Wie denken die Dänen über Deutschland ?

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.

Hat Deutschland noch eine Zukunft ?

Umfrage endete am 21.02.2007, 17:00

Ja
14
54%
Nein
11
42%
Bin mir nicht sicher
1
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 26

Rørviger

Beitrag von Rørviger »

Ralph hat geschrieben:
jütland hat geschrieben: ...Aufhören zu jammern, auf gehts. Und schlecht gehts hier eher wenigen!!!! Und wenn, die haben selber Schuld..!!??
Na wenn Das jetzt mal keine "abgedroschenen Phrasen" sind, offensichtlich leisten solche meinungsbildenden Publikationen wie z.Bsp. die Bildzeitung bei großen Teilen d. Bevölkerung ganze Arbeit.
Danke, daß man hier nun auch daran teilhaben kann... :roll:

Gruß Ralph
:roll: :wink: :!:

Stimmt. :arrow:

Hier "bildet" "BILD", die döfste Zeitung der Welt, wirklich. :P
Danisch Dynamite
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Beitrag von Danisch Dynamite »

@ jütland : das ist wohl völlig daneben,mit deinen Spruch,wirklich original Bildzeitung.Mfg
Am liebsten immer in Dänemark !!!
Sandra
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Re: bin

Beitrag von Sandra »

[quote="Peter"]
Hab im September 2006 an einem Lehrgang zwecks Arbeitsaufnahme teilgenommen wo wirklich nur über Deutsche gelästert wurde
quote]

Dein Kommentar ist ja ganz nett, aber es wäre auch nicht schlecht, wenn du mal schreiben würdest, was bzw. über was denn so schlimm gelästert wurde.

Sandra
Petra 1961
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Wohnort: Quierschied /Saarland

Beitrag von Petra 1961 »

Hallo

Es gibt einige Dinge über die man sich in D ärgern kann .Z.b. Jugendliche di e keinen Ausbildungsplatz finden ,mit sehr guten Zeugnissen Und sich dann eventuell mit einem abfinden,der ihnen nicht gefällt nur um nicht auf der Strasse rum zu hängen,sondern einen Job zu haben Danach gibt es meistens keinen Job oder nur Für 3-6 Monate über Leihfirmen oder Arge.Die Löhne sind dann so niedrig ,das sie mit Harz 4 viel besser dran sind.

Gruß Petra
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej,

Heute in der Zeitung:

-IT-Experten Mangelware.
Firmen in Deutschland können 20000 Stellen nicht besetzen.
Spezialisten aus dem Ausland sollen helfen.-


Gefordert ist eine hohe Qualifikation und daran scheint es zu hapern.
Die Spassgesellschaft fordert (fördert) nun mal keine.
Lernen sollte sich auch lohnen.


Also richtig gefolgert:
Deutsche Postboten nach DK und dänische IT-Experten nach D.
Und schon sind wir unseren "Frust" los.
Zudem glaube ich nicht, dass sich allzu viele Dänen, Gedanken
über unsere :roll: -schlechte Wirtschaftlage- :roll: machen.

Detlef
Peter

Beitrag von Peter »

@sandra

z.B. das die Deutschen hier Lohndumping machen und für Mindestlöhne arbeiten gehen wofür kein Däne Verständnis hat
und
das Deutsche nicht selbständig arbeiten können bzw genaue Anordnung des Meisters benötigen was gemacht werden soll
und
das immer alles diskutiert werden muß
und
auf schmalen Gerüsten gearbeitet wird wo kein Däne aus Sicherheitsgründen raufgeht
und
das Deutsche immer alles miesmachen ohne überhaupt zu wissen worum es geht
und
sich immer in Sachen einmischen die sie nix angehen

Das ist deren Erfahrung mit den Deutschen die kennengelernt wurden
Pelzi
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Registriert: 22.08.2006, 12:09
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Kontaktdaten:

Beitrag von Pelzi »

Peter hat geschrieben: auf schmalen Gerüsten gearbeitet wird wo kein Däne aus Sicherheitsgründen raufgeht
Na da laß mal einen vom dänischen Arbeitsschutz vorbeikommen - da geht der nie wieder rauf und sein Chef, egal ob Däne oder Deutscher, kriegt dazu auch noch ne Denksportaufgabe...

...nur mal so als Beispiel rausgegriffen.
Was wäre doch die Menschheit ohne Klischees :wink:

Schönen Abend noch :D
Iris
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej,

da frage ich mich doch wo der Arbeitsschutz "erfunden" worden ist
und wo es die schärfsten Kontrollen gibt.
Oder hab ich ich in der letzten Zeit etwas verpasst.

Erst letzte Woche auf meiner Baustelle, innerhalb einer Woche, erst Besuch vom staatlichen
Bauaufsichtsamt und gleich hinterher von der Bauberufsgenossenschaft
und jeder muss ja einen Bericht abgeben und zumindest einen oder zwei
Negativpunkte finden.

Die Gerüste in D sind zwar schmal, aber nicht schmaler als in DK.
Dafür sind in D die Horizonte etwas schmaler.

Soweit zu Deutschen, die alles mies machen und überhaupt nicht wissen wo von sie reden, nicht wahr lieber Peter.

Detlef
Ursel
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Beiträge: 3539
Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Da hast Du Recht, Detlef - die meisten "normalen" Dänen haben wirklich nicht viel Ahnung von Dtld. und bekommen dessen schlechte Wirtschaftslage auch nur selten vor Augen geführt.
Wenn ich das erwähne - in Gesprächen, wo es im Zs.hang nötig wird, dann nicken sie, sich erinnernd, frei nachdem Motto: ach ja, das habe ich auch schon mal gehört
Wie schlimm es ist (oder auch nicht), wissen hier die wenigsten.

Sie gehen eben nicht so herum und denken über Dtdl. und ihre Beziehung dazu nach, wie dies hier im Forum die meisten ja tun (sonst wären wir ja nicht hier und würden sowas diskutieren!).


gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
...
Peter

Beitrag von Peter »

Soweit zu Deutschen, die alles mies machen und überhaupt nicht wissen wo von sie reden, nicht wahr lieber Peter.

da hat der Tatzelwurm wohl den falschen Sender einjustiert !! :roll:
Das ist nicht meine Meinung sondern die Meinung der Dänen die mir das erzählt haben.

Mir isses doch egal was von wem über wen gedacht wird

Und Deutschland liegt in einer schlechten Wirtschaftslage bei denjenigen die es sich selber glaubhaft machen anhand von Beweisen die auf der Strasse zu finden sind.
Den meisten geht es so gut ohne daß sie sich darüber im Klaren sind, das Kapital quillt über und fällt in die Hände derer die etwas dafür tun.
Und diejenigen welche schon im Geiste arm sind gehen eben leer aus.
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej Peter,

du hast recht. Habe wohl zu schnell gelesen. Pardon

Detlef
de holsteiner
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Registriert: 15.03.2006, 13:40
Wohnort: schönstes Bundesland der Welt

Beitrag von de holsteiner »

Vielleicht solltet ihr (einige von euch) nicht immer den Leuten die Schuld geben, die in unserem tollen Staat keine Arbeit finden können, sondern den "Nieten in Nadelstreifen", die eine Firma nach der anderen vor die Wand fahren und dafür auch noch saftige Abfindungen kassieren. Wird doch mal einer verurteilt, kommt er mit einem Trinkgeld davon.
Könnte es nicht sein, dass wir hier in Deutschland einfach die unfähigsten Manager der Welt haben und deshalb die Arbeitslosigkeit so hoch ist ?
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej,
de holsteiner hat geschrieben: Könnte es nicht sein, dass wir hier in Deutschland einfach die unfähigsten Manager der Welt haben und deshalb die Arbeitslosigkeit so hoch ist ?
Wobei wir wieder bei der "typisch deutschen" Angewohnheit sind, die "da oben" für jede Misere verantwortlich zu machen.
Genauso wie es "typisch deutsch" ist immer sofort nach dem Staat zu rufen wenn man seine "Besitzstände" in Gefahr sieht.
Einem Amerikaner, Kanadier oder Australier kämen solche Gedanken wahrscheinlich gar nicht, weil man dort nämlich vom Staat praktisch überhaupt keine Hilfe erwarten darf.
Da sucht man die Ursachen immer zuerst bei sich selbst und dann erst woanders.

Aber um auf die "unfähigen Manager" zurückzukommen, so gelten diese bei ihren ausländischen Kollegen übrigens auch als "Nieten".
Allerdings weil man sie dort als "Weicheier" betrachtet, die kaum in der Lage sind sich gegen Gewerkschaften und Politik durchzusetzen.

Um nicht missverstanden zu werden, persönlich halte ich die Kuhhändel zwischen Ackermann, Esser, Hartz und Co. und der Justiz auch für eine Sauerei.
Aber wieviel Prozent der Arbeitnehmer arbeiten denn überhaupt bei den Großkonzernen ?
Deutschland ist für mich nicht Daimler-Chrysler, Bayer, VW oder EADS, sondern die Millionen fleissigen, nicht durch Sozialpläne abgesicherten Beschäftigten in kleinen und mittelständischen Firmen, deren Chefs trotz ständigen Existenzkampfes sich ihrer sozialen Verantwortung durchaus bewusst sind.

Aber um auf die eigentliche Frage zurückzukommen:

Was denken die DÄNEN über Deutschland.

Über ein Land dem es im internationalen Vergleich seit Jahrzehnten nie schlecht gegangen ist, und desen Wirtschaftslage sich derzeit massiv verbessert, auch wenn der Aufschwung noch längst nicht überall gleich stark zu spüren ist.

Über ein Land in dem jeder stöhnt das es ihm früher angeblich viel besser gegangen ist, aber dessen Einwohner trotzdem jeden Sommer in Scharen mit immer stärkeren VANS und SUVs nach Dänemark ziehen und immer höhere Ansprüche an ihre Ferienunterkünfte stellen.

Über ein Land dessen Einwohner in Scharen nach Dänemark ziehen um dort Arbeit zu finden, und in dem die Wirtschaft gleichzeitig darüber stöhnt das der Aufschwung aus Mangel an qualifizierten Fachkräften gebremst wird.

DAS interessiert mich, und nicht irgendwelche allgemeinen Klischees über Ausbeutung, Lehrstellenmangel (auch ich konnte mir 1975 nicht aussuchen WAS ich lernen wollte, sondern musste DAS nehmen was zu bekommen war, und habe anschliessend das Bestmögliche daraus gemacht) , den unterprivilegierten Osten, unfähige Politiker (gab es überhaupt schon mal fähige ?) und schon mal gar nicht die leuteverdummenden "Berichte" von Bild, Express, Hamburger Morgenpost etc..(Komisch das die keiner liest, aber jeder weiss was drinsteht :mrgreen: )

O.K., frei nach Shakepeare:

Es ist was faul im Staate Deutschland !
(aber anderswo sieht es auch nicht unbedingt besser aus, nur das dort weniger Bohai darum gemacht wird)

Gruß

Reimund
Simba
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Registriert: 15.02.2006, 22:57

Beitrag von Simba »

Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass sich die Dänen so grosse Gedanken um D machen. Ich hab zumindest hier mal noch nichts gross mitbekommen. Das gilt eigentlich auch für alle, die aus anderen Staaten kommen. Wir vergleichen ja oft unsere Länder miteinander, einfach weils interessant ist.
Dabei stellt man ímmer wieder fest, entweder ist überhaupt kein Interesse an D gegeben, oder aber sie kennen irgendwelche Deutschen und wissen halt von denen etwas (da kommts dann sehr auf den Deutschen an, wie die Meinung geprägt wird :? ) oder aber es sind immer noch die alten Klischees in den Köpfen. Das reicht von Deutschland und Hitler bis hin zu D ist doch ne riesen Wirtschaftsmacht, was wiederrum nicht verwunderlich, gilt D doch als Exportweltmeister.

LG Simba
Ralph
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Beitrag von Ralph »

reimund1012 hat geschrieben: DAS interessiert mich, und nicht irgendwelche allgemeinen Klischees über Ausbeutung, Lehrstellenmangel (auch ich konnte mir 1975 nicht aussuchen WAS ich lernen wollte, sondern musste DAS nehmen was zu bekommen war, und habe anschliessend das Bestmögliche daraus gemacht) , den unterprivilegierten Osten, unfähige Politiker

Reimund
Hej Reimund, irgendwie beeindruckt mich ja schon dein, geradezu missionarischer Eifer, deine einäugige Betrachtungsweise zur "Lage d. Nation"
unter's Volk zu bringen. Wobei ich gerne zugebe, daß du auf dem einem Auge
sehr gut sehen kannst, und deine Beiträge durchaus nicht oberflächlich sind.
Das deine Argumentation vor "allgemeinen Klischees" nur so strotzt scheint dir allerdings zu entgehen.
Es verlangt ja niemand, daß du in den Chor der "ewig Jammernden" mit einstimmst, aber eine etwas differenziertere Betrachtungsweise der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse würde ich auch mal gern von dir lesen.
Dein ewiges Jammern über ewige Jammerer
im Zusammenhang mit einer Glorifizierung des heimischen Unternehmertums (soziale Verantwortung :?: ) unterscheidet sich ja sonst kaum von den Nörgeleien der Unzufriedenen.

Versteh' mich nicht falsch- ich würde gern deine Sicht teilen, aber meine Erfahrungen in Deutschland sind ganz andere. Es gibt Millionen ausgegrenzter "unterprivlegierter" und, von mir aus auch, nicht so "leistungsfähiger" Menschen in dieser Gesellschaft. Es hat nunmal auch nicht jeder das Zeug für eine höherqualifizierte Position, aber was ist das für eine "Gesellschaft" die erst die "einfache Arbeit" wegrationalisiert und Millionen Menschen perspektivlos in die Armut schickt?
Glaubst du tatsächlich, daß z.B. der Wachschutzmann mit einem Bruttostundenlohn von 5,90€ alljährlich mit dickem Geländewagen gen Dänemark zieht?

Klar, verglichen mit kambodschanischen Verhältnissen lebt er fürstlich...

Gruß Ralph