Steuern in Dänemark

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björn81
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Steuern in Dänemark

Beitrag von björn81 »

Hallo ,
Ich arbeite bei einer großen Verleihfirma in dk. Wir wurden mit hohen Löhnen und Freibeträgen gelockt und sollen jetzt eine höhere Summe an das finanzamt in dk zurück zahlen.Meine Steuerberaterin sagte wenn man nicht aufpasst kann es passieren das man erhebliche einbußen im Lohn Hinnehmen muß da das Finanzamt die Steuerschuld mit dem Lohn verrechnet . Ich wollte mal wissen welchen arbeitnehmern es genauso so ergeht.

Farvel Björn
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich die Frage verstehe.

Wenn Du Steuerschulden hast, kann das Finanzamt das immer durch den Arbeitgeber holen. Das ist ja eigentlich eine normale Pfändung. Ich verstehe nicht, was dabei so ungewöhnlich sein soll?
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Pluhi
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Beitrag von Pluhi »

na klar, wenn du weniger angibst zum beispiel musst du nachzahlen. das ist in dk so, das ist in d.-land so und auch in schweden. ...
Urmel

Beitrag von Urmel »

Ich denke mal, das björn81 nicht bewußt war, das man in DK sein voraussichtliches Jahreseinkommen bei der Arbeitsaufnahme dem Skat mitteilen muß ! Wenn das jedoch am Ende des Jahres höher ist, müssen halt die Steuern nachgezahlt werden. Das ist halt der Unterschied bei den Steuern, in Deutschland wird die Steuer nicht nach einer SChätzung erhoben. :mrgreen: ...
galaxina
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Beitrag von galaxina »

wenn du nicht aufpasst und in deutschland und in daeneamrk arbeitest kannste sogar auf eine belastung von 80% (steuern+abgaben) kommen. so werden dann aus 3000 € 600 €.
Klaus2
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Beitrag von Klaus2 »

galaxina hat geschrieben:wenn du nicht aufpasst und in deutschland und in daeneamrk arbeitest kannste sogar auf eine belastung von 80% (steuern+abgaben) kommen. so werden dann aus 3000 € 600 €.
Wie geht das denn?
galaxina
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Beitrag von galaxina »

wie geschrieben, wenn du pech hast und zusaetzlich in deutschland abhaengig beschaeftigt bist, darfste in d 40 % sozialabgaben leisten (100% statt der 50%) und zusaetzlich dieses einkommen noch in dk versteuern lassen ebenfalls mit mindestens 38 %. diese 38 % stehen ja aktuell zur diskussion. mit ein wenig glueck sinds zukuenftig dann vllt nur noch 35%...
Klaus2
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Beitrag von Klaus2 »

Ich dachte, Arbeit wird immer nur in dem Land versteuert, wo man die Leistung erbracht hat. Wenn man also in DK wohnt und Arbeitseinkommen aus D hat, versteuert man dieses in D, aber nicht mehr in DK.

Oder habe ich da was falsch verstanden?
MichaelD
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Beitrag von MichaelD »

Ich weiss nicht genau, worauf der Thread abziehlt: Dass DK Einkommen (im Sinne von dänischen Bruttoeinkommen) hoch besteuert, ist wohl bekannt. Dass die Lohnabzüge des Arbeitgebers eine Vorsteuer sind, die erst mit dem Jahressteuerausgleich zur endgültigen Steuerfestsetzung führen, wohl auch. Der Vorsteuersatz wird bei mangelnden Angaben natürlich aufgrund des Einkommens bei dem betreffenden Arbeitgeber und ohne Abzüge festgelegt. Der so bestimmte Steuersatz sollte eher zu hoch als zu niedrig sein, es sei denn man hat/hatte weitere Einkommen.

Für normale Arbeitsverhältnisse gilt bei Umzügen, dass man in jedem Land für den betreffenden Teil des Jahres besteuert wird. Hier muss man natürlich aufpassen, dass man sich nicht dumm anstellt und in jedem Land das gesamte Jahreseinkommen angibt. (Meinst du das, Galaxina?)

Im Gegensatz zu Deutschland hat die öffentliche Hand in DK das Recht, ohne Gerichtsbeschluss direkt Teile des Lohns eines Arbeitgebers an seinen Beschäftigten zu kassieren. Gilt nicht nur für Schulden bei Steuerbehörden.
galaxina
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Beitrag von galaxina »

Klaus2 hat geschrieben:Ich dachte, Arbeit wird immer nur in dem Land versteuert, wo man die Leistung erbracht hat. Wenn man also in DK wohnt und Arbeitseinkommen aus D hat, versteuert man dieses in D, aber nicht mehr in DK.

Oder habe ich da was falsch verstanden?
das ist richtig :-)
die 40% in deutschland sind die abgaben fuer die sozialversicherungen. ist zwar eher ein konstrueierter fall, aber wenns wirklich dumm laeuft...
MichaelD
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Beitrag von MichaelD »

OK, Galaxina, da schrieben wir etwa gleichzeitig. Nun weiss ich was du meinst. Aber stimme ich dir zu?

Du sprichst von einer Person, die u.a. in D arbeitet, aber in DK wohnt.

Der Arbeitnehmeranteil der deutschen Sozialversicherungen ist nur die Hälfte, also nicht ca. 40%, sondern ca. 20%. Davon sind 12%punkte Renten- und Arbeitslosenversicherung, mit denen man Anrechte auf Lohnersatzleistungen erwirbt. Nur 8%punkte (Kranken-und Pflegeversicherung) sind steuerartig (aus dänischer Sicht). Tarifmässige Einzahlungen in deine dänische Rentenversicherung und Beiträge an deine A-Kasse sind ja auch keine Steuer. Ausserdem bin ich mir fast sicher, dass die Beiträge zu deutschen Sozialversicherungen deine dänische Besteuerungsgrundlage mindern. Das ergibt folgendes:

Das Einkommen aus Deutschland (wenn man alles richtig gemacht wird) wird also mit mindestens 8%+(100%-20%)*38% besteuert, d.h. 38,4%. Fast das gleiche, als wäre es dänisches Einkommen!

Bei mittleren und hohen Einkommen bewirkt die dänische Steuerprogression, dass man eher weniger bezahlt, als wäre es dänisches Einkommen! (Kommt aber auf die Verteilung der Einkommen aus den beiden Ländern an.)

Gruss Michael
MichaelD
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Beitrag von MichaelD »

Ach so, ja, dann müsste man noch die dänische Bruttosteuer ("Arbeitsmarkedsbidrag") berücksichtigen. Da ahne ich nicht, ob sie auf Einkommen aus Deutschland erhoben wird. Wenn nein, ermutigt sie direkt zur Arbeitsannahme in D.
ich!
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Beitrag von ich! »

ein echtes problem können besonders pendler bekommen, die in dk arbeiten und in d wohnen....und so "schlau" sind, am wochenende z.B. noch in d ein bißchen zu arbeiten...dann wirds richtig böse teuer
galaxina
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Beitrag von galaxina »

MichaelD hat geschrieben:OK, Galaxina, da schrieben wir etwa gleichzeitig. Nun weiss ich was du meinst. Aber stimme ich dir zu?

Du sprichst von einer Person, die u.a. in D arbeitet, aber in DK wohnt.

l
hej michael wir haben aneinader vorbeigeschrieben... ich meinte das genau andersrum. ist auch ein wenig kompliziert. weil dann gibts ja auch noch die einnahmen, die dem progressionsvorbehalt unterliegen und so weiter...
MilkyWay
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Beitrag von MilkyWay »

hi velkome...
Also ich wunder mich grad über diese diskusion...hmm...denn die frage der skat stellt sich doch erst garnicht...weil wenn man in D wohnt und in DK arbeitet...was soll man noch in D arbeiten bei der kohle die man in DK verdient...hmmm...und zu den steuern...in D ist top 54% und in DK 49%...wobei man als grenzgänger bzw pendler nur 39% hat + diverse skatfreibeträge 8)
Gruß Milky
Arbeiten in DK ist GEIL......!!
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