Hej allesammen!
Um mal wiederden Bezug zu DK und Dtld. herzustellen 8sonst werdenwir ein Familienforum

):
Wer aus Dtld. nach Dk zieht, muß in Sachen Pädagogik und Schule einiges umdenken.
ich habe auchv iel dazugelernt und viele Kritikpunkte über Bord geworfen, ebenso wie viele "typisch deutsche" Vorstellungen.
Einige sind aber auch geblieben und so stehe ich wie bei so vielen Vergleichen zwischen Dtld. und Dk da, wo ich nach der Konbination beider Systeme rufe.
Dänische Kinder lernen freudiger, sie gehen anscheinend lieber in die Schule als deutsche und sie kennen kaum Leistungsdruck.
Das finde ich natürlich gut.
Sitzenbleiben gibt es nicht - ja, aber das benachteiligt manchmal auch --- nämlich die Kinder, die wie die Freundin meiner einen Tochter von der 1. Klasse an dem Lehrstoff hinterläuft und ihn lediglich mit einem "stöttelärer" auch nur andeutungsweise einholt.
Sowohl sie selbst als auch die übrigen Kinder wie auch der Lehrer wissen natürlich, wo sie steht ... sie und einige ander Kinder, die es ebenso schwer haben, senken quasi das Unterrichtsniveau und die guten oder noch besseren Schüler bleiben auf der Strecke --- sie bekommen keinen "stöttelärer", um ein bißchen Extra-Herausforderung zu bekommen, und die Etern sind ja oft genug gar nicht zuhause, um sie weiterhin herauszufordern.
Unterforderte Kinder kosten genauso viel Einsatz wie überforderte - leider wird das im Land des Jantelov erst langsam begriffen.
Alle deutschen Mütter, die ich kenne in DK, sind traurig über diese Verschwendung von Energie und Intelligenz - und leisten immer wieder einen Extraeinsatz, damit ihre Kinder in der Schule keine Langeweile empfinden und / oder stören.
Denn auch Langeweile, Unterorderung tötet auf Dauer die Lernfreude, die Neugier, die Schulbegeisterung!
Während all dessen entgeht viele schwachen Schülern das Gefühl, auch einmal das Klassenniveau ohne Anstrengung zu erreichen, keine stöttelärer uz brauchen - Erfolgerlebnnisse nennt man das ja wohl auch.
Und davon hab eich in Dtld. als Nahchilfelehrerin irgendwann bei "Sitzenbleibern" dann auch welche gesehen.
So traumatisch wi ees immer dargestellt wird, ist die Wdhlg. einer Klasse auch nicht - schon gar nicht in einem Land, das wie DK ja zum Glück gar nicht auf die möglichst frühe Einschulung schielt und jedes später eingeshculte Kind für blöde hält ... da wäre so ein Jahr sicher oft KEIN Makel.
Dänische Kinder lernen im Vergleich zu dt. Kindern in den ersten Jahren relativ wenig "Fachwissen", ich erschrecke oft in Familienforen, was da dt. Mütter von ihren gerade erst eingeshuclen Kindern erwarten!
Unsere dänischen Schülerkinder schneiden dann im Vergleich oft als Dummchen ab.
Das relativiert sich aber mit den Jahren - immerhin schneiden dän. un dt. Kinder in der PISA-Studie fast gleich ab

(Irgendwie also weder für das eine noch das andere Land ein grund, sich am jeweils anderen zu orientieren - sofern man diese Studie eben überhaupt ernstnehmen sollte!).
Dänische Kinder aber lernen von Anfang an Teamarbeit, Projektarbeit, selbständigeres Arbeiten und kennen weniger Konkurrenzneid und Wettkampfstimmung im Klassenzimmer.
Das sind die Dinge, die in jedem Beruf, bei jedem Lernen im Leben weiterbringen --- während eines Fachwissen ja innerhalb kurzer Zeit schon wieder veraltet sein kann oder eben leicht beschaffbar ist.
Wer als Deutsche seine Kinder in eine dänische Schule schickt, muß umdenken. Dänische Pädagogik lobt aus den Kindern das Gute heraus - entspricht ein bißchen der Suzukimethode, falls die jemand kennt.
Schaut auf den Weg mindestens ebenso viel wie auf das Resultat.
Trotzdem stpünde mancher dänischen Schule ein bißchen mehr (deutsche

) Disziplin, Authorität und Arbeitsruhe gut an --- schade, daß diese an sich ja gar niht negativen Begriffe so i nVerruf gekommen sind.
Gut ist die neue Tendenz in DK, niveauorieniert zu unterrichten.
Dazu braucht man natürlich viele Ressourcen und Lehrer, die sich umstellen können, nicht mehr klassengebunden denken und flexible Schülerzusammensetzungen positiv bewerten.
Als unsere Große eingeschult wurde, war unsere Schule ein Modellversuch auf diesem Versuch, der uns - dank eines hervorragenden Lehrers - vom Zweifler zum Fan gemacht hat.
Es scheint, als ob die se neue grundrichtung immer mehr Freunde (auch an den entsprechend wichtigen Stellen) findet.
das wünsche ich mir - denn damit wäre die an sich von mir doch noch vermißte Einteilung in das dt. Dreiersystem (Begründung s.o.) nicht mehr notwendig.
Alles in allem bin ich froh, daß meine Kinder in DK zur Schule gehen können. Obwohl ich selber sehr gerne in Dtld. zur Schule ging!!!
Gruß Ursel, DK