So leicht ist es auch nicht...

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Jörg!
das ist mir schon klar, dass ich als Deutscher die zweite Wahl bin, aber ich denke mir, dass die dänischen AN keine andere Wahl haben auch Ausländer einzustellen, weil nicht genug Dänen da sind um die Stellen zu besetzen.

Zu dem ersten Satz: Ich schaue natürlich nicht nur in den Haderslev Ugeavis. Ich nutze von D aus jede Möglichkeit, z. B. Jobindex.dk, Agentur für Arbeit, Jobnet.dk, Zeitarbeitsfirmen, etc.

Allerdings wollen wir uns im Raum Haderslev niederlassen, und deswegen suche ich natürlich einen Arbeitsplatz in dieser Gegend (Radius 50 km).
"Keine andere Wahl" heißt aber noch lange nicht, daß sie jeden nehmen.
und wenn dann dennoch viele (deutsche) Bewerber auf eine Stelle in just Deinem Gebiet kommen, kannst Du auch Pech haben.
Mir kommt da ziemlich viel Anspruchs- oder Wunschdenken durch... :?:
Europa ist groß, und die Deutschensind nicht die einzigen, die Arbeit suchen!!
Die "er-kam-sah-und-siegte"-Haltung muß fehlschlagen!

Zudem kommt eben, daß Du Dich a) auf eine Gegend festlegst = beschärnkst, eingrenzst und b) diese sowieso schon von Deutschen sehr frequentiert wird.
bei uns gibt es immer wieder sogar im Wochenblättchen Anzeigen, in denen nach Fahrern aller Art gesucht wird!
Aber so weit ins Landesinnere, sprich "richtig nach DK" :mrgreen: wollen eben nicht so viele...

Gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

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Joerg
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Beitrag von Joerg »

Hej Ursel,

wenn ich alleine nach DK gehen würde, dann wäre mir die Gegend egal. Aber, da unser Sohn ersteinmal auf eine deutsche Schule gehen muss, bleibt nur Haderslev, weil dort (meines Wissens) die nördlichste deutsch Schule ist, die bis zur 10. Klasse geht.

Solltest Du andere Informationen haben, wäre ich Dir sehr dankbar dafür.

Mange hilsen

Jørg
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Es stimmt, dass die nördlichste deutsche Schule in Haderslev ist (abgesehen von Kopenhagen). Aber warum muss er unbedingt in eine deutsche Schule?

Kinder lernen die Sprache sehr viel schneller als Erwachsene und die Schule ist verpflichtet für die Eingliederung zu sorgen. Du schreibst "da unser Sohn ersteinmal auf eine deutsche Schule gehen muss". Das klingt so, als solle die Deutsche Schule als Eingliederungshilfe dienen? Wenn das so gedacht ist, dann irrst Du Dich nach meiner Meinung.

Es geht ja darum, dass er Dänisch lernt. Das geht meines Erachtens am besten in eine dänische Schule, wo immer Dänisch gesprochen wird.
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Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Jörg!

Zum Them dt. Schule sind bereits einige Artikel hier im Forum, ich selber bin damit nicht so konfrontiert, weil es uns für nicht in Frage kommt.

Es ist ja auch okay, jeder hat seine Gründe, und alles, was wir eigentlich meinen ist, daß es eben auch seine Gründe hat, wenn es manchmal nicht so schnell geht, wie es manche (Du) vorstellen.

Daß es in GANZ DK viele freien Stellen gibt, stimmt - Betonung eben auch auf GANZ DK (und nicht Haderslev).
Und je dichter an der Grenze, umso mehr (dt.) Bewerbe gibt es dann eben auch ...

Gruß Ursel, DK
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Joerg
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Beitrag von Joerg »

Ich glaube, ich muss hier mal etwas klarstellen.

Dieser Tread sollte ursprünglich ein Erfahrungsbericht für Leute wie mich sein, die immer nur die Auswanderer-Sendungen im Fernsehn schauen und denken: Das ist ja einfach. Nach DK fahren, sofort einen Job finden, Haus kaufen, fertig.

Ich habe es mir auch leichter vorgestellt, aber ich habe auch meine Vorstellungen bezüglich Job und Wohnort. O. K., ich muss länger suchen, aber ich bin auch in D so anständig, dass ich nicht die Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft eines Arbeitgebers ausnutze. Ich will nicht den ersten besten Job anfangen um nach 4, 6 oder 8 Wochen wieder zu wechseln, weil ich dann was Besseres gefunden habe und das so weiter mache, bis ich endlich da angelangt bin, wo ich eigentlich hin wollte.

Wie gesagt, ich bin für jeden Tipp dankbar, durch den ich schneller in das schöne Dänemark ziehen kann.

Mange hilsen

Jørg
Peter

Beitrag von Peter »

schon mal vorweg,
solltest Du in die Gewerkschaft eintreten und zu einem Jobgespräch kommen, was im Falle einer evtl. Arbeitslosigkeit sicher der Fall ist, hast Du mit dieser Aussage SOFORT eine Sperrzeit von mindestens 3 Wochen.

War selber schonmal ganz kurz davor weil ich sagte
"ich möchte einen Job in der Nähe um nicht von einem Auto abhängig zu sein"

Selbst wenn Du in 4 Wochen einen neuen Job antrittst und den Vertrag schon in der Tasche hast und vorzeigst, MUSST Du aktiv suchend sein und den AG anlügen indem Du ihm Deinen Job den Du in 4 Wochen antrittst, verschweigen
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Nee, Jörg, das ist schon richtig angekommen - und eigentlich ist es ja auch gut, wenn mal realitätsnahe Berichte kommen.
Auch daß wir Dir dann gleich auf die Schliche, äh Gründe kommen :wink: , macht doch nichts.
Jede Lebenslage ist anders --- aber da kann man eben nicht erwarten,daß sich der dänische Arbeitsmarkt für alle Anforderungen gleichgünstig erschließt.

Dieser Hinweis ist doch für alle richtig und wichtig, deshalb: Danke für die Realitätsnähe --- gerade wir Langeingesessenen vermnissen sie ja manchmal, wenn wir so manches hier lesen! :D

Gruß Ursel, DK
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