten.
ja, ern - ich fahre auch lieber in die Arztpraxis - nur muß ich dann doch irgendwie auch drankommen!
Vielleicht tue ich dies nicht, weil alle anderen ihre TWewehchen als dringender darstellen?
Vielleicht gibt es wirklich zu viele Patienten für zu wenige Ärzte?
Ich mußte auch in Dtld. oft warten - aber so nicht!

Momentan bin ich also mal wieder mehr gefrustet als sonst, denn es gibt ja durchaus auch positive Momente in den Dingen, die manche Deutsche bereits als absondlich, untragbar etc. empfinden (Stichwort Hautarzt OHNE Ultraschall, größeres Labor, Röntgengerät etc.)

Solidarische Grüße - Ursel, DK
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