Hej,
ich habe jetzt wirklich eine dumme Frage und sie gehört sicherlich nicht an diese Stelle. Ist es wirklich so, dass eine hohe Prozentzahl der dänischen Bevölkerung nicht gut schwimmen kann, dieses aber von sich meint?
Wie kann das sein?
Stimmt es , dass an dänischen Schulen Schwimmen nicht mehr als Fach oder als Teil des Sportunterrichtes angeboten wird?
Sollte das so sein, dann würden mich die Gründe dafür wirklich interessieren.
Dänemark wird so häufig als ein Land der boomenden Wirtschaft dargestellt. Sollte Dänemark trotzdem sparen an den Bildungseinrichtungen-dazu gehört auch Sport- dann frage ich mich: Warum?
Gruß
Knut
Schwimmbefähigung
Re: Schwimmbefähigung
JA !Knutt hat geschrieben:Hej,
ich habe jetzt wirklich eine dumme Frage und sie gehört sicherlich nicht an diese Stelle. Ist es wirklich so, dass eine hohe Prozentzahl der dänischen Bevölkerung nicht gut schwimmen kann, dieses aber von sich meint?
Wie kann das sein?
Stimmt es , dass an dänischen Schulen Schwimmen nicht mehr als Fach oder als Teil des Sportunterrichtes angeboten wird?
Sollte das so sein, dann würden mich die Gründe dafür wirklich interessieren.
Dänemark wird so häufig als ein Land der boomenden Wirtschaft dargestellt. Sollte Dänemark trotzdem sparen an den Bildungseinrichtungen-dazu gehört auch Sport- dann frage ich mich: Warum?
Gruß
Knut
Traditionell können Dänen nicht schwimmen, besonders nicht FISCHER. (Kein Scherz !!!)
Schwimmunterricht in Schulen hat auch keine lange Tradition und ist kommunal gesteuert.
So gibt es in der einen Kommune obligatorischen Schwimmunterricht, in der anderen NICHT.
Das ist einer der Seltsamkeiten, die mich schon damals, bei meiner Einwanderung 1971 befremdet haben...Es ist wahrlich komisch, dass in einem von lauter Wasser umflutenden Land so viele Menschen Nichtschwimmer sind.
Ansonten jedoch sind dänische Schulen und Kindergärten viel BESSER ausgestattet als vergleichbare deutsche.
ein Paradox, wahrlich.
.....
ABER: Dänen essen ja auch kaum FISCH.

- Lars J. Helbo
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Also Rørviger, was erzählst Du den hier für ein ....
Du berichtest scheinbar davon, wie es 1971 war. Es hat sich aber inzwischen einiges getan. Das kann man z.B. hier direkt ablesen:
http://www.badesikkerhed.dk/images/druknegraf_2005.gif
In den 70'er Jahren und früher lag die Zahl der ertrunkene in DK nicht weit unter 100 pro Jahr. Wie man sieht war es im Jahr 1982 noch 77. Danach ist die Zahl aber dramatisch zurück gegangen. Die Ursache ist, daß um diese Zeit Schwimmen als Pflicht in die Schulen eingeführt wurden.
In den letzten Jahren liegt die Zahl der Ertrunkene um 10/Jahr - und davon sind leider ein großer Anteil deutscher Touristen.
JA! Schwimmen ist Pflicht in der Schule. Es steht zwar nicht direkt so im Gesetzt. Das Unterrichtministerium hat aber verbindliche Ziele für den Sportunterricht herausgegeben, und die sind so eingerichtet, daß eine Schule, der kein Schwimmunterricht anbietet, die Ziele nicht erfüllen kann.


Du berichtest scheinbar davon, wie es 1971 war. Es hat sich aber inzwischen einiges getan. Das kann man z.B. hier direkt ablesen:
http://www.badesikkerhed.dk/images/druknegraf_2005.gif
In den 70'er Jahren und früher lag die Zahl der ertrunkene in DK nicht weit unter 100 pro Jahr. Wie man sieht war es im Jahr 1982 noch 77. Danach ist die Zahl aber dramatisch zurück gegangen. Die Ursache ist, daß um diese Zeit Schwimmen als Pflicht in die Schulen eingeführt wurden.
In den letzten Jahren liegt die Zahl der Ertrunkene um 10/Jahr - und davon sind leider ein großer Anteil deutscher Touristen.
JA! Schwimmen ist Pflicht in der Schule. Es steht zwar nicht direkt so im Gesetzt. Das Unterrichtministerium hat aber verbindliche Ziele für den Sportunterricht herausgegeben, und die sind so eingerichtet, daß eine Schule, der kein Schwimmunterricht anbietet, die Ziele nicht erfüllen kann.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Hallo,
der Landtag in Schleswig-Holstein (auch kein gerade wasserarmes Bundesland) hat sich im vergangenen Jahr mit der gleichen Problematik beschäftigt.
http://www.sh-landtag.de/infothek/wahl16/drucks/0600/drucksache-16-0617.pdf
Hintergrund waren die Schließungen diverser kommunaler Schwimmbäder aufgrund der akuten Haushaltssituation von Gemeinden.
Schulschwimmen ist zwar Pflicht, läßt sich aufgrund dieser Situation jedoch nicht in allen Fällen realisieren.
Gruß
Lille_Sael
der Landtag in Schleswig-Holstein (auch kein gerade wasserarmes Bundesland) hat sich im vergangenen Jahr mit der gleichen Problematik beschäftigt.
http://www.sh-landtag.de/infothek/wahl16/drucks/0600/drucksache-16-0617.pdf
Hintergrund waren die Schließungen diverser kommunaler Schwimmbäder aufgrund der akuten Haushaltssituation von Gemeinden.
Schulschwimmen ist zwar Pflicht, läßt sich aufgrund dieser Situation jedoch nicht in allen Fällen realisieren.
Gruß
Lille_Sael
Dann erfüllen halt viele Schulen die Pflicht nicht.Lars J. Helbo hat geschrieben:Schwimmen ist Pflicht in der Schule. Es steht zwar nicht direkt so im Gesetzt. Das Unterrichtministerium hat aber verbindliche Ziele für den Sportunterricht herausgegeben, und die sind so eingerichtet, daß eine Schule, der kein Schwimmunterricht anbietet, die Ziele nicht erfüllen kann.
Und trotz "Pflicht", ich bleibe dabei, die Quote der Nichtschwimmer in DK ist pervers hoch....
Dass es augenscheinlich "besser" geworden ist beruhigt mich.

.....
Nun, die Dänen essen ja auch mehr Fisch heutzutage als 1971, und insbesondere andere Fischsorten als Torsk og Rødspætter

Hej,
bildungspolitische Entscheidungen in Schleswig-Holstein sind meistens von Sparmaßnahmen geprägt. Das kann ich mir von Dänemark eigentlich nicht vorstellen.
Meine Frage bezog sich auf folgende Meldung:
"Zu viele Dänen schwimmen zu schlecht! Das gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Obwohl alle sich darüber einig sind, dass Schwimmen wichtig ist, können knapp 40 Prozent nicht einmal 200Meter weit schwimmen. Und rund die Hälfte kann keine Person an Land bergen – geschweige denn nur mal kurz tauchen. Dies ergab eine aktuelle Analyse, die – kurz vor Beginn der Badesaison – vom Schwimmverband und dem Trygfonden gemacht worden ist.
Pia Holmen, Direktorin von »Dansk Svømmeunion«, ist erstaunt über dies schlechte Ergebnis. Das sei Besorgnis erregend, zumal rund 95 Prozent der Auffassung seien, dass gutes Schwimmen, und die Fähigkeit, jemanden retten zu können, sehr wichtig sind.
Paradoxerweise zeigt die Untersuchung auch, dass das Gros der Dänen meint, gut schwimmen zu können.
Das könne fatal enden, wenn man sich beim Baden zu viel zumute, so Pia Holmen – zumal man sich ja auch nicht darauf verlassen könne, dass jemand in der Nähe sei, der helfen könne.
Gleichzeitig ergab die Untersuchung, die das Analyseinstitut Epion durchgeführt hat, dass jeder vierte Däne nie einen Erste-Hilfe-Kurs mitgemacht hat – und viele seien der Ansicht, dass ihre Fähigkeiten nicht mehr ausreichend seien.
Der Schwimmverband stehe hier vor einer großen Herausforderung – und man bedaure da, dass Schwimmen in vielen Schulen nicht mehr als Fach angeboten wird. Alle – Kommunen, Schwimmhallen, Klubs und Verband – müssten hier in die Bresche springen, um die Schwimmfähigkeiten generell zu verbessern."
http://www.nordschleswiger.dk/SEEEMS/128.asp?artid=7813
Gruß
Knut
bildungspolitische Entscheidungen in Schleswig-Holstein sind meistens von Sparmaßnahmen geprägt. Das kann ich mir von Dänemark eigentlich nicht vorstellen.
Meine Frage bezog sich auf folgende Meldung:
"Zu viele Dänen schwimmen zu schlecht! Das gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Obwohl alle sich darüber einig sind, dass Schwimmen wichtig ist, können knapp 40 Prozent nicht einmal 200Meter weit schwimmen. Und rund die Hälfte kann keine Person an Land bergen – geschweige denn nur mal kurz tauchen. Dies ergab eine aktuelle Analyse, die – kurz vor Beginn der Badesaison – vom Schwimmverband und dem Trygfonden gemacht worden ist.
Pia Holmen, Direktorin von »Dansk Svømmeunion«, ist erstaunt über dies schlechte Ergebnis. Das sei Besorgnis erregend, zumal rund 95 Prozent der Auffassung seien, dass gutes Schwimmen, und die Fähigkeit, jemanden retten zu können, sehr wichtig sind.
Paradoxerweise zeigt die Untersuchung auch, dass das Gros der Dänen meint, gut schwimmen zu können.
Das könne fatal enden, wenn man sich beim Baden zu viel zumute, so Pia Holmen – zumal man sich ja auch nicht darauf verlassen könne, dass jemand in der Nähe sei, der helfen könne.
Gleichzeitig ergab die Untersuchung, die das Analyseinstitut Epion durchgeführt hat, dass jeder vierte Däne nie einen Erste-Hilfe-Kurs mitgemacht hat – und viele seien der Ansicht, dass ihre Fähigkeiten nicht mehr ausreichend seien.
Der Schwimmverband stehe hier vor einer großen Herausforderung – und man bedaure da, dass Schwimmen in vielen Schulen nicht mehr als Fach angeboten wird. Alle – Kommunen, Schwimmhallen, Klubs und Verband – müssten hier in die Bresche springen, um die Schwimmfähigkeiten generell zu verbessern."
http://www.nordschleswiger.dk/SEEEMS/128.asp?artid=7813
Gruß
Knut